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Vienna
Helferlein
55
planetearth M, 43
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Wed, 04.Feb.04, 11:26 Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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schönen guten tag auch wünsch ich,
aufmerksam habe ich die beiträge und die dazu gehörenden antworten gelesen und mir gedacht, zeit wieder einmal etwas zu schreiben:)
kurz zur einleitung, ich bin 34, ein männchen und lebe seit 8 jahren in einer beziehung. ich liebe meine freundin, soviel steht für mich fest. was nun liebe für den einzelnen bedeutet, kann natürlich nur der einzelne beurteilen und werten. für mich heißt es, sich verstehen, sich respektieren, an sich für die beziehung zu arbeiten, miteinander lachen und weinen, bedürfnisse erkennen...und nicht zuletzt: miteinander sex haben.
als männchen habe ich da halt so meine schwierigkeiten, da ich sex unheimlich genießen kann und dementsrechend oft lust auf etwas habe, dass mir einfach großen spaß macht und, klingt vielleicht seltsam, meine "lebensbatterie" auflädt. meine freundin ist da etwas anders gepolt, sagt von sich, eigentlich keinen sex zu brauchen, oder besser, wenn sie keinen hat, geht er ihr auch nicht ab. unserer beziehung zu liebe und auch für sich will sie aber sex genießen können. sie tut sich schwer, sich fallen zu lassen, weiß nicht ob sie jemals einen orgasmus hatte, kurz wir fühlen da ziemlich unterschiedlich.
ich liebe also diese frau, versuche gegen meinen inneren wunsch nach sex anzukämpfen und sie keinen druck spüren zu lassen. sie hingegen bewegt sich in einer teufelsspirale, die mich natürlich mit einschließt. nach vielen gesprächen über sex- wir können zum glück darüber reden -bin ich zu folgenden schlüssen gekommen:
je weniger sex wir haben, desto mehr druck macht sie sich, ganz egal ob ich das thema anspreche oder nicht. denn irgendwann kommt der punkt, an dem sie erkennt, jetzt ist es schon wieder wochen her, dabei will er doch soooo oft...
erfüllter sex in meinem sinne ist nach längerer abstinenz( ich spreche hier von einmal alle drei bis vier wochen) für mich nicht gut möglich. dass diese begegnungen auch sie nicht weiterbringen, ist selbstredend:)
aber ich liebe sie, will mit ihr gemeinsam durchs leben und dabei soviel spass wie möglich für uns beide. doch leider scheint eben auch die liebe unter "zu wenig sex" zu leiden. ich bin sehr geduldig, habe diese situation schon vor 3 jahren angesprochen, doch ich befürchte nichts gutes. ich definiere unsere beziehung nicht über sex, aber für jemanden, der oft sex will, ist dieses unfreiwillige zölibat manchmal eine kleine folter, die auch an der liebe knabbert. was wäre also zu tun???
so, meine lieben, ich erwarte nun keine wundervorschläge, bin aber für jede anregung und diskussion dankbar:)
liebe grüße, vienna
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Last edited by Vienna on Wed, 04.Feb.04, 13:12; edited 1 time in total |
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Balla
Helferlein
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NÖ W, 27
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Wed, 04.Feb.04, 12:04 Re: Was Liebe mit Sex zu hat... |
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Hallo Vienna!
Die Frage ist jetzt nur, will deine Frau überhaupt keine sexuellen Handlungen od. bezieht sich ihre über Wochen gehaltene Abstinenz nur auf den eigentlichen Geschlechtsverkehr?
LG, Balla
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Vienna
Helferlein
55
planetearth M, 43
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Wed, 04.Feb.04, 12:09 Re: Was Liebe mit Sex zu hat... |
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Hallo Balla,
um deine frage zu beantworten:
es handelt sich generell um sex, wenn du so willst stellt der geschlechtsverkehr die spitze dar, die darunter befindliche basis ist aber genauso betroffen.
lg vienna
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sam1972
Helferlein
36
nrw W, 32
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Wed, 04.Feb.04, 12:23 Re: Was Liebe mit Sex zu hat... |
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lieber vienna,
ich versuche mal meine gedanken zu eurem problem zu formulieren.
immer wieder lese ich hier oder in anderen foren, daß es frauen gibt, die generell von sich behaupten keinen sex zu brauchen (männer kann das natürlich auch so gehen, aber da ich eine frau bin, will ich mich hier mal auf frauen beschränken...) ich kann das für mich auch nachvollziehen. ich habe auch schon in beziehungen gelebt, in denen ich über ein jahr keinen sex mit meinem partner hatte, weil ich einfach keinerlei lust verspürt habe. wenn sex, dann meistens auf druck von aussen hin oder durch den mir selbst auferlegten druck.
was tödlich für die lust ist, ist reden. zumindest dann, wenn mindestens einer der partner nicht offen mit seiner eigenen sexualität (sexuellen phanatsien, kenntnisse über den eigenen körper und lustregionen usw.) umgeht. denn wenn man dann ein vermeintlich offenes gespräch über den sex in der partnerschaft führt, bleiben oft die wichtigsten dinge unausgesprochen. aus den unterschiedlichsten gründen: - man hat nie gelernt über sexualität zu sprechen, - in der kindheit wurde das thema generell tot geschwiegen und als irgendwie schmutzig angesehen, - schlechte erfahrungen bei den ersten sexerlebnissen usw.
das führt dazu, gerade bei frauen (ich hoffe, hier fühlt sich niemand auf den schlips getreten - ich spreche nur aus meiner eigenen erfahrung - mit mir und anderen frauen), daß sie einfach nicht ehrlich sich selbst und ihrem partner gegenüber sind. und das meistens noch nicht mal bewußt. es ist wirklich erschreckend, wie wenig frauen über sexualität wissen. man schaue sich nur die zahlreichen threads zum thema orgasmusprobleme an. das ist oft hahnebüchen was man da liest.
in der heutigen zeit wird einfach vorrausgesetzt, daß wir alle durch und durch aufgeklärt sind. das ist aber leider überhaupt nicht so.
aber ok. genug geschwafelt. was ich damit sagen wollte: für mich liest sich dein beitrag so, als würde deine frau eben nicht wirklich wissen wovon sie spricht, wenn sie mit dir über sex spricht. kann es z.b. sein, daß sie noch nie einen orgasmus hatte? oder ihn dir immer vorgespielt hat? (bitte bedenken: wenn es um den orgasmus geht sind frauen die größten lügnerinnen!!!) befiedigt sie sich selbst?
meine idee wäre nämlich, daß sie keinen wirklichen sinn im sex sieht, weil ihr der spaß daran fehlt. klar - jetzt werden sicher einige sagen, man kann auch ohne orgasmus lust am sex empfinden - das steht auch ausser frage. aber ich glaube einfach, daß frauen, die keinen orgasmus erleben früher oder später eben diese lust in einer längeren partnerschaft verlieren. das gefühl der nähe und der geborgenheit bekommt ja bestenfalls auch ganz ohne sex. wozu dann also noch sex?
das wird dir, vienna vielleicht alles im ersten schritt nicht weiterhelfen. aber vielleicht kannst du erstmal sagen, ob ich mit meinen vermutungen richtig liegen könnte...
liebe grüße, sam
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Vienna
Helferlein
55
planetearth M, 43
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Wed, 04.Feb.04, 12:42 Re: Was Liebe mit Sex zu hat... |
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hallo sam,
danke für deine ausführliche antwort, du hast sehr wohl einige aspekte richtig erkannt:
wie du richtig erkannt hast, führen unsere gespräche nicht zu einer "verbesserung" im eigentlichen sinne. ich habe bei frauen, auch bei männern natürlich, beobachten müssen, dass "darüber reden" manchmal schon als problemlösung betrachtet wird. oder auch anders formuliert: ich lese gerade ein buch darüber und bin schon viel weiter jetzt. schön, nur ich merke im tatsächlichen leben nichts davon.
dass man(n) voraussetzt, dass wir alle sachlich über sex reden können ist sicher ein irrglaube. bei diesem thema geht es um das "eingemachte", hier sollten alle hemmungen fallen, man legt seine seele frei und das kann für den/die eine odere ander/n zur selbstlüge führen. deshalb auch meine reaktion: nicht mehr so viel reden darüber. fazit: reden hat für mich erleichterung zur folge, weil kurz der gedanke aufkommt: es wird sich etwas ändern(tat es leider nicht bis jetzt:))
meine freundin will ja lust haben, nicht nur mir zuliebe, aber der schritt tasächlich etwas "neu zu leben", der passiert wenn dann nur in ihrem kopf, aber nicht im täglichen leben.
nein, sie befriedigt sich nicht selbst weil es " nicht funktioniert", ob sie schon einen orgasmus hatte, weiß sie nicht. wie aber würdest du einer frau spass am sex vermitteln?
lg vienna
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Balla
Helferlein
51
NÖ W, 27
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Wed, 04.Feb.04, 12:46 Re: Was Liebe mit Sex zu hat... |
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Hmmm.... schwierig.
Ich dachte zuerst, dass sie einfach keine Lust, kein Verlangen nach "richtigem" GV hätte, ihr aber dennoch anderweitig Sex haben würdet.
Macht ihr denn der Sex, wenn ihr ihn dann mal habt, eigentlich Spaß? Od. ist es wie eine Pflichtübung für sie? Kann sie sich fallen lassen und genießen?
Du schreibst, dass ihr bereits seit 8 Jahren ein Paar seid. Wie war der Sex am Anfang eurer Beziehung?
Ich zB bin mit meinem Freund seit ca. 4 Monaten zusamen (We-Beziehung). Richtig miteinander geschlafen haben wir dennoch erst einmal (leider). Das Problem bei uns/mir ist, dass ich einfach gewisse Zeit brauchte um ihm zu vertrauen. Zuvor hatte ich mich einfach nur verkrampft und GV war nicht möglich.
Ich selbst machte mir auch immer wieder den Druck, dass es doch jetzt mal klappen müsse, weil ich wußte, dass ihm Sex doch eher wichtig ist. Wir haben darüber auch gesprochen und er versuchte mir den Druck zu nehmen. Ich fühlte mich nach den Gesprächen zwar nicht mehr so dafür verpflichtet ihm "endlich" richtigen" Sex mit mir zu geben, aber komplett konnte ich diesen Gedanken nicht verwerfen. Ich wollte, konnte aber nicht, weil es nicht klappte.
Mit der Zeit, seinem Einfühlungsvermögen, seinem Verständis, usw. hat's dann doch hingehaut. Eine enorme Last ist von mir gefallen...
Obwohl wir zwar keinen Sex an sich hatten, genoßen wir unsere körperliche Nähe in vollen Zügen.
Ich denke, dass mir dieses Herantasten auch sehr geholfen hat.
Vielleicht möchte deine Frau auch mal "ohne Zwang" der körperlichen Vereinigung mit dir intim werden? Den Sex auf diese Art und Weise einfach langsam wieder entdecken wäre eine Möglichkeit.
Was meinst du dazu? Würde dir/ihr das reichen?
Balla
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Vienna
Helferlein
55
planetearth M, 43
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Wed, 04.Feb.04, 12:58 Re: Was Liebe mit Sex zu hat... |
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hallo balla,
früher hat ihr sex glaube ich schon mehr spass gemacht, ganz einfach, weil sie dachte, dass es spass machen muss. von mir hat sie es ja nie anders gesehen. nein, sie kann sich nicht fallen lassen, eben weil sie den selbst gemachten druck spürt, doch spass haben zu müssen und öfter wollen zu müssen:)
aber diesen druck kennst du wohl sehr gut, so wie du euer kleines problem beschrieben hast. versuch mal in dich zu schauen und beantworte für dich folgende frage:
warum stehe ich mir selbst im weg und kann nicht frei entscheiden was ich will und mir spass macht? (das soll jetzt keineswegs zynisch sein, nur um missverständnissen vorzubeugen:))
um es nochmal zu verdeutlichen: ich übe keinen zwang aus, sie macht ihn sich hauptsächlich selber. beispiel: wenn ich nicht über mein verlangen spreche, interpretiert sie hinein, dass ich aufgegeben habe...
meine eigentliche frage ist aber, warum leidet meine liebe an der geringen sex-frequenz?
lg vienna
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Balla
Helferlein
51
NÖ W, 27
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Wed, 04.Feb.04, 14:04 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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Ich verstehe schon, dass sie sich mit der Zeit selbst Druck macht, weil sie vielleicht unterbewußt Angst um eure Beziehung hat.
Schon klar, dass du keinen Zwang ausübst. Aber ich denke mal, dass du ihr schon zu verstehen gibst, dass du gerne öfter Sex hättest.
Aufgrunddessen wird sie von Zeit zu Zeit doch ihr "schlechtes" Gewissen packen und Sex mehr od. weniger über sich ergehen lassen. Sie will dir damit etwas Gutes tun. (Annahme)
Ich meine, dass du ihr deine Liebe in körperlicher Form so oft wie möglich zeigen willst und für dich auf der verbalen Ebene ein "Ich liebe dich" nicht das Gleiche ist wie diese Hingabe.
Vergiß jedoch nicht, dass es nicht unbedingt auf die Quantiät sondern eher auf die Qualität ankommt. Du kannst die Frequenz des Sex doch nicht mit der Wertigkeit deiner Liebe gleichsetzen.
Hast du eine Ahnung warum sie mit Sex nicht besonders viel anfängt? Ich meine, hatte sie schlechte Erfahrungen mit früheren Partnern, in ihrer Kindheit,...? Es könnte natürlich auch sein, dass sie nie einen richtigen Bezug zu ihrer Sexualität gefunden hat, da vielleicht in ihrer früheren Umgebung (Elternhaus, Freundeskreis,...) dieses Thema immer totgeschwiegen und über "schlecht" definiert wurde.
Es könnte aber schlichtweg einfach so sein, dass ihr sexuell einfach nicht auf einen Nenner zu bringen seid. Es wäre gut möglich, dass sie von sich aus mit der Sex-Häufigkeit vollkommen zufrieden ist. Das dies ihr Verlangen nach Befriedigung erfüllt und sie damit glücklich ist.
Es ist nur schwierig sich dies einzugestehen, nachdem man stänig in den Medien mit Sex konfrontiert wird und einem eine gewisse Häufigkeit sozusagen als "normal" eingetrichtert wird.
Wenn man dies und das nicht erfüllt, entspricht man nicht dem Ideal.
Schon mal daran gedacht, dass sie sich so wohl fühlt und einfach nicht mehr zum Glücklichsein braucht? Der Druck kommt dann nicht nur indirekt von dir sondern eher vom ganzen Drumherun, von der Gesellschaft.
(Ich hoffe du kannst meinen Gedanken einigermaßem folgen.)
Balla
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scu
Helferlein
75
M, 28
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Wed, 04.Feb.04, 14:07 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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Hello,
warum Deine Liebe unter dem Sexentzug leidet? Ich schließe mal ganz einfach von mich auf Dich!
Ich lebe gezungener maßen im gleich Zwiespalt wie Du. Nur Suchen wir die Gründe wo anders.
Stelle folgende Behauptung auf:
Sex ist für dich eine Ausdrucksform der Liebe zu deinem Partner und gleichzeitig ein Überdruckventiel für das persönliche Gleichgewicht und den Stress des alltags.
Fazit eine tolle funktionierende und ausfüllende Beziehung ist eine in der man sich wie oben beschrieben auslebt.
Ohne Sex ist die beziehung leider nur mehr funktionierend und wird für den Menschen der Sex als ausdruck der Liebe und als Ausgleich sieht zum gefängniss da man ja nur Sex mit seinem Partner haben will.
Na, komm ich in die Nähe?
Lg
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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Wed, 04.Feb.04, 15:51 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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Lieber Vienna,
mir wurde mal erklärt, daß das was mit Vertrauen zu tun hat. Das ist für mich auch sehr einleuchtend.
So wie Du Dich beschreibst, dürfte das Vertrauen zu Dir schon da sein. Deshalb liegt es doch Näher, wenn es Gründe gibt, daß diese irgendwo anders herrühren.
Ich wollte Dir auch sagen, daß ich es schön von Dir finde, daß Du so sehr auf Deine Freundin eingehst. Es wäre schade, wenn Eure Liebe dadurch gefährdet würde. Vielleicht kann Euch nach einer so langen Zeit der Mühe eine Dritte Person helfen? Damit meine ich konkret, daß Euch vielleicht eine Therapie helfen könnte, Lösungen zu finden. Wo Du ja sagst, daß ihr beide darunter leidet.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch alles Gute und einen Weg, der Euch helfen kann.
Liebe Grüße,
Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Nymphe
Forums-InsiderIn
260
Küste W, 33
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Wed, 04.Feb.04, 22:57 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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Hi @ all!
Ich kann auch nur so mein Vermutungen anstellen..
Vielleicht solltest Du mal „Mehr“ versuchen zu hinterfragen, was wirklich bei ihr los ist.
Dass Du leidest ist schon ok (jetze nichts falsch verstehen )) ) aber vielleicht übersiehst Du ja darüber ihr Problem?
Was mich so ein bisschen „stört“ ist, dass Du 8 Jahre mit ihr zusammen bist und erst jetzt wirklich mal Dir Gedanken machst.......und aktiv wirst....
Sorry, bin selbst so ein Sonderfall. Kann Jahre ohne Sex (habe auch so eine 8 Jahre Beziehung gehabt davon die Hälfte ohne Sex und ohne Fremdgehen oder gesteigerter Masturbation ) aber das hatte Gründe und ich weiß nur, dass mein damaliger Partner das nicht Ernst genommen hat oder aber andere Ängste etc. ihn davon abgehalten haben.... vielleicht hab ich schon damals gespürt, dass es nicht „die große Liebe“ ist...keine Ahnung, aber das Schlimme war, dass er NICHTS getan hat. Und es gab ganz konkrete Gründe z.B. mangelnde Hygiene etc., aber jemand, der vor lauter Angst vorm Zahnarzt nicht geht und seine Zähne verfaulen lässt z.B. und sich dann wundert, wenn die Partnerin sagt, nee ich ekel mich und dann daraufhin gar nichts tut.... Das ist jetzt nur nen Bsp.
Denke dann, einige sind echt zu „egoistisch“ und es würde viel bringen, wenn mehr aufeinander zugegangen würde. Gerade Männer mache es sich oft (es gibt Ausnahmen) bequem und lassen solche Sachen laufen, holen sich ggf. woanders ihre Befriedigung, und nichts passiert.
Wenn die Partnerin nichts sagt, ist es natürlich auch ätzend, aber ich denke, viel fragen nicht wirklich nach oder nehmen bestimmte Äußerungen nicht ernst genug.
Warum auch immer... aber ich denke immer... bitte bei Problemen oder überhaupt... redet miteinander und schiebt es nicht auf.....
Keine Ahnung ob wir oft nur zu bequem oder bisweilen dumm sind, oder aber die alten Traumate von den Eltern und/oder von den anderen Erfahrungen uns so „gefangen“ halten, und wir es zwar auf diese Weise spüren, aber nicht darum wissen und eben da der Sache nicht auf den Grund gehen....
Hey, aber wen auch sehr spät – in meinen Augen – jetzt geht vielleicht was.. also versucht damit offen miteinander umzugehen und zu reden.
Wenn Sie nicht mal mit Masturbation zum Orgasmus kommt, dann ist das bei Ihr vielleicht viel dringender ein gutes Verhältnis zum Sex zu haben und zu bekommen – und dann bitte helfe ihr doch – als das Du denkst Du kommst zu kurz.
Vielleicht habt Ihr echt noch ne schöne Zukunft (sex.) , wenn Du mehr auf sie blickst.
Mag mich irren, aber sie könnte da echt nen Problem haben und das finde ich viel wichtiger als das Du zu wenig bekommst..... vor allem, weil Ich schon so lange zusammen seid.
Denke vielleicht mal mehr an sie und hilf ihr!
Kein Vorwurf, aber in so einer langen Beziehung erst jetzt zu „Kommen“..
Ich denke, sie hat ein viel größeres Problem als Du, aber wenn du sie liebst, dann bitte tue jetzt etwas.
Auch wenn ich es „bemängele“ dass es erst jetzt kommt, aber hey es bewegt sich was.
Also rede mit ihr und gehe mit ihr oder rate ihr zu ner Therapie. Das könnte etwas für Euch sein.
Wenn ich falsch liege, dann überlegt es Euch, ob Ihr so weitermachen wollt und wo die Bedürfnisse liegen und was geht.
N
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darius
Forums-InsiderIn
366
vienna M, 28
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Thu, 05.Feb.04, 1:44 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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Zuerst zu dem:
Quote: | meine eigentliche frage ist aber, warum leidet meine liebe an der geringen sex-frequenz? |
Warum? Liegt das nicht absolut auf der Hand? Sexualität ist der stärkste Trieb im Leben. Wer etwas dagegen sagt, hat sich noch nicht mit der Realität befasst und macht sich etwas vor, oder lügt dir ins Gesicht. Da ich keine Frau bin, weiß ich nicht wie es dem weiblichen Teil der Schöpfung geht, aber schau dir das Tierreich an, und dann sag mir ob man uns Menschen, abgesehen von dem bißchen Hirn, was wir uns in den letzten 2 Millionen Jahren angehäuft haben, ob man uns Menschen also von dem Rest der Funktionalität des Lebens herausnehmen kann. Kann man beim Sex bei den Menschen eine Ausnahme machen, nur weil wir in der Lage sind darüber nachzudenken? Das hilft uns höchstens uns einige Wochen unter Kontrolle zu haben. Das männliche Tier fällt über das Weibchen her in dem Moment, wo der Trieb es ihm eingibt. Das ist aber auch schon der einzige Unterschied. Der Trieb ist in uns, Teil des Lebens. Seit Jahrmilliarden, von den ersten Einzellern angefangen hat sich allmählich der Austausch der Gene etabliert als Basis der Existenz aller Lebewesen. Die ersten fischähnlichen Tiere haben gefickt, die Dinosaurier, danach auch alle Säugetiere. Die Spezies der Affen gebrauchen Sexualität nicht nur als Mittel zur Fortpflanzung sondern zur Festigung der familiären Bande, das ist Tatsache. Affen ficken zum Spaß sozusagen. Warum das so ist weiß ich nicht. Aber eines steht fest - Wir sind die ersten, die in der Lage sind darüber nachzudenken. Nur weil wir aber darüber nachdenken können bedeutet das nicht, daß wir einen Hauptaspekt unserer Existenz, der auch bei allen anderen Lebewesen auf dieser Welt im Laufe der Evolution perfektioniert wurde, leugnen können. Du kannst einen Trieb nicht wegdenken - so klug, sensibel oder emanzipiert du auch sein magst. Gegen das Leben kommt auch kein noch so zivilisierter Mensch an. Es mag sein, daß wir in weiteren Millionen Jahren unsere Triebe so weit unter Kontrolle gebracht haben, daß es keine Indifferenzen zwischen Frauen und Männern mehr geben mag. Aber Evolution geht nicht von heute auf morgen. Und momentan sind wir eben erst dabei aufzuwachen aus dem Dornröschenschlaf der Unbewußtheit und dem Reich der Triebe. Vor nur 100 Jahren gelang es der Menschheit erstmals die Sexualität in halbwegs wissenschafftliche Aussagen zu bringen. Was erwartet man also auf die Frage -> Warum leidet Liebe an geringer Sex-Frequenz? Weil man einem Trieb seine Befriedigung verweigern muß. Trieb ist ein viel stärkeres Wort als vielen Menschen überhaupt jemals bewußt sein wird.
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_________________ Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit. |
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darius
Forums-InsiderIn
366
vienna M, 28
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Thu, 05.Feb.04, 1:47 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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Quote: | Du kannst die Frequenz des Sex doch nicht mit der Wertigkeit deiner Liebe gleichsetzen. |
Dummerweise ist das eine zweischneidige Aussage und kann nicht mit ja oder nein beantwortet werden. Natürlich setzt er nicht die Frequenz des Sex mit der Wertigkeit der Liebe gleich. Wenn es so wäre, dauerte die Beziehung maximal ein halbes Jahr. Aber wer 8 Jahre den Trieb Sexualität unterdrücken muß, darf sich Gedanke machen. Und diese Liebe ist beachtenswert finde ich. Hinzu kommt, daß wir es uns zur Angewohnheit gemacht haben nur mit demjenigen Sex zu haben, den wir auch lieben - Ausnahmen bestätigen die Regel. Somit ist Sexualität und Liebe unweigerlich miteinander verbunden. Eine Störung oder Veränderung des Einen hat Auswirkungen auf das Andere. Wenn ich jemanden nicht mehr liebe, so will ich auch nicht mehr so gern mit ihr schlafen. Wenn ich kaum Sex habe, so wird die Liebe auch nicht den Zenith erreichen, der potentiell da sein könnte.
Quote: | Ich meine, dass du ihr deine Liebe in körperlicher Form so oft wie möglich zeigen willst und für dich auf der verbalen Ebene ein "Ich liebe dich" nicht das Gleiche ist wie diese Hingabe. |
Ich denke es ist nicht eine Frage des zeigen Wollens. Es war nie eine Frage des Wollens. Man hat von Anfang an nicht die Wahl. Der Trieb ist in dir. Und Trieb ist nicht etwas, das man sich aussuchen kann. Es ist etwas das sich etabliert hat durch Evolution, weil es funktioniert. Selbst wenn ein Fisch nachdenken könnte, so hat er doch Kiemen und kann sich nicht aussuchen Luft zu atmen.
Ich weiß, einige könnten mir jetzt unterstellen, das seien alles Neandertaler ansichten. Aber es war mir einmal wichtig von der kühlen Seite der Vernunft wegzukommen wenn es um Sexualität geht und das anzusprechen was Realität ist, nämlich Sexualität als das anzusehen, was es ist -> ein Trieb und nicht etwas, das man sich aussuchen kann.
Im Übrigen können ernsthafte psychische Krankheiten bei der Verdrängung eines Triebes Resultat sein.
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_________________ Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit.
Last edited by darius on Thu, 05.Feb.04, 2:01; edited 2 times in total |
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darius
Forums-InsiderIn
366
vienna M, 28
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Thu, 05.Feb.04, 1:54 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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Quote: | Schon mal daran gedacht, dass sie sich so wohl fühlt und einfach nicht mehr zum Glücklichsein braucht? |
Dieses Argument zählt leider nicht, denn das würde bedeuten, daß nur einer in der Beziehung wirklich glücklich ist. Oder man nimmt es als Konsequenz und sucht sich jemanden, wo beide zufrieden sind.
Letztendlich will ich mich voll und ganz der Nymphe anschließen. Ich hatte auch eine Beziehung, wo nach 2 Jahren, angefangen von durch und durch komplexbehaftetem Sex in ausschließlich angezogenem Zustand, ganz zu schweigen von Orgasmus, die Frau und ich es geschafft haben den wunderbarsten Sex zu entwickeln wo man auch seinen Fetisch ausleben kann. Es stimmt schon, wenn der Sex nicht funktioniert hat das entweder meist in der Vergangenheit oder auch in der Gegenwart seine Gründe. Die gilt es herauszufinden und zu kurieren. Und ich denke ihre Gründe sind eindeutig in der Vergangenheit zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Darius
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_________________ Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit. |
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darius
Forums-InsiderIn
366
vienna M, 28
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Thu, 05.Feb.04, 2:02 Re: Was Liebe mit Sex zu tun hat... |
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PS: Sorry für den SPAM!
Anmerkung Admin:
...der beim nächsten Mal "beinhart" in die Rubrik "Lange Beiträge" verschoben wird... Ich ersuche, Ihre Antworten zukünftig so auf das Wesentliche zu straffen, daß auch Sie mit 4000 Zeichen (was ja an sich nicht so wenig ist..) auskommen.
lg rlf
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_________________ Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit. |
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