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Neue
Helferlein
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Wed, 04.Feb.04, 6:55 Am Ende gewinnt (fast) immer der Andere |
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Wenn ich Nein sage (oder meine Meinung sage) wird das einfach nicht akzeptiert. Sicher muß es an mir liegen. Es ist fast besser, ich lasse die anderen reden und tue , was ich will, da setze ich mich noch besser durch. Wenn ich nein sage, setze ich mich gedanklich mit der Sache auseinander und freunde mich damit an, und zum Schluß tue ich es. Es ist noch das, das am Besten beschreibt , was passiert. Zum Schluß weiß ich nicht mehr, was ich eigentlich wollte und warum. Am argumentieren liegt es nicht, das kann ich gut (aber: ich kann nicht lange Reden halten, ich sage alles kurz und bündig) .
Ähnliches Problem:
am Arbeitsplatz: ich kann ziemlich gut Situationen erfassen, und sehe Probleme ziemlich schnell. Ich versuche, es zu sagen. Im ersten Moment ist keiner meiner Meinung. Mit der Zeit treten dann die Probleme auf, und jemand anderer sagt das gleiche wie ich zuerst gesagt habe. Was passiert? das wird im Team als gut gefunden, jeder vergißt, das ich es auch schon mal gesagt habe. es ist wie verhext! Wie gesagt, ich bin dabei, das mir alles schon gleichgültig wird. Keine Ahnung, wie ich das verändern kann. Und Ihr?
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Holy
sporadischer Gast
16
Deutschland W, 18
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Wed, 04.Feb.04, 12:00 Re: Am Ende gewinnt (fast) immer der Andere |
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Hi, kommt mir irgedwie bekannt vor was du da schreibst. Da denkt man sich nur,, Hätten die früher auf mich gehört hätten sie sich das ganze Theater gespart''. Aber überleg mal, dann bist nicht du die Dumme, sondern die andern die nicht auf dich gehört haben. Sicher, es ist ärgerlich, aber es ist doch viel wichtiger das du selbst weißt, dass du das Problem am Computer hättest lösen können und die anderen so dumm sind und nicht auf dich gehört haben.
Könntest du das mit dem ''Nein sagen'' vielleicht nochmal genauer erläutern??
LG Holy
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T.a.t.u
sporadischer Gast
23
Bad-Gandersheim W, 29
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Wed, 04.Feb.04, 12:01 Re: Am Ende gewinnt (fast) immer der Andere |
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Hallo Neue,
vielleicht liegt es an der Art wie du etwas vermitteltst?
Die kann entscheidend sein.
Ich weiß ja nicht wie du dich im real Life gibst, aber ich habe jetzt einmal alle deine Beiträge gelesen und in keinem fand sich eine Begrüßungs-oder Verabschiedungsfloskel, was eigentlich ja nett gewesen wäre, üblich ist und hier fast ein jeder tut.
Ich wollte nur davon berichten was mir aufgefallen ist und es wirkt eben nicht besonders sympathisch auf mich- ich kann da eine Ausnahme sein. Vielleicht ist das ja im Leben auch so?
Lg
T.
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Neue
Helferlein
102
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Thu, 05.Feb.04, 7:03 Re: Am Ende gewinnt (fast) immer der Andere |
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T und U: du hast sehr gut beobachtet, ich kann wenig mit Höflichkeiten anfangen, das liegt mir einfach nicht. Es kommt vor, daß ich anders bin. Nur ist es so, daß in dem Moment, wo ich die Beiträge geschrieben habe, mir schlecht ging, und dann trete ich so auf.
Nein sagen:
Wenn ich etwas nicht will, ist mir das im ersten moment immer klar, und dann lasse ich mich sehr schnell umstimmen.
Es hat schon in der Zwischenzeit was geändert, gestern hatten wir wieder im Team so eine Diskussion, und dadurch daß ich hier geschrieben hatte,
bin ich anders aufgetreten als sonst. Noch nicht so, daß ich 100% zufrieden bin, aber bestimmter.
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Neue
Helferlein
102
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Thu, 05.Feb.04, 8:04 Re: an t.a.t.u , noch etwas |
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Falls Dich die Hintergründe noch interessieren:
Ich hatte eine ziemlich verrückte Mutter, und obwohl ich nicht immer bei ihr war, hat sie mich ziemlich traumatisiert. Daher kommt, daß für mich das Gesprochene Wort (fast) nichts gilt, Taten aber alles:
Sie hat ziemlich immer das Gegenteil von dem gemacht, was sie sagte.
Hat uns mit unötigen Geschenken überhäuft, war aber nie da, als wir wirklich Hilfe bräuchten. Es ist jetzt noch so, daß sie z.B. sagt, sie macht gleich einen Kaffee: Du kannst sicher sein, daß es nicht passiert. Dann sagt sie es noch einmal und noch einmal, bist wir entnervt selbst einen machen. Ich könnte noch viele Beispiele in dieser Art bringen. Das Lustige ist, daß sie dann glaubt , sie hat ihn gemacht (psychotisch ist sie nicht , aber sie tut so, als hätte sie ihn gemacht) . Ziemlich verrückt oder?
Ich weiß viele Jahre später z.b. nicht, wie ich mit Geschenke umgehen soll: Freude kann ich nicht vortäuschen, und ich empfinde keine.
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Neue
Helferlein
102
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Wed, 18.Feb.04, 15:46 Wie können Leute so gut manipulieren? Führungsverhalten |
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Passt zum Thema vorher. Daß mit der Freundlichkeit und so weiter kann nicht der einzige Grund sein. Diese Woche war ich extrem gut drauf, war mit jedem sehr freundlich, ohne mich zu zwingen, das tue ich prinzipiell nicht. Alles ist prima verlaufen, bis auf die Gruppensitzung. Habe mich sehr spontan zu Wort gemeldet, viele haben meine Äußerung begrüßt. Der Chef war wieder mal ekelhaft. Irgendetwas hat er beanstandet, das nicht der Rede wert war, und hat mich heftig wiedersprochen. Der schöne Wochenbeginn war wieder für mich kaputt. Es macht den Eindruck auf mich, als würde er die ganze Zeit überlegt haben, wie er mich fertig machen kann. Bis zum Mobbing ist es nicht mehr weit. Muß ein Chef nicht in der Lage sein, wie jeder Teilnehmer eine andere Meinung anders auszudrücken als mit " das ist falsch". Würdet ihr das im Kauf nehmen?
Mit den besten grüßen von Neue.
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nofling
Forums-InsiderIn
296
Hamburg M, 23
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Wed, 18.Feb.04, 22:22 Re: Am Ende gewinnt (fast) immer der Andere |
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Hallo Neue
es ist schwierig zu Deinem Problem etwas zu sagen, da man weder über Deine Arbeit noch über die Kollegen etwas weis. Wie man miteinander umgeht, ist von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz und je nach Beruf sehr unterschiedlich.
Könnte es sein, dass die Kollegen alle schon viel länger dort arbeiten und Du als Neue deshalb einen schwierigen Stand hast ? Vielleicht liegt es ja gar nicht an Dir. Vielleicht würden die mit jeder neuen Kollegin so umspringen ?
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
1213
@ home W
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Fri, 20.Feb.04, 14:07 Re: Am Ende gewinnt (fast) immer der Andere |
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ich versuche grad, mir diese situation vorzustellen, und obwohl ich bisher nur deine Posts hier kenne, kann ich mir schon ein Bild machen.
Ich denke, dass du mit deiner Art (ohne das jetzt bewertend zu meinen, also nicht dass deine Art schlechter ist oder so), AUCH das provozierst, was die Leute mit dir machen.
Du wirkst vielleicht ein bisschen kühl, und das macht manchen Leuten Angst, wenn sie nicht hinter die Fassade blicken können. Deshalb gehen sie gleich auf Angriff, aus Angst dass du auf Angriff gehst.
Wenn du die Probleme vor den anderen erkennst, bist du ihnen überlegen. Das checken Menschen oft recht schnell und sofort schliessen sie denjenigen aus, aus Angst dass er allein sie alle ersetzen könnte, besser wäre, etc.
Versuch, deine Überlegenheit zu verstecken. Wenn dir ein Problem auffällt, dann könntest du versuchen, jemand anderen davon zu erzählen, aber nicht "da ist ein Problem" sondern eher so hintenrum. "Schau mal, das ist nicht optimal gelöst, wie könnte man...hast du eine Idee?" und lass ihn die Lösung finden, oder findet sie gemeinsam. Bezieh andere mehr mit ein, damit du einer von ihnen wirst - auch wenn du anders bist. Es tut mir leid, aber ich befürchte, du musst dich da ein wenig zurücknehmen.
Und Reaktionen auf Freude etc. kann man lernen, bzw. abschauen. Sieh dir an wie die Menschen um dich reagieren und kopiere es. Du brauchst ja nicht gleich den temperamentvollsten, überschwenglichsten Menschen zu kopieren, aber schau dir an welche Reaktionen ok sind und übernimm sie einfach. So viele sind es nicht.
Versuch zu lächeln, nicht zu viel, aber ab und zu gut dosiert, sowas schafft sofort eine Brücke.
Wie gesagt, mir ist klar dass durch deine Vergangenheit das für dich ein Rollenspiel sein wird, aber wenn du halbwegs dazugehören willst, dann solltest du die Bedingungen akzeptieren und das Spiel mitspielen. Sonst wirst du öfter der Aussenseiter sein.
Und, wenn du ab und zu Freundlichkeit zeigst, wirst du dich auch besser mit "neins" durchsetzen können, weil dann der Unterschied besser sichtbar ist, wenn du freundlich bist und wenn du es ernst meinst mit einem Nein. Vielleicht ist das der Grund warum es sonst nicht akzeptiert wird
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Neue
Helferlein
102
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Thu, 26.Feb.04, 14:48 Re: Am Ende gewinnt (fast) immer der Andere |
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Ihr habt wirklich sehr gute Überlegungen dazu. Ich bin schon viel länger als alle anderen dort, und fühle mich deswegen sicher etwas erfahrener. Wenn ich mit Kollegen einzel spreche, zeigen sie mir das. Aber in der Gruppe ist es anders. Mein Fehler ist: der "Konkurrent" merkt sicher, das ich beleidigt bin und das gefällt ihm. Ich arbeiten darn, es nicht mehr zu sein. L.G.
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