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indianer25
neu an Bord!
4
Deutschland ,
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Mon, 26.Jan.04, 20:55 Mit mir selbst unzufrieden !!! |
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Hallo liebes Forum,
heute bitte ich euch mal um Rat. Als ich vor einem Jahr mit psychosomatischen Beschwerden zum Arzt ging, wurde mir auf meinen Wunsch eine Therapie verordnet. Ich komme aber irgendwie nicht mehr weiter und stellte einen Antrag auf Rehabilitation. Hier wurde bei mir eine "leichte Depression" festgestellt und ich sollte Medikamente nehmen - was ich aber bisher ablehne. Ich möchte mich so gerne selbst aus dem Sumpf ziehen. Auf der Arbeit klappt nichts mehr, mache Fehler und was das schlimmste ist - ich lasse alles an meinem Mann aus. Ich nörgele nur noch an ihm rum, nichts kann er mir recht machen.
Ich möchte einfach nur noch allein mit meinen Hunden und Pferden sein. Aber wir sind doch erst 3 Jahre verheiratet. Manchmal weiß ich eigentlich nicht ob ich ihn noch lieb habe. Er ist der Meinung, solange ich mit mir selbst unzufrieden bin, kann sich unsere Beziehung nicht ändern.
Ich leide sehr darunter, kann mir vielleicht jemand helfen, daß ich wieder gut zu mir und somit auch zu den anderen sein kann ???
Danke für eine Antwort
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Mon, 26.Jan.04, 23:47 Re: Mit mir selbst unzufrieden !!! |
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Machst du denn jetzt auch eine Psychotherapie oder meintest du mit Therapie die Medikamente? Warum lehnst du Medikamente ab? (soll nicht heißen, dass ich grundsätzlich für Medikamente bin)
Die meisten können sich nicht selbst aus dem Sumpf ziehen. Eine Depression ist keine einfache zeitweilige Motivationsschwäche, sondern hat auch was mit Botenstoffen im Gehirn zu tun. Ich selbst nehme Medikamente und bin damit soweit ganz zufrieden, habs aber auch erstmal ohne versucht.
Mein Rat: lass dir helfen, wenigstens mit einer Psychotherapie!
LG Ashiama
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indianer25
neu an Bord!
4
Deutschland ,
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Tue, 27.Jan.04, 7:46 Re: Mit mir selbst unzufrieden !!! |
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Hallo Ashiama,
ich bin in einer Psychotherapie.
Ich steh einer Medikamenteneinnahme für längere Zeit relativ skeptisch gegenüber. Ich will nicht "abhängig" werden.
Liebe Grüße
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Tue, 27.Jan.04, 18:15 Re: Mit mir selbst unzufrieden !!! |
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Hallo indianer,
es gibt Medikamente, die nicht abhängig machen, auch wenn man nicht von heute auf morgen damit aufhören kann, sondern die Dosis langsam reduzieren muss. Mit Drogen kann man das auf jeden Fall nicht vergleichen.
Wenn dir eine Psychotherapie alleine nicht hilft, kann es durchaus sinnvoll sein Medikamente zu nehmen. Hast du das schonmal in deiner Therapie angesprochen?
LG Ashiama
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JaneDoe
sporadischer Gast
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Wien W, 24
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Tue, 27.Jan.04, 18:35 Re: Mit mir selbst unzufrieden !!! |
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Wenn du regelmäßig zu dem Arzt gehst, der sie dir verschrieben hat, werdet ihr jedes mal darüber sprechen, wie es dir mit den Medikamenten geht. In zusammenarbeit mit einer Therapie könnte es gut sein, sie zu nehmen, da sich die einnahme der Medikamente je eh wieder langsam verringert, wenn sich dein Zustand etwas stabilisiert hat. Also wirst du nicht für den Rest deines Lebens Medikamente nehmen. Ausserdem, soviel ich weiss, machen Antidepressiva nicht abhängig, sondern Beruhigungsmittel - und das ist etwas anderes.
Liebe Grüße
JaneDoe
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QBert
neu an Bord!
1
Berlin M, 19
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Tue, 24.Aug.04, 1:26 Unzufrieden mit mir, etwas fehlt in meinem Leben |
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Hallo erstmal!
So, habe mich gerade angemeldet, weil ich in letzter Zeit ein paar Probleme habe und ihr mir vielleicht helfen könnt. Hoffe das es keinen hier stört, wenn der Text etwas länger wird.
Eigentlich bin ich ein recht lebensfroher Mensch und wenn Bekannte in der Nähe sind auch recht fröhlich.
Ansonsten bin ich 19 Jahre alt, männlich und 1,68 klein.
Wenn ich aber zu Hause bin, mache ich mir soooo viele Gedanken.
Z.B. bin ich mit meinem Gewicht unzufrieden bzw. im gesamten mit meinem Körper und würde zu gerne abnehmen (wiege 67 Kilo, aber sehr viel Fett, da ich durch Radikal-Diäten auch viel an Muskelmasse verlor).
Geht aber nicht mehr so leicht, da mein Stoffwechsel im Keller ist.
Habe deshalb auch mit Sport angefangen und fühle mich seitdem auch um einiges besser. Hoffe es bessert sich noch mehr, wenn ich mit Fitness anfange. Nun, das Problem, so hoffe ich, hat sich dann auch bald gelegt, aber immer wenn ich meinen Bauch und dicke Beine etc. anschaue, ärgert mich das schon ziemlich. Keine Angst, ich bin wirklich ziemlich dick (trotz des geringen Gewichtes, wie gesagt, ziemlich viele Muskeln verloren), ist also keine Bulemie in der Anfangsphase, falls ihr es vielleicht denken solltet.
Zudem versinke ich in letzter Zeit oft in "Tagträume" bzw. wenn ich im Bus/Bahn sitze und eigentlich ein Buch lesen möchte, staare ich nur aus dem Fenster und denke nach - über alles mögliche.
Nachdem dann im Februar diesen Jahres meine Beziehung zu Ende ging, worüber ich aber mittlerweile sehr froh bin, schotte ich mich, wie ich selbst gemerkt habe, von meinen Eltern ab. Liegt daran, dass ich relativ unselbstständig bin und es ändern möchte, dadurch mit meinen Eltern über private Dinge nicht mehr rede, da ich der Meinung bin, dass es wirklich zu viel. Habe ihnen wirklich ALLES erzählt.
Auch bin ich im allgemeinen eher nicht mehr so gesprächig mit meinen Eltern, aber woran genau das ansonsten liegt, weiss ich auch nicht!
Dazu möchte ich auch so gerne ausziehen und endlich ein alleiniges Leben führen.
Eine andere Sache ist, dass ich sozusagen zwei Bekanntenkreise habe. Zwei, da sie sich gänzlich unterscheiden. Die einen sind eher die erwachseren, die anderen das Gegenteil, benehmen sich somit auch manchmal recht albern. Passe mich dann auch eher an, also bin ich auch recht albern, wenn ich bei den einen bin, anderseits bei den anderen weniger, aber dennoch fröhlich. Das Problem hierbei ist, hoffe das hört sich jetzt nicht so merkwürdig an, wie es zu sein scheint, dass ich das Gefühl habe, dass sie mich daran hindern (die eher albernen), mich weiterzuentwickeln, zu reifen, älter zu werden. Als Freunde möchte ich sie aber auf gar keinen Fall verlieren! Zudem würden sie sich auch sehr wundern, wenn ich mich von heute auf morgen ändere.
In einer Woche beginne ich mit meinem Zivildienst und ich hoffe, dass ich dadurch auch nochmal weiterentwickeln kann, neue Dinge lerne und Verantwortung zu tragen lerne.
Das wars aber leider nicht nicht so ganz, ich fühle mich irgendwie auch ein bisschen leer. Es ist schwer zu beschreiben und ich weiss selbst nicht so recht, was genau ich überhaupt zu beschreiben versuche. Mir fehlt irgendwie etwas im Leben. Wie kann ich herausfinden was es ist?
Vielleicht eine neue Partnerin? Oder etwas ganz anderes?
Wenn es eine neue Partnerin sein sollte, so wäre das auch ein Problem, da ich ziemlich schüchtern bin (fange mit Karate an, hoffe das ändert sich) und auch nicht gerade hübsch.
Zudem auch nicht so der Party/Disco-Typ.
Wie dann eine Freundin finden?
So, ein langer Text und ich hoffe, dass mir jemand helfen kann. Sind die Ansätze, um meinen Probleme zu lösen, schon die richtigen, was denkt ihr?
Wäre schön, wenn jemand antwortet, auch wenn alles noch so abstrus klingen mag.
Mit freundlichem Gruß
QBert
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
1213
@ home W
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Tue, 24.Aug.04, 15:34 Re: Mit mir selbst unzufrieden !!! |
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nun, ich denke schon dass dein Weg der richtige ist.
Was du körperlich machst, auf jeden Fall, seelisch würde ich sagen, lass dir Zeit.
Du musst nicht mit 19 sofort erwachsen sein, nur weil man da bereits volljährig ist.
Zu deinen 2 Freundeskreisen denke ich, dass dir jeder davon etwas gibt, was du beim anderen nicht findest. Der erwachsene Kreis gibt dir keine Kindlichkeit, Albernheit, Spontaneität... und der kindlichere Kreis gibt dir kein erwachsen-sein-Gefühl, keine Verantwortung... das kannst du selber wohl am besten beantworten.
Solange du dich in beiden Kreisen wohl fühlst, bleib dort.
Jeder Mensch spielt doch verschiedene Rollen. Z.B. verhält man sich beim Ausgehen sicher anders als beim Muttertags-Kaffeetisch bei den Grosseltern. Und so ähnlich ist das mit deinen Kreisen.
Natürlich will der kindliche Kreis nicht dass du erwachsen wirst, sonst bist du ja nicht mehr einer von ihnen, gehörst nicht mehr dazu.
Aber such dir ruhig die Rosinen heraus.
Lebe in dem kindlichen Kreis das Kind in dir aus, mit Albern sein, fröhlich sein, ohne Verantwortung; in dem erwachseneren Kreis kannst du den Erwachsenen in dir erproben und ihm Raum geben. In deinem Alter ist das ganz normal, das erwachsen werden geht nicht von einem Tag auf den anderen. Es ist ein Prozess, bei dem irgendwann die kindischen Phasen immer weniger werden und die anderen immer mehr. Aber das hat Zeit, und das passiert ganz allmählich
Irgendwann erzählt man seinen Eltern nicht mehr alles, das ist ganz normal und gehört zum Erwachsen werden dazu. Man schottet sich ab, grenzt sich ab, immerhin ist man ja kein Kind mehr, das vor den Eltern keine Geheimnisse hat, sondern ein eigener junger Mensch.
Es ist ok wenn du was erzählst und dir auch Ratschläge holst, etc. Das macht man aber meistens erst wieder etwas später, wenn die Pubertät vorbei ist und man seinen Platz als Erwachsener gefunden hat.
Dann läuft das aber auch nicht mehr wie ein Eltern-Kind-Gespräch ab, sondern ist ein Dialog zwischen 2 (oder 3 ) Erwachsenen.
Du bist offensichtlich in einer Zwischenphase, wo du nicht mehr mit deinen Eltern reden willst, das ist vollkommen in Ordnung.
Du hast bestimmt Freunde oder andere Vertraute, mit denen du über Dinge sprechen kannst, die dich bewegen.
Der Zivildienst wird dich sicher weiterbringen. Ich weiss zwar nicht was genau du machst, aber diese Jobs sind meistens mit Verantwortung verbunden. Du wirst dich an diesem Platz behaupten und eine ganz neue Rolle einnehmen: Nicht der Freund, der Sohn, der Nachbar... sondern der Zivildiener.
Du kannst in dieser Rolle ganz neu anfangen und sie probetragen.
Das Erwachsenenleben besteht aus diesen Rollen.
Man wird vom Kind, Schüler, bester Freund, Spielgefährte zum Halbwüchsigen, Jugendlichen und von da zum Erwachsenen, Mitarbeiter, Partner, Ehemann... was auch immer.
Die Rollen in die man schlüpft verändern sich permanent, und auch wenn einige noch kindische dabei sind, ist das vollkommen normal.
Auch wenn du schüchtern bist, deine Exfreundin hast du ja auch irgendwie bekommen, oder? Also ruhig Blut, konzentriere dich auf dein Leben und deine Interessen. Der Rest geht meistens von ganz alleine, man kann überall nette Frauen kennenlernen.
Vielleicht ja sogar eine beim Sport oder Karate oder beim Zivildienst (sogar da kann man neue Bekanntschaften schliessen)?
Versuch einfach offen für neues zu sein, es kann jederzeit passieren.
Und mach dir nicht so viele Sorgen. So wie du bist, bist du ok, völlig normal. Kein Grund zur Sorge.
Dieses komische leere Gefühl hat man manchmal wenn man ein bisschen in der Luft hängt. Bald fängt dein Zivildienst an und dann wirst du ausgefüllt sein mit neuen Eindrücken, Erfolgserlebnissen und wahrscheinlich auch neuen Bekanntschaften. Also, auf ins Leben
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