Wie wirke ich auf andere...?

Helferlein 121 Fake M, 35

Hallo,

ich habe ein kleines Problem und zwar scheine ich auf andere Menschen total negativ zu wirken.

Ich hatte mal ein echt nettes Mädel in der Klasse mit der kam ich echt gut zurecht. naja, ich war eigentlich irgendwann total in sie verknallt und habe versucht, ihr das irgendwie zu zeigen. Naja, sie hat imma rumgedruckst etc und im endeffekt wurde nix draus.

das ist ein Beispiel. Das kommt leider imma wieda vor, Sad

Ich hab keinen PLan, warum...

Übers Internet konnte ich längere Kontakte halten, aba sobald man sich trifft etc sind sie plötzlich alle wieda weg... ich frag mich: was mach ich verdammt nochmal falsch?

dass ich schüchtern Frauen gegenüber bin, weiss ich... habe nur brüder und sonst keinen kontakt zu Frauen gehabt. allerdings wirke ich nach aussen wohl total arrogant und überheblich oda so... was natürlich auch nix besser macht.
Wie kann ich denn mal zeigen, wer ich "wirklich" bin?

Naja, bisschen von der Seele schreiben...
wer weiss rat?

Kilian

Forums-InsiderIn 366 vienna M, 28

Wie man zeigen kann, wie man wirklich ist?

Kann man eigentlich überhaupt zeigen, wie man nicht ist?

War kein Angriff. Hab jetzt auch keinen Rat für dich. Aber dein letzter Satz hat mich zum Nachdenken gebracht. Daran wollt ich dich teilhaben lassen : P

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Andere Fragen: Wie bist du denn wirklich und warum? Wie wärst du gerne und warum?
Ich denke, wenn du diese Fragen beantworten kannst, bist du der Lösung einen Schritt näher.

LG Ashiama

Helferlein 65 M, 22

frag einfach mal jemanden deiner freunde, oder der dich kennt, wie du auf ihn wirkst. und dann musst du dir halt klar werden, was du willst und was du nicht willst. ich mein du bist ja nicht so auf die welt gekommen, wie du jetzt bist, sondern du hast dich erst so entwickelt, und du entwickelst dich jeden tag weiter, also kannst du das auch in die richtung lenken, in die du willst.

neu an Bord! 1 W, 17

Ich erkenne mich glaube ich in deinem Beitrag wieder. Ich habe Schwierigkeiten Kontakte zu knüpfen und das liegt wohl daran das ich ein völlig falsches Bild von mir vermittle. Ich habe mich also gefragt was ich denn eigentlich vermitteln möchte und habe gemerkt das ich auch so nicht wirklich bin, es war eher mein "Traumbild" von mir. Dieses versuchte ich dann zu verwirklichen, wobei ich merkte es nicht eins zu eins einfach mit Disziplin umsetzen zu können aber ich merkte inwieweit ich mich in die Richtung verändern konnte und ich habe es jetzt abgeschlossen. Bin jetzt glücklicher mit mir selbst und desshalb fällt es erheblich leichter es auch nach außen zu vermitteln. Ich habe jetzt nicht meine gesamte Schüchternheit bekämft aber ich denke es war ein Anfang und Ansatzpunkt. Ich versuche jetzt mehr und mehr auf andere zuzugehen, mit ihnen zu reden, auch wenn es immernoch schwerfällt aus mir herauszugehen und "einfach" etwas zu sagen. Aber dazu haben andere hier schon genug geschrieben.

Ich hoffe ich habe dich nicht völlig falsch verstanden und konnte dir wenigstens ein winzig kleines Bisschen weiterhelfen.

Viele Grüße, Sarah!

sporadischer Gast 16 W, 40

Ich kenne da einen guten Spruch : Egal wohin man geht, man nimmt sich immer selber mit !

Wenn man sich die Frage stellt : Wie wirke ich auf andere ?
Dann ist man schon einen enormen Schritt weiter.

Hier ein Beispiel einer Kontaktschwierigkeit und die aufkommende Fehlstrukturierung eines jungen Mannes:
Ein Junge 6 Jahre wird eingeschult. Genau in die Schule, wo die eigene Mutter Lehrerin war. Eine sehr strenge Lehrerin. Wer wollte denn in der Freizeit mit diesem Jungen spielen, wo man dann noch zusätzlich diese strenge Lehrerin in der Freizeit ertragen musste, welche bestimmte, mit wem, was und wie gespielt wurde ?!
Der Junge litt unter dieser Einsamkeit. Raus spielen gehen, ging nicht, da Muttern nicht sah, mit wem er spielt und womit er sich beschäftigt. Lernen war das Motto, denn was sollen die Kollegen in der Schule denken - Lehrerkind -?
Später in der Pubertät litt er dann noch zusätzlich unter seinen enormen blonden Lockenkopf. Er wurde zur Seite geschoben. Auch seine sprachliche Ausdrucksweise unterschied sich von den anderen. Belehrend, besserwissend, ungefragte Ratschläge geben. Das kam alles nicht an. Also hat er für sich einen anderen Weg gefunden. Mit kaspern - blödeln - veralbern - Witze machen. Ja alle lachen darüber - so bemerkt man mich - so mache ich auf mich aufmerksam. Aber Freunde hat er mit diesem Weg auch nicht gefunden und das nicht- bis zur heutigen Zeit.
Er hat sich noch nicht die Frage gestellt: Wie wirke ich auf andere ?

neu an Bord! 4 W, 28

Hallo Calli,

deine Beschreibung hat mich wirklich betroffen gemacht. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass Dein Gegenüber Dir vielleicht ebenfalls "etwas vorspielt"? Dann wird das Ganze echt grotesk, nicht wahr? Zwei Menschen, die eigentlich miteinander kommunizieren möchten und die ganze Zeit Energie verschwenden an den Gedanken: oh Gott, wie wirke ich jetzt?

Ich mache das auch immer noch aber ich habe da mal ein bisschen "experimentiert". Nämlich habe ich mir gesagt, so jetzt denkst Du mal gar nicht an Dich selbst, sondern wiedmest Dich voll und ganz Deinem Gegenüber. Das heisst, ich habe ganz konkret nachgefragt und nachgefragt, so dass vor allem der andere von sich erzählen kann.

So kommt automatisch vertrauen auf, wenn der andere das Gefühl hat, das Gegenüber ist einfach nur an der Person interessiert und nicht daran, sich selbst in ein gutes Licht zu rücken.

Probier's mal aus! Es ist doch langweilig, sich nur um sein eigenes Image zu kümmern. Das Gegenüber findet das auch und spürt das und findet das dann ätzend.

Kirsty28

sporadischer Gast 16 W, 40

Hallo Kirsty,

hier hast Du bestimmt etwas falsch verstanden. Ich schrieb:

Also hat er für sich einen anderen Weg gefunden........Ja alle lachen darüber......

Ich meinte damit:

Er hat für sich festgestellt, dass andere ihn so bemerken, dass er so auf sich aufmerksam macht.

Ich habe hierbei seine Gedanken aufgeschrieben und nicht
" mich " damit gemeint.

Ich habe mich echt 10 Jahre damit gequält, das Image meinem Gegenüber vor anderen zu retten. Gespräche zu ihm gesucht. Versucht zu kitten, die anderen sollten ihn doch verstehen.
Besser wäre es wohl gewesen, wenn die Leute welche sich von ihm verletzt fühlten, oder sich geärgert haben, ihn mal direkt darauf anzusprechen. Vielleicht wäre er dann mal aufgewacht.
Dann ist natürlich der erste Schritt mal über sich nachzudenken, wie man insgesamt wirkt und dann macht man was daraus. Vor allen Dingen ist es wichtig, aus alten Fehlern zu lernen. Das kann man nur, wenn man sie erkannt hat. Doch aber nicht immerzu sich persönlich auswerten.

Grüße von calli

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

ich versuche immer, mich so zu geben wie ich wirklich bin. Dann ziehe ich wenigstens nur Leute an, die auch mit mir umgehen können.
Ich habe nichts davon, wenn mich alle ganz toll finden, und dann herausfinden dass ich eigentlich ganz anders bin als die alle denken und enttäuscht sind. Und mich dann natürlich auch verlassen, eh klar. Wer will denn schon eine Mogelpackung...

neu an Bord! 4 nirgendwo W, 15

ich habe auch schon des öfteren darüber nachgedacht wie ich auf andere wirke. und was ich rausgefunden habe? keine ahnung. aber mir ist klar geworden dass ich 90-99% meiner Mitmenschen etwas vorspiele was ich nicht bin.
ich bin mehr als schüchtern, ich habe vielmehr keine ahnung was ich tun und wie ich reagieren soll wenn ich in kontakt mit anderen bin. ich weiß nicht was ich sagen soll, ich weiß nicht wie ich es sagen soll, und wenn ich's mir zurechtleg trau ich mich nicht mehr. es passiert mir auch oft in gruppen von mehr als 2 leuten dass ich einfach abschalte und nicht mal mehr mitkriege, wovon geredet wird. es gibt leute, da frage ich mich bei jedem satz "was hat er/sie jetzt damit gemeint? was soll ich jetzt sagen? soll ich überhaupt irgendwas sagen?" und sage dann meistens nichts. was auch nicht gut ist, weil dann entsteht eine gesprächspause und das ist noch schlimmer.
bei meinen eltern reicht das altbewährte programm völlig aus... sie haben keine Ahnung wer ich bin, was ich mache, oder vor allem wie ich fühle.
meine Klassenkameraden wissen ansatzweise wer ich bin, aber ich spiele ihnen eine komplett andere Identität vor... angefangen habe ich damit wohl aus Angst vor Zurückweisung, und ich kann's nicht mehr einfach ändern. Das ist die eine Identität die am wenigsten zu mir passt - witzig, kein bisschen schüchtern, für jeden sch... zu haben. Wo es sofort auffällt wenn ich etwas nachdenklich bin und mich zurückzieh.
dann habe ich vor einiger zeit beschlossen, neue leute kennenzulernen. bis auf dass ich es in 5 Monaten noch nicht geschafft hab irgendeinen persönlichen Kontakt zu knüpfen (aber das ist normal bei mir) läuft alles relativ gut. ich hab mir vorgenommen mich nicht zu verstellen. und es geht nicht. ich falle immer wieder zurück in alte Verhaltensmuster, vor allem wenn es um Gefühle geht.
ich habe 1-2 wirkliche Freunde, bei denen ich mich nicht verstellen muss und es auch nicht tu. das einzige was passiert ist dass ich ihnen sachen verschweig, weil ich mir selber unsicher bin, ich sie damit nicht belasten will oder es einfach keine gelegenheit gab, es zu sagen.
und manchmal frage ich mich, ob ich nicht vielleicht alles auch nur mir selbst vorspiele...
so viel zur frage "Kann man eigentlich überhaupt zeigen, wie man nicht ist?"....
Wie wirke ich auf andere? Keine Ahnung - aber das ist wie ich auf mich selbst wirke. und es ist bestimmt nicht gut...

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