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Borderlinchen
sporadischer Gast
10
Wiener Neustadt W, 45
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Tue, 20.Jan.04, 9:37 Sucht nach Therapien |
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Ich bin süchtig! Nach Therapien jeder Art!
Möchte alles und alles auf einmal!
Wenn ich es nicht haben kann, werde ich unruhig, ruhelos, rastlos...
Muß immer was machen, sonst halt ich es nicht aus.
Es kostet mich viel Geld und viel Zeit.
Doch jetzt komme ich in Notstand, was Geld und Zeit betrifft.
Der Rat: "mach eine Therapie" hilft mir jetzt nicht wirklich, denn ich mach schon eine. Komme aber trotzdem nicht weg.
Was soll ich noch tun?
Border
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Engel10
sporadischer Gast
5
München W
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Tue, 20.Jan.04, 20:46 Re: Sucht nach Therapien |
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hallo,du!
Mein Rat: Langsam weg von der Therapie,in ganz kleinen Schritten, ehe es zu spät ist und du es im Eilzugstempo machen musst! (Aber hatten wir das nicht schon mal...?)
Es gibt so viele andere Dinge, die wenig bis nichts kosten und die dir sicher auch weiterhelfen könnten- wie wär es mit einer Therapiepause? Oder kriegst du es dann nicht mehr von der Krankenkasse?
Einen Versuch wäre es doch wert- außer, es gibt dann kein Zurück mehr...besprich das mal mit deinem Therapeuten!
Alles Liebe!
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_________________ Gib jedem Tag die Chance,der schönste deines Lebens zu werden! |
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Borderlinchen
sporadischer Gast
10
Wiener Neustadt W, 45
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Wed, 21.Jan.04, 15:00 Re: Sucht nach Therapien |
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Hallo,
ich meine mit Therapie alles: Psychotherapie - am besten jeden Tag, Körpertherapien, alles mögliche an Massagen - am besten auch jeden Tag 2x.
Kurse habe ich auch schon gemacht.
Ich möchte am liebsten jeden Tag etwas davon.
Entzugserscheinung: Unruhe, Rastlosigkeit, fühle mich irgendwie überflüssig, unausgelastet...
Können Sie sich vorstellen, was ich meine?
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Borderlinchen
sporadischer Gast
10
Wiener Neustadt W, 45
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Fri, 23.Jan.04, 11:13 Re: Sucht nach Therapien |
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nochmal ich:
jetzt ist grad wieder so eine Zeit, wo ich gerne wieder neues machen will, aber nicht stattdessen, sondern zusätzlich... alles auf einmal, wenn es geht - und noch mehr.
Ich weiß zwar daß das auf Dauer nicht geht, tritzdem zieht es mich einfach hin...
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Fri, 23.Jan.04, 12:56 Re: Sucht nach Therapien |
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Hallo Borderlinchen,
was sind denn die Therapien für Dich?
Beschäftigung? Nähe und Zuwendung? Bedürfnis Deine Leere irgendwie zu füllen? ...?
Meine Intention eine Therapie zu machen war, dass ich mit mir nicht weiter wusste. Mir gings schlichtweg mies und ich brauchte Hilfe.
Hast Du so ein (ähnliches) Ziel?
Wenn Du vieles auf einmal machst, setzt Du Dich nicht intensiv mit einem auseinander. Ist es das auch ein wenig? Überall ein wenig an der Oberfläche kratzen und das möglichst umfassend? Therapie kann manchmal verdammt anstrengend sein und kann zwischenzeitlich auch mal richtig weh tun (so dass man überhaupt keine Lust mehr hat ) - hast Du solche Phasen?
Hast Du Deine "Therapiesucht" bei Deiner "eigentlichen" Therapie mal angesprochen?
Lg,
Tanzendes_Irrlicht
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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Expat
Helferlein
107
Berlin und Pattaya M, 66
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Thu, 02.Sep.04, 15:11 Re: Sucht nach Therapien |
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Das ist ja nun echt einige Zeit her seit der letzten Antwort..
Die Vorstellung, eine Therapie gegen Therapiesucht zu machen ist natürlich komisch. Ich hatte schon immer meinen Bruder verdächtigt, unter dieser Sucht zu leiden. Seit er 30 ist, hat er sein Leben mit Therapien verbracht, also jetzt 38 Jahre.
Ich selbst leide wohl eher an Therapieresistenz, aber das ist ein anderes Thema.
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_________________ Freundliche Grüße von Expat! |
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Kleine Fee
Moderatorin
606
Deutschland, NRW W, 28
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Thu, 02.Sep.04, 15:22 Re: Sucht nach Therapien |
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Hallo Expat,
Quote: | Ich selbst leide wohl eher an Therapieresistenz |
Was meinst du denn damit? Ich weiß gerade nicht, was dieses Wort bedeuten soll...vielleicht erklärst du es mir? Und welche Hintergründe du dazu hast? Was spricht denn gegen Therapie für dich? Therapie ist meiner Ansicht etwas, wozu man sich selbst entscheidet, weil man eingesehen hat, dass man alleine nicht mehr schafft, das Leben lebenswert zu meistern. Was meiner Meinung nach sehr wichtig ist. Das heißt, man arbeitet an seinen eigenen Gedanken, um einen Sinn des Lebens zu finden, der einem Gelassenheit schafft, um locker die jeweiligen Lebenslagen zu bestehen.
Liebe Grüße von der Kleinen Fee
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Expat
Helferlein
107
Berlin und Pattaya M, 66
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Thu, 02.Sep.04, 15:41 Re: Sucht nach Therapien |
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Liebe kleine Fee,
Du hast ja Recht. Ich habe auch nichts gegen Therapien gesagt mit diesem Wort. Nur habe ich über meinen Bruder gesprochen, und so viel habe ich in ein paar Stunden hier schon mitbekommen. dass das keine Ichbotschaft war. So habe ich schnell noch etwas über mich gesagt. Da merkst du schon, was mit mir los ist: ich reflektiere zu viel. Meine Therapeutin hat das sehr genervt. Wir konnten das nicht ändern. Nun bin ich aber schon 64, und das ist lange her. Also "resistent" heißt wohl so viel wie unangreifbar, wiederstandsfähig gegen äußere Einflüsse, sagt der Fremdwörterduden.
Danke für deine Frage. Solche Verständnisfragen empfinde ich wie ein kleines Stück virtueller Liebe.
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_________________ Freundliche Grüße von Expat! |
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beach
neu an Bord!
3
Heidelberg W, 23
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Wed, 06.Oct.04, 23:05 Re: Sucht nach Therapien |
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Hallo Expat!
So wie es sich für mich anhört, glaube ich, dass du irgendwann in deinem Leben gemerkt hast, dass etwas nicht stimmt und du etwas dagegen tun wolltest. Also hast du angefangen eine Therapie zu machen...
Leider ist das ja etwas in die falsche Richtung gegangen.
Dein Ursprungswunsch war wohl, dein Leben in die richtige Bahn zu lenken, indem du in einer Therapie deinen Problemen auf den Grund gehst (z.B. in deiner Kindheit forschen... was ist da mit dir passiert...warum bin ich jetzt so wie ich bin...).
Vielleicht bist du niemals über deinen Ursprungswunsch hinausgekommen... vielleicht hast du einfach Angst bekommen wirkliche Erkenntnisse über dich zu erfahren, die wahrscheinlich teilweise auch richtig weh tun könnten... aufgrund dieser Angst willst du dich lieber mit vielen verschiedenen Therapien ablenken, sodaß du niemals wirklich auf den Grund der Tatsachen stoßen kannst, denn viele verschiedene Therapien lenken vom Wesentlichen ab und du kratzt überall ein bißchen an der Oberfläche... mehr kannst du vielleicht nicht ertragen (oder vielmehr: du denkst, du könntest es nicht ertragen!)...
Da du deinen Ursprungswunsch - nämlich dein Leben zu verbessern - aber nicht aufgeben möchtest, machst du mit den Therapien auch weiter. So bist du wahrscheinlich in diesen Teufelskreis geraten. Du hängst fest zwischen dem Wunsch ein "gesundes" Leben zu leben und der Angst dafür auch Opfer zu bringen (nämlich die seelischen Leiden der Wahrheit zu ertragen).
Wär schön, wenn du mir antwortest. Es interessiert mich wirklich was du von meiner Meinung hältst.
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Expat
Helferlein
107
Berlin und Pattaya M, 66
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Thu, 07.Oct.04, 2:00 Re: Sucht nach Therapien |
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Hallo beach,
Ich habe ja seit der Gruppentherapie keine Unternehmungen mehr gemacht, irgendetwas Therapeutisches an mir verrichten zu lassen. Ich kenne nur eine Therapie, die ich für genügend begründet halte, das ist die Primärthearapie von Arthur Janov. Mein Leidensdruck hält sich aber in Grenzen, im Gegensatz zu dem meines Bruders, der immer weiter macht.
Mein realer Rest kann zu gut argumentieren für eine Gesprächstheraipie. Meine Therapeutin musste schier verzweifeln, wenn ich ihr erklärte, sie solle sich nun ruhig weiter mit meinem Unterbewusstsein unterhalten. Ich gehe so lange nach Hause.
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_________________ Freundliche Grüße von Expat! |
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