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Blomsung
sporadischer Gast
13
W
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Wed, 14.Jan.04, 19:50 mag einfach nicht mit mir allein sein |
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Heut war es wieder total extrem. Angefangen hat das ganze im Herbst damit, dass ich immer gedacht habe "Warum bist du hier? Warum gibts dich überhaupt?Wozu hast du ein Bewusstsein usw"
Es ist irgendwie so, dass ich überhaupt nicht fassen kann, dass es mich gibt.
Früher, also vor den Panikattacken war das nicht so. Da fand ich mich eigentlich ziemlich "cool" und war gerne mit mir alleine. Auch stundenlanges im-Bett-liegen-und-Musik-hören war möglich. Jetzt nicht mehr. Jetzt kreisen die Gedanken immer um mich. Warum kannst du sehen, hören, schmecken, fühlen, denken, riechen und warum bist du überhaupt hier? Ich hab das Gefühl, dass ich gegen mein eigenes Bewusstsein kämpfe.
Kennt das jemand? Was kann ich tun um wieder zu mir zu finden?
Gruß,
Bianca
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kaser
Helferlein
37
Österreich M, 34
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Thu, 15.Jan.04, 3:56 Re: mag einfach nicht mit mir allein sein |
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Quote: | Was kann ich tun um wieder zu mir zu finden?
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Dich in psychiatrische / psychotherapeutische Behandlung begeben?
Viel Glück!
Kaser
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Thu, 15.Jan.04, 4:42 Re: mag einfach nicht mit mir allein sein |
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Ich denke auch, du solltest dich in Behandlung begeben. Vielleicht kannst du ja dann den Fragen mal produktiv nachgehen bzw. deren Ursachen suchen. Oft ist es schon eine Erleichterung zu wissen, warum etwas passiert und es gibt bestimmt einen Weg um wieder zu dir zu finden.
Wünsche dir auch viel Glück!
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Blomsung
sporadischer Gast
13
W
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Fri, 16.Jan.04, 13:10 Re: mag einfach nicht mit mir allein sein |
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hm, ich bin ja schon seit einem jahr in behandlung. ich kann auch gut mit meinem arzt sprechen, das ist schon wahr.
aber er kann mir ja auch nicht sagen, warum ich auf die welt gekommen bin. das ist ja meiner meinung nach das problem. ich kann nicht glauben, dass ich da bin! ich hab totale angst vor meinem eigenen bewusstsein. warum bin ausgerechnet ICH da?
und denken andere genauso? und ist vielleicht alles nur für MICH gemacht?
es ist so bescheuert, dass ich im grunde nichts anderes als mich habe. ich kann immer nur von dem ausgehen, was ich denke, höre, fühle, sehe, bin. und das macht mir einfach total angst.
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Fri, 16.Jan.04, 18:25 Re: mag einfach nicht mit mir allein sein |
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Was für ein Arzt ist denn das? Bekommst du Medikamente? Machst du eine Psychotherapie?
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kaser
Helferlein
37
Österreich M, 34
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Sat, 17.Jan.04, 0:27 Re: mag einfach nicht mit mir allein sein |
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Na schau, das sind ja richtig philosophische Gedanken. Führt dann zu der nicht neuen These, die Welt sei ein Trugbild und nur das eigene Ich real.
Im Umkehrschluß könnte man jetzt vermuten, daß wohl auch so mancher berühmter existenzialistischer Philosoph im Grunde an einer depressiven Verstimmung litt.
Vielleicht versuchst du`s mit deinen durchaus nicht unberechtigten Fragen mal bei den philosophischen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts
Alles Gute - Kaser
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Blomsung
sporadischer Gast
13
W
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Sat, 17.Jan.04, 20:41 Re: mag einfach nicht mit mir allein sein |
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ach, ich weiß es nicht. wenn ich mich mit philosophie beschäftige, steiger ich mich da oft sehr rein.... und andersrum denke ich , dass das ja eh nichts bringt, weil ich mir ja meine eigene philosophie schaffen muss. eben MEIN Weltbild.
Mich erinnert das jetzt wieder an eine Zeile aus meinem Lieblingslied. There is no truth there is only you and what you make the truth.
Vielleicht sollte ich mir mein eigenes Buch schreiben? Man! Warum muss ich das denn alles durchdenken, das machen andere doch auch nicht und hab ich früher auch nie getan.
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Saria
neu an Bord!
2
W, 19
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Mon, 09.Feb.04, 23:49 Re: mag einfach nicht mit mir allein sein |
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Hi Blomsung,
ich kenne ganz gut, was du da beschreibst. Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass es mich beruhigt zu wissen, dass es anderen Menschen auch so ergeht, denn ich habe das lange Zeit für sehr ungewöhnlich gehalten.
Bei mir ist es immer so, dass ich mich in diese Gedanken so sehr verstricke, dass mir auf einmal alles so surreal erscheint und ich das Gefühl habe das alles passiert nicht wirklich, es ist sehr erschreckend und artet manchmal in richtige Panikattaken aus.
Mein Therapeut hat mir mal genannt, wie das heißt, wenn einem so was passiert, leider habe ich den Fachausdruck vergessen, irgendwas wie derealisiertes Erleben oder so ähnlich, weiß es leider nicht mehr und möchte jetzt nichts falsches sagen. In Laienworten soll das bloß aussagen, dass man sich in seinen Gedanken verliert und ein bisschen aus der Welt ausklinkt, aber das ist nichts schlimmes und er meinte das kann jedem passieren, es hängt also nicht direkt mit einer Krankheit zusammen. Desweiteren meint er, es soll keine Angst machen, sondern man sollte es vielmehr interessiert betrachten.
Da ich etwas bis sehr depressiv bin und deswegen sowieso viel Zeit damit verbinge mich um alles mögliche zu sorgen, neige ich aber wohl etwas mehr zu diesen Zuständen.
Ich weiß nicht, inwieweit meine Beschreibung auf dich zutrifft, aber ich würde mich freuen, wenn ich dich ein bisschen beruhigen konnte und du dich nochmal melden würdest.
Liebe Grüße
Saria
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