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zottel
sporadischer Gast
 21
 Ruhrpott
W, 33
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Wed, 08.Jan.03, 21:38 besuch beim "Vertrauensarzt" |
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Hallo,
ich hatte vor ein paar Monaten einen Antrag auf Schwerbeschädigung gestellt
Ich habe mir die Entscheidung diesen zu stellen nicht einfach gemacht.
Mir wurde vor drei Jahren schon mal dazu geraten und ich dachte auf keinen Fall,es reicht schon wenn ich weiß das ich "Irre" bin aber einen offiziellen Stempel, no way.
Dazu muß ich sagen das ich für meinen Job "sterben" würde und diesen auch,trotz allem, kompetent geregelt kriege. Ich bin Erzieherin und mit der Qualität meiner Arbeit sind eigentlich alle zufrieden.
Es fällt mir schwer mich positiv darzustellen, aber das ist das feedback was ich von Kollegen bekomme.
Ich kompensiere eine Mege durch die Arbeit und mach mich damit auch oft weg,aber das ist ein anderes Thema.
Auf jeden Fall ist das, das einzige, was überhaupt funktioniert in meinem Leben.
Durch meine Erkrankungen falle ich aber auch immer wieder aus.
Es gab Zeiten in dennen ich keine Berührungen mehr ertragen konnte, Zeiten in dennen mich die Deppris so in die Knie gezwungen haben das ich nicht mehr funktioniert habe, Zeiten in dennen ich noch nicht mal drei Stunden Schlaf finde, Zeiten in dennen mein Haß auf mich und alles so groß wird das ich nicht gut für Kinder bin, Zeiten in dennen ich so tief in der Krise stecke das pysisch und psychisch nichts mehr geht.
Diese Zeiten gibt es immer wieder und ich muß mich krank schreiben lassen, auch aus Verantwortung den Kindern gegenüber.
Bitte versteht mich nicht falsch.
Ich bin keine durchgeknallte Erzieherin die Scheiße mit den Kids macht.
Ich liebe meine Arbeit und Kinder sind das größte was es unter diesem Himmel gibt.
Eben weil ich öfter ausfalle habe ich auch keine feste Gruppe mehr und das ist ok.
Scheiße ich hab Angst und denk gerade jeder von euch muß doch denken ich bin nicht richtig in meinem Job, aber das ist nicht so  .
Das ist der Grund warum ich einen Antrag gestellt habe. Das Personalamt interessiert nicht die Qualität meiner Arbeit, die sehen nur auf die Fehlzeiten.
Ich erhoffe mir eine bessere Absicherung.
Jetzt aber mein eigentliches Problem.
In zwei Wochen muß ich zu einem Arzt vom Versorgungsamt.
Ich denk die ganze Zeit was soll ich dem Erzählen (ich schaffe es einfach nicht jemandem der mir gegenüber sitzt etwas zu erzählen über mich).
Ich schaffes ja kaum mir selber einzugestehen das ich Probleme habe.
Mein ganzes Leben ist darauf ausgerichtet zu funktionieren und die Zähne zusammenzubeißen, "mich nicht so anzustellen".
Dann denke ich wieder ich hab gar nichts, bilde mir das alles nur ein.
In den Phasen in dennen ich kaum noch Boden unter denn Füßen habe ziehe ich mich komplett von allem und jeden zurück.
Wenn es nur einigermaßen geht merkt mir "draussen" kaum jemand etwas an. Ich würde es nie zulassen das mir jemand etwas ansieht und wenn es doch mal geschieht habe ich immer eine Ausrede.
Ich kann Sterben wollen und es würde keiner merken.
Ich denke die ganze Zeit dieser Arzt will mich nur überführen das ich ein Hypochonder bin,das ich nur Simuliere.
Bei mir geht so viel Abwehr hoch, weil jemand hinter meine Mauern gucken will. Gucken muß, denn ich hab ja denn Antrag gestellt und ich überlege schon den Antrag zurüchzuziehen.
Ist von euch jemand schon einmal bei so einem Arzt gewesen ?, was fragt der ? , was fällt euch dazu ein?, was würdet ihr machen (zurückziehen)?.
zottel
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
![[nicht mehr wegzudenken]](images/rank_phpbb/rank_phpbb_5.gif "[nicht mehr wegzudenken]")
2687
Deutschland
W, 70
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moin zottel,
ich habe da noch 2 fragen an dich.
1. ist deine BL-erkrankung dort bekannt?
2. hast du evtl. deutlich sichtbare narben von selbstverletungen ?
noch eine frage ( es handelt sich ja ums versorgungsamt) - ist deinem ARBEITGEBER die bl-störung bekannt?
ich bin jetzt leider weg, bis später. vielleicht magst du es mir ja beantworten.
lg
Time
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zottel
sporadischer Gast
21
Ruhrpott
W, 33
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Hallo Time,
danke für deine Reaktion.
Ich hab beim Versorgungsamt die Adressen der verschiedenen Kliniken eingereicht, so das ich denke das sie sich die Akten über mich dort geholt haben und somit auch von meiner B.L Erkrankung wissen.
Nein, ich hab keine deutlich sichtbaren Narben von den Selbstverletzungen.
Ich hab nur (gottseidank) sehr feine Narben und diese auch nicht auf den Armen. Es war mir auch im größten Caos wichtig das wirklich keiner etwas davon mitkriegt.
Das Versorgungsamt will das ich zu einem ihrer Ärzte gehe um zu einem abschließenden Urteil zu kommen, so war die Wortwahl ihres Briefes.
Mein Arbeitgeber, der ist streng genommen das Personalamt einer großen Stadt. Definitiv wissen sie von meiner Drogensucht weswegen ich `96 ein halbes Jahr in Therapie war.
Sonst wissen sie das ich noch mal viereinhalb Monate in einer stationären Psychklinik war und etwa ein halbes Jahr später ein paar Monate in einer Tagesklinik. Obwohl ich weiß nicht? Eigentlich dürften die nur wissen das ich Monatelang/Jahrelang krankgeschrieben war.
Im engeren Sinn ist ja das Jugendamt mein Arbeitgeber und definitiv wissen,wissen die über die Suchterkrankung Bescheid.
Aber weißt du, egal wie groß oder wie klein eine Stadt ist es ist ein Dorf.
Ob wissen oder vermuten ist da letztlich egal.
Der Name Borderline ist da aber noch nie gefallen. Meine Bulemie oder Magersucht, meine Depressionen das war und ist mehr oder weniger sichtbar geworden im laufe der Jahre und dürfte bekannt sein.
Ich glaube aber das ich am Jugendamt,trotz allem einen guten "Ruf" habe.
Gruß Zottel
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland
W, 70
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hi zottel,
wenn dein arbeitgeber soviel über dich weiß und dich noch nicht "entfernt" hat ( nicht falsch verstehen!), dann dürfte auch nichts mehr dahingehend passieren.
das dürfte als "akzeptiert" gelten.
ich frug nur deshalb, weil mir leider fälle bekannt sind, wo erzieherinnen wegen BL ein berufsverbot bekommen haben - wären angeblich psychisch nciht belastbar genug um kinder zu erziehen.
nee, dann ist ja gut!
hast demnach nen guten arbeitgeber.
aber soviel ich weiß, wird bei feststellung der schwerbehindertengrades auch die schweigepflicht gegenüber deinem arbeitgeber eingehalten .
sag DU vorsichtshalber nichts über BL, dann wird wohl nichts passieren, ausser das du tatsächlich abgesicherter bist.
ich drücke die daumen.
alles gute
Time
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zottel
sporadischer Gast
21
Ruhrpott
W, 33
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Hallo Time,
das mit dem akzeptiert ist ja gerade die Sache.
Das Jugendamt ist ja nur mein indirekter Arbeitgeber und glaub mir das Persolalamt wäre mich (aufgrund der doch relativ hohen Fehlzeiten) lieber heute als morgen los. Das ist ja der Grund weshalb ich den Antrag gestellt habe ,dann bin ich ganz anders bei Kündigung geschützt.
Das mit dem Berufsverbot bei Erzieherinen hat mich ziemlich erschrocken, in welchen Bundesländern war das denn ?
Gruß zottel
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland
W, 70
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moin zottel,
| Quote: | Das mit dem Berufsverbot bei Erzieherinen hat mich ziemlich erschrocken, in welchen Bundesländern war das denn ?
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wie sagte herr fellner erst letztens so schön?
drückt euch richtig aus! nun hats mich erwischt, sag ich mal.
also "berufsverbot" ist schlichtweg falsch von mir ausgedrückt worden und meint per definitionem was anderes.
also sorry, bitte . *schäm*
ich meinte, bei er einstellungsuntersuchung beim gesundheitsamt - hier in niedersachsen ist das so - kam es durchaus vor, dass man über völlig vernarbte unterarme gestolpert ist und demnach dann das wichtige gesundheitszeugnis NICHT ausgestellt hat .
das hat dann die einstellung verhindert.ein berufsverbot wäre was völlig anderes.
also pferde wollte ich nicht scheu machen. nochmal sorry.
| Quote: | glaub mir das Persolalamt wäre mich (aufgrund der doch relativ hohen Fehlzeiten) lieber heute als morgen los. Das ist ja der Grund weshalb ich den Antrag gestellt habe ,dann bin ich ganz anders bei Kündigung geschützt.
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das hatte ich auch so verstanden und ich bin deiner meinung.
also, es ist wohl fraglich OB du einen schwerbehindertengrad bekommst - das kommt auf deren bewertung an -aber es ist sicher nicht schädlich diesen antrag gestellt zu haben.
alles liebe und daumen drück
Time
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Ruhrpott