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Mücke 1
neu an Bord!
4
W, 26
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Tue, 06.Jan.04, 20:15 Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Hallo,
ich habe folgendes Problemchen, vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben:
Ich habe es endlich geschafft, einen Termin bei einer Verhaltenstherapeutin zu bekommen und nach dem ersten Gespräch mit ihr bezüglich meiner Verlustängste (Tod und Sterben) gab sie mir den Rat mich über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten zu informieren, da meine Vergangenheit auch nicht so prikelnd war und ich entscheiden soll, welche Therapie für mich die beste ist. Ich habe nun verschiedene Infos über Tiefenpsychologie, Verhaltenspsychologie und auch Psychoanalytik gelesen. Tendiere eher zur Verhaltenstherapie, da mich diese Verlustängste jetzt und hier beschäftigen und erst seit dem Tod meiner Freundin mit 18 und meiner Oma auftreten. Zwar kann ich auch meine Vergangenheit nicht leugnen, jedoch hab ich eher das Gefühl, dass ich das abgehakt habe und es nichts mit meinen Verlustängsten meinem Partner und meinen Eltern und meiner Schwester gegenüber zu tun hat.
Wer von euch leidet auch unter Verlustängsten, kennt das Gefühl es nicht ertragen zu können, dass evt. alle Lieben vor einem gehen müssen und hat schon eine Therapie begonnen und kann mir somit Tipps bezüglich seiner Entscheidung geben ? Ich weiß, ist ziemlich schwierig, aber ich hab Hoffnung.....
Ich danke für jede Antwort!
Mücke 1
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Lil-Angel
Guest
W
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Tue, 06.Jan.04, 20:32 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Also bei mir ist es so:
ich habe Verlustänsgste so wie die Angst selbst gehen zu müssen und das nun schon ziemlcih lange dazu kommen meine Verfolgungsängste und die Angst das mir und meinen Lieben jemand nach dem Leben trachtet...
ich habe das ganze schon mal in meiner THerapie angesprochen aber irgendwie werd ich in der hinsicht nicht ernst genommen denn es kam KEINE Antwort:(
ich komme so aber nicht mehr mit dem ganzen klar udn weiss nun auch nicht so recht was ich tun soll oder wie ich mcih verhalten soll... ob ich es einfach nocheinmal ansprechen soll oder ne andere Therapeutin aufsuchen soll....
doch wer ausser mir soll so etwas wissen bzw soll die entscheidung treffen was denn nun zu tun ist....
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Schiva Moon
Helferlein
35
Norddeutscher Raum W, 29
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Tue, 06.Jan.04, 20:46 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Hi, Mücke!
Ich habe auch die Verlustängste, aber evtl. nicht so ausgeprägt. Mich überfällt es hin und wieder mal phasenweise. Ich kann Dir leider derzeit keinen Rat geben, weil ich mich selbst grad erst auf einer Suche befinde.
Meine Verlustängste... nun -meist, wenn ein Abschied anliegt, oder unerwartet jemand verstorben ist. Ich selber komme dann kaum damit zurecht, weil ich dann plötzlich (dem anderen die Luft nehmend) anhänglich werde.
Wenn ich es schaffe, mich "dann eben damit abzufinden" ist mir zwar nicht geholfen, aber hin und wieder schaffe ich es, den Tag und Kontakte (soweit vorhanden, bin Einzelgängerin) zu leben, als sei es das letzte Mal: NICHT im negativen Sinne, sondern im Sinne, sich des Lebens, des seienden Moments, des Daseins der Bezugspersonen BEWUßT zu sein. Man (zumindest ich) erlebt und speichert das Erlebte bewußter und vor allem positiver...
(...gestehe, immer gelingt es mir leider auch nicht....)
Ich gebe Dir keinen Tip (mit Patentlösungen oder Sprüchen ist keinem gedient), weil ich keinen habe, möchte aber anzeigen, daß Du nicht allein bist...
Liebe Grüße, Schiva
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_________________ Es sagte Schwester Seele zu Bruder Leib:
Sag Du's ihm, mir glaubt er ja nicht! |
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Wed, 07.Jan.04, 17:44 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Liebe Mücke 1,
es gibt keine für diesen Problemkreis prädestinierte Therapiemethode, da es völlig unterschiedliche Ansätze gibt, Ängste wie Ihre zu behandeln und bearbeiten.
Auf jeden Fall hilfreich können zB. Systemische Therapie, Psychodrama, Katathym-imaginative Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Gesprächs- und Gestalttherapie sein. Achten Sie aber in erster Linie darauf, daß Sie sich bei Ihrem(r) Therapeutin gut aufgehoben fühlen und sich vorstellen können, dieses Thema (vielleicht nach einer gewissen "Aufwärmzeit") anzusprechen. Die (Haupt-)"Methode" ist, wie gesagt, nicht so entscheidend (da muß der/die Therapeut(in) ohnehin einen für Sie passenden Ansatz entwickeln).
Herzliche Grüße und viele stärkende Erfahrungen in Ihrer Psychotherapie wünscht Ihnen
Richard L. Fellner
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Mücke 1
neu an Bord!
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W, 26
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Wed, 07.Jan.04, 20:44 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Hallo Lil Angel,
vielen Dank für deine Nachricht! Ich wünsche mir für dich, dass du nicht aufgibst und dich auf die Suche nach "deinem/deiner" Therapeut/in machst, bei dem du dich wirklich richtig wohlfühlst und dich öffnen kannst! Ich denke bei all deinen Ängsten wäre es wirklich wichtig! Ich werde mich jetzt einfach mal in die Hände der Therapeutin geben, die ich gestern im Erstgespräch kennenlernen durfte. Sie ist Verhaltenstherapeutin und ich hab mich gut bei ihr gefühlt. Kann dich ja auf dem Laufenden halten, wie's so bei mir wird, wenn du magst! Vielleicht kann ich dich so auch ein wenig motivieren...
Liebe Grüße aus Köln,
Mücke 1
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Last edited by Mücke 1 on Wed, 07.Jan.04, 20:58; edited 1 time in total |
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Mücke 1
neu an Bord!
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W, 26
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Wed, 07.Jan.04, 20:47 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Hallo Schiva,
auch bei dir möchte ich mich für deinen Beitrag bedanken und für das Gefühl, das du mir gegeben hast, dass ich wirklich nicht alleine bin! Ich hoffe es geht auch dir an viel mehr Tagen viel besser als schlechter! Nochmal danke und liebe Grüße aus Köln, Mücke 1
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Mücke 1
neu an Bord!
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W, 26
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Wed, 07.Jan.04, 20:54 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Lieber Herr Fellner,
ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Nachricht.
Die Therapieart, die ich bevorzugen würde (Verhaltenstherapie) kam in Ihrer Aufzählung vor, was mich dazu bekräftigt, dass ich meine Therapeutin morgen anrufe und ihr mitteile, dass ich mich gerne von ihr therapieren lassen würde. Ich habe das gute Gefühl, das Sie beschreiben, bei ihr verspürt und verlasse mich nun auf meinen Bauch.
Drücken Sie mir die Daumen....
nochmals dankeschön und liebe Grüße aus Köln
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Wed, 07.Jan.04, 22:07 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Liebe Mücke 1,
na, dann mache ich das doch gleich .. <fest daumendrück> ..
Ich wünsch' Ihnen alles Gute!
Mit herzlichem Gruß aus dem tief verschneiten Wien
Richard L. Fellner
ein kleines p.s.: bitte keine fullquotes -> siehe netiquette. danke!
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trauerlein
Helferlein
68
W
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Fri, 23.Jan.04, 9:12 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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hallo an alle, ich bin neu hier und finde dieses forum sehr interessant und ernst zu nehmend.
ich habe grosse verlustängste um meinen partner. obwohl ich schon lange verheiratet bin, jedoch noch immer verliebt wie am ersten tag, leide ich wie ein schwein, wenn er eine fimenfeier hat, oder mit kollegen einmal auf ein bier geht. es laufen filme vor mir ab, mit welchen weibern er nicht alles auf einmal hat. er hat mir noch nie anlass zur eifersucht gegeben. doch wenn ich nur einmal einen namen einer neuen kollegin höre, so ist sie in meiner vorstellung sofort "seine geliebte". ich kann nachts nicht mehr schlafen und habe solche angst diesen geliebten menschen zu verlieren, dass ich mich fast selbst aufgebe. habe vor jahren schon einmal eine 5jährige psychotherapie gemacht, hat geholfen aber eben nicht geheilt. ich bekomme, wenn er die türe ins schloss fallen lässt alle körperliche beschwerden, bis zu starken knochenschmerzen, fühle mich verlassen und immer an zweiter stelle. es ist unaushaltbar. mein einziger ausweg ist dann, dass ich eine flasche wein trinke, was er dann bemerkt und meint, es geht im auf die nerven, dass ich besoffen bin. wer kann mir helfen, ich weiß nicht mehr weiter.
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Fri, 23.Jan.04, 9:37 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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Liebe trauerlein,
ich glaube, aus Ihren Zeilen herauslesen zu können, daß Ihnen mit ein paar "Tips" nur unzureichend geholfen wäre, weil Sie dieses Problem - Eifersucht und Verlustängste - schon lange Zeit beschäftigt und Ihnen diese Angst im wahrsten Sinn des Wortes "bis an die Knochen geht".... bis zur Selbstschädigung (Alkohol).
Deshalb möchte ich Ihnen nahelegen, möglichst bald wieder mit Ihrer Psychotherapie weiterzutun. Wenn Sie sich damals gut aufgehoben fühlten bei Ihrem(r) Therapeuten(in), nehmen Sie zu ihm(ihr) auf, andernfalls suchen Sie sich jemanden neuen. Ich glaube, daß Sie Ihre körperliche und seelische Gesundheit durch konsequente, fachlich unterstützte Arbeit an Ihren Verlustängsten und vielleicht auch Ihrem wahrzunehmenden Gefühl "nicht gut genug" zu sein, bestmöglich unterstützen können.
Tipp: diesmal nicht die Therapie beenden, bis Sie wirklich das Gefühl haben, "es passt"!
Herzliche Grüße
Fellner
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trauerlein
Helferlein
68
W
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Fri, 23.Jan.04, 10:41 Re: Verlustängste-welche Therapie wähle ich am besten |
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ja, das stimmt, es geht bis an die knochen. nur kann da der partner nicht auch ein bisschen einfühlsamer sein? ich meine ich weiss schon, sollte er mich einmal verlassen wollen so tut er das so und anders. und ich weiss schon, ICH muss damit fertig werden und mich nicht fertig machen. aber andererseits muss ich sagen, dass ich ihn halt so liebe und ihn nicht verlieren möchte. wie kann ich ihn am besten halten und nur für mich gewinnen, ich wäre ja bereit mich zu ändern ??
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