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sweet&hard
sporadischer Gast
5
W, 32
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Fri, 02.Jan.04, 20:15 verschütteter Missbrauch? Gewalt gegen sich selbst? |
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Schon seit einiger Zeit bin ich nun "stiller Leser" des Board, und verfolge die Beiträge und Ratschläge mit ständig wachsender Begeisterung.
Heute wende ich mich einmal an Euch, weil mich eine "Eigenart" eines lieben Bekannten doch sehr beschäftigt.
Vorweg :
ich poste meinen Beitrag im Bereich "Gewalt und Aggression" , sollte der Admin der Meinung sein, der Beitrag gehöre woanders hin, so sei mir bitte verziehen
Mein Bekannter ( 36 Jahre, geschieden, keine Kinder ) ist auffallend devot, aber NICHT masochistisch !!
Er möchte im sexuellen Bereich benutzt, gedemütigt und erniedrigt werden, ohne jedoch wie sonst üblich bei dieser Form der sex. Neigung eine Erregung zu versprüren. Seine Erregung bezieht er dadurch, all das tun zu wollen, was seine Partnerin zu deren Luststeigerung mit ihm tun möchte.
Dies geht nun allerdings soweit, daß er nur noch Objekt der Befriedigung sein möchte, also nicht mehr Mann zu sein wünscht -- und sich sehnt nach sexuellem Benutzt und Missbraucht werden. Es gibt angeblich einen richtigen Kick wenn er hört, daß er nie eine Frau befriedigen kann, nichts in der Hose hat, nicht gut genug ist usw. usw. usw.
Das verstehe ich nicht.
Ich verstehe nicht, warum ein Mann sich danach sehnt vergewaltigt zu werden, missbraucht und als Objekt benutzt zu werden.
Ist das evtl. eine Form von Gewalt gegen sich selbt ?
eine Variante von SSV ? oder gibt diese Neigung evtl. Aufschluß auf einen früheren sexuellen Missbrauch ? Oder bin ich vollkommen auf dem falschen Dampfer mit meinen Erklärungsversuchen ?
Ihr seht mich vollkommen ratlos, doch ich möchte so gerne helfen, und möchte freundlichst um Eure Meinungen, Ideen, Gedanken und evtl. Empfehlungen und Ratschläge bitten.
Ich bin über jede Idee und Hilfe dankbar -- gerne auch per PN oder wie auch immer, und sage schonmal vielen herzlichen Dank an Alle im voraus.
LG
sweety
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_________________ No brain no pain |
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Angeli80
sporadischer Gast
7
W
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Fri, 02.Jan.04, 22:38 Re: verschütteter Missbrauch? Gewalt gegen sich selbst? |
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Mh, also das was du da beschreibst ist aber eben doch die typische GEfühlslage eines masochistischen Menschen (!) Du schreibst doch selbst, dass es ihm einen Kick (<- !) gibt
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Heathcliff
sporadischer Gast
17
M
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Fri, 02.Jan.04, 23:57 Re: verschütteter Missbrauch? Gewalt gegen sich selbst? |
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@angeli...
Sehr hilfreich....
jemanden auf seine eigenen Vermutungen hinzuweisen, ist immer sehr einfach. Dennoch glaube ich, dass hier irgenwie die Antwort nicht zur Frage passt.
Einen entsprechenden Titel zu führen, entbindet einen nicht davon, auf die wirklichen Probleme zu antworten. Womit Sie sich hier jetzt profilieren wollen (im Blick die restlichen Postings --- kommen so rüber "Hallo, ich hab auch psychologie studiert und poste einfach mal dahin, wo der Forumsbetreiber mich wahrnimmt"), weiß ich nicht so wirklich, aber außer überheblich kommt hier nicht wirklich was rüber (Stichwort "Klient")
Klienten haben Sie doch sicher in ihrer Praxis genug --- warum hier noch superoffiziell Menschen "beeindrucken"???
lg
Heathcliff
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Sat, 03.Jan.04, 7:23 Re: verschütteter Missbrauch? Gewalt gegen sich selbst? |
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Hallo sweet&hard,
es gibt Menschen, die Gewalt und Demuetigung als einzige Zuwendung im Elternhaus kennengelernt haben und sich deshalb danach sehnen. Ob das auf deinen Bekannten zutrifft, kann ich aber so nicht sagen. Aggressionen gegen sich selbst koennte ich mir als Ursache auch vorstellen, kann dir aber ohne eine naehere Beschreibung seiner Persoenlichkeit keinen wirklich guten Rat geben. Es kann so viele Ursachen fuer so ein Beduerfnis geben und die muessen nichtmal direkt mit Sex zutun haben.
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Drag
Forums-InsiderIn
254
Nähe Bielefeld W, 17
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Sat, 03.Jan.04, 16:07 Re: verschütteter Missbrauch? Gewalt gegen sich selbst? |
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Ich muss ganz ehrlich sagen,dass es bei mir eine zeitlang auch so war...ich wurde als ich noch jünger war über einen längeren Zeitraum missbraucht.Ich habe nie mit jemandem darüber gesprochen.Dann hatte ich Traumvorstellungen von Missbrauch,wollte Gewalt erfahren,es erregte mich sogar irgendwie innerlich.
Als ich dann in Therapie kam,und mich mit meiner Vergangenheit auseinandergesetzt habe,wurde das weniger und heute ekelt mich diese Vorstellung eher an.Deswegen schäme ich mich oft,dass ich mal solche Gedanken hatte
Nun ja ich weiss,dass hilft dir sicher auch nicht viel weiter.Ich möchte damit auch nicht behaupten,dass deine Bekannter nun missbraucht wurde,es könnte aber sein.
Ansonstens stimme ich Ashiama in ihrer Aussage auch zu,dass es viele Gründe für solche Gedanken geben kann,die nicht unbedingt etwas mit Sex zu tun haben müssen.
Aber wie hast du eigentlich davon erfahren?Hat er es
dir erzählt?
Liebe Grüße,
DrAg
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_________________ So yes I CAN smile...but is it real? |
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Phobi
sporadischer Gast
18
Wien M, 54
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Mon, 26.Jan.04, 14:19 Re: verschütteter Missbrauch? Gewalt gegen sich selbst? |
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Im Beitrag von Drag ist ein wichtiger Hinweis drin:
Sie hat eine Therapie erfahren und kam darüber hinweg.
Ich galaube nicht dass man hier von außen so einfach helfen kann, ohne dass man gebeten wird. Also mit anderen Worten, er muß diese Behandlung wollen und selbst anstreben.
Phobi
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sweet&hard
sporadischer Gast
5
W, 32
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Tue, 02.Mar.04, 13:23 Re: verschütteter Missbrauch? Gewalt gegen sich selbst? |
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erstmal sorry, daß ich mich erst heute wieder melde
@angeli
definitives NEIN
ich bin praktizierende sm´lerin, dieses Verhalten hier hat nicht im Geringsten etwas mit submissiverer/devoter Neigung zu tun
Ich bekomme ihn einfach nicht dazu, sich ärztliche Hilfe zu holen.
Aber das Bild was ich in meinem ersten posting beschrieben habe, hat sich durch viele, lange und zermürbende Gespräche noch viel weiter ergänzt, und über das gesamte Ausmass bin ich mir heute noch nicht so ganz richtig bewußt. Ich weiß nur, daß ich wirklich Angst um ihn habe.
Er praktiziert tatsächlich SVV, nicht nur dieses Gedemütigt-werden beim Sex, sondern er ritzt sich, und das nicht zu wenig.
Durch die vielen Gespräche die ich mit ihm führe, öffnet er sich so ganz, ganz langsam -- und setzt mich damit unbewußt, oder bewußt, einem massiven Druck aus. Er spricht aus, daß es für ihn nur noch ja oder nein gibt, entweder in mir seine Liebe gefunden zu haben, oder eben sein Leben auf zu geben.
Damit komme ich nicht klar, ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll.
Die eigentlichen sexuellen Abweichungen bei ihm, diese Sehnsucht nach Demütigung, ist mittlerweile vollkommen in den Hintergrund gedrängt, durch die anderen Faktoren, die er mir offenbart, und das ist mittlerweile ne ganze Menge.
Er steht nicht nur auf die extremsten Sexpraktiken, sondern geht auch seiner exhib. Neigung aktiv nach, er ritzt sich, er trinkt, sieht keinen Sinn im Leben außer wenn er denn die große Liebe finden würde, isoliert sich vollkommen, sagt selbst von sich "nur dahin zu leben" , usw. usw
Aber ich kann bitten und betteln, reden und erklären, ich bekomme ihn nicht zum Arzt. Sein Leben ist ihm so egal, daß es wehtut.
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_________________ No brain no pain |
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