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michl32
sporadischer Gast
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M, 32
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Fri, 02.Jan.04, 15:59 Psychosomatische Beschwerden beim Kind |
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Hallo an alle, (und ein gesundes neues Jahr)
folgendes Problem:
Eine Bekannte von uns hat 2 Kinder 25 und 5. Das erste ist schon verheiratet, das zweite war ungeplant. Nun hat der Kleine seit langem Bauchschmerzen, Zahnschmerzen, Durchfall und und und, isst nichts wiegt nur 12 Kg usw. Sie war schon bei zig Ärzten und Kinderkliniken, keiner konnte ihr helfen. Da die Ehe unserer Bekannten sehr zerüttet ist (es wird ständig lautstark gestritten, man war schon mal getrennt) und der Kleine auch schon Sätze von sich gegeben hat wie "wenn ich tot wäre, dann müsstet ihr euch nicht wegen mir streiten" und "ich gehe jetzt weg von euch, damit ihr euch nicht mehr streiten müsst" vermuten wir ein psychisches, anstatt ein Physisches Problem. Natürlich wird die Familienhistorie bei den Ärzten nicht breitgetreten, es war wohl mal ein Arzt dabei, der nach intensiverer Hinterfragung zur Trennung geraten hat.
Nun soll demnächst eine Darmspiegelung (es hat sich lt. Bekannten endlich ein Arzt gefunden, der diese durchführen will) gemacht werden, Verdacht auf Morbus Cron.
Wo im Internet kann man über dieses evtl. Psychische Problem Infos bekommen, oder wie kann man hier selbst helfen ??
Gruß
Michael
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Phobi
sporadischer Gast
18
Wien M, 54
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Tue, 20.Jan.04, 21:35 Re: Psychosomatische Beschwerden beim Kind |
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Zunächst verwundert mich, dass ein Arzt zu Trennung rät. Das steht ihm in meinen Augen nicht zu. Aber vielleicht gibt es hier ein "Stille Post"-Syndrom und die Begebenheit ist hier etwas aus dem Zusammenhang gerissen.
Zu dem Kind selbst: Eine nicht schulmedizinische Methode wäre die "Craniosakrale Ostheopathie" auch Cranio Sakrale Impuls Regulation genannt.
Ich weiss ja nicht in welcher Gegend das Kind zu Hause ist, aber im Internet gibt es Adressen für alle Gebiete.
Dabei handelt es sich um eine Lösung von körperlichen (und seelischen) Blockaden auf ganz sanfte Weise. Körperliche Blockaden sind sehr häufig auch seelischen Ursprungs und wenn man die Blockaden löst und dann wird das Kind wieder den Störungen ausgesetzt, wird es schwierig. Aber helfen wird es zweifellos. Denn gerade bei Kindern weiß ich von sehr guten Auswirkungen. (Raum Wien: http://www.craniosakral.com/)
Viel Glück
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kaser
Helferlein
37
Österreich M, 34
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Tue, 20.Jan.04, 23:24 Re: Psychosomatische Beschwerden beim Kind |
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@phobi
auch wenn ich meine grundsätzliche skepsis zur craniosakraltherapie beiseite lasse (die theorie ist imho horrend): daß sie "zweifellos" wirken würde, ist in jeglichen Gesundheitsfragen sehr anzuzweifeln
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michl32
sporadischer Gast
11
M, 32
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Thu, 22.Jan.04, 16:06 Re: Psychosomatische Beschwerden beim Kind |
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Also,
auch ich bin der Meinung, daß wenn sich die Partner ständig lautstark streiten und dies nicht in den Griff bekommen, daß man dann die Trennung vorziehen sollte, zum Wohl der Kinder. Wenn ich unseren Großen sehe, wie schlecht es dem geht, wenn wir mal (selten) einen richtigen Krach haben, dann möchte ich eien Dauerkrise keinem Kind zumuten.
Aber liegt die Vermutung doch nahe, daß wenn über fast 2 jahre keine körperlichen Defekte gefunden werden konnten, daß es sich um psychosomatische Beschwerden handelt ??
Wobei die Mutter, so nett sie ist auch Ihre Macken hat (Kind soll nicht in Kiga, weil dort steckt es sich mit Erkältung an, wenn man Schnupfen hat, soll man nicht zu besuch kommen usw)
Gruß
Michl
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Thu, 22.Jan.04, 16:47 Re: Psychosomatische Beschwerden beim Kind |
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Hallo Michl,
michl32 wrote: |
Aber liegt die Vermutung doch nahe, daß wenn über fast 2 jahre keine körperlichen Defekte gefunden werden konnten, daß es sich um psychosomatische Beschwerden handelt ??
Wobei die Mutter, so nett sie ist auch Ihre Macken hat (Kind soll nicht in Kiga, weil dort steckt es sich mit Erkältung an, wenn man Schnupfen hat, soll man nicht zu besuch kommen usw) |
ja, die Vermutung liegt wohl sehr nah.
Es ist nicht selten, dass Kinder Symptomträger der Familienproblematik sind. Gerade kindliche Kopf - und Bauchschmerzen (die nicht organisch bedingt sind) sind sehr sehr häufig ein Indiz dafür, dass das Kind sehr belastet ist und diese seelischen Schmerzen psychosomatisch äußert. Fast immer liegt eine ungünstige Erziehungskonstellation zugrunde.
Was tun ist wohl die Frage...
Du könntest die Mutter (die Eltern) zu einer Beratung bei einer Erziehungsberatungsstelle oder Kind- und Jugendhilfe motivieren. Es gibt Elterntrainings wie z.B. Triple P, wo Eltern lernen wie Kinder lernen
Eine therapeutische Einrichtung für das Paar (oder zumindest ein Elterteil) können diesem helfen und kann zum Verständnis beitragen, dass eigene (erwachsene) Probleme das Kind belasten.
Ansprechpartner für Adressen können manche Lehrer* sein und auch manche Ärzte* sowie das Jugendamt. (*Leider muss das "manche" bei beiden Berufsgruppen stehen).
Lieben Gruß,
Tanzendes_Irrlicht
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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