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Nevermind
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Post Fri, 02.Jan.04, 14:56      einfach nur dumm? Reply with quoteBack to top

ich habn recht großes problem und ich weiß nicht ob ich einfach nur dumm bin oder es vielleicht irgendeine psychische 'aktivität' ist,
ich vergesse fast alles,so altägliche wörter wie zb. Löffel,glas,fernseher oder sonstwas fallen mir meist garnicht mehr ein , das ist recht peinlich , auch in der schule, aber noch schlimmer ist es wenn ich menschen irgendwie nie gekannt hab und die kommen doch bei mir an und begrüßen mich wie nen freund und als würde ich die kennen , die behaupten das auch aber ich kann mich einfach nicht dran errinern diese menschen jemals kennengelernt zu haben

das nervt halt und ist sehr sehr peinlich und auch irgendwie traurig,
also
bin ich nur dumm?

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Schokohase1974
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Post Fri, 02.Jan.04, 15:18      Re: einfach nur dumm? Reply with quoteBack to top

Hi Nevermind,

Ich erlebe das öfters bei Menschen, daß ihnen Worte nicht einfallen oder sie sich an Dinge nicht erinnern können, die ich ihnen schon mal erzählt habe. Und ich denke das passiert deshalb, weil sie z.B. unaufmerksam sind beim Zuhören oder daß sie selbst nicht ganz bei der Sache sind, wenn sie etwas reden. Auch ich gerate beim Reden ins Stocken, wenn ich gerade an etwas anderes denke. Dann fallen mir auch manche Worte nicht ein oder ich verliere den Faden.

Bist Du unkonzentriert? Denkst Du vielleicht an mehrere Dinge gleichzeitig? Denkst Du beim Reden schon an den übernächsten Satz?

Ich kenne mich damit zu wenig aus, um Dir zu sagen was es sein könnte. Bestimmt äußert sich dazu noch jemand...

LG, Schokohase
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Heckenrose
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Post Sat, 03.Jan.04, 18:00      Re: einfach nur dumm? Reply with quoteBack to top

Lieber Nevermind (well, but I do Wink !)!
Hmmmm..mir geht es oft so, dass ich mir einfach keine Namen merken kann! Auch bei Leuten, die ich eigentlich schon total lange kenne, will mir einfach der Name nicht einfallen! Ist echt peinlich, wenn ich die dann immer mit "Ähm...du da!" anreden muss Rolling Eyes ....
Aber ob ich deshalb dumm bin? Nun, ich hoffe nicht und ich denke, dass es bei dir ähnlich ist und wie schon der liebe Schokohase gesagt hat:
es liegt vielleicht daran, dass du manchmal unkonzentriert, nicht
"bei der Sache" bist oder einfach "zu schnell" denkst und dich dann in deinen eigenen Gedankengängen verstrickst....das passiert mir auch und ich fange an zu reden und weiß mitten im Satz gar nicht mehr, was ich eigentlich sagen wollte....ist unangenehm, besonders in der Schule!
Jaja, das hat schon für so manchen Lacher gesorgt :02 .....

Also, lass den Kopf nicht hängen friend !

Alles Liebe
Heckenrose

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dann wird es werden wie ein Fest
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tanzendes_irrlicht
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Post Sun, 04.Jan.04, 9:07      Re: einfach nur dumm? Reply with quoteBack to top

Hallo Nevermind!

Nevermind wrote:

ich vergesse fast alles,so altägliche wörter wie zb. Löffel,glas,fernseher oder sonstwas fallen mir meist garnicht mehr ein ,


Wir speichern in unserem Gedächtnis unterschiedliche Informationen, wie z.B. Erinnerungen an autobiographische Situationen oder aber auch eben Bedeutungen von Wörtern. "Löffel, Glas, Fernseher" sind "Vokabeln", die alle in Deinem Hirn sind - Dir gelingt es scheinbar nicht, immer in der richtigen Situation auf diese Begriffe zugreifen (abrufen) zu können.
Das hat gar nichts mit "Dummheit" zu tun!

Viele Menschen haben diese Wortfindungsstörungen, manche mehr und manche weniger. Da kommen dann so Sätze raus: "Du gib mir mal das Dings."
Es ist wie in allen Bereichen schwierig eine Grenze zwischen "normaler" und "auffälliger" Wortfindungsstörung zu ziehen.

Wenn Du es für Dich als schlimm empfindest, kann Dir evtl. ein Sprachtherapeut, Logopäde helfen. Der kann mit Dir trainieren, die Verknüpfungen von Begriffen besser abrufbar zu machen. D.h. wenn Du "Löffel" hörst, fällt Dir dazu dann "Teller", "Gabel", "Suppe" ein. Also wie gesagt, ist trainierbar.

Wenn Du verzweifelt nach einem Begriff suchst, kannst Du versuchen auf zwei Wegen an ihn heranzukommen. In unserm Hirn speichern wir den Wortklang - bei "Löffel" liegt Dir das "L" evtl auf der Zunge und über diese ansatzweise Lautinformation fällt Dir der Begriff schneller wieder ein. Oder Du suchst über den Sinn nach dem Begriff. "Das Dings wo vier Stühle rumstehen". Über die Information "Stühle" kommst Du schneller auf "Tisch".

Das ist also keineswegs "dumm" sondern eine Schwäche im Abrufen, die trainierbar ist!



Quote:
aber noch schlimmer ist es wenn ich menschen irgendwie nie gekannt hab und die kommen doch bei mir an und begrüßen mich wie nen freund und als würde ich die kennen , die behaupten das auch aber ich kann mich einfach nicht dran errinern diese menschen jemals kennengelernt zu haben


Fürs "Gesichter-Merken" gibts auch spezielle Hirnfunktionen. Auch hier wieder ist es nur ein Grad zwischen "normal" und "auffällig". Es ist - entgegen aller Behauptung - nicht so, dass wir uns beim ersten mal sehen direkt ein Gesicht merken können. Wir merken uns die Gesamtsituation, also z.B. "Arzt mit weißem Kittel in seiner Praxis". Erkennen selbigen aber unter Umständen nicht wieder, sollten wir ihn außerhalb unserer "Merksituation" wiedertreffen.


Soweit,

lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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fridl
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Post Sat, 04.Sep.04, 11:11      DUMM Reply with quoteBack to top

Hallo ihr Lieben,

Ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin - Question

Mein Problem ist, dass ich meine Dummheit nicht akzeptieren kann.

Neben meiner Häßlichkeit, ist es das Problem, das mich am meisten belastet.


Bisher hab ich noch niemanden getroffen, der das gleiche Problem hat.

Meine Dummheit belastet mich zum einen, weil ich mich mit meine (Denk-)Fähigkeiten unnütz fühle, zum andern, weil ich mich deswegen –besonders im Moment – selbst nicht ernst nehmen kann.

In der Schule habe ich die Erfahrung gemacht, dass das, was ich an Gedanken hervorbringe im Vergleich zu den Gedanken Anderer immer nur höchstens mittelmäßig ist. Ich kann deswegen nicht auf meine Gedanken vertrauen.
Irgend etwas scheine ich immer nicht ausreichend in meinen Gedankengegängen zu berücksichtigen.
Warum also könnte ich auf meine Gedanken trauen und nicht besser jemand anderen befragen , dessen Gedanken auf logischeren und komplexeren Denkleistungen gründen und der verschiedenste ‚Variablen‘ berücksichtigt und effektiv verarbeitet?

Weil meine Gedanken ‚irgendwie nicht gut genug‘ sind, kann auf das, was da aus mir an Gedanken hervorkommt, nur wenig vertrauen. Das betrifft mein Weltbild aber auch mein Selbstbild. Wenn ich mal finde, dass ich etwas gut gemacht habe, denke ich, dass meine Wahrnehmung verzerrt ist und dass es aus einer umfassenderen Perspektive gar nicht gut ist - oder eben nur mittelmäßig.


Das sind alles sehr sonderbare Gedanken, denn das, was das Leben ausmacht, sind ja nicht effektive Denkleistungen. Und in Begegnungen zwischen Menschen ist es auch nicht vorherrschendes Interesse einem Computer zu begegnen, der effektiv irgendwelche ‚Variablen‘ zu einer vermeintlich objektiven Perspektive verarbeitet.

Trotzdem belastet mich dieses Problem ganz konkret im Alltag.

Ich würde gerne meine Dummheit akzeptieren.

Mein Freund sagt immer, dass ich aus seiner Perspektive nicht dumm sei.

Aber ich will nicht weiter darum kämpfen (mir) zu beweisen ich sei schlau. Bisher hat mich das nicht glücklich gemacht. Wohl gab es aber glückliche Momente und das waren Momente, in denen ich mich so akzeptiert habe, wie ich bin.


Dewegen würde ich mich gerne akzeptieren lernen, und zwar notfalls auch die Tatsache, dass ich möglicherweise völlig dumm bin, es also auch ok. wäre, wenn sich herausstellt, dass ich weitaus dümmer bin, als ich bereits erahne.

Hat vielleicht jemand von Euch einen Tipp?

Wenn ich alleine bin, klappt das mit dem Akzeptieren auch manchmal. Ich denke mir dann , ok ich bin dumm aber es gibt daneben noch andere schöne Dinge auf der Welt, an denen ich Freude habe.

Aber besonders im Kontakt mit Anderen belastet mich das Problem. Ich fühle mich gegenüber meinen FreundInnen oft minderwertig. Hier fällt es mir schwer zu denken: OK, ich bin dumm. Ich wäre gerne unabhängiger von deren Meinung.


Aber v.a. habe ich das Gefühl für meinen Freund nicht gut genug zu sein. Es gibt so viele Menschen, die ihn glücklicher machen könnten und die ‚irgendwie besser‘ sind.

Ich habe gelernt meine Schwächen als Herausforderung zu sehen, mich zu verändern. In den Lebensbereichen, in denen ich mich nicht als Opfer eines Schicksals sehe , sondern das Leben aktiv mitgestalten kann, fühle ich mich inzwischen recht wohl.

Auch der Häßlichkeit und Dummheit ist man nicht völlig hilflos ausgeliefert. Man kann hier bis zu einem gewissen Grade mitgestalten. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grade. Grundsätzliches lässt sich hier nicht ändern. Das lässt mich hilflos und ohnmächtig fühlen. Weil ich meine Dummheit und Häßlichkeit nicht grundsätzlich verändern kann, sehen ich die einzige Möglichkeit darin, sie zu akzeptieren.

Was habt Ihr in Bezug auf ‚Akzeptieren‘ für Erfahrungen?

Ich würd mich total freuen, wenn jemand zu meinem seltsamen Problem etwas sagen möchte.

Liebe Grüße

fridl


Last edited by fridl on Sat, 04.Sep.04, 11:36; edited 1 time in total
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Post Sat, 04.Sep.04, 11:32      Re: DUMM Reply with quoteBack to top

Erstmal Dumm was ist das... Ist doch wie mit der Schönheit, alles relativ.

Ich denke Du hast ein Problem mit Deinem Selbstwertgefühl (ich im übrigen auch).
Bei Deinem ausführlichen Beitrag, wo Du Dich doch sehr gewählt und präzise ausdrücken kannst, konnte ich nichts von einfachstrukturiertem Denken finden.
vielleicht hast Du da einen zu großen Anspruch an Dich. Mir scheint das ähnlich zu sein, wie das "ich bin zu dick" etc. Und egal wie sehr andere einem das auszureden zu versuchen das Gefühl in einem bleibt. Nur warum, was ist der Ursprung. Das solltest Du Dich fragen.

Sich selber anzunehmen mit all seinen Schwächen und Fehlern ist nicht einfach. Aber wir Menschen können uns ja verändern und das ist dann schon ieder eine Stärke Wink

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Ich bin Ausstellerin bei

http://ueberlebenskunst.net/
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Post Sat, 04.Sep.04, 15:25      Re: DUMM Reply with quoteBack to top

Hallo,

also, ich glaube ein mangelndes Selbstbewußtsein kann leicht dazu führen, daß man sich im Denken blockiert, so daß man tatsächlich so komische Gedankengänge hat und sich tatsächlich für dumm, nicht so gut hält. Und Dinge tatsächlich schlechter macht als andere. Das liegt meiner Meinung nach aber eher daran, daß man keinen Zugang zu seinem Potential gefunden hat als daran, daß man tatsächlich dumm wäre.
Quote:

Aber ich will nicht weiter darum kämpfen (mir) zu beweisen ich sei schlau. Bisher hat mich das nicht glücklich gemacht. Wohl gab es aber glückliche Momente und das waren Momente, in denen ich mich so akzeptiert habe, wie ich bin.


Ich denke eher, daß Du noch nicht den richtigen Dreh rausgekriegt hast. Wenn Du so hinterher bist, Dir und anderen zu beweisen, daß Du doch gar nicht so dumm bist, stellst Du Dich unter einen solchen Erfolgszwang, daß es gar nicht klappen kann.

Viele Grüße
Stöpsel
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Helene T.
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Post Sat, 04.Sep.04, 21:10      Re: DUMM Reply with quoteBack to top

fridl wrote:
Was habt Ihr in Bezug auf ‚Akzeptieren‘ für Erfahrungen?

Ich habe da eine Buchempfehlung für dich:
Über die Dummheit Ursachen und Wirkungen der intellektuellen Minderleistung des Menschen. Ein Essay
Richard Knötel Horst Geyer Carl Röchling Woldemar Friedrich

Ich könnte mir vorstellen, dass dir recht hilfreich ist, denn das was du da schreibst mag vieles sein, aber sicher nicht dumm.

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Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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fridl
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Post Thu, 09.Sep.04, 17:36      Re: einfach nur dumm? Reply with quoteBack to top

Habt Dank für all die Antworten,

@Helene: Hab das Buch schon mal bei amazon.de angesehen und werds mir nun mal kaufen. Klingt interessant.

Gestern hab' ich eine nicht so erfolgreiche Klausur schrieben, sodass ich wieder ganz schön auf die Probe gestellt wurde, was die Akzeptanz meiner Dummheit betrifft.

Bisher ists auch eher ein 'grummmeliges Hinnehmen' als ein echtes Akzeptieren.
Hat jemand einen guten Tipp, wie ich einen ersten Schritt in Richtung Selbstakzeptanz gehen kann?
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Helene T.
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Post Thu, 09.Sep.04, 18:01      Re: einfach nur dumm? Reply with quoteBack to top

Hallo fridl!

Ich war nach der Lektüre ziemlich stolz darauf zu den Dummen zu gehören... allerdings, manchmal bringt mich so manche Dummheit zeitweise noch zum Verkrampfen, allerdings nicht mehr so sehr bei der eigenen zwinkernd..

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Liebe Grüße aus Wien,
Helene
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