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lilian
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Post Fri, 02.Jan.04, 0:04      Mein Leben nach Ecstasy & Co. Reply with quoteBack to top

hallo ihr!

ich habe in diesem forum schon unter der rubrik trennung/liebeskummer gepostet. mein problem ist, dass ich ziemlich einsam bin, sprich keine freunde habe. ich dachte anfangs, es wäre nicht so wichtig, zu erzählen, dass ich einige jahre drogen genommen habe. habe mich aber auch geschämt Embarassed und das thema vermieden. heute könnte ich mich echt verkloppen dafür, dass ich das zeug jemals genommen habe hammer ...
also ich hoffe, das thema ist hier richtig ... direkt unter entzugserscheinungen leide ich gar nicht. ich bin seit gut anderthalb jahren weg von dem zeug (meist ecstasy, pep, cannabis, manchmal koks) und will auch nie wieder dahin zurück. kein rückfall, gar nichts. freude
ich wollte von anfang an weg von dem zeug, mal mehr und mal weniger (versteht man vielleicht nur, wenns einem ähnlich ging). bis auf pausen von ein paar monaten hab ich's nie geschafft. der auslöser für meinen absprung war mein jetziger freund.

mein problem ist, dass ich damals als ich damit angefangen habe, relativ schnell meine alten freunde aufgegeben habe kopf Embarassed und nur noch mit den neuen leuten zusammen war. nach einiger zeit hatte ich nur noch freunde, die drogen nahmen.
heute sieht es so aus, dass ich überhaupt keine freunde mehr habe (bis auf zwei drei leute, mit denen ich ab und zu emaile). ich habe mich rigoros von allen leuten, die drogen nehmen, getrennt, weil ich wusste, anders schaffe ich es nicht. die entscheidung war auf jeden fall gut und ich will auf keinen fall zurück, aber dafür bin ich jetzt alleine. ich schaffe es einfach nicht, neue freundschaften zu schließen. meine einsamkeit ist für mich manchmal ziemlich belastend und manchmal auch für meinen freund bzw. unsere beziehung.

hat vielleicht jemand ähnliche erfahrungen gemacht oder befindet sich aktuell in einer ähnlichen situation?
gibt es jemanden, der nach drogen den weg wieder ins "richtige leben" zu "normalen leuten" gefunden hat?

wie gesagt, die drogen sind nicht mein problem. mir wird schlecht, wenn ich daran denke ... vomit und ich könnte mich echt *** dafür, dass ich es gemacht habe ... kopfwand

würde mich sehr über erfahrungsberichte freuen.

eure lilian
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lexl
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W


Post Sun, 04.Jan.04, 12:15      Re: mein leben nach ecstasy & co. Reply with quoteBack to top

hi lilian,
kann gut nachvollziehen wie es dir geht. nehm selbst kola (bin 29j), E, speed, acid, schwammerl usw.
hat sich in den letzten jahren zwar reduziert, aber so 1x pro monat geb ich mir doch die "kante".

mein freundeskreis hat sich nicht verändert. ich begann zusammen mit meinen freunden drogen zu konsumieren und änderte deshalb nicht meinen freundeskreis.

ich sehe meinen drogenkonsum als temporäre phase an. das interesse läßt nach und das kämpfen mit den nachwirkungen nach einer session rechtfertigen den konsum immer weniger.

dennoch stellt es ein problem für mich dar neue aktivitäten zu finden, die mir ebenfalls so viel geben wie die vielen durchgefeierten nächte.

kenne vorwiegend drogenkonsumenten und abgesehen von den natürlich vorhandenen negativen auswirkungen des konsums, haben sich meine freundschaften extrem intensiviert und mein leben auch in vielerlei hinsicht positiv beeinflußt.

die gemachten erfahrugen sind von nichtdrogenkonsumenten kaum nachvollziehbar und insofern fällt es mir zum teil schwer mich in "konservativen" kreisen wohl zu fühlen und nicht zu langweilen.

meinen konsum bereue ich nicht. es war damals eine bewußte entscheidung und die negativen seiten muß ich eben auch in kauf nehmen.

ins "normale" leben möchte ich auch nicht mehr zurückkehren. ein leben mit max. 2-3x sessions pro jahr ist mein ziel. d.h. neue lebensinhalte zu finden.

betr freunde finden solltest du du ein hobby finden. ist nicht einfach, ich weiß, aber mir hat das fitneßcenter sehr geholfen. hab dort einige leute kennengelernt und sport beeinflußt meine stimmung zudem postiv.

wünsch dir alles liebe
lexl


Last edited by lexl on Mon, 05.Jan.04, 20:04; edited 1 time in total
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Fallen.Angel
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Post Sun, 04.Jan.04, 12:52      Re: mein leben nach ecstasy & co. Reply with quoteBack to top

hallo lilian

als ich 17 jahre alt war, brachte mich eine Freundin in ihren Freundeskreis (die alle Drogen nahmen). Dort fand ich dann einen Partner und so blieb ich hängen. Wir rauchten täglich hasch, nahmen E's, Speed und Poppers. Ich wurde ziemlich abhängig und mit mir ging es nur noch bergab. Mir gefiel dieses Leben eigentlich, doch mein Körper machte nicht mehr mit. Also beschloss ich aufzuhören, ich verließ diesen Freundeskreis. Ich kehrte einfach zu meinem alten Freundeskreis zurück, den ich über einem Jahr im Stich ließ. Es dauerte eine Weile aber ich konnte mich wieder integrieren und es war als wäre nie etwas gewesen.

Vielleicht hatte ich Glück, das ich nach meiner Drogenphase so leicht wieder den Einstieg ins normale Leben fand..

Was ist mit deinen alten Freunden? Kannst du nicht zu Ihnen zurück?

Grüße fallen angel

_________________
SvV Selbsthilfeseite
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lilian
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W, 29


Post Sun, 04.Jan.04, 17:48      Re: mein leben nach ecstasy & co. Reply with quoteBack to top

hi ihr zwei,

danke für eure antworten. es ist ein schönes gefühl, nicht ganz alleine zu sein... Smile

bei mir war es ähnlich wie du, Fallen.Angel, es beschreibst. ich lernte damals (vor acht jahren) über eine neue freundin einige konsumenten kennen. das waren gänzlich neue leute und meine alten freunde schlossen sich mir da nicht an. zum glück für sie, kann ich nur sagen.
da das ganze aber schon so lange her ist, ist es auch so schwierig für mich, zu den alten leuten wieder zurück zu kehren. zu einer alten freundin habe ich seit kurzem wieder email-kontakt. wenigstens etwas. und wir werden uns auch mal treffen. sie wohnt inzwischen nur leider auf einem anderen kontinent Laughing und das erschwert den regelmäßigen/richtigen kontakt natürlich ...

@lexl: du scheinst dich und deinen konsum ja ziemlich gut im griff zu haben. ich will hier nichts verherrlichen, aber bei manchen scheint es zu klappen. kommt immer auf die eigene persönlichkeit an.
bei mir war es auch so, dass die nachwirkungen mir immer mehr zu schaffen gemacht haben. depressionen, die ich auch zuvor schon lange hatte, waren nach dem konsum jedesmal extremst vorhanden.

das mit den neuen aktivitäten ist auch für mich immer noch ein problem. ich gehe auch ins fitness-studio, bin aber ein eher zurückhaltender mensch und finde nicht so leicht anschluss.
der sport selbst jedoch beeinflusst meinen körper und auch meine stimmung positiv.
bei mir war es auch so, dass ich zum teil ganz tolle freundschaften mit den leuten hatte. heute ist es so, dass ich neue leute ständig mit ihnen vergleiche und 'normale' leute einfach ganz oft viel zu langweilig finde, ähnlich wie bei dir, lexl.
es sei aber auch gesagt, dass man nach einiger zeit die sehnsucht nach den drogen irgendwie verliert, jedenfalls ist das bei mir so. ich mache auch eine therapie, die mir unter anderem bei der suche nach mir selbst hilft und dabei, die entstandene leere auszufüllen. es geht mir dadurch schon viel besser... flower

ich hoffe nur, ich kann dann irgendwann sagen, dass mein leben ohne drogen ein erfülltes/ausgefülltes ist.

ich wünsche dir, lexl, dass du dein ziel erreichst!
alles liebe!!

@Fallen.Angel:
du hattest wirklich Glück!! sei dir dessen bewusst. Gratulation, du hast es viel früher als ich gecheckt, dass es nicht gut für dich ist. Hut ab!
viele liebe grüße.

nochmals vielen lieben dank euch beiden für eure antworten. habt mich schon ein bisschen aufgebaut.

eure lilian
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danisco
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M, 23


Post Mon, 19.Jan.04, 3:32      Re: mein leben nach ecstasy & co. Reply with quoteBack to top

Hi Ihr.

Ich dachte bis vor kurzem das ich der einzige bin dem es so geht. Bin schon seit 2 Jahren von dem Zeug weg und mir geht es fast wie lilian. Meine einzige Möglichkeit war auch das ich mich von meinen sogenannten Freunden trenne. Ich hab mich dann von heut auf morgen aus dem Staub gemacht.
Neue Freunde finden fällt mir immer noch schwer. Selbst nach 2 Jahren.
Aber zum Glück bin ich von den Drogen weg und habe ein fast geregeltes Leben.

Naja, dann noch viel Glück allen die diesen Weg noch vor sich haben! Very Happy


Grüße Danisco
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Nymphe
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Post Mon, 26.Jan.04, 22:12      Re: mein leben nach ecstasy & co. Reply with quoteBack to top

Hi at all!

Trennung vom "drogenbejahenden Freundeskreis".....
könntet Ihr da mal mehr über Eure GEfühle und Überlegungen schreiben?
Habe einen drogenabhängigen Freund, der einige Drogenkonsumenten kennt und auch viele tolerierende... (Beruf, alte Milleukontakte...) und er macht gerade eine ambulante Therapie (ist auf Koks).
Er will aber auf keinen Fall raus aus der drogenbejahenden Berufswelt (sag nur Medien....) und auch seine alten Kontakte, die könnten ja mal was bringen "billige Handys" etc. und bei alten Drogenfreunden, da heißt es dann, er ist aber ein Freund und den kann man nicht hängen lassen.

Wie seht Ihr das? Kann man das so "händeln" oder ist er noch nicht soweit?
Er geht natürlich dem ganz oft aus dem Weg, aber er wird auch manchmal "leichtsinnig" - denkt er hat das alles im Griff - und dann .......
da hat dann jemand "zufällig" was dabei, womit er ja gar nicht rechnete und dann......
Kennt Ihr diese Denke "ich fühl mich so gut, mir kann nichts passieren.. und dann - genau dann - schlägt es zu?

N
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tanzendes_irrlicht
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Post Tue, 27.Jan.04, 11:33      Re: mein leben nach ecstasy & co. Reply with quoteBack to top

Hi Nymphe,

ich steh dem Thema etwas ambivalent gegenüber.

Pro-alte-Kontakte ist für mich, dass eine wirkliches Nein zur Droge gerade dann ziehen muss, wenn die Möglichkeit besteht, sie wieder zu nehmen. Ein Tabu oder Ignorieren bedeutet nicht, sich gelöst zu haben - dass weiß man erst im Kontakt mit der Droge.
Pro ist auch für mich, wenn das soziale Umfeld kein "runterziehendes" ist. Auf deutsch: aus dem Heroin-Milleu unbedingt raus, aus dem Koka-Milleu nicht unbedingt.
Pro ist auch der Vergleich zu Alkohol. Kein trockener Alkoholiker zieht um in ein Land wo es keinen Alkohol gibt oder beschließt, nie wieder einkaufen zu gehen etc. Die Stärke gegen die Sucht muss täglich bewiesen werden. Warum dann nicht beim Koka auch?

Kontra-alte-Kontakte ist für mich, dass das Nein nat. deutlich schwieriger zu leben ist, wenn man die Droge ständig "vor der Nase" Wink hat.
Der Reiz es auch zu nehmen, wenn doch die andern das auch alle machen ist natürlich erhöht!

Wenn er solche und ähnliche Argumente für sich klar hat, gedanklich durchspielt, wie es sich wohl anfühlt, wenn ihm jemand Koka in die Hand drückt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er´s packt obwohl die Kontakte bestehen meiner Meinung nach hoch.
Wenn er denkt "och einmal ist keinmal" wirds ein massives Problem.

Nochwas. Ich würde auch den Unterschied machen, wie das Koka konsumiert wurde. Wenn es geraucht wurde, "kickt" es enorm - und da ist die psychische Abhängikeit, der Wunsch es wieder zu machen (und es zu verharmlosen), unverhältnismäßig höher als beim "üblichen" Konsum.

Liebe Grüße,

Tanzendes_Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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hari
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Post Sat, 07.Aug.04, 12:36      Kann es sein??????? Reply with quoteBack to top

Hallo alle zusammen.

Ich bin hier ganz neu und haette paar Fragen an die leute die sich mit Drogen sehr gut auskennen. (bitte lest euch das durch es ist sehr wichtig für mich) Und zwar. Vor 2 Jahre habe ich 8 Monate lang intensiv Drogen zu sich genommen. Haschisch. Und 4 mal Xtecy probiert.
Nun steh ich grade da und weis nicht mehr wodurch meine Probleme kommen. Als ich Haschisch genommen hab gings mir eigentlich sehr gut.
Ich habe mich nie schlecht gefüllt. Nach dem Xtecy gings glaube ich alles los. Ich kriege ab und zu wie ein knall in meine Kopff, so dass ich nix mehr versteh was um mir herum passiert. Ich chek einfach nix mehr.
Das ist so ob ich sehr sehr dolle koppfschmerzen habe. Es ist so ob mein gehirn von allen Seiten zerdruckt wird. Wenn ich alleine bin passiert mir das selten. Ich habe nur Koppfschmerzen. Aber so bald mehrerer Leute um herum sich befinden, ist meine Konzentration vollkommen weg. Ich hoere nur noch Geraesche. Was die Person zu mir sagt kommt nicht als Wort an und mein Gehirn gibt mir so man zusagen keine Phantasie auf das was mir gesagt wird. Deswegen kann ich auch sehr schlecht Kommunizieren.
Ich hoffe mir kann jemand eine Antwort geben. Es ist sehr wichtig für mich. Mein Leben wird dadurch Ruiniert. Ich wollte Speditionskaufmann immer werden, jetzt kann ich es nie glaube ich wenn ich keine richtige Lösung finde.

BEdanke mich bei jedem

by: hari
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monkeyphunk
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Post Sat, 07.Aug.04, 22:34      Re: Mein Leben nach Ecstasy & Co. Reply with quoteBack to top

hallo lilian,

hier für dich ein positives Beispiel, eines Menschen, der sich Spaß haben/ Feiern gehen, und day by day after work chilling nicht ohne Drogen vorstellen konnte, und es zu einem -normalen- Leben geschaft hat, wobei für mich normal-sein nicht keine Drogen nehmen heißt... sondern etwas, was ich dir auch nur raten kann: Wenn du mit den Leuten, mit denen du Drogen nimmst, nur das Drogen genießen gemeinsam teilst, glaub mir, die werden es auch dann mit dir genießen, wenn du es nicht regelmäßig mit ihnen tust, songern nur ab und zu, wenn dir halt danach ist... doch darfst du so etwas niemals zu deinem einzigen Lebensinhalt werden lassen, weil du sonst vieles verlierst, was du nur mit anderen teilen kannst, und was meistens genausowichtig oder sogar wichtiger ist, als pure Unterhaltung und endloser Spaß, denn davon kannst du nicht Leben (dich existenziell absichern)...außer du bist reich oder lebst davon...,
Lass Platz in deinem Herzen für andere Lieben, nimm dir Zeit, dich um die Leute zu kümmern, die dir etwas bedeuten... die du als Freunde haben willst...finde Freude daran, zu geben und zu teilen -davon leben die Freundschaften, gehe deinen Talenten nach, übe dich indem, worin du schon immer begabt warst, mach vielleicht ein Hobby daraus, ... interessiere dich für unterschiedliche Sachen, bringe alle Farben der Welt in dein Leben und bleibe offen und tolerant für vieles, so wirst du schnell merken, dass du zwar keine Drogensüchtige bist, zwangsweise mit solchen zusammen, sodern sehr wohl eine Person, die die unterschiedlichen Bedürfnisse eines Menschens kennt und lebt..gerne belebt sag ich da immer gern, und die frei entscheiden kann,wann sie was erleben möchte, ohne einseitig oder abhängig dabei zu sein oder den Rest der Bedeutung, Mensch zu sein, zu vergessen.... könnte ein Roman über dieses Thema erzählen, frg mich, wenn du was hast, hoffe, das ich dir helfen konnte.... GRU? MONKEYPHUNK
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Butterfly1
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Post Mon, 09.Aug.04, 7:22      Re: Mein Leben nach Ecstasy & Co. Reply with quoteBack to top

Ich bin zwar selbst kein Konsument irgendwelcher Drogen, und gehöre eher der abstinenzorientierten Seite an - habe aber einen 19 Jahre alten drogenabhängigen Sohn, der jetzt seit 3 Wochen nix mehr nimmt - außer zeitweilig ein Joint - was schon eine Leistung ist - vorher hat er Heroin, Kola, und am Schluß täglich 40 Stück Somnubene (Benzo) konsumiert.
Zum Thema Freunde finden - ich glaub es ist sehr schwer, sich nach einer "Drogenkarriere" - egal wie lange man sich in der Szene aufgehalten hat, neue, andere Freunde zu finden, weil einfach keine Berührungspunkte da sind, Eure Erfahrungen sind andere, wesentlich härtere, oft brutale, ihr seid auch glaub ich sehr viel sensibler und verletzbarer .
Aber es geht glaub ich darum für sich selbst nein sagen zu lernen, auch wenn man den Freundeskreis beibehält - es gibt ja viele Suchtkranke, die aufhören, und dann auf die alten Freunde aus der Szene einen Hass entwickeln - was meiner Meinung nach nur zeigt, das das Problem nicht verarbeitet ist - denn alles was ich verarbeitet habe, brauch ich nicht zu hassen, sondern es ist mir egal - ich hab ja nichts damit zu tun.

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Hoffnung so lange wir leben
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emiliyerdbeer
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Post Tue, 10.Aug.04, 21:10      Re: Mein Leben nach Ecstasy & Co. Reply with quoteBack to top

Auch meine "harte" Drogenzeit ist so langsam vorbei. Als ich 18 war, bin ich nur feiern gegangen , jedes Wochenende von einer Technoparty zur nächsten ! Jeden Freitag bis Sonntag im Vollrausch. Am liebsten Alkohol, Pillen und Koks. Kiffen, Pep, Pilze und LSD auch ab un zu, aber auf den Sachen kaum ich überhaupt nicht klar. Gerade LSD war für/ ist für meine ohnehin angeknackste Psyche überhaupt nichts.

Auf Pillen und Koks gings mir immer Super - solange ich drauf war Very Happy . Von den Depressionen und den körperlichen Nachwirkungen danach, muß ich wohl keinem Konsumenten etwas erzählen. Grauenhaft !

Mein Konsum in dieser "harten" Richtung hat sich erst durch meine Schwangerschaft eingestellt. Mit 25 Jahren !Gott sei Dank ! Bevor ich erfahren habe, das ich schwanger bin , habe ich jeden Tag 1-2 Gramm Koks mit meinem Freund ( der jetzige Papa) weggezogen! War für den Geldbeutel nicht wirklich förderlich und für uns natürlich auch nicht.


Jetzt konsumiere ich ca. alle 4-5 Monate zusammen mit meinem Freund mal ein 1 Gramm Koks, aber ich bin jedesmal enttäuscht darüber - wie scheiße die Droge doch eigentlich ist ! Mal ehrlich ! Warum nimmt man den Scheiß eigentlich ? Na ja, also ich denke nicht - das mir das Zeug noch einmal etwas anhaben kann.

Pillen habe ich schon seit ca. 2 Jahren keine mehr genommen, muß aber zugeben, das ich schon mal wieder Lust auf die Wirkung hätte.

Meine Drogenzeit war hart, heftig , aber irgendwie auch lehrreich und ich will sie in meinem Leben nicht missen. Aber noch mal will ich das auch nicht mehr erleben Razz ...nur ab un zu, da überkommt mich mal die alte Lust von früher ....aber ichdenke auch das kennt jeder Konsument oder Ex Konsument !

Liebe Grüße

emiliyerdbeer
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