Leidenschaft erhalten

Helferlein 31 Rhein-Neckar W, 27

Hallo,
ich habe seit ca. einem jahr eine beziehung und eigentlich sind wir beide auch immernoch sehr glücklich miteinander. am anfang waren wir sehr leidenschaftlich, hatten sehr viel sex und konnten uns dabei so richtig gehen lassen. jetzt haben wir vor kurzem festgestellt, dass sich da einiges geändert hat. dieses absolute knistern, wenn man sich nur anschaut und dann danach völlig übereinander herfällt, ist sehr viel weniger geworden.
wir haben nach unserem letzen sex darüber diskutieret, woran das liegen könnte, sind aber nicht wirklich zu einem ergebnis gekommen.
nun ist uns beiden auch schon klar, dass gewohnheiten und die tatsache, dass man den partner irgendwann halt besser kennt wohl eine große rolle spielen, aber es muß doch paare geben, bei denen dieses feuer länger brennt. würde mich interessieren, wie dass bei euch ist, und was ihr denkt, woran das konkret liegen könnte.
danke fürs lesen
isi

Helferlein 99 the armpit of the universe W, 20

Hallo Isi!

Ich glaube du machst dir unnötig Gedanken. Es ist ganz normal, dass die erste Verliebtheit-das Knistern wie du es nennst- nicht ewig bleibt.

Aber überleg mal, dafür wächst euer Vertrauen zueinander Tag für Tag und eure Liebe gewinnt immer mehr an Tiefe.

Von solchen Versuchen die Leidenschaft wieder aufleben zu lassen halte ich persönlich nicht so viel, da das meistens scheitert und dadurch wieder neue Konflikte entstehen.

Setzt euch nicht so unter Druck, und denkt mal an etwas anderes, als das ihr vor einem Jahr noch dieses "Knistern" verspührt habt...

Alles Liebe
Steffi

Helferlein 44 hamburg W, 25

hm. setzt doch ein wenig auf qualitaet. dh wartet einfach ab, bis ihr beide richtig lust habt, versucht nicht aus gewohnheit in derselben frequenz miteinander zu schlafen wie am anfang. dann wird es mit sicherheit auch wieder aufregender. und daran, dass man die lust am andern (und der an einem) behaelt, muss man sicherlich ein wenig arbeiten. die lust am anderen hat fuer mich auch etwas mit der lust an mir selbst zu tun - phantasien gibt es doch unzaehlige, und auf einer guten vertrauensbasis sich eben einmal in diese welt zu verlieren ist doch toll - dadurch kommt man dem partner dann noch naeher, lernt andere seiten kennen (es sind ja mit sicherheit nicht alle liebe- und vertrauensvoll Wink

)

man sollte natuerlich auch nicht immer warten bis der film zu ende ist (oder welches abendprogramm auch immer gerade ansteht) - muedigkeit ist sicher keine gute voraussetzung.

in jedem fall wuerde ich nicht zuviel darueber reden - sondern lieber versuchen (jeder fuer sich) etwas zur verbesserung beizutragen. die zeit wuerde ich eher nutzen, um "anregendere" gespraeche zu fuehren, dinge gemeinsam (oder alleine) zu unternehmen. ansonsten redet man sich auch leicht ein problem ein, wo doch eigentlich gar keins ist (hoerte sich zumindest nicht so an, in deinem beitrag).

Helferlein 87 ,

Hallo liebe Isi,

um ehrlich zu sein, glaube ich kaum, dass es andere Paare gibt, bei denen das "Feuer länger brennt"...
Wenn Ihr ein knappes Jahr wild übereinander hergefallen seid, kann ich nur mit leichtem Neid sagen: respekt

!!
Wie meine beiden Vorrednerinnen kann ich nur bestätigen, dass diese Abnutzungserscheinungen völlig normal sind und aus meiner Erfahrung bzw. dem, was mir so zugetragen wird, sogar häufig wesentlich früher einsetzen.
Dick unterstreichen würde ich nochmal persönlich nochmal Steffis Aussage

Quote:

Von solchen Versuchen die Leidenschaft wieder aufleben zu lassen halte ich persönlich nicht so viel, da das meistens scheitert und dadurch wieder neue Konflikte entstehen.

,

wobei es sicher Paare gibt, die damit andere Erfahrungen gemacht haben und nach zehn Jahren Langeweile im Bett plötzlich das absolute non-plu-ultra entdeckt haben, dass sie wieder ganz wild aufeinander macht.
Mir ist diese Erfahrung leider fremd.
Ich kann aus meiner langjährigen Beziehung nur bestätigen - der Sex wird eben anders.
1.) seltener
2.) hat das für mich dann irgendwann wirklich mehr mit "Liebe machen" im wahrsten Sinne des Wortes zu tun gehabt - Sex war ab irgendeinem Zeitpunkt mehr eine Möglichkeit einer besonders intensiven Liebesbezeugung denn das abreagieren ursprünglichster Triebe. Wurde sanfter, vertrauter, ausgefeilter, liebevoller (hat eben nicht nur schlechte Seiten

), aber eben auch langweiliger.
Denn mit Leidenschaft hat das halt nicht mehr besonders viel zu tun.
Und daran kann man nix ändern, denn der andere wird einem durch nichts, kein Sex-Spielzeug, keine ausgefallene Stellung, keine Verkleidung wieder unvertraut!! Und eben das ist m.E. das, was das Prickelnde, Spannende, Explosive, das "neuen" Sex ausmacht. Das kann man nicht künstlich wieder herstellen. Höchstens ein bischen "wieder aufwärmen".

Ich sehe da objektiv betrachtet folgende praktische Möglichkeiten

Schluss machen (aber dann wird man wohl nie in der Lage sein, eine langjährige Beziehung zu führen und lässt sich eines, vielleicht das schönste Gefühl der Welt, nämlich absolute Liebe und Vertrautheit mit einem anderen Menschen, entgehen)

sich sexuell (sofern es die Beziehung zulässt) phasenweise oder ganz nach außen orientieren - die Gefahren, die das birgt, sind wohl jedem klar...aber für manche ist es die Lösung

es akzeptieren, wie es ist. Sich über die schönen, erfüllenden Seiten der Beziehung freuen. Die Sexualität nicht völlig vernachlässigen, aber ihre Wandlung akzeptieren und in diesem Rahmen daran arbeiten. Die Energie auf andere Dinge verwenden - Schönes miteinander unternehmen, reden, sich menschlich nahe sein. Setzt allerdings voraus, mit einer mehr oder weniger "unausgefüllten" Sexualität leben zu können - kann nicht jeder.

Sind so meine Gedanken dazu.
Alles Liebe und einen guten Rutsch!!
Alega hallo

Helferlein 62 Österreich W, 33

Hallo!

In meiner letzten Beziehung (sie dauerte ein 3/4 Jahr) war es so, daß der Sex mit der Zeit häufiger wurde, anstatt weniger. Während wir am Anfang "normal oft" Sex hatten, schliefen wir dann immer öfter - teilweise 2 bis 3 mal täglich - miteinander.
Ich kann auch nicht behaupten, daß das Prickeln nachgelassen hat. Im Gegenteil, für mich wurde es immer schöner und es wurde auch immer leidenschaftlicher, je länger ich meinen Partner kannte. Mit der Zeit stieg das Vertrauen und somit auch die Lust.

Dieser sogenannte Alltag schlich sich eher wirklich im Alltag ein. In der täglichen Routine. Aber nicht im Bett...

LG, Schokohase

Helferlein 31 Rhein-Neckar W, 27

erst mal vielen dank für eure antworten, die ja ganz schön pessimistisch ausgefallen sind. das würde ja alles bedeuten, dass eine schöne, funktionierende beziehung und guter sex absolut unvereinbar sind, und das will ich nicht ganz glauben. mir ist schon klar, dass dinge sich ändern und auch der sex davon nicht verschont bleibt, aber ich glaube dennoch, dass es da chancen gibt, sich die leidenschaft ein stück zu bewahren.
und genau deshalb wollten wir da mal ein bischen genauer hinschauen, und überlegen woran das denn genau liegt. wir haben festgestellt, dass sich bei uns z.B. manchmal so ein "tutsi-tutsi" umgang miteinander eingeschlichen hat, und das genau der doch ein großer sexkiller ist. weiß nicht genau wie ich diesen umgang anders beschreiben soll, eben überliebevoll mit fast schon kindlichen zügen, und einer sprache, die alles andere als erotisch ist.
das haben wir jetzt für uns festgestellt, drüber geredet, es bewußt erst mal ausgegrenzt und siehe da, die neujahrstage waren wunderschön und leidenschaftlich wie schon lange nicht mehr. was ich damit sagen will - ich möchte nicht einfach den kopf in den sand stecken und denken, o.k. so ist es halt, sondern ich glaube, dass man halt genauer hinschauen muß um die kleinen sexkiller aufzuspüren bevor sie so groß sind, dass man sie kaum noch überwinden kann.
das alles ist natürlich mit sehr viel beziehungsarbeit verbunden, aber ich glaube, dass es funktionieren kann - wenn es für beide ein thema ist, dass eine große rolle spielt.
lange rede kurzer sinn - mich würden eben genau solche kleinen sexkiller interessieren, denn dass die leidenschaft einschlafen kann, und dies auch oft passiert weiß ich leider auch.
frohes neues
grüße
isi

Helferlein 53 österreich, bei wien W, 47

hi schokohase!
schade, daß deine beziehung nach einem 3/4 jahr vorbei war.
wenn es so gut lief.

hi isi!
ich glaube, die antworten wollen keinesfalls sagen, daß längeres zusammensein, eine gut funktionierende beziehung und guter sex nicht vereinbar sind. das hab ich keinesfalls herausgelesen.
es ist vielmehr möglicherweise so, daß eben dieses 'wild übereinanderherfallen' nachläßt bzw. nimmer da ist.
dafür ist aber so viel andres da!

Helferlein 62 Österreich W, 33

Hi Helga,
tja... der Sex alleine macht eine Beziehung eben nicht aus. Und diese Trennung war von meiner Seite aus mit Sicherheit eines der schlimmsten Erlebnisse...
LG, Schokohase

Helferlein 53 österreich, bei wien W, 47

hi schokohase!

sorry, tut mir leid. Embarassed

mir paßte das nicht zusammen ...
aber natürlich weiß ich nix drüber, eh klar.

für mich ist halt der sex schon eine art 'indikator' der beziehung ...
meiner erfahrung nach halt ....
in meiner ehe war es halt so. aber das merkte ich erst viel später.
na ja.

ich hoffe, es geht dir gut!

Helferlein 62 Österreich W, 33

Hi nochmal,

ja, der Sex war da (häufig und gut), die Leidenschaft war da und die Liebe war da.
Aber ich mußte erfahren, daß Liebe "alleine" nicht ausreicht. Doch, von meiner Seite aus war es das Wichtigste und ich war bis dato der Meinung, wenn das alles vorhanden ist und paßt, lassen sich alle Probleme lösen. Aber er sah das anders. Wollte seine Probleme nicht zu unseren werden lassen (komplizierte Geschichte, gehört nicht in diesen Thread) und verließ mich mit den Worten... ich liebe Dich, aber....
Tja!

LG, Schokohase

Sorry, etwas off topic...

Helferlein 53 österreich, bei wien W, 47

puh, klingt schlimm ...

*knuddel*

es stimmt, zur gesunden beziehung, und orgasmusfähigkeit bzw. um den orgasmus auch zu erleben, gehört ALLES dazu ...
daß rundum alles paßt ...

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