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Lil-Angel
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Post Tue, 30.Dec.03, 11:50      eine Kurzgeschichte..... (selbstgeschrieben) Reply with quoteBack to top

Heute war es an der Zeit. Ja noch heute Abend wollte sie ihr es sagen. Anders ging es nicht mehr. Sie konnte ihre Gegenwart einfach nicht mehr ertragen. So sehr sie es auch versuchte es ging nicht. Und genau deshalb wollte sie ihr das heute auch sagen und endlich von ihr in Ruhe gelassen werden.
Der Raum war sanft mit Kerzenlicht beleuchtet als sie sich ihr endlich gegenüber setzte. Mit erwartungsvollen Blicken starrte sie sie an. Plötzlich krochen Zweifel in Ihr hoch. „Konnte Sie denn so hart zu ihr sein? Konnte Sie ihr es wirklich sagen? Konnte Sie so kalt und lieblos sein?“ Doch schon der starre leblose Blick der ihr entgegen kam sagte ihr das sie konnte. Und wie sie konnte. Eine Wut stieg in ihr hoch die begann mit zittriger Stimme ganz leise –kaum hörbar – „lass mich in ruhe“ in den Raum zu flüstern. Keine Reaktion. Das schürte die Wut nur noch mehr. Und sie wurde lauter. Und noch mal. Doch noch immer keine Reaktion. Sie holte dich ein Glas mit wasser und trank einen Schluck. Sollte Sie es wirklich noch einmal wagen? Ja sie wollte. Sie dachte sich „heute oder nie“ und sie Brüllte und sie schrie Sie ohne Rücksicht an. Doch wie auch zuvor blieb die Reaktion aus. „Ich hasse dich . Hau ab. Lass mich in Ruhe.“ Sie begann schrecklich zu heulen. Träne für Träne lief ihre Wange hinunter.
Sie schmiss das Glas mit Wasser um, aus dem sie gerade noch getrunken hatte. Es zerbrach mit einem klirrenden Geräusch. Wie in Trance hob sie eine Scherbe auf und begann voller Wut den Arm der anderen zu zerschneiden. Immer und immer wieder schnitt sie tief in die Haut. Das Blut floss. Überall nun Blut. Sie blickte wieder in die Augen der andere. Doch keine Reaktion. Kein Hass, keine Wut, kein Schrei, NICHTS. Das konnte nicht sein . langsam den Blick direkt in die Augen der Anderen gerichtet stand sie auf , lief einige schritte rückwärts bis sie dann schließlich umdrehte und rennend den Raum verlies. Zurück blieb ein stiller ruhiger von Kerzen erhellter Raum, das Blut und die Scherben und ein Spiegel. Der Spiegel mit dem Sie sich noch eben unterhalten hatte
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Regenbogengelb
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W, 20


Post Tue, 30.Dec.03, 14:25      Re: eine Kurzgeschichte..... (selbstgeschrieben) Reply with quoteBack to top

Sonnenstrahlendes Hallo! flower

Wäre ich nun eine Deutsch- Professorin würdest du für diese Kurzgeschichte eine sehr gute Note bekommen! Kompliment! Very Happy

Schicke dir gaaanz viele Sonnenstrahlen,
LG,
Ela Very Happy

_________________
Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele!
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devilsown
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M, 22


Post Tue, 30.Dec.03, 16:35      Re: eine Kurzgeschichte..... (selbstgeschrieben) Reply with quoteBack to top

Happy Birthday!

In meinem Kuchen steckt eine einsame Kerze.
Meine Mutter wollte immer, daß ich alle Ratschläge beherze.
Hab mich allen Regeln widersetzt;
Von Anfang bis zuletzt.
Doch ich merke wie ich langsam müde werde.
Ich heb sie vom Boden auf, diese scharfe Scherbe.

Hab geliebt ohne morgen, oft auch ohne heute.
Meine Gedichte waren die Jäger, euer Gewissen war die Beute.
Bin oft tagelang durch Städte gerannt.
Hab alle Nächte von hier bis dort gekannt.
Doch ich merke, wie ich langsam müde werde.
Sie schneidet mir in die Hand, die Scherbe.

Ich blase meine Kerze aus auf dem Geburtstagskuchen.
Keiner ist gekommen, hab sie alle angerufen.
Bin schon gewandelt unter Toten, die mich haßten.
Hab Leute mit meinen Blicken getötet, die mich anfaßten.
Doch ich merke, wie ich langsam müde werde.
Sie zerbricht gleich an mir, die Scherbe.

Jetzt spielen sie im Radio unser Lied.
Schade, daß es dich für mich nicht mehr gibt.
Hab dich in meinen starken Armen halten können, stundenlang.
Viele Paare spürten als sie unsere Liebe sahen Angst und hassenden Drang.
Doch ich merke, wie ich langsam immer mehr entschlafe.
Die Scherbe spielt auf meinen Adern wie auf einer goldenen Harfe.

Höre noch, wie die Einsamkeit ans Fenster klopft,
als mein letzter Puls aus unserer Ader tropft.
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