Wesshalb stelle ich mich so unter Druck?

sporadischer Gast 8 Deutschland M, 23

Hallo

Ich weiß nicht was mit mir los ist. Ich habe bisher keine Beziehung gehabt. Ok mit 23 eigendlich noch nichts schlimmes. Mein eingentliches Problem besteht auch darin, dass ich bei den Bettgeschicheten die ich bisher hatte nie gekommen bin. Von 5 mal echtem Sex bin ich als Mann nie gekommen.
Ich empfinde den eigendlichen Akt für mich als stressig, ungefähr vergleichbar mit dem Reden vor großen Menschenversammlungen (Lampenfieber).
Das Vorspiel dagegen find ich wahnsinnig, das langsame Ertasten des anderen Körpers und zu erleben, wie bei der Frau die Lust steigt.
Wenns dann aber "Richtig" los geht hab ich das Gefühl, jetzt nicht wuder was leisten zu müssen um sie zu befriedigen.
Da ich aber noch sextechnisch recht unerfahren bin, habe ich Angst alles falsch zu machen und dann macht es mir kein Spaß mehr, sondern ist nur noch peinlich für mich.

Die Möglichkeit schwul oder impotent zu sein fallen weg. Ich onaniere gerne und da geht das alles wies soll. Ich stehe auf Frauen und hab auch eine die ich ganz toll find und unbedingt näher kennen lernen will.
Allerding wenn sie mir dann näherkommt, krieg ich mitlerweile schon Panik weil ich Angst habe, dass sie entdeckt, wenns ins Bett geht, was für ne schlappe Nudel ich bin.

Warum ich nie eine Beziehung hatte, ergit sich daraus. 3 der 5 One Night Stands hätten aus beider Sicht zu ner Beziehung führen können, aber nach der für mich peinlichen Nacht, konne ich mit den Mädchen nur noch Smalltalk reden, war nicht mehr lustig und hab mich auch bewußt distanziert.
Den Gedanke als Singel zu sterben hab ich fix wieder weg gelegt. Rolling Eyes

Hoffe ihr könnt mir helfen.
Gruß Thomas

Ps.: Mein Erstes Mal war nicht sehr toll.

Helferlein 33 Wien W, 35

Hi Thomas!
Also ich als Frau kann nur sagen: für mich klingt das, als wärst Du der Ansicht (vielleicht unbewusst?), als ob DU für die Befriedigung und die Lust Deiner gerade aktuellen Partnerin verantwortlich wärst. Vergiss es! Ich halte das für ein grundlegendes Missversändnis, denn meiner Ansicht nach ist jeder Partner für sein Wohlbefinden beim Sex selbst verantwortlich. Du darfst Deiner Partnerin durchaus diesen Teil der Verantwortung "zurückgeben".
Es ist toll, dass Du Deiner Partnerin himmlische Orgasmen bescheren willst, doch wenn Du selbst dabei auf der Strecke bleibst und mega unter Druck bist, dann ist schon mal was an der Sache "schief" und auch Deine Partnerin wird das merken und sicher nicht wollen. Probier´ doch einfach mal, Dir mit Deiner Partnerin einfach eine schöne, zärtliche Stunde zu machen - egal, ob dabei wirklich Geschlechtsverkehr "herauskommt" oder nicht. Es gibt doch - wie Du ja schreibst - soviele andere schöne und erregende Varianten von Sex. Mein Mann und ich haben zB lange das Problem gehabt, dass es mir, wenn er eindringen wollte, weh getan hat (war bei mir ein rein medizinisches Problem) und so haben wir lange Zeit ganz andere Sex-Varianten praktiziert ohne "richtigen" GV, die für uns beide äußerst befriedigend waren. Ich finde zB die Orgasmen, die "per Hand" zustande kommen, einfach viel intensiver, weil ich mich da besser auf mich selbst konzentrieren kann.
Den Ansatz, den Du schon genannt hast ("Das Vorspiel dagegen find ich wahnsinnig, das langsame Ertasten des anderen Körpers und zu erleben, wie bei der Frau die Lust steigt. ") würde ich weiterverfolgen. Versuch mal, einfach nur zu genießen und den eigentlichen "Akt" nicht vom "Vorspiel" zu trennen, sondern als Variante, die sein kann oder auch nicht sein muß. Es ist erlaubt, dass auch KEIN Geschlechtsverkehr stattfinden darf! Es sind andere Spielvarainten genauso vollwertiger Sex wie GV.

Und noch was, was viele Männer glauben: Du bist deswegen nicht "weniger Mann", nur weil Du IM MOMENT dieses Problem hast! Deine Männlichkeit wird dadurch in keinster Weise eingeschränkt oder untergraben. Ob Du´s "als Mann bringst" hängt meiner Ansicht nach nicht davon ab, ob Du beim GV eine Ejakulation hast oder nicht.
Also: genieß´ einfach die Zärtlichkeit und die Erotik. Ich bin überzeugt davon, wenn Du das schaffst, dass Du einerseits einen Teil der Verantwortung abgeben kannst und andererseits Dich auf Deine eigene Lust konzentrieren kannst (und Dir das auch selbst erlaubst), dann wird Dein Problem bald keines mehr sein.
LG und alles Gute!

Cyrano

Helferlein 59 Berlin W, 41

Als ich meinen Freund kennen gelernt habe war er 29 (ist jetzt 1 1/2 Jahre her). Er hatte vor mir eine Freundin gehabt, mit der er 6 Jahre zusammen war, andere sexuelle Erfahrungen hatte er nicht. Wie er mir dann "gestanden" hat hatte er ein wenig Angst vor dem "ersten Mal" mit mir, ich verfügte in sexueller Hinsicht über einiges an Erfahrung und das wußte er. Dieses Vertrauen von ihm hat mich gefreut und ich konnte mich außerdem gut auf ihn einstellen. Es ist nicht so daß ich generell in Sachen Sex große Erwartungen gehegt hätte, aber ich glaube manches nimmt man einfach für selbstverständlich hin - zum Beispiel, daß ein junger Mann Anfang/Mitte 20 schon wissen wird was "zu tun" ist.

Ich würde dir empfehlen, bereits im voraus mit der Frau, mit der du Nähe teilen willst, zu sprechen. Soweit ich das beurteilen kann wird das von den meisten Frauen positiv aufgenommen und gibt ihr zudem die Sicherheit, daß es nicht mangelndes Interesse oder Rücksichtslosigkeit deinerseits ist, wenn's nicht auf Anhieb "perfekt" ist. Das muß es nämlich gar nicht sein. zwinkernd..

Was mir noch so dazu einfällt: im Unterschied zu Frauen scheint mir, daß Männer sehr oft "Leistung" mit Sex verbinden. Dabei ist das doch gar nicht notwendig. Kannst du dir vorstellen, dich einfach mal hinzulegen, alle Viere von dir zu strecken und dich durch Zärtlichkeiten verwöhnen zu lassen? Solltest du mal probieren zwinkernd..

sporadischer Gast 8 Deutschland M, 23

Hallo

Danke für eure schnellen und ausführlichen Antworten.

Ja sich hinlegen und einfach verwöhnen lassen o.ä. würd ich gerne, auch es erst mal nur bei Zärtlichkeiteiten zu lassen, wäre sicher gut.
Aber funktioniert nur solange es um sie geht, wenn sie sich dann mir zuwendet und mich verwöhnen möchte fängt dieses Peinlichkeitsgefühl schon an. Ich kann, glaube ich, nicht ohne volles Vertrauen in die Patnerinn mich richtig fallen lassen.
Nur habe ich keine Patnerinn und bekomme meiner Ansicht nach auch keine, wenn ich nie mit ihr schlafe. Das könnte dann doch als Dessintresse, Unfähigkeit oder Schwulsein von ihr gedeutet werden.
Ich habe mich da total in eine Sackgasse manövriert.

>Was mir noch so dazu einfällt: im Unterschied zu Frauen scheint mir, >daß Männer sehr oft "Leistung" mit Sex verbinden.

Ja und wie. Ich habe meine Jugend in ein reinen Männerclique erlebt. Es hatte, mich eingeschlossen, keiner eine Schwester und später auch niemand eine Freundin.
Das waren eigendlich tolle Zeiten und ich errinere mich gerne daran zurück, nur wenns ums erste Mal ging waren alle wie ausgewechselt. Ich bin sicher, dass nicht nur ich das damals als ungeheuren Druck empfunden habe, diesen "wichtigen Checkpoint des Lebens eines Mannes" Wink

zu passieren. Nachdem mit 16 die ersten zwei ihr erstes Mal mit wirklich tollen Mädchen hatten war der Leistungsdruck natürlich unendlich groß.
Nach dem ersten Mal ist dieser Leistungsdruck in anderer Form geblieben.

Grüße
Thomas

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

natürlich, und alle deine Freunde hatten beim 1. Mal den Wahnsinnssex und seitdem natürlich auch immer? Und du glaubst das? *lach

OK. Such dir eine Frau, mit der du auch zusammen sein willst, von ihrer Art und Persönlichkeit her und mit der kuschelst du in aller Ruhe. Die meisten Frauen finden es erfrischend anders (und zwar im positiven Sinne), wenn ein Mann sich Zeit lässt mit Sex. Du solltest ihr dann auch sagen dass du wenig Erfahrung hast und dass du sie mit ihr machen möchtest. Wenn du dich weiterhin um sie kümmerst, sie küsst und mit ihr kuschelst, dann wird sie dich auch nicht wieder verlassen nur weil du nicht (gleich)mit ihr schläfst.

Aber mit One-night-stands wirst du das Problem wahrscheinlich nicht in den Griff kriegen, schätze ich. Die Frauen die sich auf sowas einlassen wollen (zumindest zu dem Zeitpunkt) nur Sex und nicht Rücksicht-nehmen auf wenig Erfahrung...

sporadischer Gast 8 Deutschland M, 23

Incah wrote:

natürlich, und alle deine Freunde hatten beim 1. Mal den Wahnsinnssex und seitdem natürlich auch immer? Und du glaubst das? *lach

Nein, das habe ich doch nie gesagt. Ich habe nur gesagt das die Mädchen mit denen sie das erste Mal geschlafen haben, attraktiv und sympatisch waren. Von einem weiß ich auch das sein erstes Mal für ihn auch anders als erwartet ablief. Es ging nur um den Status das erste Mal hinter sich zu haben.

Quote:

OK. Such dir eine Frau, mit der du auch zusammen sein willst, von ihrer Art und Persönlichkeit her und mit der kuschelst du in aller Ruhe. Die meisten Frauen finden es erfrischend anders (und zwar im positiven Sinne), wenn ein Mann sich Zeit lässt mit Sex.
Du solltest ihr dann auch sagen dass du wenig Erfahrung hast und dass du sie mit ihr machen möchtest. Wenn du dich weiterhin um sie kümmerst, sie küsst und mit ihr kuschelst, dann wird sie dich auch nicht wieder verlassen nur weil du nicht (gleich)mit ihr schläfst.

Das hilft mir doch schon sehr gut.

Quote:

Aber mit One-night-stands wirst du das Problem wahrscheinlich nicht in den Griff kriegen, schätze ich. Die Frauen die sich auf sowas einlassen wollen (zumindest zu dem Zeitpunkt) nur Sex und nicht Rücksicht-nehmen auf wenig Erfahrung...

Das ist mir auch bewußt. One -night-stand ist auch nicht der richtige Ausdruck, denn eigendlich waren wir immer auf mehr aus. Ich habe die Frauen ja auch nicht irgendwie am selben erst Abend kennen gelernt. Wir sind uns da schon über einen längeren Zeitraum näher gekommen bevor wir miteinander geschlafen haben. Ich habe es dann immer absichtlich im Sand verlaufen lassen, weil ich mir total dämlich vorkam nachdem ich mit ihr geschlafen hatte.

Helferlein 33 Wien W, 35

Hi Tom!
Wie schaut es denn mit Deiner Einstellung zu Deiner eigenen Lust aus? Du schreibst, sobald es um Dich und Deine Lust geht würde das Peinlichkeitsgefühl auftauchen.
Ist es Dir peinlich, Deine Lust nach aussen hin zu zeigen (d.h. vor Deiner Partnerin Stöhnen, Keuchen, Gesicht verzerren etc....)? Vielleicht ist das ein Denksansatz?
Ich kann Incah und Nachttau nur zustimmen:
1.) Partnerin, in die Du mehr Zeit investieren willst, als bloß einen One-Night-Stnad
2.) MIt dieser Partnerin, wenn Du genug Vertrauen hast, reden, reden und nochmals reden (glaub mir: Frauen liiiiiiieeeeeben das!! Für uns Frauen ist reden eine der wichtigsten Arten der Beziehungspflege. Männer können sich gar keinen Begriff darüber machen, wie gerne wir eigentlich reden!
Wink

Reden über Deine Ängste und innersten Gefühle wird sie NICHT vertreiben, wenn sie ebenfalls ein ehrliches Interesse an Dir hat)
3.) Zeit lassen!!! In allem, was ihr zwei tut!! Wer sagt denn, dass es schon am ersten Abend zu Sex kommen soll/muss?
4.) Sex ist keine "Leistung". Sex ist die schönste Nebensache der Welt! Daher: ganz gemächlich angehen.

Ich habe übrigens noch einen Buchtipp für Dich. Mir hat das Buch sehr gut gefallen:
John Gray, Mars, Venus & Eros; Goldmann Verlag 1995
ISBN: 3-442-16126-6

Es gibt auch eine Reihe anderer Sex-Ratgeber, allesamt mit oft sehr blöden Titeln, aber oft sind vereinzelt echt gute Tipps zur Bewältigung sexueller Probleme zu finden.
Mir haben solche Bücher oft schon gute Dienste geleistet. Das oben angeführte Buch beschäftigt sich vor allem mit der unterschiedlichen Sichtweise von Sex zwischen Männern und Frauen und auch betreffend der unterschiedlichen Kommunikation. Ist ganz interessant, zu sehen, wie das andere Geschlecht manche Dinge sieht.
Liebe Grüße,

Cyrano

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

tom1 wrote:

Das ist mir auch bewußt. One -night-stand ist auch nicht der richtige Ausdruck, denn eigendlich waren wir immer auf mehr aus. Ich habe die Frauen ja auch nicht irgendwie am selben erst Abend kennen gelernt. Wir sind uns da schon über einen längeren Zeitraum näher gekommen bevor wir miteinander geschlafen haben. Ich habe es dann immer absichtlich im Sand verlaufen lassen, weil ich mir total dämlich vorkam nachdem ich mit ihr geschlafen hatte.

aha, das ist also von DIR ausgegangen...ich hab gemeint dass es von vornherein nur ein ONS war.
Hast du jemals mit einer der Damen darüber geredet, ob sie das wirklich so gestört hat, dass sie deshalb nicht mehr mit dir zusammen sein wollten? Oder hast du dir das eingebildet, bist dir blöd vorgekommen und hast dann das Weite gesucht?
Lerne zu vertrauen. Vertraue darin, dass die Frau nicht nur auf Sex aus ist sondern dass ihr so viel an dir liegt, dass sie gemeinsam mit dir eine gemeinsame Sexualität entdecken und erkunden kann/will.

Vielleicht hast du etwas vorschnell geurteilt über die Frauen? (Die wollen nur guten Sex, von Anfang an, etc.)

Was Cyrano über Lust gesagt hat, find ich auch gut, und wichtig, das mal zu überdenken! Ist dir deine Lust peinlich?

sporadischer Gast 8 Deutschland M, 23

Hallo,
Ich hab im Dezember wie sicher viele, ne Menge um die Ohren gehabt und keine Zeit gefunden hier reinzuschauen. Jetzt habe ich endlich die Ruhe hier zu antworten.

Cyrano wrote:

Hi Tom!
Wie schaut es denn mit Deiner Einstellung zu Deiner eigenen Lust aus? Du schreibst, sobald es um Dich und Deine Lust geht würde das Peinlichkeitsgefühl auftauchen.
Ist es Dir peinlich, Deine Lust nach aussen hin zu zeigen (d.h. vor Deiner Partnerin Stöhnen, Keuchen, Gesicht verzerren etc....)? Vielleicht ist das ein Denksansatz?

Ich glaube das ist der richtige Denkansatz. Ich sehe aber keinen Lösungsweg daraus zu kommen. Nüchtern betrachtet finde ich meine Reaktionen lächerlich, aber wenn ich dann in der Situation bin kann ich nicht rational denken, dann bin ich nur aufgeregt.

Da ich zu wissen glaube, wie ich reagiere, fange ich jetzt an die Situationen, also Sex oder ähnliches, einfach zu vermeiden. Das hat zur Folge, dass ich zwar weiterhin gerne Flirte, aber wenn sie offensichtlich auf mich zugeht mache ich einen Schritt zurück.

Quote:

1.) Partnerin, in die Du mehr Zeit investieren willst, als bloß einen One-Night-Stnad
2.) MIt dieser Partnerin, wenn Du genug Vertrauen hast, reden, reden und nochmals reden

Ist mir klar, und das möchte ich auch gerne, nur kann ich keine Frau mit meinem derzeitigen "Problem" soweit kennen lernen, das ich ihr so etwas persönliches anvertrauen könnte. Ich glaube das gerade so ein Problem keine Eröffnungsrede für eine Beziehung ist, oder?

Quote:

Reden über Deine Ängste und innersten Gefühle wird sie NICHT vertreiben, wenn sie ebenfalls ein ehrliches Interesse an Dir hat

Hem, ich glaube, dass ich zu mistrauisch bin, aber ich könnte ein solch schwerwiegendes Problem nicht nach 3 Wochen Beziehung erzählen.

Incah wrote:

Hast du jemals mit einer der Damen darüber geredet, ob sie das wirklich so gestört hat, dass sie deshalb nicht mehr mit dir zusammen sein wollten? Oder hast du dir das eingebildet, bist dir blöd vorgekommen und hast dann das Weite gesucht?

das Zweite.Wenn ich mit diesen Frauen, wieder zusammen getroffen bin war ich immer wie ausgewechselt: schüchtern, nicht Lustig insgesamt merkte jeder mir an das ich 100% unsicher war.

Quote:

Was Cyrano über Lust gesagt hat, find ich auch gut, und wichtig, das mal zu überdenken! Ist dir deine Lust peinlich?

Ja, und mir ist im allgemeinen vieles in dieser Richtung peinlich, nur warum und wie ich es änder kann, weiß ich nicht.

Ich bin euch für euer offenes Ohr auf jeden Fall dankbar, denn das Problem für andere zu beschreiben hilft, glaub ich, bei der Lösung. Ich wünsche euch daher noch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.

Helferlein 33 Wien W, 35

Hi Tom!
Wenn DIr Deine Lust und so vieles andere peinlich ist, dann ist das meist ein Zeichen für einen sehr geringen Selbstwert. Vielleicht ein Denkansatz, wo Du beginnen könntest, mit der Lösung anzusetzen?
Wenn Du mehr Selbstvertrauen hast, dann werden auch diese Peinlichkeitsgefühle und damit das Vermeidungsverhalten verschwinden. Vielleicht solltest Du Dir hier doch eine Beratung von aussen holen, um Deinen Selbstwert aufzubauen, Es gibt auch einschlägige Literatur in Hülle und Fülle dazu.
Das nur als Anregung.....
Ebenfalls einen guten Rutsch ins neue Jahr!
LG,
Cyrano

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

Quote:

Wenn ich mit diesen Frauen, wieder zusammen getroffen bin war ich immer wie ausgewechselt: schüchtern, nicht Lustig insgesamt merkte jeder mir an das ich 100% unsicher war.

verstellst du dich denn beim 1. Treffen so sehr? Vielleicht solltest du schon da mehr von dir selber zeigen, und nicht so sehr eine Rolle spielen, von der du denkst, dass sie besser ist.
So bekämst du vielleicht weniger Frauen, aber welche, die qualitativ besser zu dir passen; die eher sich mit deinem Problem befassen können/wollen?

Ich meine, wenn ich Mr. Supercool persönlich kennenlerne und dann entpuppt er sich doch als schüchtern, dann fühle ich mich ein wenig getäuscht. Ich kann es zwar verstehen dass er eine Rolle spielt, damit er mein Interesse geweckt hat, und bin vielleicht auch geschmeichelt, aber im endeffekt ist es doch eine Art "Mogelpackung" für mich.
Verstehst du was ich meine?

sporadischer Gast 8 Deutschland M, 23

@Incah

Ich verstehe schon was du meinst, aber ich stelle glaube ich nicht so eine unhaltbare Fassade auf. Ein wenig schon aber das macht jeder. Ich bin zwar nicht Mr. Supercool aber doch eigendlich extrovertiert und meistens nicht schüchtern. Nur in der besagten Situation bin ich schon froh inhaltliche stimmige Sätze von mir zu geben, wärend ich vorher total loker, natürlich und lustig war.

@Cyrano

Das mit dem Selbstwert kann ganz gut sein, ich habe mich mal die letzte Zeit beobachtet. Für richtige Therapiestunden habe ich kaum Zeit. Also habe ich mich in der Literatur mal umgesehen und musste feststellen das es dort ja Bücher bis zum Abwinken gibt. Wäre cool wenn du vielleicht nen konkreten Buchtipp für mich hast. Denn ich muss dringen was an mir ändern. Seit ich mich beobachte, baue ich mitlerweile richtigen Selbsthass auf.

Helferlein 33 Wien W, 35

Hallo Tom!
Die Arbeit am eigenen Selbstwert ist meist langwierig und nicht mit einem Buch abgetan, aber das weißt Du sicher. Wink

Für mich ist es schwierig, einen Buchtipp abzugeben, weil die meisten populärwissenschaftlichen Bücher, die Selbstwert zum Thema haben, sind für Frauen geschrieben.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Du Dich in der logotherapeutischen Literatur umschauen könntest: da geht es sehr viel um Urvertrauen (und das ist ja mit dem sog. "Selbstwert" enorm verbunden) und Sinnfindung im Leben.
Mit gefallen besonders die Bücher von Elisabeth Lukas, einer Frankl-Schülerin, sehr gut. Ich konnte daraus viel für mich gewinnen, denn auch ich habe zeit meines Lebens an einem mangelnden Selbstwertgefühl gelitten. Mir hat zB "Vom Sinn des Augenblicks" war für mich fast eine Offenbarung! Interessante Ansätze bietet auch die systemische Familientherapeutin Virginia Satir in ihrem Buch "Selbstwert und Kommunikation".
Beides sind aber Bücher, die man nicht so einfach "aufschnupfen" kann - damit meine ich: so nebenher lesen. Man muss sie schon "durcharbeiten".
Wünsche Dir alles Gute!
LG, Cyrano

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