Kann man Gefühle/Stimmungen kontrollieren?

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo zusammen,

ich habe eine kognitive Frage an euch: kann man Gefühle kontrollieren? Kann man sie beeinflussen oder steuern? Nehmen wir mal an, etwas Negatives strömt auf mich zu, kann ich dann bestimmen, ob ich mich danach positiv oder negativ fühle? Kann ich wirklich „nein“ zu einer möglichen negativen Stimmung sagen und positiv reagieren?

Wenn man nun den Reflex hat bei bestimmten Themen jedes Mal negativ zu reagieren, das heißt in negative Stimmungen zu verfallen, wie kann man diesen Reflex unterdrücken und eben nicht in die totale Tiefe abfallen? Diesen angeblichen Trick mit positiven Gedanken oder „denk eben an was Schönes“ finde ich nicht sonderlich hilfreich.

Ich arbeite gegen diese negative Richtung momentan so, dass ich versuche, an gar nichts zu denken. Aber man kann ja das Denken nicht einfach abschalten, doch gerade dieses Denken zieht immer wieder ins Bodenlose. Sozusagen wirkt ein Gedanke wie ein Dämon, den man versuchen muss, auszutreiben. Aber wie kann ich diesen Dämon ergreifen und ihm keine Macht mehr über mich geben?

Im Grunde genommen ist es momentan ein Kampf gegen negative Gefühle und Stimmungen. Kann man diesen Kampf denn nun direkt kontrollieren und wäre es dann nicht nur ein Zwang, unbedingt positiv denken zu müssen und wäre es nicht nur oberflächlich gut, aber innerlich eine Lüge?

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die heute etwas philosophische Gedanken hat…

Guest W

also ich glaub nicht, dass man das steuern kann. wenn heute deine eltern sterben wirst du wohl wenig positives darin sehen können. ist jetzt natürlich ein extremfall.

gruß, Fipsi

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Kleine Fee!

Ich denke in einem bestimmten Maß kann man Gefühle kontrollieren.
Und ich glaube dass die Grundfähigkeit dafür Reflektion ist, die Du ja mitbringst Smile

Einerseits durch annehmen.
Soll heißen, wenn ich mich in einer wie auch immer negativ gearteten Stimmung befinde, versuche ich nicht krampfhaft an etwas anderes zu denken oder diese Gefühle zu unterdrücken.
Mein Thera nennt das "Raum geben". Ich setz mich also hin und mal oder schreib oder mach nix und manchmal weine ich. Und wenn diese Gefühle da sein durften, kann ich drüber nachdenken. Und meistens gehts mir dann schnell wieder besser.

Andererseits durch dagegensteuern.
Klingt paradox, hm?
Also es gibt ja auch irgendwo den Punkt, wo man kognitiv weiß, ok, wenn ich hier noch länger auf meinem Bett sitze und die Wand anstarre, hilft mir das nix. Dann versuche ich mich aufzuraffen und mich abzulenken. Das macht wohl jeder individuell. Bei mir ist gut: mit Freunden reden, treffen, Bewegung, einfache Dinge erledigen wie Haushalt.

Zusätzlich versuche ich (was natürlich nicht immer gelingt) mein negatives Gefühl wie Ärger, genervt sein, verletzt sein etc. direkt mit den betreffenden Personen zu klären. Also: Ich schlucke nichts der oberflächlichen Harmonie willen.
(Manchmal fällt mir sowas auch erst später auf..)

Quote:

Wenn man nun den Reflex hat bei bestimmten Themen jedes Mal negativ zu reagieren, das heißt in negative Stimmungen zu verfallen, wie kann man diesen Reflex unterdrücken und eben nicht in die totale Tiefe abfallen?

ja und dann gibts da noch die Gefühle, die aufgrund alter Muster bestehen. Die sind am schwersten zu beeinflussen.
Zum einen hilft mir das kognitive Wissen über mich. Und das ist eine Kennenlerngeschichte Smile

Also wenn ich weiß, ich reagiere z.B. auf äußern Zwang mit Zorn, hilft mir dieses Wissen, dass ich bei äußerem Zwang schaue - bin ich zornig, weil ich zwang vermute und ist da gar keiner? Odr ist da wohl welcher, aber warum reagiere ich denn so überzogen? Und mit viel Übung schaffe ich das in einzelnen mir gut bekannten Faktoren: "ach das ist doch Situation X, jetzt wirst Du doch wieder böse, weil Du denkst, da will Dir wer was." Und dann werd ichs nicht mehr. Aber wie gesagt, das schaffe ich nur bei den Sachen, die ich schon x-mal erlebt und reflektiert hab. Dann ist irgendwann die Emotion nicht mehr die alt bekannte.
Mein Thera hat mit mir Entspannungsübungen gemacht, in denen ich über meine ganzen Gedanken assoziziere. Das geht mit Thera besser, aber manchmal klappt das auch wenn ich das allein mache. Mir fällt durch das einfach drauf los reden (ja auch wenn ich allein bin, rede ich dann, weil meine Gedanken sonst zu schnell sind) und höre dann manchmal Sachen bei mir wo mir auffällt, hey, das ist nur meine Sicht der Dinge...

Liebe Grüße,

Tanzendes_Irrlicht

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo Tanzendes_Irrlicht,

danke für die ausführliche Antwort. Du schreibst, dass man diese Gefühle auch annehmen kann, ihnen Raum gibt, um darüber nachzudenken und sie nicht zu unterdrücken. Nun, das habe ich einige Wochen lang getan und es ging mir nicht wirklich gut damit. Das ständige Nachdenken darüber hat mich dann noch mehr in die Tiefe gezogen. Dieser Raum, den ich den Gefühlen und Gedanken dann gebe, schadet mir nur.

Es ist so: es kommt ständig vor, dass Leute Dinge sagen oder tun, die mich an etwas erinnern, das mir weh tut. So, nun kann ich entweder sagen: Gut, jetzt ergebe ich mich diesen Gefühlen, die mir weh tun und lasse mich davon mehrere Tage lang zu Boden reißen, oder ich versuche, diese Gefühle gar nicht an mich heran zu lassen, sie abzuweisen. Doch gerade das ist sehr schwer und ich habe noch nicht den optimalen Weg gefunden.

Ich kenne das natürlich auch schon länger, ich weiß ganz genau, wie ich reagiere, wenn jemand ein bestimmtes Wort sagt oder sich Leute über etwas unterhalten, und das dann in mir wahre Bilderströme verursacht.

Das mit dem Zorn kenne ich nur zu gut, ich habe es mir ebenfalls angewöhnt, die Dinge mit anderen Menschen zu klären, wenn mich jemand verärgert hat ohne es vielleicht zu wissen. Ich wehre mich und lasse es nicht einfach wie ein Messerstich wirken.

Das mit der Ablenkung versuche ich ständig, ich versuche ja auch gar nicht zu denken, damit meine Gedanken nicht negative Gefühle in mir auslösen können. Nur erscheint mir das einfach wie eine Selbstlüge, ich mache mir doch nur etwas vor. Genauso wäre es doch, wenn ich lache, mich aber eigentlich traurig fühle. Oder kann ich die Gedanken tatsächlich wie etwas Objektives behandeln, kann ich meine eigenen Gedanken wirklich von mir trennen?

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die jetzt sinnvollerweise etwas aufräumen wird...

Guest W

Liebe kleine Fee , Hallo liebste Claudia Hallo @alle

Kann man Gefühle/Stimmungen kontrollieren? Ja und Nein !

Bei emotional begründeten Störungen versagt nicht nur die „Verstandesbremse“, vielmehr tritt das Bewusstsein eher noch auf das Gaspedal. Ein typisches Beispiel dafür sind katastrophisierende Gedanken von Panikkranken („Jetzt sterbe ich gleich“ – wenn das Herz rast oder Schwindel auftritt) und Depressiven („Ich kann nichts.“ „Ich bin nichts wert.“ „Das wird auch nicht klappen.“). Kognitive Therapie nutzt die Möglichkeiten des Verstandes, Emotionen zu steuern, indem sie das Denken entsprechend schult und trainiert. Schneller und zuverlässiger wirken bei emotionalen Störungen vermutlich verhaltenstherapeutische Ansätze.
Ergo du solltest zu einen Experten glaube ich oder bist du ?liebe kleine Fee ?

Jürgen

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo Jürgen,

na ja, meine Frage zielte genau darauf ab, was mein Therapeut mir geraten hat Wink

, demnach bin ich bei einem Experten gewesen...

Dass der Trick darin besteht, mit dem Verstand die Gefühle zu steuern, ist mir schon klar, aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich so funktionieren soll. Ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, wie ich das im Endeffekt kontrollieren soll. Ob es wirklich möglich ist. Im Grunde genommen geht meine Frage in die Richtung: soll ich das glauben, was mir mein Therapeut sagt, soll ich das einfach so hinnehmen? Bei solchen Ratschlägen ist es klar, dass ich darüber nachdenke, um einen Weg für mich zu finden, um den Weg mit diesem rein theroretischen Ansatz für mich praktisch auszufüllen. Und gerade bei dem Thema Gefühle bin ich mir nicht sicher, inwieweit ich das wirklich beeinflussen kann und meinen Gedanken nicht doch ausgeliefert bin.

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die irgendwie wohl zu viel nachdenkt...

Guest W

Hallo klien Fee schwierig um da nicht ein Hamsterrad anzuschupsen !

lese mal unsere Beitrag

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=5298

dort hat Claudia " tanzendes_irrlicht " es perfekt beschrieben wie das mit den Emotionen laufen soll . Ja soll !!!

ich glaube aber fast du hast ein Prob mit dem begriff annehmen ?

kannst du mir mal beschreiben was annehmen für dich heist ?

nur wenn du magst Wink

Jürgen und annehmen heist nicht das war nichts !!!

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo Jürgen,

was "annehmen" für mich heißt? In Bezug auf Gefühle und Stimmungen, die in bestimmten Situationen auf mich einströmen heißt das: ich nehme diese Gefühle an und lasse mich von ihnen niederreißen. Ich lasse mich damit angreifen und mir weh tun.

Wenn ich sie annehme, dann lasse ich sie zu, dann gebe ich ihnen Macht über mich. Und das kann ja nicht Ziel des Ganzen sein. Ich selbst getrennt von diesen Gefühlen muss doch die Macht haben. Nur kann man sich ja nicht so einfach von den eigenen Gefühlen trennen. Sie sind in einem drin, das kann man ja nicht ändern.

Vielleicht ist der Begriff "annehmen" für mich eher negativ, und sollte eher heißen: ich nehme die Gefühle jetzt gerade hin, kümmere mich aber nicht weiter darum, sondern beschäftige mich mit etwas ganz Anderem. Doch dieses anderweitige Beschäftigen ist dann wieder Ablenkung und Ablenkung (nur in diesem Kontext!) heißt: eigentlich geht es mir ganz anders, als ich zeige. Da wären wir wieder bei der Selbsttäuschung.

Vielleicht hat dieses "annehmen" auch etwas mit "damit leben", damit "umgehen" können zu tun. Akzeptieren. Doch gerade das empfinde ich als eine Zumutung, die übersieht, dass man mit manchen Dingen eben nicht einfach so leben will, dass es stört und unangenehm ist. Eben keine Akzeptanz des eigenen Lebens.

Viele Grüße von der kleinen Fee, die gerade zu viele Süßigkeiten gegessen hat und sich darüber ärgert...

PS: Ich habe die Diskussion gelesen, aber was bezeichnest du eigentlich mit einem Hamsterrad? Diesen Kreislauf, in den man sich begibt, wenn man einmal anfängt, über etwas nachzudenken?

Das Thema: sich von anderen angreifen zu lassen, sich über andere zu ärgern, den Streit seinen Lauf zu lassen, kenne ich nur zu gut. Ich war immer ein gutes Opfer, um mich angreifen zu lassen. Habe ich jetzt etwas besser im Griff, zumindest im Internet und bei Personen, die mir nicht so furchtbar nah stehen.

Guest W

Liebe kleine Fee wo ist dein Selbstvertrauen ! warum macht du dir es selbst so schwer ?

schau mal

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die heute etwas philosophische Gedanken hat…
Viele Grüße von der Kleinen Fee, die jetzt sinnvollerweise etwas aufräumen wird...
Viele Grüße von der Kleinen Fee, die irgendwie wohl zu viel nachdenkt...
Viele Grüße von der kleinen Fee, die gerade zu viele Süßigkeiten gegessen hat und sich darüber ärgert...

warum kämpft du mit dir selbst so ? warum keine Süßigkeiten ? ( hab selbst 20 Reserveschachtel Schokolade im Schrank )
warum ist es sinnvoller auzuräumen ?( um sich abzulenken ? )
warum ist nachdenken schlecht ? und die Megaflucht in philosophische Gedanken hat…??

AHA Philosophische Morgenpost ?? ach ich bin so krank ??

und gleich noch eine frage , wie häst du es mit dem Glauben ?

HM und
"annehmen" auch etwas mit "damit leben", damit "umgehen" können zu tun. nicht nur auch sondern nur damit !!

liebe Grüße Jürgen

Forums-Gruftie 917 Deutschland W, 35

Hallo kleine Fee,

was ist in der Situation für Dich das eigentlich schlimme, daß Du an diese frühere Situation erinnert wirst oder daß Du das Gefühl hast, in der jetzigen Situation von Deinen Mitmenschen verletzt zu werden? Im letzteren Fall ist die Frage, ob Du Deine Gefühle von früher auf die jetzige Situation überträgst und bei genauem, rationalem Hinsehen stellst Du fest, daß Deine Mitmenschen sich eigentlich ganz ok verhalten haben oder ob das tatsächlich nicht ok war... Ich denke, das ist wichtig zu wissen.

Bei mir ist es so, daß ich aufgrund von früheren Erfahrungen heute in bestimmten Situationen überempfindlich bin. Daß ich in der Vergangenheit aber nicht genug gesagt habe, wenn mich etwas stört. Mein Th. (VT) sagte in diesem Zusammenhang, daß sich seiner Meinung nach GEfühle nicht direkt ändern lassen, man kann nur die Rahmenbedingungen ändern und dann könnten sich auch die Gefühle ändern (aber das passiert wohl auch nicht von jetzt auf gleich). Das wäre wie mit dem Schlafen: Man kann sich auch nicht vornehmen, zu schlafen und dann schläft man. Man kann nur offen dafür sein, daß der Schlaf kommt. Bei mir heißt das, daß ich lernen muß, Dinge mehr nach außen zu lassen, mich zu wehren.

Vielleicht mußt Du das sich-wehren ja einfach auch "nur" besser/länger beherrschen, auch bei nahestehenden Personen?!

Viele Grüße
Stöpsel

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo Stöpsel,

nein, ich gebe den Menschen keine Schuld. Es greift mich auch kein Mensch an. Es geht nicht um das Angreifen von Menschen gegen mich. Damit habe ich eigentlich kaum noch Probleme, es hat lange gedauert, aber ich habe da schon eine Menge hinzugelernt. Es liegt ja nicht an den Menschen, die etwas sagen, was mir wehtut. Nein, sie richten es ja auch nicht an mich direkt.

Das passiert in normalen Gesprächen, in denen es eben auch mal vorkommt, dass bestimmte Themen eben auch angerissen oder thematisiert werden. Die Menschen, die das dann sagen, wollen mich gar nicht verletzen, sie wissen es auch gar nicht. Es passiert in einer ganz normalen Atmosphäre.

Es kommt nur darauf an, was ich selbst dabei empfinde, dass bei mir manche Dinge, die für andere nicht besonders wichtig sind und auch keine Auswirkung haben, bei mir eine Gedankenflut auslösen mit Gefühlen, die weh tun.

Eben weil die Erinnerung daran weh tut, weil das Erlebte mir in dem Moment wieder aktuell erscheint. Und dann verursachen diese Gedanken eine wahre Flut von negativen Stimmungen, die kaum aufzuhalten sind. Darum muss ich mich selbst dagegen irgendwie schützen und nicht gleich so emotional reagieren.

Viele Grüße von der kleinen Fee, die sich jetzt eine Suppe machen wird...

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo kleine Fee

Quote:

Und gerade bei dem Thema Gefühle bin ich mir nicht sicher, inwieweit ich das wirklich beeinflussen kann und meinen Gedanken nicht doch ausgeliefert bin.

Öhm, meinst du jetzt, dass du deinen Gefühlen ausgeliefert wärest oder deinen Gedanken? verwirrt

Wie unterscheidest du deine Gefühle und deine Gedanken?

Quote:

Wenn ich sie annehme (die Gefühle), dann lasse ich sie zu, dann gebe ich ihnen Macht über mich.

Nein, die Gefühle annehmen, sie einfach da lassen oder „ihnen Raum geben“, wie tanzendes Irrlicht sagt,
heißt nicht zwangsläufig den Gefühlen auch Macht über sich bzw seine Gedanken zu geben.

Die Gefühle können doch einfach da sein und man bemerkt, dass sie da sind und tut/denkt eben, was man tut.
Man muss sich ja nicht reinziehen lassen von den Gefühlen.

Wenn die Gefühle zu stark werden, kann man sich ein bisschen von ihnen distanzieren.

Aber, ich finde Macht über seine Gefühle haben zu wollen, ist nicht besonders erstrebenswert.
Die Gefühle sollen halt so sein wie sie sind.
Sie kommen und sie gehen auch irgendwann wieder, ist doch irgendwie ganz normal.

Warum sollte man mit seinem Verstand seine Gefühle steuern?
Der Verstand ist doch gar nicht so kompetent auf dem Gebiet der Gefühle.
Bin mir auch gar nicht sicher, ob das überhaupt geht, weil das, was da hinten rauskommt,
wenn der Verstand die Steuerung übernimmt, ist irgendwie gar kein richtiges Gefühl mehr.

lieben Gruß

Nele

[/quote]

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo Jürgen,

huch, meine Sätze am Ende eines Beitrages sollten nur irgendwie nett sein, so eine Art kurze Beschreibung, was ich soeben mache oder denke. Das sollte nicht zeigen, dass ich wenig Selbstvertrauen habe. Eher nur selbstkritisch, aber nicht zu ernst.

Das mit den Süßigkeiten und dem Aufräumen sollte mich selbst nur darauf aufmerksam machen, dass ich nicht faul herumsitzen oder mich hängenlassen sollte. Und ich habe natürlich nichts gegen das Denken an sich. Nein, ich denke gerne. Das sollte gar nicht negativ sein, eher etwas kommentierend. So etwas nebenbeimäßiges. Lustig eben. So eine Art Stil.

Mir ist jedenfalls nicht aufgefallen, dass ich mit mir kämpfe. Schließlich ist es besser, wenn ich auch mal aufräume, und es ist besser für meine Figur, wenn ich mir abgewöhne so viele Süßigkeit zu essen, auch wenn es momentan so gut schmeckt... Und was meinst du denn mit philosophischer Morgenpost?

Was meinst du mit der Frage nach dem Glauben? Ob ich an Gott glaube? Nun, lies doch mal meinen Beitrag zu Gott und Bibel im Forum zur Zukunft. http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=4454&start=15

Viele Grüße von der kleinen Fee, die nun wirklich Hunger auf Suppe hat, denn es duftet im Haus danach...

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo Nele,

die Gedanken, die meist sofort in Gang gesetzt werden in bestimmten Situationen, verursachen die negativen Gefühle, die mich dann anschließend in eine negative Stimmung versetzt, die über Tage anhält. Im Grunde genommen also muss ich zuerst die Gedanken kontrollieren und wenn das nicht geht, dann irgendwie als nächsten Schritt die Gefühle, die mich runterziehen, was ich aber irgendwie verhindern muss. Es hängt alles irgendwie zusammen und lässt sich nicht einfach trennen. Ausgeliefert bin ich meist Gefühlen und Gedanken gleichzeitig, sie bedingen sich gegenseitig. Also muss ich irgendwo dazwischen eingreifen.

Ich versuche ja bereits, die Gefühle, die mir entgegenkommen, mal kurz betrachten und sie dann nicht weiter beachten, doch da sind dann die Gedanken, die gleich eine großes Szenario an Gedankenwelten eröffnen, die sämtliche Erinnerungen abspulen mit Bildern und Gefühlen. Aus diesen Gedanken heraus kommt der Schmerz, den ich aber dann aufhalten muss, weil es nichts bringt, mit negativer Stimmung herumzulaufen. Also brauche ich doch eine Art Kontrolle über mich selbst.

Natürlich kann man an sich mit dem Verstand die Gefühle nicht kontrollieren, vor allem, wenn es um andere Menschen geht, mit Beziehungen oder Gefühlen zu anderen Menschen. Oder mit Dingen, die man mag oder nicht mag. Da gibt es keine Kontrolle und es wäre auch schlimm, wenn es diese Kontrolle gäbe. Die Kontrolle soll ja eher dazu da sein, dass es mir gut und nicht schlecht geht.

Viele Grüße von der kleinen Fee, die gar nicht mehr mit den Antworten hinterherkommt... Wink

Forums-Gruftie 917 Deutschland W, 35

Hallo kleine Fee,

hmm, warum versuchst Du dann nicht eher Deine Gedanken zu beeinflussen?
Denn darauf hast Du doch eher Einfluß als auf die Gefühle.

Nicht, daß ich Dir da viel sagen könnte, wie das geht (na ja, manchmal klappt das schon, daß ich weiß, daß es schlecht ist, z.B. an ein bestimmtes Thema zu denken und daß ich mir dann erfolgreich jeden weiteren Gedanken daran verbiete, aber oft genug gehts eben leider nicht). Aber vielleicht wirst Du so eher fündig?!

Viele Grüße
Stöpsel

P.S.: Ich hoffe, Deine Suppe hat geschmeckt. Bereite mir jetzt auch ein leckeres Mahl Wink

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