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Anastasia25
Helferlein
129
Wien W, 25
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Wed, 03.Dec.03, 22:07 baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Hallo zusammen!
Ich finde es einfach ungerecht und sehr traurig. Diese Person ist alles für mich und ich vertraue ihr hunterprozentig. Mehr wahrscheinlich als das. Ich habe sie unwahrscheinlich gerne, das geht wohl noch um einiges drüber hinaus. Die Frau ist einfach ich weiss keinen Ausdruck für sie. Egal. Es ist einfach total bescheuert, ich heule mir gerade die Augen aus und weiss nicht wie ich das verkraften soll. Wie geht man damit um? Ich habe keine Ahnung. Irgendwie wenn ich anfange, mich an jemanden zu gewöhnen, bzw. wenn mir jemand nahesteht verliere ich diese Person wieder. Warum ist das so? Kann mir das jemand erklären?
lg
sabine
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Fri, 05.Dec.03, 11:18 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Sonnenstarkes Hallo!
Das kommt mir bekannt vor.... Im Juli ging es mir genauso.
Es war schlimm, ich war fertig.... aber ich habe diesen Schmerz überwunden und nun neue Kraft.
Ich finde es sehr wichtig, dass du mir ihr bewusst über den Abschied redest, auch wenn es sehr schwierig ist! Nehmt bewusst voneinander Abschied! Das ist wichtig... Ich hatte diese Gelegenheit leider nicht und so musste ich diesen Abschied auf meine Art nachholen...
Sehe es als ein Geschenk an, dass du sie kennenlernen durftest! Abschied bedeutet auch, Neues zu erfahren, neu zu wachsen, neu zu reifen.... Ich weiß, dass ist jetzt leicht gesagt, aber vielleicht helfen dir diese Sätze wenigstens ein klein wenig... *dichganzliebdrück*
Quote: | Wie geht man damit um? Ich habe keine Ahnung. |
Es ist wichtig, dass du deine Emotionen, Tränen wirklich rauslässt... Ich habe mir persönlich damals Trauertage "gegönnt". Ich habe nur geweint...aber das habe ich gebraucht, damit der Schmerz nicht Überhand nimmt.
Ich habe mich dann auch noch von einem anderen Therapeuten "aufpäppeln"lassen... um diesen Schmerz besser zu ertragen, rede mit jemandem darüber! Es können ja auch Freunde sein!
Aber, was wirklich sehr wichtig ist, schließe jetzt nicht die Augen, um den Abschied nicht zu sehen, sondern nimm ihn bewusst wahr und rede mit deiner Thera darüber!
Was mir auch geholfen hat, war das Darüber Schreiben und das Wissen, dass es jemand geben wird, der "nachrückt"...und ich so nicht alleine bin.
Schicke dir ganz viele kräftige Sonnenstrahlen!
Du wirst das schaffen!
PS: Ich habe damals auch Threads zum Thema eröffnet... wenn willst kannst ja mal nachschauen!
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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Anastasia25
Helferlein
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Wien W, 25
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Thu, 11.Dec.03, 8:57 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Ela,
vielen dank für deine Tipps. Habe gestern mit meiner Thera gesprochen.
Ich fühle mich einfach sch... und will am liebsten sterben. Ich halte das einfach nicht mehr aus. Ich will einfach vergessen. Ich muss ständig liebe Menschen wieder verlassen, und ich hab sie sooooo lieb. Dieses Gefühl ist so erdrückend und so sehr das ich mich schon mehrmals übergeben muss. Ich kann einfach nicht mehr. Mir fehlt die Kraft....
sabine
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Wed, 17.Dec.03, 14:22 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Ein aufheiterndes Hallo!
Sorry, dass ich erst jetzt schreibe....!
Ich kann dich ganz gut verstehen, mir gings/gehts genauso. Es ist eine wirklich schwierige und schmerzvolle Situation, aber sie ist zu schaffen! Glaube mir, du darfst nur nicht aufgeben, musst kämpfen! Ich denke, es ist sehr wichtig, dass du die Situationen mit Personen, die dir was bedeuten, als Geschenk ansiehst und positiv darauf blickst, dass du zum Beispiel sagst "Es ist schön ... kennengelernt haben zu dürfen,...nun bin ich traurig, darf weinen, aber nur so kann ich auch wieder neue Personen kennenenlernen und so kann ich wieder wachsen..." Ich weiß, das ist wirklich leichter gesagt, als es ist, aber es hilft! Bitte sprich wirklich mit deiner Therapeutin darüber so oft es geht!!! (wann musst du dich endgültig von ihr verabschieden?)
Ich denke auch, dass uns Abschiede aus der Vergangenheit beeinflussen, in der Hinsicht, wie wir diese empfinden. Es gibt ja Menschen, die nehmen das eher lockerer und dann gibt es solche, wir wir... Ich kenne leider nicht den Zusammenhang von den Abschieden deiner "anderen Personen", aber Kopf hoch, es wird wieder! Und im Notfall kannst du mir auch ne PM senden, damit wir chatten können oder so. Ich weiß, wie es dir nun geht, aber gibt nicht auf,alles wird wieder gut! Du bist stark!
Alles Liebe,
Ela
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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Anastasia25
Helferlein
129
Wien W, 25
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Fri, 19.Dec.03, 23:17 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Ela,
vielen lieben dank, was würde ich ohne dich nur tun. Ich bin sehr froh, das du mir geantwortet hast. Wie soll ich aber kämpfen, wenn ich nicht weiss, wie? Ich bin völlig mutlos und muss ständig nur an den Abschied denken. Das ist das was so weh tut. Es schmerzt so tief, weil ich mich von ihr abgeschoben fühle. Wobei das ja nicht stimmt, weil sie in der Ausbildung ist und ich nicht weiter ihre, ähm wie sagt man da, Patientin sein kann?. Hört sich für mich total bescheuert an. Naja wie auch immer. Meine Gedanken kreisen oft um sie. Meine Thera hat mich auch gefragt, was ich mich von ihr wünsche, nein sie sagt immer was ich noch von ihr brauche für den Abschied. Ich sage ihr immer das ich es nicht wüsste, obwohl ich ganz genau weiss was ich von ihr brauchen würde oder was mich vielleicht erleichtern würde. Aber irgendwie habe ich Hemmungen es auszusprechen. Willst du es wissen? Komme mir schon wieder bescheuert vor. Ich kann es ja nicht mal schreiben. Aber jetzt werde ich es tun. Ich würde gerne von ihr in den arm genommen werden und ich wollte ich könnte dann alles rauslassen, was ich alles bei ihr zurück gehalten habe. Zuhause wenn ich alleine bin, kann ich das jedes Mal. Auch wenn ich von ihr weggehe kommt alles hoch und bei ihr geht’s nicht, weil ich denke das sie das nerven würde oder so in der Art. Ich bringe es nicht über mich und das ist auch was mich derart belastet. Vielleicht würde es mir ja besser gehen, aber vielleicht wäre es mein endgültiger zusammenbruch. Ich weiss es nicht. Das einzige was ich weiss, ist das ist das was ich für meinen abschied haben möchte. Was denkst du? Ist das nicht zu doof? Wie würde das für dich wirken? Ich würde mich fühlen wie ein kleines Kind.
Du wolltest wissen wann ich mich von ihr verabschieden muss. Nach den Ferien, haben wir noch 1x und dann soll ich sie nicht wieder sehen. Zumindest bis zum Sommer, da darf sie dann wieder therapieren. Sie hat gemeint das ich dann wieder kommen darf. Soll das nun ein Trost sein? Das ist einfach zulange hin bis dato. In der Zwischenzeit hat sie mir einen anderen empfohlen, den sie selbst vertraut. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das möchte, weil er ja ein Mann ist und mit Männern habe ich schon besch.. Erfahrungen gemacht.
Lg
sabine
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Ele
Helferlein
139
Deutschland, Hamburg W, 49
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Sat, 20.Dec.03, 19:21 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Sabine,
zu Deinen Beiträgen, die Ela so liebevoll beantwortet hat, möchte ich Dir gern auch etwas schreiben.
Deinen Abschiedsschmerz kann ich verstehen - den Kontakt zu der Therapeutin, die Dir so lieb geworden ist und der Du vertraust, zu verlieren- ohne daran etwas ändern zu können - diesem Abschied so ausgeliefert zu sein.
Mir ist es auch schon so ergangen - allerdings nur bei schwierigen therapeutischen - Beziehungen und ich habe damals so oft gedacht, dass mich kaum etwas so abhängig macht wie dysfunktionale (therapeutische) Beziehungen. Und ich glaube, dass ich so schwer loslassen konnte, weil die Konflikte offen blieben, keine Lösung erfuhren.
Der Abschiedsschmerz war ganz schlimm, obwohl ich die Therapien selbst vorzeitig beendet habe und es ging mir auch so, dass meine Gedanken oft um meine TherapeutInnen kreisten. Wohl auch ein Stück versuchte Verarbeitung des Ganzen.
Da Deine Therapeutin Dir angeboten hat, dass Du im Sommer wiederkommen kannst, glaube ich nicht an „Abschiebung“ - Du ja eigentlich auch nicht - sondern vermute, dass es unter anderem dieser „praktisch erzwungene“ Abschied ist, dem Du konfrontiert bist, der Dir so weh tut.
Normalerweise trennen sich TherapeutInnen und KlientInnen ja erst dann, wenn zum einen die Stunden verbraucht sind und vor allem erst dann, wenn das Wichtigste bearbeitet ist, wenn beide übereinstimmen, dass die Therapie fertig ist (ggf. werden weitere Therapiestunden beantragt).
In Psychotherapiefachbüchern ist dem Abschied der KlientInnen von ihren TherapeutInnen und ihrer Therapie ein eigenständiges Kapitel gewidmet, in dem es darum geht, wie der Abschied geplant und bearbeitet werden kann.
Und Deine Therapie ja anscheinend noch nicht abgeschlossen ? Jedenfalls hat Deine Therapeutin Dir einen anderen Therapeuten empfohlen und Dir angeboten, dass Du im Sommer wiederkommen darfst.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses „noch nicht fertig sein“ mit ein Grund ist, warum die Trennung Dir so weh tut.
Es scheint ja auch noch einiges in der Therapie offen zu sein.
Du schreibst:
„... ich könnte dann alles rauslassen, was ich alles bei ihr zurück gehalten habe. Zuhause wenn ich alleine bin, kann ich das jedes Mal. Auch wenn ich von ihr weggehe kommt alles hoch und bei ihr geht’s nicht, weil ich denke das sie das nerven würde oder so in der Art.“
Ist es so, wie ich es verstehe, dass es Dir in einigen Therapiestunden so erging ? Also, dass Du Dich u.a. aus Sorge, dass sie das nerven würde, oft zurückgehalten hast ?
Deinen Wunsch, von ihr zum Abschied in den Arm genommen zu werden - kann ich verstehen - Du schreibst: ...“ und ich wollte ich könnte dann alles rauslassen, was ich alles bei ihr zurück gehalten habe.“ Ja, das finde ich sehr verständlich und keinesfalls doof. Das Zurückgehaltene möchte noch raus, es drängt regelrecht und dass ist es ja wohl auch, was Dich so belastet. Und sicher möchtest Du erleben und spüren, dass sie Dich auch sehr gern hat. Warum soll man sich in einer Therapie nicht auch einmal wie ein kleines Kind fühlen (solange man nicht nur das Kind bleibt und gar nicht erwachsen werden möchte ...).
Ansprechen würde ich Deinen Wunsch auf alle Fälle, schon damit Du nicht allein darauf sitzen bleibst, und weil Du Dich u.U. noch schwerer von ihr lösen kannst, weil da immer noch etwas raus will und sie ist nicht mehr da.
Ich kann mir vorstellen, dass sie damit umgehen kann, was Du sagst - auch mit Deinem Wunsch - und dass sie Dich versteht. Ob sie Dich nun wirklich in den Arm nimmt oder Dich „nur“ verständnisvoll anblickt.
Wichtig finde ich, dass Du Dich ihr gegenüber offenbarst - so wie hier in Deinen Beiträgen - also soweit Du Dich das traust. Dann ist es jedenfalls heraus, dann hat sich etwas geklärt und Dir ist u.U. schon etwas leichter zu Mute.
Das, was Du hier in Deinen Beiträgen geschrieben hast, kommt bei mir weder doof, noch kleinkindhaft an - sondern echt nachvollziehbar.
Den Therapeuten, den Dir Deine Therapeutin empfohlen hat und dem sie vertraut, könntest Du Dir ja mal unverbindlich anschauen. Vielleicht gibt das eine gute Erfahrung inmitten der Erfahrungen mit besch. Männern - wenn sie ihm vertraut, könnte er ja auch o.k. sein.
Oder Du suchst Dir zunächst eine andere Therapeutin.
Du sollst ja wieder herauskommen „aus dem schwarzen Loch des Abschiedsschmerzes“ und da könnte die Begleitung einer anderen Therapeutin oder eines anderen Therapeuten - auch wenn es zur Zeit nicht „sie“ ist, ganz hilfreich sein.
So, nun wünsche ich Dir, dass Du das schaffst, was Du Dir vornimmst.
Und viel Linderung Deines Abschiedsschmerzes.
Mit liebem Gruß,
Ele
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Sun, 21.Dec.03, 13:51 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Sonnenscheinendes Hallo Sabine!
Quote: | Wie soll ich aber kämpfen, wenn ich nicht weiß, wie? |
Wichtig ist hier nur das Wollen...du musst kämpfen wollen, alles andere ergibt sich von selbst. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Ich kann verstehen, dass du im Moment mutlos bist, aber versuche wieder deine Kraft zu finden! Und Kraft trägt jeder in sich und du wirst diese sicherlich auch schon oft in dir gespürt haben, oder? Diese Stärke in uns, die ist da, nur dürfen wir diese nicht aufgeben!
Quote: | Ich würde gerne von ihr in den Arm genommen werden und ich wollte ich könnte dann alles rauslassen, was ich alles bei ihr zurück gehalten habe. |
Ich würde dir raten, dass du das auf jeden Fall ansprechen solltest! Ich denke, es ist sehr wichtig, dass man nach einem Abschied dieses „Ach, hätte ich doch...“ nicht in sich hat, denn dadurch verschlimmert sich der Schmerz umso mehr. Und da du von dir aus sagst, dass du weißt, dass du das für den Abschied brauchen würdest, finde ich es eine Notwendigkeit! Denke dir, was könnte dir im schlimmsten Fall schon passieren? Wenn man so überlegt, eigentlich nicht wirklich etwas...auch denke ich nicht, dass deine Therapeutin nein sagen wird, schon einmal, weil du von dir aus weißt, dass es für dich wichtig wäre.
Auch denke ich nicht, dass du damit deine Therapeutin nervst- das Wort „nerven“ in diesem Bezug sollte nie im therapeutischen Dasein vorkommen, denn im Mittelpunkt seht der Klient und alles was zählt ist, wie es ihm geht. Auch hat dein Wunsch hier nichts mit Kindlichkeit zu tun!
Ich weiß noch, wie es mir gegangen ist, als mir meine ehemalige Therapeutin sagte, dass sie mich abgeben muss.... Ich saß da und habe geweint und geweint- die ganze Stunde lang, auch wenn ich versucht habe, dies anfangs zu verhindern, aber es tat und war gut. Direkt beim Abschied konnte ich dann nicht weinen, aber genau das hätte ich gebraucht, denn im Nachhinein ging es mir umso schlechter, da da etwas da war, das nicht „rauskonnte“. Demnach finde ich es auch für dich wichtig, dass du alles rauslässt!
Quote: | Vielleicht würde es mir ja besser gehen, aber vielleicht wäre es mein endgültiger zusammenbruch. |
Da bin ich mir ganz sicher- Es kann nur besser werden! Es ist leichter Abschied zu nehmen, wenn man weiß, dass man alles „erledigt“hat, was für einen wichtig war.
Quote: | Wie würde das für dich wirken? |
Ehrlich und bewusst! Bewusst in der Hinsicht, dass du weißt, was du für dich brauchst und dies auch anstrebst und das finde ich ist erwachsen und keineswegs kindlich! Auch zeigt dies, dass du für dich sorgen kannst, dir die Therapie auch etwas gebracht hat in dieser Hinsicht- du dich weiterentwickelst hast.
Hey, das hört sich j agut an!!!! Wenn du im Sommer dann wieder zu ihr gehen kannst, dann ist das ja gar kein endgültiger Abschied! Du musst das nun als Chance sehen! Zeige ihr, dass dir die Therapie etwas gebracht hast, du selbst vieles in Angriff nehmen kannst und vielleicht tut diese Chance auch gut, um nicht ganz „abhängig“ von ihr zu werden. Und im Sommer kannst du ihr dann entgegenstrahlen und vielleicht auch nach Gründen suchen, warum dir Abschiede so weh tun...
Du darfst alles machen, bloß nicht aufgeben, gell?
Auch denke ich, dass ein „Ersatz“ sicherlich hilfreich sein könnte- wenn du jedoch eine „Abwehr“ gegenüber männlichen Personen empfindest, würde ich dir raten, deine Thera nach einer Therapeutin zu fragen. Ich weiß beispielsweise von mir aus, dass ich über gewisse Dinge nur mit einer Frau sprechen kann- und da ich das schon weiß, kommt bei mir auch nichts anderes in Frage *g*
Also ich wünsche dir, dass du die Sonne in dir aufgehen sieht, die Wolken etwas nachlassen und sich das Rot des Schmerzes, in ein Gelb der Sonne, umwandelt!
Alles Liebe und Gute!
Und du schaffst das!
Lg,
Ela
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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Anastasia25
Helferlein
129
Wien W, 25
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Sun, 21.Dec.03, 14:57 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Ele,
danke für deine Worte. Du hast wohl recht, es gibt auch wie bei dir Ähnlichkeiten des Abschiedes das mich auch belastet. Es ist so das ich meiner Thera wirklich noch soviel sagen wollte und ich weiss es ist dafür keine Zeit mehr. Es belastet mich noch zusätzlich. Ich weiss auch nicht mehr was mir jetzt noch am wichtigsten ist, ihr mitzuteilen. Danach ist es vorbei und sie geht. Das ist ein Gefühl der totalen leere. Ich habe das Gefühl mir wird etwas mit Gewalt, das mich eigentlich glücklich macht, genommen. Ich wünschte ich könnte das so locker sehen, wie sie. Der Trost, das sie im Sommer wieder für mich da sein kann ist sehr minimal. Es sind immerhin einige Monate. Da meine Thera noch in der Ausbildung ist, darf sie ob sie will oder nicht weitere Stunden mit mir machen. Ist wohl so ne Art Bestimmung. Ich frage mich wer so einen mist erfindet. Ich meine, ich fühle mich bei ihr sehr wohl und sie hilft mir mehr als ihre Vorgängerinnen. Schon alleine das sie es hervorragend versteht im geeignetesten moment versteht zu lächeln oder sie ernst ist. Es sind einfach auch Punkte die total stimmen. Sie ist halt auch als Mensch was besonderes.
Ich halte mich meistens zurück. Es drückt einfach noch sehr viel in mir. Ich weiss nicht wie ich es aussprechen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, das ich es sage, weil ich dafür viel zu feige bin. Bzw. ich mehr Angst davor habe, das sie nein sagt. Aus welchen Gründen auch immer. Ich denke weinen kann man nicht auf Kommando zumindest ich kann das nicht. Es ist zum verrückt werden. Das treibt mich noch in den Wahnsinn. Dafür hasse ich mich, über meine Feigheit. Ich bin mir sicher, das ich es nicht schaffen werde. Vielleicht werde ich deine Anregungen ja in der Sitzung ansprechen bzw. an dich denken was du gesagt hast. Vielleicht hilft es etwas.
Ich wünsche dir noch ein frohes fest, falls wir uns nicht mehr hören.
Lg
sabine
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Ele
Helferlein
139
Deutschland, Hamburg W, 49
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Sun, 21.Dec.03, 22:35 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Sabine,
danke für Deine Antwort.
Es ist wirklich eine „merkwürdige Erfindung“ und ich kann es auch nicht ganz nachvollziehen.
Als ich probatorische Sitzungen bei einen sich noch in der Ausbildung befindenden Therapeuten (im 3. Jahr der Ausbildung, tiefenpsychologisch fundiert) nahm, wäre eine ganz „normal“ lange Therapie - zunächst 50 Std. und ggf. eine Nachbewilligung möglich gewesen. In dieser Ausbildung laufen Therapie und Theorie nebeneinander.
Gab es zu Beginn Deiner Therapie kein bestimmtes, vereinbartes Stundenkontingent, so dass man Wochen vor Beendigung der Therapie auf einen Abschied hätte hinarbeiten können ?
Ist ihre Ausbildung u.U. so organisiert, dass sie einige Monate Praxis und dann wieder ausschließlich Theorie absolviert ?
Kam die Mitteilung in Hinblick auf den Abschied denn ganz plötzlich ? Das fände ich nicht in Ordnung - das hättest Du doch dann Wochen vorher wissen sollen und mit ihr gemeinsam den Abschied bearbeiten können.
Auf so etwas muss ein Ausbildungsinstitut m.E. achten.
Du schreibst:
„Ich halte mich meistens zurück. Es drückt einfach noch sehr viel in mir. Ich weiss nicht wie ich es aussprechen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, das ich es sage, weil ich dafür viel zu feige bin. Bzw. ich mehr Angst davor habe, das sie nein sagt. feige bin. Bzw. ich mehr Angst davor habe, das sie nein sagt. Aus welchen Gründen auch immer.“
Verstehe ich es so, wie Du es meinst - dass Du die schöne Beziehung zur ihr nicht kaputtmachen möchtest - und Dich zurück hältst aus Angst vor Ablehnung oder Zurückweisung, obwohl Du ihr vertraust ?
Das hört sich für mich ein bisschen so an, dass sie „groß“ ist - eben so wie Du sie siehst, und Du beschreibst sie ja auch als ganz besonderen Menschen - und Du „klein“ bist - eben so wie Du Dich siehst (klein keinesfalls im Sinne von kleinkindhaft, sondern sich z.B. wertloser o.ä. zu fühlen). Wäre das für Dich stimmig ?
Dass zu Dich zurückhältst, hat für mich nichts mit Feigheit zu tun. Eher mit Mustern, die man in sich hat, und mit Angst, die vielleicht früher durch solche Erfahrungen von Zurückweisung etc. geboren wurde.
Eigentlich eher ein Grund, zu sich selbst zu halten und sich zu akzeptieren, als sich zu hassen - doch braucht es nach meiner Erfahrung Zeit, um den Weg der Selbstakzeptanz zu finden und zu gehen - per Knopfdruck funktioniert es leider kaum.
All das wäre m.E. etwas, was in einer Therapie bearbeitet werden kann und Deine ist ja auch noch nicht fertig, so wie ich es verstanden habe, seid ihr eigentlich noch mitten drin.
Für Deine letzte Stunde hilft es Dir vielleicht, wenn Du Dir vorher einen Zettel mit dem ganz Wichtigen, was Du ihr sagen möchtest, zusammenstellst und ihn mitnimmst.
Wenn Dir sehr arg zum Weinen ist, dann sprudelt es von selbst.
Das ist mir mal bei meiner Ärztin passiert - da war ich so verzweifelt, dass ich es nicht mehr kontrollieren konnte. Es war mir nicht einmal peinlich, weil der Schmerz größer war als die Peinlichkeit.
Und Du musst ja nicht weinen, wenn es nicht hochkommt.
Das Gefühl der Leere kann ich nachvollziehen. Die Zeit bis zum Sommer scheint unendlich lang und von heute bis zum Sommer scheint ausschließlich ein tiefer Graben zu liegen und nichts Schönes mehr.
Nach meiner Erfahrung ist dieser Schmerz am Anfang ganz furchtbar, so wie Du es beschrieben hast. Und nach einiger Zeit löst er sich allmählich, man spürt kontinuierlich Linderung und das Andere - außerhalb der Therapie Wichtige - wie Job, Studium, Hobbies etc. gewinnt an Bedeutung, wird wieder attraktiv - auch wenn man das im Moment des Schmerzes gar nicht glauben kann.
Menschen verfügen über große Selbstheilungskräfte.
Du kannst es schaffen.
Vielleicht findest Du doch eine andere Therapeutin bis zum Sommer, der Du auch vertrauen kannst.
Alles Liebe für Dich !
Dir auch ein schönes Weihnachtsfest, falls wir uns nicht mehr lesen bzw. Schreiben.
Vor Weihnachten schaue ich aber noch mal rein.
Mit liebem Gruß,
Ele
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Marpet
neu an Bord!
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Nähe Köln/Deutschland W, 28
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Tue, 23.Dec.03, 2:47 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Hallo Sabine,
ich hatte mit meiner ersten Therapeutin ein ähnliches Problem. Sie arbeitete in einer Beratungsstelle für mißbrauchte Jugendliche und die Gelder wurden zu knapp, so dass die Therapeutin aufhören musste. Sie war der erste Mensch der mich in meinem Leben in den Arm genommen hat und der erste Mensch der sich überhaupt für mich interessiert hat. Es war superhart zu erfahren das es nun vorbei sein sollte damit, auch "für immer" wegen irgendeiner Abstinenzregel. Zuerst bin ich zusammengebrochen und dann dachte ich, ich muss was tun. Ich dachte es kann nicht sein das jemand, der mir versprochen hat mich nicht allein zu lassen einfach weg ging. Nicht schon wieder! Also habe ich mich hingesetzt und geschrieben, Briefe an sie. Am Ende kam dabei heraus, was ich nie für möglich hielt. Sie willigte ein, dass wir uns öfter mal so treffen, auf einen Kaffee und ein bißchen unterhalten. Ich treffe mich heute noch alle paar Wochen mit ihr. Und das "Ende" liegt schon 9 Jahre zurück.
Meine jetztige Therapeutin hat eine andere Methode, wenn es darum geht, dass wir uns längere Zeit nicht sehen (Urlaub o.ä.). Sie gibt mir persönliche Dinge von ihr für die Zeit. Zum Beispiel einen Seidenschal, der nach ihr riecht. Das hilft immer ganz gut, weil dann ist ja noch ein Stückchen da. Im August diesen Jahres war es allerdings so schlimm, dass ich beschlossen habe in eine Psychosomatische Klinik zu gehen. Das wäre vielleicht auch noch ein Plan für Dich, um die Zeit bis zum Sommer zu überbrücken. Ich habe Klinik vorher immer als "Drohung" aufgefaßt, aber ich habe glaube ich noch nie mehr gelacht als in den Wochen wo ich dort war. Allein der Kontakt zu den Mitpatienten bringt schon ganz viel.
Zum in den Arm nehmen - das finde ich absolut verständlich. Ich erinnere mich wie ich mich in Grund und Boden geschämt habe das schriftlich zu fragen. Bei der ersten habe ich mich nicht so recht getraut, weil ich gar nicht wußte wie das ist und habe mich auch gefühlt wie ein kleines Kind. Aber sie hat mir die Angst genommen. Bei der zweiten, die ich als Leiterin einer Tanztherapie Gruppe kennenlernte habe ich dann schon mutiger gefragt. Als Antwort bekam ich "Klar ist doch kein Problem. Ich weiß nur immer nicht bei wem ich es darf und bei wem nicht". Ich habe von ihr gelernt, was auch immer ich von ihr wissen möchte oder möchte das sie tut, ich muss es sagen/schreiben/malen, sonst kann sie es nicht wissen.
Schreib es doch auf einen kleinen Zettel und gib den Deiner Therapeutin. Oder druck Dir den Beitrag von Dir aus in dem Du es jetzt schon einmal geschrieben hast, streich die entprechende Stelle an und gib ihr das Blatt.
Für die meisten Therapeutinnen ist der Abschied auch nicht leicht. Wenn sie Dich nicht mögen würde, hätte sie nicht mit Dir arbeiten können geschweige denn eine Weiterarbeit im Sommer vorgeschlagen. Das ist doch schon mal was. Zumindest ist es kein endgültiger Abschied. Was mir auch immer noch geholfen hat war aufschreiben. Einfach nur schreiben und wenn sonst was für ein "Mist" dabei rauskommt. Vielleicht wäre das auch noch eine Anregung.
Viele Grüße und eine gute Zeit,
Marpet
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Anastasia25
Helferlein
129
Wien W, 25
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Tue, 23.Dec.03, 17:03 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Ela,
Hmm, da muss ich mal wirklich nachdenken, was du über Stärke gesagt hast, die jeder in uns hat....; Ist das was ich vermute, eigentlich auch auf den Starken willen bezogen? Allein die Kraft ist es nicht, man muss auch bereit dafür sein, bereit und Stärke zu wollen. ist nicht immer einfach. Gerade wenn man glaubt sehr weit unten zu sitzen. Ich weiss für mich, das ich alleine manchmal die Stärke nicht habe und den willen. Oder ich eifnach es nicht bzw. noch nicht sehen kann. Ich sehe einfach momentan das ich versagt habe.
Letzte Stunde habe ich mir auch vorgenommen es ihr zu sagen, aber es ging einfach nicht raus. Ich habe einfach einen Respekt vor ihr und wüsste gar nicht wie ich das anstellen soll. Ob ich nicht vielleicht irgendwas blödes mache oder wir uns sozusagen verpassen. Irgendwie habe ich ständig irgendwelche Horrorvorstellungen das irgendwas nicht passt oder ich falsch mache. Und deswegen bringe ich es nicht über meine Lippen. Ich könnte mich dafür jedesmal in den Hintern tretten. Ich weiss auch nicht wie ich es formulieren könnte, bzw. soll. Verstehst du was ich meine?
Wie hat eigentlich deine Therapeutin reagiert,als du nur geweint hast? Wie hat sie dich angesehen und hat sie dazwischen mit dir gesprochen? Wie hast du dich gefühlt und was hast du für ein Gefühl gehabt was sie dir gegeben hatte?
Am liebsten würde ich diese Abschiedszeremonie solange es geht hinauszögern, weil ich jetzt ja noch weiss, das ich im jeden Fall nochmal sehen kann. Danach ists ne ganze weile vorbei und der Gedanke alleine macht mich schon depressiv genug,aber ich werde mir mühe geben, ok?
So ich muss leider weiter.
machs gut
Sabine
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Tue, 23.Dec.03, 18:48 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Sonnenscheinendes Hallo!
Quote: | Ist das was ich vermute, eigentlich auch auf den Starken willen bezogen? |
Ich denke du hast die Antwort darauf schon gefunden..*gg*
Ja, auch wenn diese Kraft oder eben auch der dazugehörende Willen mal verdeckt sind...oft hilft es bereits, wenn man zu sich selbst sagt, dass diese vorhanden sind, wenn sie auch mal ganz schön verbudelt sind... man darf halt nie aufgeben, an seine Stärken zu glauben...und diese erleben wir ja alle...mal mehr, mal weniger...
Quote: | Verstehst du was ich meine? |
Ja, ich verstehe dich! Aber manchmal ist auch "Selbstdisziplin" angesagt...wie wäre es denn, wenn du dein Anliegen aufschreiben würdest und den Zettel dann deiner Thera gibts? So alias "Das muss jetzt sein!"?
Ich finde es wichtig, dass dieses Anliegen geäußert wird...auch wenn es sehr schwierig ist...versteh ich vollkommen!
Quote: | Wie hat eigentlich deine Therapeutin reagiert,als du nur geweint hast? |
Anfangs hat sie mich nur angesehen...aber ich spürte, dass es ihr auch ziemlich nahe ging und in der Mitte so, ist sie dann kurz nach draußen gegangen, um etwas zu holen..ich denke, das war auch sehr wichtig für sie. Anschließend war sie sehr besorgt um mich und hat mir ihre private Nummer gegeben mit dem Satz "Und wir telefonieren, wenn etwas ist, ja?" Ich muss dazu sagen, dass dieser Abscheid auch sehr viel mit meiner Vergangenheit zu tun hat und so wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" mäßig war und das wusste sie. Also, es fiel auch ihr nicht leicht, sie war besorgt und musste dann selbst mal raus...*g*
Auch hat sie wie ich schwer geantmet und dies bedeutet ja, dass es sich schon um eine schwierige Situation handelt und wenn sich die Atmung dem Gegenüber anpasst, dass Empathie da ist...
Quote: | Wie hat sie dich angesehen und hat sie dazwischen mit dir gesprochen? |
Angesehen mit einem mitfühlenden Blick. Gesprochen hat sie nicht viel, mehr saßen wir beide nur so da... zwischendurch hat sie nur gesagt, dass es ihr leid tut, sie das zuvor nicht wusste, es aber wichtig ist, diese Pause einzulegen,...
Also, sie versuchte mir ihre Situation zu begründen, was ihr jedoch nicht gelang.
Quote: | Wie hast du dich gefühlt und was hast du für ein Gefühl gehabt was sie dir gegeben hatte?
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Angefangen hatte alles mit dem Satz "Ich habe heute leider eine schlechte Nachricht..." danach war sie ruhig, suchte nach passenden Worten... als sie es mir dann gesagt hatte, fühlte ich absolut nichts...ich musste das erst verdauen...und kurz darauf machte es "Klick" und alles kam raus...angefangen hatte es mit einer Träne und dann mit einem regelrechten Tränenfluss...aber das war und ist wichtig!
Sie war für mich da, aber es traf auch sie als Therapeutin sehr schwer, da das ja auch alles mit meiner "Geschichte" zu tun hatte und so... man sah, dass ihr das schwer fiel... sie versuchte etwas zu sagen,aber es gelang auch ihr nicht so recht... aber, was sie mir auf jeden Fall gab, war das Gefühl, dass sie es "musste" und sie es nicht so "wollte" und das half mir schon ein wenig...
Auch wenn es mir im Nahchinein sehr shclecht ging, ich einen extremen inneren Schmerz verspürte...und ich mich dann an den Journaldienst gewandt hatte, aber das war gut so.
Quote: | Am liebsten würde ich diese Abschiedszeremonie solange es geht hinauszögern, weil ich jetzt ja noch weiss, das ich im jeden Fall nochmal sehen kann. |
Ja, die Augen davor zu schließen, einfach alles hinauszögern...das habe ich auch gemacht und das war einsehr großer Fehler! Es ist besser einen Abschied bewusst zu erleben, als die Augen zu schließen, denn irgendwann muss man sie aufmachen...und dann ist "plötzlich" alles dunkel..
Ich freue mich, dass du dir Mühe gibts! Glaube an dich, du schaffst das!
Alles Liebe und ganz viel Kraft!
Ela
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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Anastasia25
Helferlein
129
Wien W, 25
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Mon, 29.Dec.03, 21:52 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Ele,
zuerst wurde die Thera auf 5h festgesetzt. Letztendlich noch mal 5h und danach sollte es vorbei sein. Wobei ich es falsch verstanden hatte. Ich dachte, das kommt drauf an wie weit wir fortgeschritten gewesen wären. Sie hat mir dann aber erklärt, das sie in der Ausbildung steckt und eifnach nicht weiter machen dürfe. Ich habe einfach den Abschied verdrängt und
wollte es nicht wahrhaben. Trotzdem ist es undenlich schwer für mich. Sie ist halt einfach was
ganz besonderes. Ich weiss nicht genau wie ihre Ausbildung verläuft.
Es würde mir einfach noch mehr weh tun. Ich bin auch nie aufgewachsen im Elternhaus damit. Es gab keine Umarmungen wenn es einem nicht gut geht bzw. ich hätte es mir einfach vielleicht manchmal gewünscht, dass das Verhältnis so aufgebaut gewesen wäre. Keine Ahnung wie ich das erklären soll. Nicht das mir meine keine liebe gegeben hätten, ich weiss das sie mich gern haben das ist nicht das Thema. Ich habe das einfach nie gelernt so wirklich. Ich kann es auch selbst sehr schlecht. Wenn sich bei mir jemand aushäult ne fReundin oder so, würde ich auch gern die Person in die Arme nehmen und tröstende Worte finden, oder einfach nur jemand in die Arme zu nehmen. Ich kann das einfach nicht. Ich stehe meistens nur
Daneben verlegen und bringe keinen Ton raus oder nur blödsinn. Es ist mir dann auch sichtlich unangenehm. Vielleicht verstehst du es jetzt ein wenig besser?
Klar ist es ja auch die Angst vor Ablehnung und genau weil ich ihr vertraue. Ich vertraue darauf dass das richtige passiert. Ich denke auch und habe gelesen das Theras einen gewissen Abstand zu ihren PatientInnen brauchen. Vielleicht will und vor allem braucht sie ja eine grössere Distanz. Sie ist eher die Person die erwartet das ich es ihr sage und sie mir nicht alles aus der Nase rausziehen muss. Ich habe einfach sehr grossen Respekt vor ihr.
Ich habe mir schon ein wenig was zurecht gelegt. Leider bin ich erst seit ein paar Tagen drauf
Gekommen, was mir noch als wichtig erscheint. Nur leider, ist es so, das es einfach mehr Zeit
Erfordern würde. Die ich weissgott nicht mehr habe. Meistens ist das so, aber ändern kann ich es eh nicht mehr. Mal sehen vielleicht läufts eh anderst als erwartet. Ich kann es eh nicht mehr grossartig beeinflussen. ((((((
Machs gut
sabine
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Tue, 30.Dec.03, 14:07 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Sonnenstarkes Hallo!
Quote: | Ich habe einfach den Abschied verdrängt und
wollte es nicht wahrhaben. |
Es ist wirklich sehr gut, dass du das erkannt hast, denn nun kannst du bewusst daran arbeiten und es ist so um einiges leichter, als wenn du dann die Augen aufmachst und sie "plötzlich" nicht mehr da ist. Du musst das als einen großen Schritt ansehen! Mir gelang das zum Beispiel nicht!
Quote: | Klar ist es ja auch die Angst vor Ablehnung und genau weil ich ihr vertraue |
Das ist verständlich, aber wie ich aus deinen weiteren Sätzen entnehme, bist du auf dem richtigen Weg! Großes Lob!
Nicht aufgeben, sondern in die Sonne sehn!
Du schaffst das!
Schicke dir gaaanz viele Sonnenstrahlen,
LG;
Ela
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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Ele
Helferlein
139
Deutschland, Hamburg W, 49
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Tue, 30.Dec.03, 22:17 Re: baldige Trennung von angehender Therapeutin |
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Liebe Sabine,
zunächst 2 Fragen – was ist denn das für eine Therapie, die Du da absolvierst – eine Verhaltenstherapie ?
Warum wurden bei Dir nur 5h und dann noch einmal 5h angesetzt – weil die Therapeutin nicht mehr Stunden geben durfte ?
Also, ich denke, dass sich die Stundenanzahl unter anderem auch an der Diagnose (z.B. was für Beschwerden man hat) und an der Therapieprognose, orientieren sollte.
Nicht daran, wie viele Stunden eine Therapeutin während ihrer Ausbildung geben darf.
Nun, Du hast recht, jetzt ist es so, wie es ist.
Und Du arbeitest daran, damit zurechtzukommen.
Deine Worte: „Ich bin auch nie aufgewachsen im Elternhaus damit.“ ... haben mich berührt.
Wie soll ich das jetzt schreiben, ohne zu nüchtern zu sein. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, gab es in Deinem Elternhaus keine Umarmungen bzw. Unterstützung, auch dann nicht, wenn es Dir nicht gut ging. Und Du hast Dir Nähe, Innigkeit, Trost, Umarmungen gewünscht, dann wäre es für Dich leichter gewesen. Ist ja auch verständlich.
Und wie soll ich das jetzt schreiben, ohne Dir zu nahe zu treten. Also, nachdem ich Deinen Beitrag las und kurz in meiner Küche war, an Deine Worte dachte, da habe ich den Menschen, der hinter diesen Worten steht, in Gedanken umarmt und ihm gesagt, dass er es so sehr verdient hat.
Beim nochmaligen Lesen dachte ich, dass da doch etwas an Dir ist, wenn Deine Freundinnen (oder so) zu Dir kommen und sich bei Dir ausweinen. Also wenn Du nur Blödsinn reden würdest, würde wohl keiner mit diesem Anliegen zu Dir kommen.
Damit meine ich, dass jeder Mensch über Kompetenzen verfügt und Du auch.
Doch glaube ich zu verstehen, was Du mit Deinen Worten meinst. Ist es ein Gefühl von Unsicherheit, weil Du es selbst nicht recht erfahren hast, Trost und Umarmungen zu bekommen ? Ist es die Sehnsucht, dieses zu empfangen und zu geben – doch auf der anderen Seite stehen Angst, Unsicherheit, ein Sich unwohl fühlen – weil es nicht in die eigenen Lebenserfahrungen integriert ist ?
Dazu fällt mir etwas ein – Du bist doch schon einen Schritt weiter, wenn Dir Deine Gefühle und Gedanken Dir sagen, dass da etwas anders sein sollte.
Und Du kannst weitere Schritte gehen, um das, was für Dich wichtig ist, aufzubauen. Das geht bestimmt.
Ganz langsam anfangen. Vielleicht jeden Tag eine kleine Übung.
Zum Beispiel einige Worte, welche Dir auf der Seele liegen und welche Du nicht so recht herausbekommst, ganz vorsichtig ausgesprochen.
Oder eine kleine Geste einer weinenden Freundin gegenüber, ganz vorsichtig.
Schritt für Schritt, und die Erfolge wahrnehmen.
Wichtig ist – denke ich – sich wirklich Zeit zu lassen, mit sich selbst geduldig zu sein und neben den Schwierigkeiten, um die man weiß - immer wieder auf die eigenen Kompetenzen zu achten.
Ein Kind, welches gerade laufen lernt, schickt man auch nicht gleich zum Marathonlauf. Und es freut sich über seine ersten Schritte, wird immer mutiger.
Eine kompetente Therapeutin wäre da sicher eine hilfreiche Begleitung. Doch man kann ja schon mal anfangen.
Die meisten Menschen haben wohl irgendwelche „Handicaps“ oder „Furchen“ in ihren Gefühlen etc.
Und daran zu „arbeiten“ kann sehr heilsam sein.
Du schaffst es.
Mit liebem Gruß,
Ele
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_________________ Bevor Du anfängst, jemanden zu bewerten, laufe 30 Meilen in seinen Mokassins |
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