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Fallen.Angel
Moderatorin
1117
Wien W, 24
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Sat, 28.Dec.02, 16:09 Was tun gegen Panikattacken? |
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hallo
ich habe hin und wieder abends panikattacken, wenn ich an bestimmte sachen denke (oder auch nicht), tauchen bilder in meinem kopf (manchmal einfach so, erinnerungen etc.) auf und ich habe panische angst und kriege krämpfe und fange an zu hyperventilieren und zittere. Leider ist mein Therapeut derzeit auf Urlaub und kommt erst in 3 Wochen wieder. Ich will aber nicht solange panikattacken haben...
was kann ich dagegen tun, damit sie nicht kommen oder wie kann ich sie abschwächen?
wäre dankbar für jeden rat...
grüße fallen angel
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_________________ SvV Selbsthilfeseite |
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Rose of Midnight
Forums-InsiderIn
279
Münster W
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Hallo Fallen.Angel!
Ich versuche dann immer, an etwas schönes zu denken. Ich habe mir ein Bild zurecht gelegt, an das ich immer denke, wenn sich mir irgendwelche Bilder in den Kopf schleichen, die mich ängstlich oder panisch werden lassen.
Das Bild habe ich schon ewig, ich hab´s mir irgendwann mal als kleines Kind ausgedacht, weil ich so oft Alpträume hatte.
Damals funktionierte es noch besser, aber wahrscheinlich hat sich mein Gehirn irgendwie dran gewöhnt, so nach dem Motto: Wenn dieses Bild kommt, wird alles gut.
Das Bild ist nichts besonderes...i8ch bin eines Tages im Sommer an einer Wiese voller Löwenzahnblüten vorbeigefahren und das war einfach wunderschön...die grüne Wiese mit dem gelben Löwenzahn, der blaue Himmel, der warme Wind...
Daran versuche ich mich immer zu erinnern, wenn ich Panik kriege, vor allem durch Bilder, die mir Angst machen.
Gegen die Hyperventilation versuche ich, mich einfach auf meinen Atem zu konzentrieren. Ich weiss mitlerweile, dass es nichts bringt, wenn ich versuche normal zu atmen. Also versuche ich, so zu atmen, wie es eben gerade kommt und irgendwann ist es dann vorbei.
Ich sage mir einfach, an Hyperventilation zu sterben ist verdammt schwer, wenn man nicht gerade schwimmen geht...
Das gibt mir irgendwie Sicherheit.
Vielleicht findest Du ja auch so einen "Happy Place", der Dich ruhig werden lässt!
Liebe Grüße,
Rose
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_________________ Moment...Hunde zersägen??? Das macht man nicht... |
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Nebel
Helferlein
71
Kiel ,
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Hallo Fallen Angel!
Rose hat ja schon vieles gesagt, dem ich mich nur anschließen kann. Bei Hyperventilation habe ich immer in eine Plastiktüte geatmet, da ja in diesem Stadium irgendwas mit 02 und CO2 nicht in Ordnung ist (hab vergessen, was ). Meistens wurde ich dann schon auf dem Weg, mir die Plastiktüte zu holen, ruhiger, weil ich abgelenkt war und ja gewissermaßen dabei war, etwas "Gutes" vorzubereiten, eine Gegenmaßnahme, und ich mich so nicht mehr so hilflos gefühlt habe.
Einige, die unter Panikattacken leiden, erzählen auch von gewissen Stragegien: auf und ab zu laufen, das soll angeblich wieder ein Gleichgewicht zwischen psychischem Angst-Druck und körperlichem Verhalten wieder herstellen.
Vielleicht hilft dir das erstmal, bis du gemeinsam mit deinem Therapeuten diese Panikattacken überstehen kannst, wenn er/sie wieder da ist.
LG
Nebel
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_________________ Nur auf dem Pfad der Nacht erreicht man die Morgenröte |
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Fallen.Angel
Moderatorin
1117
Wien W, 24
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ich danke euch beiden sehr für die guten ratschläge
das mit dem "happy place" werde ich mal versuchen
mit auf und ablaufen sieht es nicht so gut aus
ich bin total verkrampft und kann mich kaum bewegen, also wird auch aus tüte holen nichts... aber vielleicht wenn das mit dem schönen bild das ganze abschwächt kann ich mich wieder bewegen
danke nochmal
grüße fallen angel
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_________________ SvV Selbsthilfeseite |
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Rose of Midnight
Forums-InsiderIn
279
Münster W
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Hallo Fallen.Angel!
Dass Du total verkrampft bist, wenn Du so eine Attacke bekommst, könnte an der Hyperventilation liegen.
Dabei verkrampfen sich die Muskeln und alles fängt an zu kribbeln.
Bei Hyperventilation "überatmest" Du. Das heisst, Du atmest zuviel CO2 aus. Da der Körper aber bei gesunden Menschen den O2-Bedarf über den CO2-Gehalt im Blut regelt, bekommst Du irgendwann auch zu wenig Sauerstoff. Dein Körper merkt nämlich: Ok, da ist wunderbar wenig CO2, also brauche ich keinen Sauerstoff mehr. Stimmt leider nicht, und das macht sich eben zuerst durch Muskelkrämpfe und Kribbeln in Händen und Füßen bemerkbar.
Deswegen ist die Idee mit der Tüte eigentlich genau richtig. Dabei atmest Du nämlich Dein ausgeatmetes CO2 wieder ein und der Gehalt im Blut normalisiert sich, so dass Du auch wieder genügend O2 einatmen kannst.
Wenn Du weisst, dass Du so verkrampft bist, dass Du dann nicht mehr dazu in der Lage bist, Dir eine Tüte zu holen, steck Dir doch einfach immer eine in die Tasche. Das soll ja keine Aldi-Einkaufstütesein, sondern am besten eine Butterbrottüte. Einmalhandschuhe funktionieren auch.
Alles liebe,
Rose
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_________________ Moment...Hunde zersägen??? Das macht man nicht... |
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Fallen.Angel
Moderatorin
1117
Wien W, 24
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hallo
ich weiß nur zu gut was bei hyperventilation passiert
bin letztes jahr ins krankenhaus mit hyperventilationstetanie eingeliefert worden (wirbelsäulenprellung)
in meinem ganzen körper hat es gekribbelt
naja auf jeden fall hab ich jetzt ein kleines sackerl neben meinem bett ich hoffe ich kann mich bewegen damit ich es nehmen kann
danke dir
grüße fallen angel
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_________________ SvV Selbsthilfeseite |
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