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dito
Helferlein
40
brandenburg W, 33
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Sun, 30.Nov.03, 17:33 vom Sinn und Unsinn des Lebens |
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hi,
hab mir gerade den thread "freitod, warum beim überleben in der psychatrie landen" durchgelesen.
mich würde mal interessieren, worin ihr den sinn des lebens seht.
vielleicht den tieferen.
man muss nicht unbedingt depressionen und /oder minderwertigkeitsgefühle haben, vor scheinbar unlösbaren problemen stehen, mit dem leben nicht zurechtkommen, sich oder andere schuldig sprechen, um an der frage nach dem sinn des lebens zu scheitern.
ich hab 2 selbstmordversuche hinter mir, ohne zu bedauern. ist ne weile her.
momentan habe ich eine aufgabe, die mich zu leben zwingt. diese aufgabe wird in absehbarer zeit beendet sein, d.h. von mir "um die ecke gebracht werden" (euthanasie).
sie ist der sinn meines lebens.
nicht der tiefe, aber genug, um derzeit am leben bleiben und die sache mit gutem gewissen zu ende bringen zu wollen.
den tiefen hab ich noch nicht gefunden.
danke
jana
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_________________ dito |
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Jan
Helferlein
34
Erfurt M, 21
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Sun, 30.Nov.03, 21:17 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Hi 'dito',
für mich besteht der Sinn des Lebens darin zu jedem Menschen ein netter und guter Mensch zu sein,
wenn ein Mensch zu mir nicht gut ist bin ich auch nicht gut zu ihm. Eine tiefgründigere Antwort kann ich Dir leider nicht geben.
Ich hab übrigens auch, wie viele andere hier, auch Depresionen,
Ritzen und Schlafstörungen hinter mir
und habe in dieser Zeit nach dem Sinn des Lebens gesucht und ihn in dieser Zeit gefunden (irgendwie seltsam?!?).
Bereue es auch nur zum Teil, denn ich währe jatzt nicht der (wie ich glaube) einigermaßen gute Mensch der ich jetzt bin.
Bye, Jan.
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_________________ Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren. |
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GrimReaper
neu an Bord!
3
M, 20
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Sun, 30.Nov.03, 23:25 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Der Sinn des Lebens ist seinem Leben einen Sinn zu geben. Eine universal gültige Antwort gibt es meiner Meinung nach nicht, weshalb jeder den Sinn für sich selbst finden muss.
Für mich ist der Sinn, daß man etwas bewirken und zum Guten beitragen kann, auch wenn es meist nur sehr kleine Sachen sind.
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jumper
sporadischer Gast
5
M
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Mon, 01.Dec.03, 0:27 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Der Sinn meines Lebens ? Daß es endet.
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panther77
Helferlein
99
Deutschland W, 29
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Mon, 01.Dec.03, 0:44 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Der Sinn meines Lebens? Es zu leben, mich kennenzulernen, soviel wie möglich in meiner Zeit zu erleben. Das muss nicht nur "Gutes" sein, weiß sowieso nicht, was das "Gute" ist. Ich bin (und bleib´s hoffentlich noch lang) einfach Neugierig und möchte vieles lernen - vielleicht auch, über das "Gute".
Der Sinn meines Lebens? Ich
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_________________ Alle Lust will Ewigkeit - F. Nietzsche |
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BlaBlaBlaBliBla
sporadischer Gast
27
Sachsen W, 50
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Mon, 01.Dec.03, 12:29 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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ja. vielleicht ist der Sinn des Lebens zu fühlen und immerzu zu lernen. Und für alles, das darüber steht, sind wir Menschen zu blöd um es zu begreifen. Das JETZT vollkommen zu fühlen und furchtlos ziehen zu lassen. na ja. was solls. ich bin keine philosophin.
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Mon, 01.Dec.03, 18:57 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Hallo,
ich bin auch lange Zeit an der Frage nach dem Sinn des Lebens verzweifelt. Meine Schwester sagte mir damals (mind. 7 J. her) "Spaß haben". Ich konnte mit dieser Antwort überhaupt nichts anfangen, obwohl ich wirklich gesucht habe. Wobei, mit Spaß konnte ich insofern nichts anfangen, weil ich mit dieser "Spaßgesellschaft" nichts am Hut habe: Oberflächlichkeit, Konsumdenken, sinnleerer Spaß,... wo es doch so viele probleme und Ungerechtigkeiten auf der Welt gibt und ich auch daran verzweifelt bin, diese Welt verbessern zu wollen, doch die Welt gibt mir keine Gelegenheit dazu. Ich dachte mir, irgendwas höheres muß es doch geben, warum wir da sind (ich glaube aber nicht an Gott o.ä.). An sowas wie Selbstmord hätte ich aber nie gedacht, weil ich schon gemerkt habe, manchmal tun sich einem Lösungen auf, an die man vorher nicht gedacht hat, irgendwann ist das, woran man gerade verzweifelt, substanzlos.
Ich habe dann eigene konkrete probleme gehabt, die mir dann keine Zeit mehr ließen, darüber nachzugrübeln. Habe ein zweites Studium angefangen, eines, daß mir wirklich Spaß gemacht hat (Ökologie). Und kürzlich ist mir eingefallen, daß ich mit dem Sinn des Lebens doch früher mal heftige Probleme hattte und hab mich gefragt, wo es denn nun hingegangen ist.
Durch mein Studium hab ich eine andere Sicht auf die Welt bekommen, mir macht es Spaß, die Welt zu entdecken, zu erfahren, wie sie ist, mit all ihrem Schönen und nicht so Schönen, alles darin hat seinen Sinn.
So ist mein Sinn des Lebens tatsächlich Spaß, aber eben Spaß darin, etwas über die Welt zu erfahren und Dinge zu lernen, zu erfahren, daß man selbst nur ein kleines Rädchen ist, und daß das alles gut ist so. Es muß nicht alles so eine große Bedeutung haben, wie ich selbst zu Beginn geglaubt habe. Und rückblickend muß ich sagen, konnte ich den Sinn nicht finden, weil ich ihn gesucht habe.
Viele Grüße
Stöpsel
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dito
Helferlein
40
brandenburg W, 33
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Mon, 01.Dec.03, 20:00 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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... ich hab etwas angst davor, wenn meine "aufgabe" erledigt ist. keine ahnung, aber vielleicht reicht das, was an "sonnenstrahlen" übrig bleibt, dann nicht mehr. dazu kommt das "wieder mal verloren haben", die zeit, bis türen, die besser geschlossen sind, auch zu bleiben.
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_________________ dito |
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Mon, 01.Dec.03, 21:11 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Hi Dito,
inwiefern hast Du denn mal wieder verloren?
Quote: | die zeit, bis türen, die besser geschlossen sind, auch zu bleiben |
Ich verstehe nicht, was Du damit meinst...
Viele Grüße
Stöpsel
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Max
Helferlein
55
M
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Mon, 01.Dec.03, 21:57 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Man kann es drehen und wenden wie man will, denkt man die Frage nach dem Sinn des Lebens mal zu Ende: es gibt keinen!
Es hängt wohl mit unserem Wissensdrang und der ständigen Suche nach Erklärungen zusammen, daß immer wieder danach gefragt wird, aber eine plausible Antwort darauf gibt es nicht. Verstehen wird man ihn nach meiner Überzeugung erst in einer anderen Daseinsform nach dem Tod, aber das ist eine Glaubensfrage.
Gruß, Max
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komet
Helferlein
88
Salzburg M, 43
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Tue, 02.Dec.03, 0:30 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Ohne spirituelle und philosophischen Nebentöne, ganz prosaisch, das Leben hat den Sinn den man ihm beimißt, mit "man" meine ich den Menschen selbst und seine Umgebung, also Eltern, Kinder, Freunde und nicht zuletzt das "Ich" selbst sind sinngebend, je weiter und unpersönlicher der Bezug, desto weniger sind wir bereit einem Leben Sinn beizumessen, also stört uns z.B. der Tod eines uns völlig unbekannten Menschen keineswegs, wir erfahren ihn ja meist überhaupt nicht davon.
Je näher aber ein Todesfall, ein Unfall oder ein anderes Unglück in unserem Umfeld eintritt, desto mehr trifft es uns, weil wir dem Leben der nahen Person einen Sinn beimessen, weil uns etwas an ihr liegt - somit hat das Leben relativ gesehen, durchaus seinen Sinn, absolut liesse sich das jedoch diskutieren - wie auch der taifunauslösende Schmetterlingsflügelschlag, mag sein, dass Taifune entfesselt werden, dies dürfte, meiner Meinung nach an der Verkettung von physikalischen Gesetzen folgenden Ereignissen liegen, einen wahren Sinn lässt sich jedoch nicht erkennen und somit kann dies Beispiel kaum als Beweis herhalten.
Und ganz persönlich und intuitiv gebe ich Stöpsel2 vollkommen recht, dass der Sinn weder im Konsum noch in der "Spaßgesellschaft" liegen kann, dies ist Maskerade und Ablenkung, können zur provisorischen Erhaltung unser jetzigen (fragwürdigen) Lebensform dienen, sinngebend sind sie nicht.
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_________________ Yes I'm a simple man
I do the best I can,
(Klaus Nomi) |
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Lenaris
Helferlein
43
Steiermark W, 24
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Tue, 02.Dec.03, 13:37 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Der Sinn des Lebens ist für mich kurz und kitschig gesagt -
lieben und geliebt werden
Ohne das...wär ich wohl schon länger nicht mehr hier...
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dito
Helferlein
40
brandenburg W, 33
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Tue, 02.Dec.03, 17:50 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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hi Stöpsel2,
"wieder mal verloren" = einen "kampf", der von vornerein nicht zu gewinnen war. um ein leben, und wieder mal eines, was wohl mehr an seinem hängt, als ich an meinem.
"türen, die besser zu sind" = bis verdrängungsmechanismen wirklich funktionieren, bis schmerz "leiser" wird.
der tod eines unbekannten menschen berührt mich schon, nicht weil dieser gestorben ist (wer tot ist, denkt und fühlt nicht mehr, welche erleichterung muss das eigentlich manchmal sein), sondern wegen der, die hier geblieben sind und die u.u. auch "verloren haben". jemanden, der noch geträumt hat und eine weile lang begreifen musste, dass diese träume nicht mehr zu erfüllen sind, zu verlieren ist - glaube ich - für die angehörigen eines der schlimmsten erlebnisse. den "schnellen" tod finde ich wesentlich undramatischer, keiner hatte zeit, sich zu verabschieden und der schmerz der hinterbliebenen ist -> selbstmitleid, ein großer teil wenigstens.
den sinn des lebens
- in den kleinigkeiten zu suchen, tja, aber was, wenn die "im schatten" liegen, der schmetterling hinter der glasscheibe flattert und es nicht schafft, sie einzuschlagen, und irgendwann aufgibt
- in der liebe zu suchen, aber was, wenn das, was du liebst und von dem du geliebt wirst, sich für immer verabschiedet
- im "gut sein" zu suchen, nein, das liegt mir am allerwenigsten, ich guck schon keine nachrichten mehr, das macht so illusionslos.
den sinn im glauben an das danach zu finden, das wär schon schön, wenn man das könnte, alle treffen sich wieder....muss dann ja mächtige party sein. oder ich komm diesmal als bestandteil der nahrungskette auf die welt, dann hätt ich kein problem mehr mit dem sinn des lebens.
vielleicht wars früher anders, jeder war notwendig, schon die kinder mussten ziegen hüten, denn die stärkeren taten die anstrengende arbeit, so griff ein rädchen ins andere und alles mahlte munter vor sich hin, jeder wurde gebraucht und keiner hatte zeit, sich mit dem sinn des lebens auseinanderzusetzen. aber es hat sie auch damals gegeben, die sinnsuchenden, sicher weniger unter der schwer arbeitenden, sondern unter der geistig tätigen gesellschaft.
philosophie made by jana *lächel*
manchmal fühl ich mich so leer und bereue es schon, mir eine weitere "verantwortung" für einen längeren zeitraum auf die schultern geladen zu haben. ich arbeite daran, sie von mir unabhängig zu machen, es gelingt ganz gut. verantwortungsvolle planung aller kommenden eventualitäten sozusagen. verrückt rational. ich bin nicht depressiv oder so. vielleicht etwas unsozial, das aber selbstgewählt und ohne abwertung der "sozialen".
danke fürs lesen und antworten. ich komm mir etwas schlecht vor, ich will keinen hier irgendwie "runterziehen". also take it easy, es geht alles immer weiter und ohne kleine, wenn auch manchmal verzweifelte sandkörnchen gäbe es keine große erde.
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_________________ dito |
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Max
Helferlein
55
M
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Sat, 06.Dec.03, 19:12 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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Ich hatte mal ein Philosophie-Seminar, da fragte eine Teilnehmerin den Leiter. „Wie schaffe ich es so zu sein wie Pu (der schlaue Bär)?
Beim nächsten mal antwortete dieser: „Nicht fragen, einfach tun!“
Diese weise Formulierung ist wohl auch bei der hier gestellten Frage am zutreffendsten.
Gruß, Max
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lunatic
Guest
W
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Sat, 06.Dec.03, 20:37 Re: vom sinn und unsinn des lebens |
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der sinn des lebens ist es mit einer unheilbaren erkrankung zurecht kommen zu müssen, da das unmöglich ist, muss es enden
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