Schwindel ( Schwindelgefühle )

Guest W

hi,

ich habe seit einiger zeit schwindelgefühle. nicht permanent, vor allem morgens. kann das psychosomatisch sein? ich habe mal ein buch gelesen, krankheit als weg. da werden krankheiten analysiert, quasi ist die message, dass jede krankheit eigentlich ein signal vom körper ist, auf der seelischen ebene. ich habe in den letzten monaten viel stress gehabt, verspannungen, sehr viel gearbeitet, dann wurde ich gekündigt, hatte stress mit a-amt und schulden... kann das mit dem schwindel zusammenhängen? der arzt, bei dem ich war, hat organisch nichts feststellen können. ich weiß mir keinen rat mehr, bitte helft mir!

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebes Schneeglöckchen,

kurz, aber klar: ja, definitiv.
Speziell in Ihrer aktuellen Lebenssituation.

Freundliche Grüße
Richard L. Fellner

Guest W

lieber herr fellner,

vielen dank für ihre antwort.

was will mir denn mein körper durch den schwindel mitteilen? warum zeigt sich gerade im schwindel, dass etwas nicht stimmt und was kann ich gegen den schwindel tun? ich habe mir gegen die verspannungen massage verschreiben lassen. gibt es medikamente oder salben, die helfen?

bitte helfen sie mir.

vielen dank!!

Helferlein 59 Berlin W, 36

Liebes Schneeglöckchen,

bin zwar nicht Herr Fellner, will Dir aber trotzdem gerne antworten Wink

Schneeglöckchen wrote:

was will mir denn mein körper durch den schwindel mitteilen? warum zeigt sich gerade im schwindel, dass etwas nicht stimmt

Damit stellst Du, glaub ich, genau die richtigen Fragen - die Du Dir vermutlich letztlich aber nur selbst beantworten kannst. Soweit es Deine momentane Lebenssituation zulässt: Gönn Dir mal Ruhe und hör in Dich rein ... Das mit den Massagen ist doch schon mal super! Genieße sie, so gut es geht.

Ich krieg immer Migräne, wenn es zuviel wird. Ich schimpf dann auf meinen Körper (der Depp, der mich an all dem Wichtigen hindert, wenn er mich wieder ins Bett zwingt), aber eigentlich ist er weise - denn genau da gehöre ich dann hin. Und selber würde ich mir diese Pause nie gönnen. Rolling Eyes

Viele Grüße, Simone

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebes Schneeglöckchen (gibt's die derzeit überhaupt schon? Wink

),

sollte es sich beim Schwindel um ein psychosomatisches Symptom handeln, dann werden Massagen, Sälbchen und Wässerchen die Problematik, die dann ja durch Ihre aktuelle Lebenssituation verursacht wäre, nicht lösen. Bestenfalls lindern - bis sich entweder das Symptom verschiebt (statt den Schwindelgefühlen plötzlich ein neues Leiden "auftaucht") oder sich ein zusätzliches - zusätzlich zu den (vielleicht durch Massagen etwas leichter gewordenen) Schwindelgefühlen - entwickeln.

Ein guter Masseur wird Sie deshalb auch nicht einfach nur bis an Ihr Lebensende massieren, sondern Sie darauf hinweisen, daß Sie die Ursachen des ggf. psychosomatischen Leidens beheben sollten. Wenn Sie sich dazu allein derzeit nicht in der Lage sehen, sollten Sie im Interesse Ihrer langfristigen körperlichen und psychischen Gesundheit therapeutische Unterstützung suchen.

Herzliche Grüße und alles Gute
Richard L. Fellner

Guest W

hallo,

d.h., wenn ich einen neuen job habe, keine schulden und keinen stress mehr, geht der schwindel weg? steht der schwindel also für eine überforderung meinerseits? als zeichen von orientierungslosigkeit, dass mir deswegen schwindelt, oder vor angst schwindelig ist?

interessant wäre vielleicht noch, dass ich bis vor einiger zeit lange magenprobleme hatte. die sind jetzt weg und stattdessen ist mir schwindelig. hat das irgendwie einen zusammenhang?

sporadischer Gast 5 W, 35

Hallo Schneeglöckchen,

ich glaube eher Herr Fellner wollte Dir nahe legen sich in professionelle Hände zu begeben, damit nicht nur die Syptome, sondern auch deren Ursache behandelt werden.

Ich selbst hatte vor ein paar Wochen eine ähnliche Situation. Ich litt über 3 Wochen an Dauerkopfschmerz und meine Ärztin verwies mich an einem Psychologen. Der Grund für meine Kopfschmerzen war zwar nicht psychsomatisch begründet, sondern wie ich mit einer ungeschickten Bewegung herausfand meine Halswirlbelsäule.

Denoch habe ich den bereits vereinbarten Termin beim Psychologen wargenommen und muss gestehen, dass ich positiv überrascht war (trotz einer anfänglichen Skepsis bzw. der Einstellung "was soll ich denn da?").

Ich hatte in meinem Leben schon viel mitgemacht und dachte ich hätte alles wirklich super im Griff. Doch im Laufe unserer Gespräche förderten wir noch so einige "geblockte" Probleme zu Tage, die ich nun langsam abbaue. Wichtig war es für mich auch andere Betrachtungswinkel und Lösungen vor Auge gehalten zu bekommen und aktiv an ihnen arbeiten zu können.

Daher kann ich nur Empfehlen sich entsprechend helfen zu lassen. Man muss mit solchen Problemen nicht alleine fertig werden. Einen Versuch ist es allemal wert.

Helferlein 40 Wien W, 16

Liebes Schneeglöckchen Wink

ich kenne dieses Problem, allerdings durch andere psychische Ursachen, vielleicht ist es bei mir auch Stress, aber psychische Belastung durch Mobbing, Depressionen etc. kann dabei sicher auch eine Rolle spielen (?), keine Sorge, du bist nicht allein damit grinsend

Liebe Grüße,

Lycie

Guest W

hallo,

was tust du denn gegen den schwindel? gibt's da tricks oder "geheimrezepte"? :-) einen neuen job hab ich jetzt,
keine schulden mehr und auch sonst fühl ich mich wieder gut. wie lange kann es denn dauern, bis der schwindel weggeht? ich habe schon angst, dass er nie mehr verschwindet!! :-(

Guest W

hallo? antworte mir doch bitte, ich fühle mich so allein und habe angst vor dem schwindel. inzwischen denk ich schon, vielleicht hab ich doch was, einen tumor oder so (die ärzte haben aber ja gar nix festgestellt)!! was kann ich gegen den schwindel noch tun?

sporadischer Gast 9 M

Also, wenn die Ärzte organisch nix festgestellt haben, dann ist da auch nix. Schon gar kein Tumor, der würde sich im Blutbild wie auch durch etliche andere Beschwerden bemerkbar machen. Schwindel allein ist jedenfalls kein Kriterium für einen Tumor....

Was du machen kannst, ist mal zu gucken, wie und ob du welche Muskeln in deinen Beinen anspannst. Schwindel kann seine Ursache unter anderem in einer verkrampften Muskulatur haben, die wegen der Verspanntheit falsch "aufgebaut" wird.

Soll heissen, wenn du Stress/Panik hast, dann spannst du deine Muskulatur an. Und zwar, um schnell reagieren zu können. Schnell reagieren heisst aber nicht "bequem oder in flüssiger Bewegung" reagieren, sondern eben nur schnell und ohne Rücksicht auf Verluste (also, ab durch die Mitte sozusagen, egal was da im Weg stehen könnte).

Da ja solche seelischen Anspannungen normalerweise von einem selbt sehr spät erkannt werden und Körper und Selle quasi eine Einheit bilden, kommt irgendwann die natürliche Ermüdung bestimmter Muskelregionen, die in entspannter Körperhaltung den Körper aufrecht stehen lassen.

Da du ja nicht 24 Stundne täglich unter Stress stehst, sondern nur in bestimmten Situationen, wird es dich dann unsicher machen, daß du in einer gefahrlosen Situation plötzlich Schwindel empfindest. Logisch, denn deine entspannte Muskulatur hat durch Daueranspannung abgebaut, und die muss jetzt ganze Arbeit tun.

Mach doch mal kleine "Gymnastikübungen", die die Muskulatur um die Fußgegend im Bereich der Knöchel/Unterschenkel trainiert. Also möglichst mit festem Stand hinstellen und ohne die Füße zum Ausgleich anzuheben den Körper hin und herbewegen, so daß die Muskulatur im dem Bereich beansprucht wird. Das wird sie in Anspannung nämlich nicht, beziehungsweise sie wird dort nicht gedehnt. Kannst dich auch gerne dabei an eine Wand anlehnen, wenn du merkst, das du wacklig bist. Um den Bewegungsablauf zu verdeutlichen, so wie ein Skifahrer/Schlittschuhläufer, nur eben auf einer Stelle und !ohne! die Füße dabei mit anzuheben. Soll die Muskulatur schließlich lockern und stärken......

Ich bin sicher, du wirst merken, das du wenn du dies öfter mal trainierst, daß du einen sicheren Stand bekomemn wirst. Dann wird auch der Schwindel nicht mehr ein Problem darstellen. Sicher werden noch Stresssituationen dasein, aber du kannst ihnen dann mit klarem Kopf engegentreten und mit etwas mehr Sicherheit, weil du dich nicht Sorgen musst, daß du noch dazu umkippen könntest etc.....

neu an Bord! 1 Schweiz W, 29

Hallo

Ich habe mit grossem Interesse nun schon einige Internetseiten betr. Schwindel aufgesucht. Ich bin der Meinung, dass eigene Forschung manchmal einem weiterhelfen kann, als wenn man von Arzt zu Arzt springt.

Schwindel gehört in mein Leben. Bis anhin hatte ich nur normalen Schwindel. Irgendwie abhängig vom Wetter und sehrwahrscheinlich auch kurz vor der Menstruation. Das äusserte sich so, dass ich mich benommen fühlte, Müdigkeit, Uebelkeit, Probleme bei der Kommunikation und etwas reizbar. Mir wurde nie schwarz vor Augen und ich fiel auch nie um. Die Anfälle kamen von einer Sekunde auf die andere. Diese Anfälle hatte ich nur während des Tages. Manchmal wirkte die Einnahme von Zucker. Ich merkte, dass ich wirklich sehr wetterfühlig war. Aber all diese Probleme begannen eigentlich mit der Einnahme der Antibaby-Pille und mit meiner dazumaligen Beziehung. Ich litt die ganzen 8 Jahre lang an Schwindel. Aber wie gesagt, nicht ständig sondern nur ab und zu. Zusätzlich litt ich auch an starken Blähungen die eigentlich täglich waren. Im Setpember 2003 beendete ich die Beziehung nach dem langen hin und her während der letzten 2 Jahren. Ich hatte keine Kraft mehr.

Seid September 2003 hat sich aber der Schwindel in einem ganz neuen „Kleid“ mir gezeigt. Es ist Psychoterror. Am Tag ix legte ich mich zu Bett wie alltäglich. Kaum lag ich begann dieser Terror. Alles drehte sich sobald ich die Augen schloss. Ich war so müde und wollte nur noch schlafen. Doch sobald der Müdigkeit mich fast zum einschlafen brachte, hatte ich das Gefühl, mein Herz höre auf zu schlagen und ich spürte diesen extremen Puls. Ich musste nach Luft schnappen und bekam fürchterliche Angst. Jede Geräusch ausserhalb des Haues liess mich in mich zusammenfahren. Ich ertrug absolut keine Geräusche mehr. Ich lag bis 05.00 Uhr wach. Sobald ich mich hinsetzte war alles vorbei. Aber im sitzen kann man ja nicht schlafen. Sobald ich die Augen wieder schloss, fing es an. Irgendwann wiederholte sich dieser Vorfall einen Monat später und ich lag wieder bis 03.00 Uhr wach. In der Not wählte ich die Notfallnummer weil ich wirklich dachte, dass ich sterben müsse aufgrund des hohen Pulses und der Kurzatmigkeit. Der Arzt meinte, ich solle mich entspannen und ein Tee drinken. Das nützte. Diese Anfälle wiederholten sich immer kurz vor der Menstruation.

Während der Zeit als ich wieder einen Partner hatte für 2 Monate, hatte ich keinerlei Schwindelanfälle und auch sozusagen keine Blähungen. Nach seiner Abreise ins Ausland hat wieder alles von vorne begonnen mit diesen nächtlichen Schwindelanfällen vor der Menstruation.

Mein Arzt machte ein EKG: alles i.o. / Das Blutbild ist auch ok / Die Ohren sind auch i.o.

Nach all den Recherchen im Internet bin ich auf folgenden Entschluss gekommen: Es muss in meiner Psyche liegen, dass ich diese eigenartigen Psycho-Schwindelanfälle habe. Das ich Wetterfühlig bin ist normal aber genau diese Schwindelattakenen habe ich schon länger nicht mehr. Aber diese neuen Schwindelattakenen sind wirklich schlimm und stimmen mich während dieser Zeit depressiv. Sobald ich sie habe, möchte ich manchmal gleich sterben. Dieses Gefühl in mir möchte mich schreien lassen. Interessante ist nur, dass ich es regelmässig 1 mal im Monat habe und zwar kurz vor der Mens ausser während dieser 2 monatigen Beziehung.

Vielleicht sind wirklich mehr Schwindelanfälle psychisch bedingt als wir annehmen.

sporadischer Gast 5 Deutschland W, 26

hallo

ich leide nun seid einem jahr an schwindelanflällen.
erst kamen sie dann gingen sie dann kamen sie wieder und sind geblieben.
obwphl ich manchmal glaube das der schwindel nur kommt weil ich so furchtbare angst davor habe das mir schwindelig werden könnte.
mein schwindel ist allerdings nicht mit drehen oder so gverbunden eher mit schwummerig , übelkeit, kreislaufproblemen, atemnot und bauchschmerzen verbunden. und ich hasse ihn
ich wäre froh ich könnte wieder überall hinfahren oder mal weggehen(kneipe oder so)
ich bin seid februar in einer psychotherapie und ich hoffe da es hilft

sporadischer Gast 5 krefeld W, 30

Hallo,

ich kann nur bestätigen das es langanhaltenden psychischen schwindel wirklich gibt.ich leide seit 7 Jahren unter einer Angststörung und habe etliche symptome hinter mir.am anfang war alles sehr angstmachend und ich habe mich in jedes herzstolpern,in jedes herzrasen usw. so hineingesteigert das ich am ende gar nicht mehr aus der wohnung gegangen bin und meinen "Leben" oder das was davon übrig war überwiegend im liegen verbracht habe.es ging so weit das ich noch nicht mal mehr stehend aut toilette gegangen bin,so gross war die Angst umzufallen.
die erste zeit bin ich fast jeden tag zu einem anderen arzt gelaufen aber keiner konnte mir die gewissheit geben das ich vielleicht doch etwas körperliches habe.ja,nachher habe ich sogar gehofft das man etwas findet,damit dieser horrortrip endlich ein ende hat.
irgendwann sagte mir ein hausarzt(einer von vielen in dieser zeit) das ich mal einen therapeuten aufsuchen sollte und das meine symptomatik typisch für eine angststörung wäre.
tja und dann fing mein 2.leben an,so wie ich es immer nenne.bei dem therapeuten wurde mir sehr schnell klar das hinter meinen symptomen eine ganze menge probleme sitzen und das mein körper lediglich signale setzt und mir sagen will das meine seele krank ist.
in einem jahr lernte ich mehr oder weniger mit diesen signalen zu leben aber es war ein kampf durch die hölle.alles was für andere routine war,wurde für mich zur höchleistung.obendrein fing ich auch wieder anzu arbeiten aber ich wollte mich nicht unterkriegen lassen und kämpfte.
die therapie selber hat mir nicht allzu viel gebracht.ein jahr später erlitt ich eine fehlgeburt und danach war es ganz vorbei.der schwindel tobte in mir und die kleinsten dingen konnte ich nicht mehr bewältigen.ich gab meinen job auf und vegetierte vor mich hin.nach einigen monaten wurde ich morgens wach und wusste "du musst etwas tun,sonst nimmst du dir irgendwann das leben".ich rief in einer psychosomatischen klinik an und flehte um eine sofotige stationäre aufnahme.nach einigen tagen und mehren gesprächen mit den ärzten dort,begann ich eine therapie in der tagesklinik des hauses.
stück für stück lernte ich mir und meinem körper wieder zu vertrauen.mit meiner therapeutin an meiner seite war es mir auf einmal wieder möglich kleine dinge wieder alleine zu bewätigen.die geschützte umgebung half mir durch die symptome hindurchzulaufen und den schrecken vor ihnen zu verlieren.tja,das war sehr viel arbeit und kostete all meine kraft aber ich habe es nie bereut.
und vor allem habe ich das ganze ohne medikamente durchgezogen!
die therapie liegt jetzt 4 jahre zurück!mein leben hat sich vollkommen verändert und nur wenig ist noch von der person die ich damals war übrig geblieben.die 8 monate in der klinik haben mich auf neue wege gebracht und trotzdem heisst das nicht das ich "geheilt" bin.meine angststörung und mein 2.kind der schwindel sind immer noch ein teil von meinem leben:o).aber ich kann nur allen mut machen und ihnen sagen das man lernt damit zu leben.ich bin in den ganzen 7 jahren noch nicht einmal wegen diesem schwankschwindel umgekippt und glaubt mir ich habe millionenmal das gefühl einer nahen ohnmacht erlebt!
lg
tolli

Helferlein 30 Nürnberg W, 42

Hallo Tolli , ich habe deinen Bericht mit großem Interesse gelesen. Mir ist zur Zeit so schwindelig, dass ich so alle 20-30m das Gefühl habe ich muß mich irgendwo anhalten, damit ich nicht umfalle. Könntest du mir vielleicht noch ein bißchen über deine Krankheit erzählen und wie du mit dem Schwindel jetzt zurechtkommst.
Es grüßt dich Gitty

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