Wehrt sich der selbstzweifelnde Teil gegen Veränderung?

Helferlein 84 Linz M, 24

Tagchen!

Hab da eine Frage, da es für mich derzeit ziemlich aktuell ist!
Derzeit bin ich, also eh schon seit längerer Zeit, einer kleinen aber doch vorhandenen Veränderung unterlegen. Ich mach einige Sachen die ich früher nicht gemacht habe/hätte. Was zu diesem positivem Trend aber dazu kommt: Ich bin in einem Kreislauf zwischen "mir gehts echt gut" bis wieder zum umgekehrten (miese Stimmung, "und überhaupt bringt das alles ja eh nix"(!))
Früher hab ich das nicht gehabt!
Diese kleinen Veränderungen die ich in mir hab, aktivieren aber, so kommt es mir vor, meinen schüchternen/selbstunsicheren/usw. Teil manchmal umso mehr!

Warum? Wehrt er sich gegen eine Veränderung?

sporadischer Gast 14 M, 15

hallo Leomic,

was sind das eigentlich für veränderungen??

im allgemeinen denke ich nicht das sich eine bestimmte seite deiner psyche gegen etwas wehren kann. wenn du zum beispiel sehr selbstsicher geworden bist, dann wäre die selbstunsichere gegenseite ja eigentlich weg. ich gehe ja davon aus das du nur eine persönlichkeit hast, und die könnte keine gegenteile in sich vereinen.

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Leomic,

Leomic wrote:

Ich bin in einem Kreislauf zwischen "mir gehts echt gut" bis wieder zum umgekehrten (miese Stimmung, "und überhaupt bringt das alles ja eh nix"(!))

Aus der Sicht einer manisch-depressiven liest sich das als manisch-depressiv.
Phasen der absoluten Hochstimmung mit einem starken Selbstwert, Energie, Selbstvertrauen, fähig zu so ziemlich allem.
Und dann wieder Phasen der totalen Leere, Sinnlosigkeit, Schwere im Denken und Fühlen, null Energie, keine Lust zu gar nix.

Quote:

Diese kleinen Veränderungen die ich in mir hab, aktivieren aber, so kommt es mir vor, meinen schüchternen/selbstunsicheren/usw. Teil manchmal umso mehr!

Meine Hochphasen enden immer an dem anderen Ende der Talfahrt. Desto stärker das Hoch, umso tiefer das Tief.

Ich erklär mir das für mich damit, dass ich schon im Hoch Probleme, Gefühle unterdrücke und zwar so aktiv unterdrücke, dass mir nichts mehr Probleme bereitet, mir nichts weh tut, niemand mir was anhaben kann. Warum genau das umschlägt, weiss ich nicht. Aber es ist so, als ob die Energie der Hochphase mich so auspowert, dass danach nichts mehr zum Unterdrücken bleibt und ich in die dumpfe Schwere der Depression falle. Da arbeite ich auch nicht an mir, weil die Depression ja nun auch alles "vernebelt", nur fühlt man sich dabei auch noch mies.

Falls Du Dich ein wenig mitumschrieben fühlst...ein Ausweg?
Ich mache eine Therapie, in der ich schon sehr viel dazu gelernt hab, eben nicht zu unterdrücken. So sind diese Phasen die anfangs immer stärker wurden erst viel schwächer geworden und ich hoffe, dass ich mich mittlerweile auf so ein Mittelmaß meiner emotionalen Stabilität eingependelt habe.
Mehr dazu, falls Du Dich durch meinen Beitrag tatsächlich ein wenig angesprochen fühlst.

Lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

Helferlein 84 Linz M, 24

Also erstmal @beule:
es ist eben so, dass eine seite da ist, und die andere aber auch noch. Wie Spieler und Gegenspieler. Und abwechselnd sind die bei mir am Zug. Was für Verdänderungen? Kleine eigentlich, dass ich seit kurzem darauf schaue wie ich aus dem Haus geh (also wie ich ausschau), dass ich mir nicht alles gefallen lasse wenn es Grund zum wehren gibt usw. Alles im kleinen Bereich, aber doch vorhanden.

Nur ist dieses "Programm" nicht dauernd am Start, es gibt eben wieder Phasen, wo alles anders ist, und ich dann eben dem alten Muster verfalle. (Mit Selbstzweifeln usw. usf.)

Es ist auch so, dass das alles noch nicht so sehr gefestigt ist, wäre allerdings auch komisch wenn es in so kurzer Zeit so wäre. Aber ich denk mir, dass dies alles doch eine eher positive Entwicklung ist. Weil früher hats nicht mal diese positiven Zeiten, zumindest nicht in der Art, gegeben.
@Irrlicht:
Für eigene, passende Erfahrungsberichte bin ich durchaus dankbar.

sporadischer Gast 27 kreis kleve W, 37

Hallo..

woran merkt man eigentlich dass man "einfach nur" kein Selbstbewusstsein hat oder wirklich depressiv ist?Diese Talfahrt kommt mir sehr bekannt vor-aber als ich sie einem Therapeuten beschrieb erklärte er es mir so dass ich mich langsam weiter entwickle.Es wär nur so,dass ich zwei Schritte vorwärts und einen zurückmachen würde,und bei diesem Schritt zurück würde ich denken ich falle ins bodenlose,würde ich aber nicht tun...Ich wäre also auf dem richtigen Weg zu einem selbstbewussteren Leben... Confused

Helferlein 107 W

Hi, Leomic!

Ich kenne das recht gut mit den beiden persoenlichkeits-Anteilen. Mir geht es auch sehr oft so.

Ich glaube, dass jeder Mensch verschiedene Seiten in sich vereinigt, von denen halt hin und wieder die eine oder andere durchbricht.

Und ich glaube auch, dass sich fast alle Menschen gegen Veraenderungen wehren, vor allem deshalb weil sie Angst davor haben, dass etwas auf sie zu kommt was sie nicht kennen.

*hmm*
Ich hoffe, ihr koennt mit der Antwort was anfangen, ich weiss leider nicht, wie ich ausfuehrlicher beschreiben soll was ich meine.

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