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Hiawatha
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Post Sun, 23.Nov.03, 16:33      Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich habe seit über einem Jahr (bewußt) das Gefühl, keine Luft zu bekommen.
Manchmal spür ich es gar nicht, manchmal den ganzen Tag lang eher unterschwellig, manchmal gipfelt so ein Tag in einem "Anfall", manchmal flüchte ich mich vorher in den Schlaf.

Ich habe dabei das Gefühl, ich bekomm nicht genug Luft, muß atmen, denke, da muß noch mehr rein, das Atmen bricht aber einfach ab + ich muß es gleich nochmal versuchen.
Mit meist dem gleichen Ergebnis.

Manchmal macht´s mich traurig (weinen bringt Entspannung), manchmal werd ich wütend (diese Wut verschluck ich dann meistens), manchmal fühl ich mich total hilflos + ausgeliefert.

Gleichzeitig fangen meine Gelenke an zu kribbeln (meistens die Fußgelenke) so daß ich sie verbiegen muß bis zum Anschlag. Oder ich hab das Bedürfnis, meine Wadenmuskeln anzuspannen.

Das alles passiert in entspannten Situationen genauso, wie in Situationen, in denen ich beschäftigt oder gestreßt bin.

Vielleicht gibt es da draußen noch jemanden, der sowas hat, oder (noch besser) hatte?

Wer kennt eine Methode, sowas wegzubringen?


P.S.: Atemübungen verschlimmern es + ich bin schon bei einem Therapeuten.
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ichbinich
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Post Tue, 25.Nov.03, 17:49      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

hi hiawatha,

ich hatte das auch länger als ein jahr. es war nahezu immer da.
anfangs dachte ich, das sei vielleicht asthma.
der lungenfunktionstest war allerdings ok, und der arzt sagte mir, asthma sei eher ein problem mit der ausatmung.
ich hatte einen andauernden schmerz im brustkorb, den ich damit in verbindung bringe, nahezu andauernde rücken- und nackenschmerzen.

für den lungenfacharzt waren es verspannungen, die aus dem rückenbereich kamen.
für meinen hausarzt depressionssymptom.
für meine psychotherapeutin war es sehnsucht.
für mich war es angst.

wir hatten alle vier recht.

h., ich würde raten, erst mal abzuklären, ob es nicht doch körperliche ursachen gibt, falls du das nicht schon getan hast.

ansonsten: kannst du dir vorstellen, wofür diese beschwerden bei dir stehen könnten? was dein körper damit "sagt"?
beobachte dich genau, ob es nicht doch situationen gibt, vor, nach, bei denen du das problem verstärkt hast.

mir haben viele dinge in kombination geholfen.
ganz gut habe ich mich übrigens immer beim schwimmen gefühlt: ich bekam DOCH luft, und der rhythmus, der sich durch die schwimmzüge automatisch einstellt, tat mir gut.

sehr gut finde ich zu diesem thema auch:
http://www.panikattacken.at
(unter der rubirk körper-psyche/atmung)

lg
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LeereSeele
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Post Tue, 25.Nov.03, 19:35      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

ich kenne dein problem auch
hab das auch öfter meist vorm schlafen gehn so dass ich denke ich muß erstickn obwohl es bisher nie eingetretn ist zwinkernd..
ich denke es ist die angst vor der Angst dann schließlich aber so etwas hat einen tieferen sinn! Viel Glück beim zufrieden sein
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Hiawatha
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Post Wed, 26.Nov.03, 11:00      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo ichbinich!

Danke erstmal für die Antwort.
Ist doch gut zu wissen, daß ich nicht die Einzige bin, die mit sowas kämpft.
Also, den Lungenfacharzt hab ich schon hinter mir mit dem Ergebnis:

- leichtes Asthma
- kleine Neigung zur Hyperventilation

Vom Allgemeinarzt hab ich mich jetzt erst untersuchen lassen (das Ergebnis bekomm ich heut).
Allerdings sagte er mir sofort, ich soll mit meinem Psychotherapeuten meine Kindheit durchackern.
Weiß ich ja selbst!
Nur, daß da halt nicht so viel rauskommt dabei.
Ich hab so gut wie keine Erinnerung.

Bei mir ist viel Traurigkeit dabei, aber ich weiß oft nicht, warum.
Ich geb mir wirklich Mühe, da was rauszufinden, aber zur Zeit stagniert das alles.
+ einen roten Faden find ich einfach nicht, wenn ich mal denke ich hab eine Richtung, auf die ich mich festlegen kann (d.h. wann es auftaucht), dann ist es beim nächsten Mal wieder ganz anders.

Wie ist es Dir gelungen, soweit zu kommen, daß Du heute schreiben kannst, "Ich HATTE das auch" ?
Vielleicht bin ich schon zu festgefahren in meinem Verhalten, wenn ich diese Luftnot hab...


An die leere Seele:
Hallo zuerst. Was tust Du dagegen?
Kannst Du das einfach so akzeptieren, oder arbeitest Du daran?
+ falls Du ein kleines Rezept hättest zum "Zufrieden-sein", schreibst es mir mal?


Liebe Grüße..............................................Hiawatha........... .............
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ichbinich
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Post Wed, 26.Nov.03, 12:41      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

hi hiawatha,

warum genau ich davon jetzt in der vergangenheit schreiben kann, weiß ich auch nicht.

wie gesagt, ich denke mir hat vieles in kombination geholfen:
- meine therapie, die übrigens immer noch läuft, und deren schritte nicht immer klar erkennbar und wahrnehmbar sind. auch ich hatte immer wieder das gefühl, nicht weiterzukommen. ich denke, bis zu einem gewissen grad gehört das dazu. diese veränderungen passieren eben sehr, sehr langsam. da du ja jeden tag mit dir verbringst, sind sie oft auch schwer wahrnehmbar.
- in zusammenhang und durch die therapie, durch autogenes training und zur zeit durch feldenkrais (kann ich sehr empfehlen!) ein immer besseres körper- und spürbewußtsein.
- ich hätte anfangs auch nicht sagen können, wann "es" tatsächlich schlechter oder besser wird. ich kann mich noch gut an den moment erinnern, als es mir wieder mal dreckig ging, aber im gegensatz zu den monaten davor konnte ich einen GRUND erkennen.
- nicht immer wußte ich genau, warum es schlimmer wurde. aber die geschichte mit der atmung wurde mir irgendwie fast zu einem "freund". ich wußte, irgendetwas läuft jetzt nicht richtig. war wie ein fingerzeig für mich: paß auf dich auf!
es war ein gefühl, das immer da war. ja, ich sah es fast als kleinen wächter, der mich immer erinnerte, wie schwach ich in mir drinnen eigentlich noch war. ich habe es wohl angenommen.
- erinnnerung ist bei mir auch schwierig. das kannst du nicht bewußt steuern. es kommt, was kommt, und was du aushältst.
- nach einem jahr therapie und erneutem abrutschen in die depression entschloß ich mich für antidpressiva. auch die haben meine atmung sehr gelockert. ich möchte aber sagen, daß die schwierigkeiten mit der atmung kein grund für mich gewesen wären, medikamente zu nehmen. daß ich 'ne menge anderer probleme hatte, machte es mir sicher auch "einfacher", mich nicht allzusehr auf das atemproblem zu konzentrieren.
- bewegung wie gesagt. schwimmen!
- ich begann auch wieder, musik zu machen. (ich spiele ein blasinstrument, und von zwerchfellatmung und richtiger atmung weiß ich eigentlich eine ganze menge...)

diese dinge brauchen viel geduld, viel zeit, es geht immer ein paar schritte vor und dann auch wieder zurück.
gut, wie du damit umgehst! du hast es körperlich abchecken lassen, nun machst du eine psychotherapie. damit kann und wird sich viel verändern, du brauchst geduld.

vielleicht könntest du dir ja zusätzlich eine entspannungsmethode (autogenes training, progressive muskelrelaxation) aneignen?!

lg
ichbinich

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Post Thu, 27.Nov.03, 18:25      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

stichworte zu brust und atmung:

- am Busen der Natur
- die Brust schwoll ihm vor Stolz
- mir liegt was auf der Brust
- etwas vor der Brust haben
- das liegt mir wie ein Stein auf der Brust
- sich jemanden zur Brust nehmen
- du nimmst mir die Luft zum Atmen
- mach dir doch mal Luft!
- sich Luft verschaffen
- Dampf ablassen
- einen Stoßseufzer zum Himmel schicken
- herzerfrischend lachen (Herz)
- ich werd ihm was husten
- an Sorgen ersticken
- in Atem halten
- erst mal wieder zu Atem kommen
- mir stockte der Atem
- mir bleibt die Luft weg
- es verschlägt mir den Atem
- vor Schreck nach Luft schnappen
- atemlos (vor Angst/Aufregung)
- ich kann wieder aufatmen
- ich kann nicht richtig durchatmen
- keine Luft mehr haben/bekommen
- um Atem ringen
- halt die Luft an
- kurzatmig/langatmig
- langen Atem haben
- ich brauche eine Verschnaufpause
- vor Liebe überfließen

unsere sprache sagt manchmal mehr, als wir denken...
habe die stichworte heute zufällig entdeckt unter http://www.feelyourself.de/psychosomatik.htm

ich-bin-ich

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Regenbogengelb
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Post Thu, 25.Dec.03, 18:20      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Sonnenstarkes Hallo! flower

Hm, das kenne ich auch. In solchen Fällen habe ich mir immer ein Glas Wasser geholt, mich gerade hingesetzt und es getrunken. Währenddessen habe ich mir stets gesagt "Ich bekomme genug Luft...das ist nur seelisch bedingt jetzt..." Das half mit der Zeit... Vielleicht könnte es ja auch dir helfen...Es beruhigt einen vor allem, da man vorbeugt....
Also, das gilt nun, wenn das keine Luft bekommen bei dir auch nicht orgnisch bedingt ist....(informieren, gell?)

Schicke dir gaaanz viele Sonnenstrahlen!
LG,
Ela Very Happy

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Hiawatha
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Post Tue, 30.Dec.03, 0:37      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo Ela,

danke erstmal für den Tip, vielleicht versuch ich es mal damit.
Es ist mir aber eigentlich zu wenig, mich damit zu beruhigen, daß das was seelisches ist, ich möcht halt gern wissen, wo das herkommt um es ein für allemal zu verbannen!
Konntes Du für Dich rausfinden, woran es liegt, oder suchst Du gar nicht nach der Ursache?

Ich hatte es in der letzten Zeit fast (fast!!!) vergessen, weil ich es ca. 2 Wochen nur gaaanz selten + ganz leicht hatte.
War mir gar nicht bewußt, wie schön das ist.
Ist aber auch schon wieder vorbei, ich hab sie wieder!! Hurra.

+ ich dachte schon, das war´s.....

Kannst gern wieder antworten, ich freu mich über jeden, der weiß, wie das ist!
Ein paar Sonnenstrahlen zurück....................................................

Hiawatha
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Regenbogengelb
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Post Tue, 30.Dec.03, 13:55      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Sonnenscheinendes Hallo! flower

Quote:
Konntes Du für Dich rausfinden, woran es liegt, oder suchst Du gar nicht nach der Ursache?

Ja, das konnte ich. Wie gesagt, nachdem ich mich untersuchen ließ und es keine organischen Ursachen gab, war es klar, dass es psychosomatisch bedingt war.
Ich konnte herausfinden, dass ich diese "Anfälle" vor allem dann hatte, wenn belastende Situationen auf mich zukamen bzw. wenn in der Therapie über Dinge gesprochen wurde und ich das Gefühl hatte, dass es mir zu viel wird- also so "Ich kann nicht mehr". Dann hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes das Gefühl, dass man mir die Kehle nach oben hin zuschnürt. pale

Quote:
Es ist mir aber eigentlich zu wenig, mich damit zu beruhigen, daß das was seelisches ist, ich möcht halt gern wissen, wo das herkommt um es ein für allemal zu verbannen!

Häufig machen die Kleinigkeiten das Große aus....
Warst du nun schon bei einem Arzt? Ich denke, gerade diese Sicherheit, also das Wissen, woher das kommt, brauchst du! Wink

Schicke dir gaaaanz viele Sonnenstrahlen,
LG,
Ela flower

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Brandy
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Post Tue, 06.Jan.04, 16:12      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich weiss was du meinst und kann dich sehr gut verstehen!
Es ist wirklich schlimm immer zu denken man müsste schauen immer genug Luft zu bekommen um nicht umzufallen.
Ich hatte es ein halbes Jahr bin ich einen Therapeuten aufgesucht hatte.
Damals war ich 16 und total überzeugt wenn mir jemand helfen kann dann er. Und er sagte was, was mir dann geholfen hatt.
Ich dachte immer ich muss gegen dieses Gefühl ankämpfen und Kontrollieren.
Er meinte wenn es soweit wäre sollte ich dass Gefühl einfach zu lassen.
Es da lassen und nicht gegen ankämpfen.
Und ich versuchte dass so zu machen und ich wurde immer entspannter.
Ich dachte zwar noch jeden Tag dran, aber die Attacken waren weg.
Bitte denke nicht du müsstest immer damit leben, irendwann geht es weg und es wird dir wieder besser gehen.
Ich wünsche dir alles gute....... du wirst dass schaffen!

Alle liebe Brandy
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Hiawatha
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Post Tue, 06.Jan.04, 20:13      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo!

Find ich echt schön, daß es immer wieder Beiträge gibt. Es scheint ja wirklich vielen Menschen so zu gehen.

Also, erstens möcht ich Ela antworten:

Mit dem Arzt hab ich schon abgeklärt, minimales Asthma, aber wirklich nur ganz klein, ich hab auch so ein Notfall-Spray bekommen+auch ausprobiert, aber hat nicht geholfen, also Fehlanzeige!
Blutuntersuchungs-Ergebnis: alles bestens!

Mir ist schon auch klar, daß es psychisch ist, aber ich hab´s satt, nach der Ursache zu suchen, obwohl ich sie natürlich gern wüßte.
Aber mal kurz auf einem Weg, von dem ich denke, DAS ist der richtige, kommt schon wieder die Erkenntnis, daß es das doch nicht war.
Ich mag nicht mehr, ruf auch meinen Therapeuten zur Zeit nicht an, weil ich keinen Fortschritt sehen kann.

Und zu "belastende Situationen":
Bei mir tritt es oft in Situationen auf, in denen ich eigentlich ganz entspannt bin, d.h. wenn ich abends daheim auf meinem Sofa liege oder den Tag so für mich hab + ich frei entscheiden kann, was ich tun möchte.
Kann zwar sein, daß ich mir dann zuviel vornehme + das mich in Streß bringt, aber deswegen gleich Atemnot bekommen?

Mein Therapeut meint immer, daß da alte Gefühle von meiner Kindheit raus wollen, die verdrängt worden sind.
Aber ich bin doch eigentlich bereit dafür, wenn das wirklich so sein sollte.
Also könnten sie doch kommen, ich hab lieber eine Tief-Phase, weil ich an meine Kindheit erinnert werde, als ständig diese Atemnot.
Damit könnt ich dann wenigstens irgendwie versuchen umzugehen!

Und noch zu Brandy:

Das mit dem Zulassen hört sich einfach und vor allem logisch an, ABER
das fällt mir so unheimlich schwer, weil es nie Situationen gibt, in denen es mir willkommen wär!
Ich will´s nicht haben, also sträub ich mich.
Irgendwo weiß ich schon, daß es das Falsche ist, aber ich kanns nicht so recht. Muß ich wohl noch ein bißchen üben...

Jedenfalls danke für Eure Hilfe + viel Glück

Hiawatha
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Post Fri, 16.Jan.04, 16:04      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo Hiawata,

ich weiß nicht, was eine "kleine Neigung zu Hyperventilation" sein soll. Daß du hyperventilierst, liegt nahe, da genau davon das Kribbeln kommt.

Das klassische Hausrezept bei Hyperventilation ist, ruhig in eine Papiertüte zu atmen. Das erhöht den Kohlendioxidanteil in der Einatemluft und das Kribbeln verschwindet.

Die Ursache solcher Hyperventilationsattacken sind, wie schon von dir selbst erkannt, in der Psyche zu suchen. Keine Erinnerungen an früher zu haben, soll ja eher ein Zeichen dafür sein, daß man üble Erinnerungen verdrängt hat.

Viel Glück - Kaser
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Hiawatha
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Post Fri, 16.Jan.04, 18:11      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo Kaser,

das ist das erste Mal, daß jemand auf dieses Kribbeln eingegangen ist!
Freut mich.
+ freut mich natürlich auch, daß das mit der Papiertüte helfen soll.
Ich hab es ehrlich gesagt, noch nicht versucht, obwohl ich schon davon gehört hab.
Ich hätte nicht gedacht, daß es bei mir auch helfen könnt. Werd ich gleich heut abend mal versuchen.

Das mit den üblen Erinnerungen hab ich schon auch so im Kopf, aber die wollen glaub ich noch da bleiben, wo sie sind.
Eine zeitlang dachte ich, ich muß sie unbedingt hervorholen, aber mittlerweile denk ich, die sollen machen, was sie wollen...
Machen sie ja ohnehin Wink

Danke Dir jedenfalls für den Beitrag + wünsch Dir ´ne gute Zeit!!

Gruß
Hiawatha
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Katy
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Post Thu, 05.Feb.04, 22:14      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

hallo hiawatha,
ich musste lange suchen, bis ich jetzt endlich jemanden gefunden habe, dem es genau so geht wie mir.
vielleicht erst einmal ein paar sachen zu mir.
ich bin 21 jahre alt und leide seit fast einem jahr an der luftnot, die du hier beschreibst. ich glaube ich weiß schon gar nicht mehr wie es ist einfach unbeschwert atmen zu können und nicht über jeden atemzug nachdenken zu müssen.
ich habe lange gewartet, bis ich zu meiner hausärztin gegangen bin, die mich an einen lungenfacharzt und zum schilddrüse untersuchen geschickt hat. und nachdem bei diesen ärzten die befunde alle ok und mein blut auch in ordnung war, bin ich auf anraten zu einem psychologen.
aber ich hatte nicht nur luftnot, sondern ständig das gefühl, dass alles über mir zusammen bricht und ich musste in dieser zeit sehr viel weinen. nichts hat mir mehr spaß gemacht und es viel mir sehr schwer mich über irgendwas zu freuen.
ich war dann auch bei dem psychologen, der sagte, dass ich eine leichte psychose und angstzustände habe. nun nehme ich seit etwa einem halben jahr seroquel gegen die psychose symptome. aber meine angst und die luftnot sind nachwievor da.

mich würde interessieren, ob du irgendwelche medikamente nimmst? und wies dir inzwischen geht. was du machst wenn dich die luftnot "überfällt" und du denkst, dass du jeden moment blau anlaufen und umfallen müsstest

liebe grüße
katy
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Post Sat, 07.Feb.04, 17:15      Re: Keine Luft -mal mehr, mal weniger Reply with quoteBack to top

Hallo Katy,

ist doch ein gutes Gefühl, von jemanden zu hören, der unter dem Gleichen leidet wie man selbst, oder?

Also, Medikamtente nehm ich nicht, das hat mir mein Theapeut auch nie vorgeschlagen. Selbst wenn, ich hätte keine genommen.
Vielleicht ist es ja bei manchen Menschen noch viel schlimmer als bei mir + die müssen dann vielleicht auch Tabletten nehmen, aber ich denke, im Grunde muß man an sich arbeiten, um das wegzukriegen.

Medikamente übertünchen doch nur.
Bei mir ist es zur Zeit ziemlich wechselhaft, bis vor ca. 5 Tagen hatt ich die Atemnot schon fast vergessen (das geht ziemlich schnell, wenn man mal ne Zeit nichts spürt).
Ich dachte, ich hätte einen Weg gefunden, nämlich zu versuchen, bewußt zu leben.
Bewußt zu atmen + mich nicht zu überfordern.
Hat ganz gut geklappt.
Bloß vor ein paar Tagen hat´s mich wieder voll erwischt.
Das Traurige daran war für mich, daß ich wieder am Anfang stand + dachte, alles, was ich bisher dachte, herausgefunden zu haben ist hiermit nichtig.
Aber vielleicht bin ich ja nur in mein altes Verhaltensmuster zurückgefallen, so langsam, daß ich es gar nicht richtig mitgekriegt hab.

Trotz der Übung, bewußt zu leben!!
Ich werde halt wieder neu anfangen + mich zurücknehmen + Sachen, die ich mir vorgenommen hab, liegenlassen.

Das Buch, das mir dabei hilft, kannst Du Dir ja vielleicht auch mal ansehen:
Es heißt "Die Zeit kann man anhalten" + ist von Sabine Jaenicke im Nymphenburger Verlag.

Wie helfen Dir die Medikamente konkret? Was bewirken die bei Dir + was können sie nicht?
Hat Dein Psychologe auch mal erwähnt, daß Du ´ne Gesprächstherapie machen solltest?

Ist zwar der längere + anstrengendere Weg, aber ich denke, doch der wertvollere.....

Lieben Gruß von Hiawatha
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