Vergewaltigung / Abspaltung der Erinnerung

Helferlein 94 Norddeutschland W, 39

Hallo,

ich befinde mich jetzt seit ca. 1 Jahr in einer Verhaltenstherapie. Einer der Auslöser warum ich den Therapeuten aufsuchte waren meine Probleme mit der Sexualität. Mein Mann und ich haben seit Jahren keine sexuellen Kontakte mehr. In der Therapie haben wir über dieses Thema auch schon verschiedentlich gesprochen aber ohne damit weiter zu kommen. Ich fand einfach noch keinen Zugang dazu. Schliesslich kam mir neulich ein Zufall in die Quere: in einem anderen Forum traf ich eine Frau, wir tauschten uns über dies und das aus und ich las auf ihrer HP über ihre schreckliche Kindheit und auch sexuelle Gewalt als sie schon erwachsen war. Während ich noch dachte "naja klar dass jemand dann Probleme hat aber warum ICH eigentlich, woher kommt das alles bei MIR..." fiel mir ganz plötzlich ein dass ich auch vergewaltigt worden bin. Das hört sich komisch an, ich will damit sagen ich hatte es nie wirklich vergessen - habe zwar nicht oft daran gedacht aber ich wusste schon dass es so war - aber es muss in einer Weise abgespalten gewesen sein (so nannte es dann in der letzten Sitzung mein Therapeut) dass ich es niemals mit meinen Problemen in Verbindung gebracht habe. Jedenfalls hatte ich einige Tage nach dieser Erinnerung (oder Bewusst-Werdung...) die nächste Sitzung und erzählte dem Therapeuten davon. So weit ich mich erinnern kann habe ich das erste mal seit das passiert ist deswegen geweint, es ist 14 Jahre her. Ich kann es inzwischen selbst kaum noch glauben aber ich habe auch niemals auch nur in Erwägung gezogen deswegen Hilfe zu brauchen, fand gehörte oder gelesene Erlebnisse dieser Art bei anderer Frauen immer ganz furchtbar aber habe nie dabei an mich gedacht (so wie: "ich auch...").

Nun ist es aber passiert und ich denke es wird in den nächsten Wochen ein wichtiges Thema in der Therapie sein. Das Problem ist dass ich mich an die näheren Umstände der Tat nicht erinnern kann, nur wie ich auf dem Boden lag und hilflos war und den Mann töten wollte, das einzige was mich davon abhielt waren der Gedanke an das viele Blut (ich hätte einen schweren Gegenstand mit der Hand erreichen können) und was ich mit der Leiche hätte tun sollen.... und dass ich deswegen nicht ins Gefängnis wollte. Ich muss dazu sagen dass ich mit dem Mann der das tat damals verheiratet war, allerdings nur kurz, er war Ausländer und ging dann auch bald in sein Land zurück. Wir kannten uns kaum als wir heirateten aber es war am Anfang alles ganz wild-romantisch, was dann ziemlich bald in gegenseitige extreme Eifersucht ausuferte, seine Unsicherheit äusserte sich dann in der Gewalt gegen mich. Ich weiss es wie gesagt nicht mehr ich kann mir nur denken dass ich irgendwann einmal nicht wollte und er mich dann vermutlich wie so oft bezichtigt hat ihn nicht zu wollen wegen einem anderen, aber das ist nur eine Vermutung wie es gewesen sein könnte aufgrund der Richtung die unsere Beziehung dann bald genommen hatte.

Ich habe danach auch niemals erwogen ihn anzuzeigen. Ich weiss nicht ob das daran lag dass ich mich schuldig fühlte (weil ich nicht zugeschlagen habe ???), keine Ahnung.

Auf jeden Fall versuche ich jetzt seit Tagen an die näheren Umstände der Tat heranzu kommen, wie es dazu kam und was danach war, ob es das einzige Mal war oder ob es andere Male gab. Das alles weiss ich nicht mehr. Nur an die oben beschriebenen Gedanken kann ich mich erinnern und wie ich auf dem Boden lag. Ich weiss noch von einer anderen Gelegenheit wo er mich geschlagen hat, und dass ich schliesslich eines Tages mit Hilfe von Verwandten aus der Wohnung flüchtete weil ich solche Angst vor ihm hatte. Das war dann auch das Ende.

Da die Erinnerung an diese Vergewaltigung abgespalten war/ist halte ich es für möglich dass es noch mehr Ereignisse gegeben hat. Und wie gesagt das davor und danach (wie habe ich mich gefühlt, warum habe ich nie etwas unternommen, hatte ich ihm zunächst verziehen? wie lange ging das Zusammenleben danach noch? wie kam es zu der Abspaltung....) würde ich gern näher ergründen. Ich weiss nicht ob das für die erfolgreiche Bearbeitung in einer VT notwendig ist aber ich möchte es für mich. Hat jemand von Euch eine Ahnung was man da machen kann, evtl. Hypnose (kann das ein Verhaltenstherapeut tun, er ist psychologischer Psychotherapeut) oder würde der das ablehnen? Gibt es noch andere Möglichkeiten die Erinnerungen wieder aufzuspüren? Oder muss man damit leben dass das "weg" ist weil schon zu lange her, wie man eben andere Dinge auch vergisst..... ??

Vielen Dank fürs lange lesen....

Dela

sporadischer Gast 8 Berlin W, 20

Liebe Dela,

ich wurde ab meinem ? bis zum 14. Lebensjahr von meinem Vater missbraucht!ich habe das ganze immer verdrängt, bis ich meinen Ex kennenlernte.Ihm wiederfuhr das gleiche.dann kamen plötzlich dunkle errinerungen.aber wie alles genau war weiß ich immernoch nicht.nur das ich jeden abend,wenn er besoffen war,ihn zu bett brachte und ihn dann befriedigen musste.bis vor kurzem litt ich dann unter regelrechter sexsucht.es gab fast keine männliche person,mit der ich nicht schlief.

im februar diesen jahres,fing ich deshalb auch eine VT an.ich hatte immer das bedürfnis mit meiner Therapeutin darüber zu sprechen,aber sie fand andere dinge wichtiger!also schwieg ich wieder darüber!inzwischen habe ich jemand kennengelernt,der 18jahre älter ist,als ich.irgendwie habe ich mich sofort in ihn verliebt (mit ihm habe ich allerdings auch keinen sexuellen kontakt.nicht einmal küssen!aber das liegt daran das er es nicht will.das schwierige an der ganzen sache ist,dass ich den sex doch gewohnt bin.es fällt mir so schwer ihm nicht fremdzugehen.

auf jedenfall, erzählte ich meiner therapeuten von all diesen dingen und vor 3 wochen,knallte sie mir plötzlich am kopf,ich sei schizophren,weil ich auf einmal kein sex mehr brauche und weil ich einmal im leben jetzt halbwegs glücklich bin und zum ersten mal alleine vor die tür gehe und erledigungen mache.daraufhin brach ich die VT ab.ich fand es eine frechheit,dass mir meine therapeutin mit ihrer äußerrung alles kaputt machen wollte!!!

ich konnte meiner therapeutin nicht mal erzählen,dass ich auch noch von einem kerl vergewaltigt worden bin und das mein ex mich geschlagen hat.irgendwie war das vertrauen völlig weg.

also sollte man echt aufpassen wie man seinem therapeutin was erzählt!aber frage ihn doch einfach mal was du tun kannst,um dich errinern zu können!er muss dir doch dann einen vorschlag machen,denke ich zumindest

lg jenseitsstimmen

Helferlein 94 Norddeutschland W, 39

Liebe Jenseitsstimmen,

vielen Dank für deine Antwort. Es tut mir leid dass Du nach all dem auch noch solches Pech mit der Thera hattest. Ich denke nicht dass ich bei meinem Thera aufpassen muss was ich wie erzähle denn ich habe noch keinerlei schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht. Das ist alles schlimm genug da kann man doch beim Thera nicht auch noch innerlich die Fäuste hochnehmen....

Was machst Du denn jetzt, willst Du keine (neue) Therapie mehr machen?

Ansonsten werde ich den Thera natürlich beim nächsten Mal darauf ansprechen was er meint was ich machen könnte um an die Erinnerungen heran zu kommen. Ich finde es nur abgesehen von seiner Meinung, und wenn ich ihn noch so sehr schätze, auch wichtig andere Meinungen zu hören, vor allem auch von anderen Betroffenen was sie für Erfahrungen gemacht haben. Oder von Herrn Fellner..... ("wink mit dem Zaunpfahl"... Smile

)

Dela

Ich kenne das auch-
meist haben Opfer damals" eingetrichtet bekommen: aber sag nichts, sonst...

es ist in vielen Familien üblich, soetas zu vergessen/ zu verdrängen-

bis
irgendwann irgendein beschissener" klitzekleiner meist noch nicht mal ansatzweise ähnl. Vorfall so viel hochholt, dass du dir am liebsten wüncht, niemals geboren worden zu sein-

ich habe soviel verdrängt-
damals-

hab' merkwürdigerweise letzte Woche das !1mal mit ner freundin über einige dinge gesprochen, die meinte dann-
ich bin stolz auf dich, dass du das alles so gut in den griff jetzt bekommen hast-
bei dem, was du erlebt hast, ist es ja kein wunder, dass du depressiv werden mußtest-

und
wie hast du dich damals gefühlt?

der letzte satz- ich magmomentan immer noch nicht darüber nachdenken-

man kan zuviel verdrängen und
manchmal ist es auch gar nicht anders möglich, als genau das zu tun- für den Moment,
das ist auch so' eine Art schutzreaktion des Körpers,

denn zu Kriegszeiten war und ist es üblich, die
Frauen der Gegner zu vergewaltigen
(denn wie triffst du einen mann am meisten?- nicht, dass u ihm die Hand abschneidest usw- indem du seine Ehefrau erniedrigst usw.)
lga

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Hallo, ihrs!

Hatte mir nun überlegt, ob mein Hinweis überflüssig sein könnte. Weiß aber, dass man oft froh über Tipps ist, auch wenn man selbst ohne weiteres das ganze Netz durchsurfen kann. Unter dieser HP-Adresse gibt es eine ganze Link-Sammlung an Selbsthilfeforen zum Thema sexuelle Gewalt. Vielleicht findet ihr dort weiterführende Informationen. Geht aber vorsichtig mit euch um. Denn manche Seiten können triggern. Dort gibt es auch geschützte Foren, wo ihr mit anderen Betroffenen reden könnt.

http://www.sexuelle-gewalt.de/selbsthilfe.html

Liebe Grüße

Naomi

neu an Bord! 4 W, 24

Hallo,

weiss vielleicht jemand, was für Anzeichen dafür sprechen, dass man mal vergewaltigt wurde und das verdrängt hat?

Danke für die Antwort,
LG
Kiara

neu an Bord! 4 W, 24

Hm, danke für den Link Naomi, aber der hilft mir so auch nicht weiter.

Hier wurde das Symptom "Sexsucht" genannt, wenn man in der Kindheit sexuel missbraucht wurde, was ist da dran? wie ist das zu erklären, bzw, was kann "Sexsucht" noch für ursachen haben, ausser sexuelen Missbrauch?

Danke
Kiara

[Anmerkung Admin: der mittlerweile schon 2.Beitrag von Naomi in diesem Thread, der nichts außer einer URL enthielt, wurde entfernt. Siehe Netiquette.]

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe Kiara,

leider gibt es keine eindeutigen Hinweise, die auf sexuellen Mißbrauch hindeuten (was oftmals auch ein Problem wird, wenn eindeutige Beweise vor Gericht eingefordert werden). Entsprechende "Hinweise", die mitunter in Illustrierten oder vergleichbaren Medien zu finden sind, sind tatsächlich nur potentielle Hinweise, mehr nicht, und als solche ernsthaft, aber mit Vorsicht zu betrachten.

Bei konkreten Ahnungen oder Vermutungen ist es aber in jedem Fall sinnvoll und anzuraten, diese mit einer auf diesem Gebiet erfahrenen Person (die zu den betroffenen Personen kein Naheverhältnis haben sollte) zu besprechen. Idealerweise in einer (etwaig schon laufenden oder zu beginnenden) Psychotherapie oder im Zuge eines Besuchs bei einer einschlägigen Beratungsstelle. So kann den entsprechenden Vermutungen nachgegangen werden. Sollte sich im Lauf der Gespräche ein entsprechender Verdacht verhärten oder gar zur Sicherheit werden, ist dort dann auch die unbedingt nötige weitere Unterstützung möglich.

Ich vermute, Sie fragen nicht einfach nur aus theoretischem Interesse?

Freundliche Grüße
Richard L. Fellner

neu an Bord! 4 W, 24

Hallo Herr Fellner,

sie haben recht, ich frage nicht nur aus reiner Neugier. Des öfteren hatte ich schon den Verdacht, aufgrund der Symptomatik, aber da ich eine schlimme Kindheit hatte, muss es nicht unbedingt was mit sexuelen Missbrauch zu tun haben. Würde es aber trotzdem gerne ausschliessen, da dies auf meiner Familie wie ein Fluch lastet, würde mich es nicht wundern, wenns mir auch passiert wäre und ich habe es einfach verdrängt.

Trotzdem beantwortet das meine Frage nicht, in wie weit das mit "Sexsucht" zu tun hat und ob diese auch andere Ursachen haben kann. Gibt es auch andere Ursachen für "Sexsucht"?

Liebe Grüße
Kiara

Psychotherapeut 1589 Wien M

Kiara wrote:

Würde es aber trotzdem gerne ausschliessen, da dies auf meiner Familie wie ein Fluch lastet, würde mich es nicht wundern, wenns mir auch passiert wäre und ich habe es einfach verdrängt.

nun, es ist in Ihrer Situation naheliegend, daß sich der Gedanke daran nahezu aufdrängt .. aber andererseits (je nach Statistik) ist 'nur' in 20-40% von Mißbrauchs-Familien mehr als 1 Kind betroffen. Ich würde Ihnen gerne nochmals nachdrücklich empfehlen, dem fachlich begleitet nachzugehen.
Sie werden das definitiv nicht aus der Ferne, zB. über ein Internet-Forum, klären können.

Kiara wrote:

(..) in wie weit das mit "Sexsucht" zu tun hat und ob diese auch andere Ursachen haben kann. Gibt es auch andere Ursachen für "Sexsucht"?

oh ja.. durchaus. Wink

Wie ebenfalls schon oben gesagt: wenn's so einfach wäre.... Sad

Herzliche Grüße
Richard L. Fellner

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Sorry, wenn ich gegen die Nettiquette verstoßen habe. War mir dessen nicht bewusst, dass ich "nur" eine URL angegeben hatte, da ich ja wohl einige Sätze dazu geschrieben hatte. Ist aber wahrscheinlich eine Frage der Definition. Ich dachte mir, bevor ich als Nicht-Fachfrau einen Blödsinn schreibe, gebe ich einen Link an, der möglicherweiser hilfreich sein könnte. Hatte ich mir übrigens aus dem Internet gesucht.

Viel besser als der Link ist natürlich Ihre fachliche Antwort.

LG

Naomi

P.S.: Hoffentlich war das jetzt nicht wieder Off-Topic. Wink

neu an Bord! 1 Ruhmannsfelden W, 23

hallo!

Mir hat es auch so gegangen wie dir! ich bin auch vergewaltigt worden! vor 4 Jahren! Ich bin mit den nerven am ende! Mein freund hat sich am dienstag von mir getrennt, weil ich nicht mit im schlafen konnte!

Forums-InsiderIn 153 österreich W, 35

ich hab' da auch eine frage (natürlich auch aus persönlicherm interesse heraus, einer vermutung, die immer schon da ist, aus diversen gründen, und sich immer mal wieder verdichtet):

kann man denn sagen, es ist prinzipiell gut, aufzuarbeiten?
prinzipiell gut, zu erinnern?

ich befinde mich da im inneren kampf.
als meine therapeutin das thema angesprochen hat (also die vermutung eines verdrängten mißbrauchs), wäre ich ihr -im übertragenen sinn- nahezu an die gurgel gesprungen.
und doch beschäftigt es mich, und immer wieder finde ich mich in überlegungen oder suche informationen, versuche aber, keine fallgeschichten zu lesen, da ich mich nicht an etwas "erinnern" will, und in wirklichkeit war es vielleicht nur eine geschichte, die ich beim lesen intensiv mitgelebt habe.

das thema macht mir also einerseits sehr, sehr große angst, aber irgendwie habe ich auch ein bedürnis, dieses fragezeichen in mir loszuwerden.
bisher habe ich es immer ganz gut geschafft, es beiseitezuschieben.
vielleicht ist das auch gar kein sooo schlechter weg???

wer sagt mir, daß ich die auseinandersetzung damit aushalten würde, oder eine wiedergefundene erinnerung?
ich habe große scheu und angst, dieses thema in der therapie überhaupt nur anzusprechen. ich kann ihm immer nur aus dem weg gehen. ich kann nicht mal darüber sprechen, daß ich nicht darüber sprechen will bzw. nicht weiß, ob ich es will.

ich habe große angst, wieder nur abzusacken. immer wenn die thematik in die nähe geht, geht es mir nicht gut.

und ich habe diese löcher einfach satt. es geht mir jetzt seit zwei oder drei monaten gut, nach über eineinhalb jahren depression; und ich setze auch gerade meine medikamente ab, und ich will nicht vor lauter "therapieergeiz" mich mit diesem thema ins nächste loch reißen...
gleichzeitig frage ich mich natürlich, ob es nicht sein "muß"...

wer kann mir zu diesem inneren konflikt etwas sagen?ich wäre sehr dankbar.

lg
ich-bin-ich

Forums-Gruftie 626 wohnort W, 50

hallo ichbinich!

meine eigene erfahrung: der schmerz, den du damals erlebt hast, kann nicht mehr größer sein. mein körper reagiert jedesmal (schweißausbrüche, schmerzen), wenn ich mich vor dem hinschauen drücken will. dieses verdrängen wollen äußerst sich über kurz oder lang auf somatische weise. andererseits habe ich auch gelernt zu erkennen, wenn die zeit noch nicht REIF dafür ist, nützt alles wollen/wünschen nichts. so sehe ich meinem weiteren therapieverlauf (mit begleitung und unterstützung einer tollen therapeutin, die auf meine seele achtet, um nicht weitere verletzungen entstehen zu lassen) mit ruhiger gelassenheit entgegen.
wenn mein unterbewußtsein das gefühl hat, dass die zeit reif ist, dann wird es mir auch die letzten bilder des mißbrauchs ins bewußtsein bringen.

lg
mp

Forums-InsiderIn 153 österreich W, 35

hallo mp!

...ich weiß ja nicht mal, ob ich "etwas" erlebt habe...
ich habe einfach wieder mal nur angst.
ich habe angst vor diesem etwas.
ich will die angst weghaben, nicht mehr daran denken, mich nicht damit auseinandersetzen. weg, weg, weg will ich diese gedanken haben. es zieht mich nur hinunter.
seit das thema wieder hervorgekommen ist plage ich mich wieder mit rücken- und nackenschmerzen, und einer tief sitzenden traurigkeit, die nicht weinen kann.

was soll ich nur machen?
worauf soll ich hören? auf meine angst, oder auf dieses sich aufbäumende fragezeichen?

soll ich wie bisher allem den rücken zukehren, soll ich offensiv darauf zugehen? habe ich überhaupt eine wahl, das eine oder das andere zu tun?
oder entscheidet es mich wieder einmal?

???

gelassenheit wäre schön. gerade habe ich sie wieder überhaupt nicht.
ich fühlte mich jetzt wirklich gesund, und nun habe ich angst, wieder abzurutschen. ich will es nicht, ich will es nicht ich will es nicht!!!!

ich möchte so gerne wissen, wie ich jetzt mit mir umgehen soll. zwei stimmen kämpfen in mir, und ich weiß nicht, auf welche ich hören soll.

lg mp & danke für deine antwort.

ich-bin-ich

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