Abbruch der Therapie

sporadischer Gast 8 W

hallo,
ich hätte eigentlich nur kurz eine frage.
ich mach jetzt seit einem halben jahr eine therapie und möchte diese
gerne abbrechen. wisst ihr zufällig ob das reicht wenn ich mal kurz auf den
AB rede, oder ob man so etwas persönlich klären muss?
ich bin mir da ziemlich unsicher was ich tun sollte, denn eigentlich
möchte ich das gar nicht mehr gross ausdiskutieren.
vielleicht kann mir da jemand von euch helfen.
würd mich freuen

fussel

neu an Bord! 4 ,

Hallo Fussel,
ich denke es wäre besser das persönlich zu klären.
Weshalb möchtest Du die Therapie denn abbrechen?
Gruss,
Timo

sporadischer Gast 8 W

hallo
ach ich weiss nicht so genau. ich glaub das klappt alles nicht mehr so.
mein therapeut übt irgendwie druck auf mich aus, dass ich mich endlich
öffnen sollte. aber ich bin einfach noch nicht so weit.
und von daher denke ich dass ich noch zeit brauche und dass die therapie
vielleicht zu diesem zeitpunkt noch keinen sinn macht.
aber ich versteh ihn auch.
er möchte natürlich auch wissen was er therapieren soll.
es macht halt einfach keinen sinn mehr.
und ich will auch gar nicht mehr mit ihm reden. deswegen die sache mit
dem AB.
aber ist natürlich auch feige von mir.

Helferlein 99 Deutschland W, 29

Hi fussel,
hast Du Deinem Therapeuten gesagt, dass Du noch nicht so weit bist und mehr Zeit brauchst? Wenn nicht, dann wäre das ein Grund Dich persönlich abzumelden. Gib euch doch einfach noch ne Chance, denn was machst Du, wenn der nächste Therapeut ähnlich (re-)agiert?
Liebe Grüße Panther

sporadischer Gast 7 Deutschland W, 31

Hallo Fussel

Ich würde dir raten das persönlich mit deinem Therapeuten zu bereden.

Ich selbst habe auch schon über einen Abbruch nachgedacht, weil es in meiner Therapie einfach nicht weiter ging und ich plötzlich nicht mehr reden wollte. Ich habe mit ihm darüber gesprochen und wir hatten eine Pause vereinbart.

Vielleicht wäre das eine Lösung für dich. Nicht gleich ein Abbruch sondern erst mal nur eine Pause.

sporadischer Gast 8 W

hallo panther
ich glaube mein therapeut weiss ganz genau, dass ich noch zeit brauche.
das ist ja das problem an der sache.
und er gibt sich ja auch mühe. aber ich merke auch, dass er langsam
ungeduldig wird. und das setzt mich noch zusätzlich unter druck.
aber das problem an der sache ist ganz einfach, dass ich selbst gar
nicht weiss was mit mir los ist.
ich kann nachts nicht mehr durchschlafen weil ich ständig verheult
aufwache. aber am nächsten tag hab ich einfach vergessen was ich
geträumt habe.und alles was zurückbleibt ist eine ziemlich schlechte laune.
ich kann ihm einfach nichts darüber erzählen, weil ich ja selbst nichts
weiss. und ich glaube auch nicht dass mich da druck seinerseits in irgend
einer weise weiterbringt.
deswegen muss ich ja eigentlich schon fast die therapie abbrechen.
oder meinst du da gibts noch eine chance? ich wüsste ehrlich gesagt
momentan nicht wie das weiterlaufen sollte.ging es dir mal ähnlich?
liebe grüsse
fussel

sporadischer Gast 8 W

hallo melle
und, hat dir die pause etwas gebracht?
wie ist es dir in der pause ergangen? hat dir die therapie gefehlt, oder
es dir eher gut getan?
liebe grüsse
fussel

Helferlein 99 Deutschland W, 29

Hi Fussel,
Du schreibst, dass Du glaubst, dass Dein Therapeut weiß...er kann doch aber keine Gedankenlesen. Woher sollte er es denn wissen?
Ob ich in einer ähnlichen Situation war? Ja, und es ist für mich jede Stunde wieder schwierig ein Thema zu finden, über das wir uns unterhalten können. Hab meinem Therapeuten irgendwann, als ich auch das Gefühl hatte, er übt Druck aus, gesagt (bzw. geschrieben), dass ich einfach noch nicht soweit bin. Er hat sich entschuldigt und meinte, ein Timing Fehler sei in der Therapie ein genauso schwerer Fehler wie einer im Inhalt. Seitdem merk ich, dass er sich in manchen Dingen echt zurückhält und hin und wieder spüre ich auch den Druck, aber wenigstens weiß ich jetzt, dass es nicht an mir liegt. Ich kann die Zeit bestimmen.
Ich weiß auch nicht so genau, was mit mir los ist, möchte aber nicht, dass es so bleibt. Ich kann aber trotzdem in den Stunden zu bestimmten Sachen einfach nichts sagen, ich guck dann auf den Boden, aus dem Fenster oder einfach irgendwo hin. Aber es ist ok.
Vielleicht solltest Du es ihm doch einfach sagen, denn was hast Du schon zu verlieren? Wenn er doof reagiert, kannst Du immer noch die Therapie abbrechen, wenn nicht, kannst Du weiter an Dir "arbeiten".
Hoffe, das war jetzt nicht allzu wirr, wünsch Dir alles Gute, Panther

sporadischer Gast 7 Deutschland W, 31

@fussel
Ja, die Pause hat mir etwas gebracht. Obwohl ich die Therapie im Gegensatz zu sonst immer, da nicht besonders vermisst habe. Aber ich habe diese Pause einfach gebraucht um mich meinem Therapeuten wieder öffnen zu können. Vor der Pause sahen die Stunden immer nur so aus, dass ich da saß und er kaum ein Wort aus mir rausbrachte. Jetzt nach der Pause kommt wieder ein Gespräch zustande. Und ich bin auch wieder dabei mich ihm öffnen zu können...

sporadischer Gast 8 W

hallo,
ich habe ein problem, und weiss nicht was ich tun soll.
ich mache jetzt seit einem jahr eine therapie und habe auch schon
mal abgebrochen, weil ich darin keinen sinn mehr gesehen habe.
und natürlich gäbe es noch einige dinge, die man aufarbeiten könnte,
und das würde mir auch bestimmt nicht schaden, aber ich will das einfach
nicht mehr. mein problem ist nur, dass ich inzwischen die therapie
brauche. und das will ich nicht!
das ist mir alles viel zu wichtig geworden, und das macht doch alles
keinen sinn. wie kann ich jemanden brauchen und mich dabei wohl
fühlen wenn ich genau weiss, das es einfach nur sein beruf ist.
ich habe angst, dass ich die realität aus den augen verliere.
ich weiss nur nicht, was ich noch tun soll, um es mir leichter zu machen.
ich schaffe mir ja schon ab und zu ein paar wochen "urlaub" um mich
zu entwöhnen, aber es klappt einfach nicht. kann mir vielleicht jemand helfen der es geschafft hat seine therapie zu beenden? ich weiss einfach nicht mehr was ich noch tun soll.
ich war doch auch vorher ohne die therapie glücklich.ich verstehe das
einfach nicht, warum ich mich dagegen nicht wehren kann. meine
probleme sind doch eigentlich inzwischen gelöst.
ich hoffe, das hat alles bald ein ende. das schafft mich wirklich!
lg
fussel

Helferlein 59 Berlin W, 36

Hallo Fussel,

Ich habe noch nie eine Therapie beendet, kann also mit einer solchen Erfahrung nicht dienen. Ich möchte Dir aber trotzdem antworten, weil ich glaube Deine Angst ein wenig zu kennen.
Ich habe in der Zwischenzeit das Gefühl, dass es eher gut tut, diesem Brauchen auch mal nachzugeben und dass es zeitweise zur Therapie gehören darf. Es war für mich immer wieder wichtig mit meinem Thera darüber zu reden. Bei aller Embarassed

Quote:

wie kann ich jemanden brauchen und mich dabei wohl
fühlen wenn ich genau weiss, das es einfach nur sein beruf ist.

Hmm, da hab ich das Bild vor Augen von einem Kind, das immer wieder bei jemandem auf den Arm will, weil es spürt, dass es da gut aufgehoben wäre und einer Erwachsenen, die es immer wieder runterzerrt mit der Begründung, dass der nicht gut genug ist, denn der wird ja schließlich für seine Zuwendung bezahlt.
Ich glaube der Thera kann nie die Personen ersetzen, von denen wir uns mal bedingungslose Zuwendung gewünscht hätten. Aber er kann uns ein bißchen davon geben und v.a. helfen zu lernen, wie wir als Erwachsene selbst dafür sorgen können, das wir sie kriegen. Dafür wird er schließlich bezahlt. Wink

Und es soll ja auch Menschen geben, die ihren Beruf mit Herz ausüben...

Hast Du über Deine Angst vor dem Brauchen schon mal mit dem Thera gesprochen?
Manches Monster wird kleiner, wenn es mal beim Namen genannt wird (zumindest meine Erfahrung). Vielleicht kannst Du mit ihm oder ihr auch besprechen, inwieweit so ein Brauchen zur Therapie gehören darf. Vielleicht auch mal aussortieren, welche von Deinen Therapiezielen Du schon erreicht hast und was noch anstünde. Vielleicht gehört die Angst vor diesem Brauchen da auch rein und es wäre fruchtbar daran weiterzuarbeiten?

Auch wenn Du meinst, dass die Zeit für einen Abbruch da ist würd ich das auf jeden Fall mit dem Thera besprechen. Ich kann mir vorstellen, dass sonst ein blödes Gefühl bleibt.

Liebe Grüße, Simone

Forums-InsiderIn 153 österreich W, 35

hallo fussel,

ich denke es gibt einen großen unterschied darin, eine therapie abzubrechen oder eine therapie zu beenden.

ich finde, du verwendest das wort abbrechen genau richtig:
im moment wäre es ein abbrechen.
wahrscheinlich kannst du die therapie erst beenden, wenn du herausgefunden / gelöst hast, was diese abhängigkeit für dich bedeutet, wie und ob sie dir angst macht, wie du damit umgehst usw.

gut, daß du nicht abbrechen kannst, finde ich!
du bist wahrscheinlich noch nicht ganz fertig mit deiner therapie.
ich war vor kurzem auch an so einem punkt.

sprich mit deinem therapeuten darüber, falls du das nicht schon hast. und wenn, dann mach es wieder, bis du dir klarer wirst. Wink

irgendwann kommt auch das ende, aber es dürfte noch nicht der zeitpunkt sein?!

lg
ich-bin-ich

Helferlein 82 W, 34

ich würde einfach längere abstände vereinbaren, vielleicht nur noch alle 4 wochen vorbei gehen.

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