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Trew
sporadischer Gast
6
München M, 22
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Thu, 20.Nov.03, 11:00 Probleme mit der Atmung |
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Grüß Gott erstmal,
will mich vorneweg bei Ihnen Herr Fellner für meinen Thread wg. Neuroleptika-Erfahrungsaustausch entschuldigen. Bin übrigens mittlerweile derselben Ansicht, nachdem ich auf anderen Seiten fündig geworden bin, wie Sie. Es hat keinen Sinn sich Erfahrungsberichte über Medis anzuhören, da der eine 1000 Nebenwirkungen von Medi XY hatte, der andere jedoch keine. Man ist im Nachhinein nur abgeschreckt von den ganzen beschriebenen Nebenwirkungen, ohne dass man einen Schritt weiter ist.
Nun aber zu einem anderen Thema:
Ich habe vor ca. 3 Jahren, etwa 1 Jahr nach einer Psychose angefangen mich mit meiner Atmung bewußt auseinender zu setzten, also auch bewußt zu atmen. Kurz darauf bekam ich Probleme mit der Atmung(Engegefühl in der Brust, starke Anspannung im Brustbereich), was sich darin äußert, dass ich an den meisten Tagen Probleme beim Sprechen habe(es blockiert nicht nur mein tats. Sprechen, sondern auch mein Denken beim Sprechen). Außerdem hatte ich schon öfters extreme Atemnot mit Todesfurcht. Teilweise kann ich auch nachts sehr schlecht einschlafen, weil ich die ganze Zeit an meine Atmung denken muss und diese dann "falsch" wird und ich wieder diese Spannungszustände im Brustbereich bekomme. Diese Atemfokussierung fand anfangs nur am Abend im Bett statt, mittlerweile (seit mehr als einem Jahr) aber auch untertags. Bei zu heiß(Badewanne) oder zu kalt(Winter) verschlimmert sich das ganze zusätzlich noch. Ich habe das Gefühl zuviel Luft im Brustraum zu haben die ich nicht abatmen kann.
Bitte lesen Sie auch den Thread: Mein Atem!, wo noch ausführlicher beschrieben wird was ich und andere durchmachen.
Wäre sehr dankbar wenn Sie Vorschläge diesbezüglich hätten.
[Anmerkung Admin: Betreffzeile von "Brauche dringend Rat Herr Fellner" auf obige geändert.]
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Fri, 21.Nov.03, 10:07 Re: Brauche dringend Rat Herr Fellner! |
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Lieber Trew,
ich nehme an, Sie haben diese Übungen bzw. Versuche im Alleingang (also nicht unter Anleitung eines Therapeuten) durchgeführt? Leider besteht, wenn man diverse "Psycho-Techniken" daheim, ohne fachliche Anleitung anwendet, stets das Risiko, daß als Folge die bestehenden Probleme an Komplexität sogar noch zunehmen, sich die Situation insgesamt verschlechtert. Eigentlich genau das Gegenteil dessen, was man erreichen wollte!
In Ihrem Fall klingt es nun so, als ob selbst der normalerweise unbewußt geregelte Vorgang des Atems nicht mehr "normal" ablaufen kann. Sie haben versucht, Ihre Atmung zu "verbessern" (über den Weg, mehr Kontrolle über sie zu erlangen), sind dies aber offenbar falsch angegangen und haben nun die Kontrolle ... verloren. Nun "funktioniert" nicht mal mehr die Atmung.
Ich rate Ihnen, sich an einen Therapeuten zu wenden, der über Erfahrung mit Atemtherapie verfügt. Er kann Ihnen in einigen Sitzungen sicherlich helfen, Ihre Atmung wieder zu normalisieren und in den Griff zu bekommen. Wenn Sie sich bei ihm/ihr gut aufgehoben fühlen, könnten Sie auch versuchen, auf diesem Weg auch Ihre anderen Probleme anzugehen. Nach einer Psychose ist eine gewisse Zeit hindurch begleitende Psychotherapie ohnedies dringend anzuraten. Man muß nicht alles alleine schaffen! Manchmal "darf", ja soll man sich sogar auch helfen lassen...
Ich hoffe, dies hilft Ihnen ein wenig weiter, die passenden nächsten Schritte zu setzen.
Herzliche Grüße
Fellner
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