gedanken ungewollt laut aussprechen

neu an Bord! 2 M, 22

hallo zusammen

gut das ich das forum gefunden habe, mich stört da eine sache schon länger.

es ist seit einiger zeit so das ich in gesellschaft, meistens im bus oder an orten mit vielen menschen, das gefühl habe das das was ich denke von mir laut ausgesprochen wird oder wirklich passiert. da ich eine sehr lebhafte phantasie habe entwickelt sich das teilweise zu einem echten problem für mich. das geht dann soweit das ich erst meine lippen aufeinanderpresse oder mir die hand vor den mund halte und völlig verkrampfe, je heftiger ich versuche "nichts zu sagen" um so mehr bekomme ich das gefühl das ich doch was gesagt habe und es alle mitbekommen und mich anschauen, ich bekomme dann schweissaubrüche fang an zu zittern und kann mich teilweise nicht mehr auf den beinen halten (treppensteigen ist dann so gut wie nicht mehr möglich) . wenn es im bus z.B plötzlich ruhig wird dann ist das einer der momente wo ich denke das es wieder passiert ist. das macht mich echt verrückt mit der zeit.

wie schon gesagt hab ich eine sehr lebhafte phantasie und träume viel vor mich hin , da kanns schon sein das ich dann in meinem kopf z.B wild schreiend im dschungel nem tiger hinterherrenne. dann denke ich ich sitze schreiend und wild mit den armen fuchtelnd im bus. oder ganz banale sachen, wenn ich z.b dran denke wie lustig es doch war als die sekretärin von meinem chef ausversehen gefurzt hat dann hab ich plötzlich das gefühl ich sitze furzend im bus. hört sich vieleicht lustig an ist aber wirklich peinlich für mich auch wenn nichts passiert.

viele haben mir schon gesagt das mein blick den eindruck erwecken könnte ich würde gleich jemanden töten so sehr muss ich mich drauf konzentrieren "ruhig zu bleiben" . ist irgendwie schwer zu erklären. ich war deswegen mal bei einem psychologen der meinte aber nur ich müsste nen stationären entzug machen dabei bin ich schon seit eineinhalb jahren sauber Shocked

, hab dann gleich die therapie bei dem abgeborchen da ich mich ungern in die "einmal junky immer junky" schublade stecken lasse. es kann schon sein das da irgendeine pschose, durch meinen ehemaligen drogenkonsum, ausgelöst wurde, nur ehrlich gesagt hab ich keine lust noch mal zu so einem deppen von pschater zu gehen da ja eh nichts bei rumkommt.

ich muss dazu sagen das ich dieses problem überwiegend morgens habe.

gibts irgendwie ne möglichkeit das ich das alleine in den griff bekommen , oder hat jemand ein ähnliches problem ? für eventuelle tipps bedanke ich mich jetzt schon.

daniel

Forums-InsiderIn 210 Augsburg- Bayern, Deutschland W, 20

hi daniel!

ich bin seit mehr als zehn jahren mit einer weniger schlimmen phase von 6 Jahren zwangserkrankt und das was ich so in deinem posting lese, hat mich teilweise ein bisschen an mich erinnert, aber teilweise auch nicht.

erst einmal eine kurze frage vorne weg- musst sie mir auch nicht nicht beantworten, wenn du nicht magst: wenn du von junkie sprichst, meinst du dann, dass du einmal drogenabhängig warst?

so wie gesagt, musst mir nicht antworten, aber mich würde es persönlich interessieren, weil es dann auch etwas anderes sein könnte, was du hast.
was du so von lebhafter phantasie erzählst, dass kenne ich nur zu gut. ich verfüge auch über eine fast schon zu lebhafte phantasie und habe eine kreative ader, das kann aber manchmal schon richtig zum problem werden - nämlich dann wenn es um meine zwangserkrankung geht. wenn ich mal wieder ein paar zwangsgedanken haben, die sich immer lebhafter phantasie bedienen, dann ist es schon so, dass ich auch nicht mehr bzw. nur sehr schwer zwischen realität und gedankengespinn unterscheiden kann, was dann immer soweit geht dass ich ein massives unruhegefühl habe, dass mich fast um den letzten nerv bringt.

wie lange hast du denn diese störung schon?

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo Daniel,

soweit ich das sehe kommt die Denkweise...

:Daniel: wrote:

... "einmal junky immer junky" schublade ...

eher von Dir, als die von Dir so bezeichneten ...

:Daniel: wrote:

nur ehrlich gesagt hab ich keine lust noch mal zu so einem deppen von pschater zu gehen da ja eh nichts bei rumkommt.

... Menschengruppe (in diesem Fall Psychiater).

Inwieweit dieses Bild bei Dir auch auf Menschen übergreift, welche Psychotherapien anbieten, weiß ich ja nicht ... aber ich denke nicht, weil ich ja glaube, daß Dir bewußt ist, wohin Du Deine Bitte um Hilfe, es alleine zu schaffen, geschrieben hast.

Meine Meinung ist, daß es Dir für´s erste schon mal sehr helfen würde, die Bereitschaft wirkliche Hilfe anzunehmen zu überdenken.

Dabei wünsche ich Dir alles Gute ... es wäre bestimmt ein guter erster Schritt.

Liebe Grüße,
Annemarie

neu an Bord! 2 M, 22

@Annemarie

"zu so einem deppen von pschater" ist speziell auf diesen einen gerichtet gewesen, nicht gegen die psychater/psychologen allgemein. das aber auch nur weil sie (war ne frau) schon in der 2. sitzung alles auf mein bisherigen drogenkonsum geschoben hat und mir nicht geglaubt hat das ich sauber bin und verlangt hat das ich nen stationären enzug mache (sehr schwachsinnig) . da war kein vertrauen da nur vorurteile , hab dann freiwillig nen test gemacht damit sie mir glaubt das das nicht unmittelbar mit nem konsum zusammenhängt. hab mich da nicht missverständlich ausgedrückt, sorry.

deshalb auch das mit dem schubladendenken , ich hab ihr natürlich von meiner vergangenheit erzählt damit sie besser arbeiten kann , das hätte ich besser nicht tun sollen da sie mich wie oben schon beschrieben , gleich in ne kategorie gesteckt hat die mir gar nicht passt da sie scheinbar von der materie keine ahnung hatte.

@Arwen1983
ich hab glücklicherweise noch so viel verstand gehabt mich von heroin und kokain fernzuhalten hab aber über einiges zeit hinweg alles andere an drogen konsumiert was ich bekommen konnte , vorwiegend speed und xtc. junky is nicht ganz zutreffend wobei es wirklich schwer war davon wegzukommen, vor allem vom speed.

die "störung" an für sich hab ich schon seit ich denken kann, hab schon als kind gewust das irgendwas nicht stimmt. aber richtig bewusst wurde es mir erst vor etwa 5 jahren und richtig schlimm ist es seit etwa 2 jahren.

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo Daniel,

so wie Du es nachträglich beschrieben hast, kann ich Deine Enttäuschung und Deinen Ärger sehr gut verstehen.

Ich finde aber nicht, daß Du einen Fehler gemacht hast, ihr von Deinem früheren Drogenkonsum zu erzählen. Aufrichtigkeit ist doch die einzige Möglichkeit, richtige Hilfe zu erhalten. So wie Du das geschildert hast, hätte es an der Ärztin gelegen, da was draus zu machen. Ist schade, wo Du doch selbst diesen Schritt gewählt hast ...

Man kann aber merken, daß Dich dieses Problem sehr stark belastet. Ob Du alleine damit fertig werden kannst ... ? Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Von den Depressionen her weiß ich, daß die Probleme (Druck, etc.) zeitweise nachlassen ... sie scheinbar verschwinden. Aber das ist nicht wirklich so. Es ist/war dann mehr ein Verdecken mit diversen Mitteln.

Vielleicht würde es Dir durch manche Tipps zeitweise auch so gelingen ... würde dann wahrscheinlich aber auch nicht von Dauer sein.

Was würdest Du davon halten, einer anderen Person und gleichzeitig Dir damit eine Chance zu geben, Deine Probleme doch profesionell zu lösen?

Es ist nur meine Meinung, aber ich glaube, es wäre das, was Dich wirklich auf Dauer weiterbringen würde.

Alles Gute Dir!

Liebe Grüße,
Annemarie

neu an Bord! 1 NRW W, 28

Hallo!

Ich habe ein Problem, vielleicht hat jemand einen Rat.
In meinem Bekanntenkreis, kennt man mich als jemand der alles offen ausspricht. Das Problem ist ich will das garnicht. Es kommt einfach so.
Ich sage einfach bestimmte sachen und bin mir nicht bewußt darüber, was sie anrichten. Es sind nicht unbedingt verletzende Dinge, sondern ich spucke einfach alles ungefilter und ohne groß darüber nach zu denken aus.

Jetzt habe ich einen neuen Job und hier gab es dadurch Probleme.

Ich arbeite mit Kindern zusammen. Ein Kind hat mir erzählt, dass er um halb fünf abgeholt wird, wir haben aber nur bis 16 uhr auf.

Im laufe des Tages hat mich der Vater des Kindes angerufen und gefragt, wann er das Kind abholen soll. Ich habe den Namen nicht so gut verstanden. Das Kind hat mich gefragt, wer das war. Ich meinte es war ein Vater, ich weiß aber nicht von wem. Ich habe ihn dann gefragt, ob sein Vater nicht so gut deutsch spricht. Er meinte ja, darauf hin meinte ich, dass ich glaube, dass es sein Vater.

Dieser kam heute zu mir und sagte, dass es nicht soll toll ist vor den Kindern so etwas zu sagen, womit er ja auch recht hat. Er hat sich verletzt gefühlt, dass ich gesagt habe er spricht nicht so gut deutsch, dabei wollte ich nur eine Brücke schlagen, um zu erfahren, ob es sein Vater war.

Ich sage ganz oft sachen, die Leute in den falschen Hals bekommen und ich mich später erklären muss. Ich bin nicht so gut darin, darauf zu achten, wie und wann ich etwas sage.

Habt ihr eine Idee, was ich tun kann, um diese Problem zu lösen?
Es nervt micht echt tierisch.

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