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Crying_Pegasus
sporadischer Gast
13
Bezirk Hollabrunn W, 25
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Mon, 10.Nov.03, 0:21 Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Es ist sooo schrecklich...ich halt das echt nicht mehr aus!!!*seufz*
Das ist eine der schlimmsten Attacken, die ich je hatte...ich denke, es ist die erste, die sogar Aussenstehende mitbekommen...morgen geh ich zu meinem HA und lass mir nen guten Therapeuten empfehlen und da geh ich dann auch gleich hin und mein HA soll mich von der Schule krankschreiben, weil ich komm da einfach nicht mehr weiter...
Ich habe heute schon den ganzen Tag Magenkrämpfe, Bauchweh, Durchfall, Zitterattacken, dann noch die üblichen Symptome von meinen "normalen" Panikattacken wie Schwindelgefühl, trockener Mund, Herzrasen,... und das nur, weil ich panische Angst habe...aber ich kenne noch nicht mal den wahren Grund, denn eigentlich dürfte es ja gar nicht sooo schlimm sein, morgen wieder in die Schule zu gehen, deshalb denke ich auch nicht, dass der Wind daher weht... ich komme einfach nicht mehr klar mit mir.
Wie ich es schon in einem anderen Thread beschrieben hab, es ist wie ein Berg den ich vor mir herschiebe und der immer schwerer wird und irgendwann wird dieser Berg unbeweglich sein...ich habe fast das Gefühl, dass der Moment bald da sein wird und der Berg ist schon schwer genug...
kennt sich damit irgendwer aus und kann mir vielleicht helfen? Tipps werden dankend entgegen genommen
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_________________ Der Schmerz ist immer da! |
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Crying_Pegasus
sporadischer Gast
13
Bezirk Hollabrunn W, 25
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Mon, 10.Nov.03, 19:51 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Hi!
Heute war ich bei meinem HA und habe mich von der Schule krankschreiben lassen, ich habs einfach nicht geschafft. Und ich habe mich mit ihm unterhalten wegen Therapie und so...eigentlich wollte ich ja zu nem Therapeuten, jetzt hab ich ne Überweisung zum Neurologen. Mein HA hat gesagt, dass er selber zu dem geht und dass der recht gut ist...morgen fahre ich dann das erste Mal dort hin und werde schauen, wie es dann weiter geht... diesen Schritt habe ich schon so lange vor mir hergeschoben und irgendwie bin ich stolz auf mich, dass ich diesen ersten Schritt gewagt habe und ich hab mich auch gewundert, wie unproblematisch das war und jetzt freue ich mich auch schon auf die nächsten/weiteren Schritte.
MfG, Pega
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_________________ Der Schmerz ist immer da! |
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Panina
sporadischer Gast
15
Bayern W, 20
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Mon, 10.Nov.03, 23:09 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Crying_Pegasus wrote: | Hi!
diesen Schritt habe ich schon so lange vor mir hergeschoben und irgendwie bin ich stolz auf mich, dass ich diesen ersten Schritt gewagt habe und ich hab mich auch gewundert, wie unproblematisch das war und jetzt freue ich mich auch schon auf die nächsten/weiteren Schritte.
MfG, Pega |
Da kannst du auch stolz sein! Ich habs bis jetzt noch keinem Arzt erzählt, hab mich nicht so richtig getraut... Ich wünsch dir alles Gute!
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Crying_Pegasus
sporadischer Gast
13
Bezirk Hollabrunn W, 25
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Tue, 11.Nov.03, 21:29 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Aaaalso... ich war gestern ja bei meinem HA und der hat mir ne Überweisung zum Neurologen gegeben, bei dem war ich heute *snief* so ein unsympathischer typ... er meinte, bevor man mir innen drinnen helfen kann, muss ich mir vorher von aussen helfen und dass ich innen drinnen sicherlich ein ganz ein liebes mädchen bin/wäre, aber nach aussen hin ganz sicherlich nicht. er war total unfair mir gegenüber und ich wollte eigentlich gar nicht reden, weil der so seltsam war, aber ich hab halt dann doch gesagt, was mich bedrückt und indirekt hat er mir "erklärt", dass ich eigentlich sowieso selber schuld an allem bin *seufz*, dass ich missbraucht wurde und dass ich alles auf das zurück führe hat ihn absolut nicht interessiert!!!
Er hat mir nun also eine Überweisung zur stationären Aufnahme in einer Klinik geschrieben, da meinte er auch "...wollen sie lieber nach hollabrunn oder nach eggenburg?" und ich hab gesagt, dass ich nach eggenburg will und da meinte er "...dort dauert das aber länger - aber - mir ist das e egal..."
Ey hallo??? bin ich im falschen Film? Hab ich da irgendwas nicht mitbekommen? Dann hat mich die Assistentin bevor ich zu ihm reingegangen bin, gefragt, ob bzw wie viel ich rauche und da hab ich ihr gesagt, dass ich maximal (naja normalerweise, aber das hab ich nicht gesagt) eine Packung am Tag rauche, dann wollte sie wissen, ob ich Alkohol trinke, da hab ich (zu meinem Glück) etwas geschwindelt und hab ihr gesagt, dass ich, wenn ich einmal im jahr alkohol zu mir nehme, das schon viel ist...
Nun ja, jetzt hab ich drei Diagnosen bekommen, die behandelt werden...dazu soll vielleicht gesagt werden, dass die klinik, die ich mir ausgesucht habe (eggenburg) eine ist, wo sie normalerweise die alkoholiker und anders abhängigen entwöhnen... also meine Diagnosen:
* Persönlichkeitsstörung
(weil ich angeblich unselbständig bin - weil auf meinen missbrauch is er ja nicht eingegangen)
* Nikotinmissbrauch
(von einer Packung am Tag!!!!! ich bin sooo froh, dass ich wegen dem alk nix gesagt hab, sonst würd der sicher behaupten ich bin, weil ich einmal in 2-3 Monaten was trink, alkoholiker, wenn man schon von einer packung zigaretten am tag von nikotinmissbrauch spricht... *tsts*)
* Adipositas durch übermässige Kalorienzufuhr
(ey hallo?? ich ess ja sowieso fast nix, wie kann man da von übermässig sprechen???? ich bin dort rein gekommen und er meinte gleich, dass man mein eigentliches problem sowieso gleich erkennt und dass das jeder sehen kann, ned nur er als neurologe....)
Nun ja, jetzt werd ich morgen mal in der Klinik anrufen und mir einen Termin ausmachen, und ich werde sagen, dass ich frühestens in der kommenden woche kommen will/kann und dass da ja auch noch die sache mit den tieren ist, weil meine mum ja auch gerade in der klinik ist (augenop, morgen die erste und in 14 tagen die zweite) und dann ist keiner für die tiere da und aufgeben tu ich die ganz sicherlich nicht und das müssen die verstehen...hoffentlich!
Also jetzt hab ich erst mal nen paar Tage zeit, mich von allen zu verabschieden...es wird sicher keine leichte zeit werden, aber ich muss das durchziehen, vielleicht sind die therapeuten in der klinik freundlicher als der arzt bei dem ich heute war... *seufz*
nach der diagnose heute wäre ich beinahe in die kirche gegangen und das heisst was...ich ungläubige...
Pega
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_________________ Der Schmerz ist immer da! |
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himmelblau
Helferlein
68
bei Berlin W, 25
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Tue, 11.Nov.03, 22:05 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Hi Crying_Pegasus!
ich finds echt toll, dass du das so konsequent durchgezogen hast.
Ich wünsche dir alles gute! viel Glück *daumendrück*
deine bemerkung mit der kirche find ich ganz witzig.
so 'ne Phasen krieg ich auch immer öfter. komisch *schulterzuck*
ich geh sogar schon als ungläubige hin. *uups*
kannst ja mal posten wie es weitergegangen ist, mit der klinik und so, würde mich schon interessieren.
beste grüße. himmelblau
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Crying_Pegasus
sporadischer Gast
13
Bezirk Hollabrunn W, 25
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Thu, 13.Nov.03, 9:51 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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So, ich hab heute in der Klinik angerufen. Am Montag hab ich einen Termin zu einem Vorgespräch. Die Ärztin hat gesagt, dass sie im Moment keine Betten frei haben und dass das deshalb sein muss und dass sie mir sachen sagen muss, so wie bei denen die thera abläuft und ob ich damit einverstanden bin ... und das besprechen wir dann alles am montag!
Also ich werde euch weiterhin auf dem Laufenden halten, weil ich auch denke, dass es für mich positiv ist, wenn ich das wo hin schreiben kann.
Pega
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_________________ Der Schmerz ist immer da! |
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Olina25
sporadischer Gast
16
W, 26
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Sat, 15.Nov.03, 23:53 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Darf ich dir einen Tipp geben: geh nicht in die Klinik. Lerne mit der Panik, mit Hilfe eines Therapeuten ambulant, im Alltag umzugehen. Was ist nach der Klinik. Die stopfen einen mit Tabletten voll. Ich würde s nicht tun. Nur ein Rat. Ich leide seit 12 Jahren darunter und habe es allein geschafft, mien Leben zu genießen zu lernen!!! Du musst dich der Angst stellen, sie geht vorbei!! Du stirbst nicht!! Ich weiß wovon ich rede, hatte heute noch 3 Attacken und hab durchgehalten und bin sehr froh darüber.
Ist nur ein Tipp!! Wollt dir nur Mut machen, dass es auch OHNE geht!! Guts Nächtle Olina
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_________________ Ein Tag, an dem ich nicht lache, gibt es nicht!! |
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Arwen1983
Forums-InsiderIn
210
Augsburg- Bayern, Deutschland W, 20
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Sun, 16.Nov.03, 11:20 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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hi crying_pegasus!
ich schließe mich olina25 an. ich selber habe eine zwangsstörung, die auch nicht immer einfach zu händlen ist, aber man kann es schaffen damit umzugehen zu lernen. klar, dass einem die ständige angst zusetzt, aber ich weiß nicht, ob es wirklich sinnvoll wäre für dich in eine klinik zu gehen. habe von sehr vielen anderen gehört, dass es dann in der klinik ging, weil es ja ein völlig neues umfeld war und dort keine angstzustände bzw zwänge (da gegen lassen sich die meistens in klinike behandeln) haben, wenn sie dann aber erst zwei wochen wieder in ihrem gewühnlichen umfeld sind und dem alltagsstress ausgesetzt sind, dann setzen die angstzuständige und attacken auch wieder ein. du siehst eine klinik kann dir langfristig gesehen wahrscheinlich viel weniger helfen, als es dir ein therapeut tun könnte. da lernst du nämlich in deinem gewöhnlichen umfeld mit deine attacken umzugehen.
denk noch mal über deine entscheidung nach, aber bitte unter dem aspekt "langfristige verbesserung"!
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Crying_Pegasus
sporadischer Gast
13
Bezirk Hollabrunn W, 25
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Sun, 16.Nov.03, 19:42 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Hi!
Es geht ja nicht allein um die Angst, es geht um die Ursachen und mit denen werde ich alleine nicht fertig. Im Alter von 14 Jahren (in etwa, kann mich nicht mehr so genau erinnern, wie alt ich wirklich war) wurde ich von meinem Vater sexuell missbraucht... ein Leben lang (mein Leben lang) habe ich in einer Diktatur gelebt, beherrscht durch meinen Vater. Vor vier Jahren ist er gestorben, bis dahin habe ich, mehr schlecht als recht, versucht, mein Leben alleine in den Griff zu bekommen. Ich habe es nicht geschafft, ich habe so oft versucht, mir das Leben zu nehmen, weil ich einfach nicht mehr wollte und auch nicht mehr konnte. Vor 4 Jahren bin ich dann sozusagen neu auf die Welt gekommen, mit einem riesen Schaden, wie ich meine. In mancherlei Hinsicht bin ich trotz meiner 25 Jahre auf einer geistigen Ebene die bei weitem nicht bei 25 liegt. Viele gute Freundinnen und Freunde sind 17 oder 18 und selbst bei ihnen fühle ich mich jünger als sie es sind. In etwa in dem Alter, wo ich - für mich -aufgehört habe zu leben, weil ich den Terror und die Übergriffe durch meinen Vater nicht mehr ausgehalten habe.
Nun ist die Angst zurückgekommen, die ständigen Attacken, gefolgt von Störungen, die sich wie eine gespaltene Persönlichkeit verhalten haben. Es gab ein gutes Ich und ein böses, das Böse war/ist zwar stark, aber nicht stark genug... wie oft habe ich damit gedroht, mir etwas schlimmes anzutun, in der Hoffnung, dass man meine Hilfeschreie versteht...wie viele haben sie verstanden? Kein Mensch, niemand. Absolut niemand.
Und genau aus dem Grund, weil ich mit meiner Vergangenheit alleine nicht mehr fertig werde, gehe ich in diese Klinik und ich weiss, dass ich es schaffen werde, mein Leben in den Griff zu bekommen. Denn was bringt es mir (und auch den anderen), wenn ich hundert Dinge anfange und kein einziges fertig mache, weil ich einfach nicht mehr weiter komme!?
Ist lieb von euch, dass ihr meint, dass ich die Klinik nicht "brauche", aber ich denke sehr wohl, dass es nötig ist, diesen Schritt in genau DIESE Richtung zu machen. Der Psychiater hat auch gesagt, dass er mir Medikamente verschreiben könnte, dass dies aber nicht der richtige Schritt in die richtige Richtung wäre und dass er mir mit einer Therapie (in der Klinik) hilft, dass ich für mich selber wieder in die richtige Richtung komme. Und ich freue mich sogar schon auf den morgigen Tag, wo ich mein Vorgespräch haben werde, Gedanken darüber, was danach sein könnte, mache ich mir nicht mehr, weil ich mir erst dann Gedanken darüber machen werde, wenn ich weiss, was sein wird und nicht, was sein könnte!
Pega
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_________________ Der Schmerz ist immer da! |
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Cecilee
sporadischer Gast
5
bielefeld ,
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Sun, 23.Nov.03, 14:27 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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oh man all das was ihr so schreibt kenn ich so gut..
wie gehts ihr damit um?
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Crying_Pegasus
sporadischer Gast
13
Bezirk Hollabrunn W, 25
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Tue, 02.Dec.03, 0:01 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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ich hab jetzt einen therapeuten gefunden
bei mir dauert sowas irgendwie immer ein bisserl länger, mir fehlt die überwindung, jetzt muss ich dort "nur" noch anrufen, wenn das alles doch nur ein bisserl leichter wäre.
nach weihnachten ruf ich wieder in der klinik an, melde mich wieder zu nem termin an, hoffe, dass ein bett frei ist, dass ich dort bleiben kann.
werde den therapeuten aber schon vorher in anspruch nehmen, brauche wen zum reden, hoffe nur, dass er nicht zu teuer ist, hab ihn im fernsehen gesehn, da war er mir symphatisch, hoffentlich ist er nett,... ich mach mir selber schon wieder viel zu viel stress, das puscht alles auf, macht vieles schwerer, schwerer als es eigentlich ist, ich will mir keinen stress machen, trotzdem passiert es, wieder und immer wieder.
ich lerne nicht aus meinen fehlern, mache mir stress und rutsche wieder ab, aber dass ich den stress abstelle, das gelingt mir nicht...naja vielleicht/hoffentlich/ganz sicher kann mir der therapeut dabei helfen.
Nun ja, das wars eigentlich auch schon wieder, wollt euch nur mal auf dem laufenden halten.
Pega
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_________________ Der Schmerz ist immer da! |
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Ashiama
Forums-InsiderIn
445
Berlin W, 23
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Fri, 12.Dec.03, 22:40 Re: Angststörung - gerade in diesem Moment |
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Hi,
ich war schon zweimal in einer Klinik und habe nicht eine einzige Tablette bekommen. Ich habe auch sehr schlechte Erfahrungen dort gemacht, aber das hat an einzelnen Ärzten und Betreuern gelegen. Allgemein denke ich, dass es wirklich nötig war, wenn auch kein Wundermittel. Eine normale Psychotherapie kann man damit nicht vergleichen. Das ist, als würde man Hausarzt und Notarzt/Krankenhaus vergleichen.
Du solltest allerdings nicht blind zu allem zustimmen und dich genau über die Therapiemöglichkeiten informieren. Du machst es dir daduch auch selbst einfacher, weil du weißt, was mit dir passiert, und du eventuellen Therapiefehlern nicht hilflos ausgeliefert bist.
Die meisten Leute, die ich kenne, waren zwei Wochen allein zur Diagnose da und dann noch ein bis zwei Wochen zum Therapieanfang. Danach gings ambulant oder mit normaler Psychotherapie weiter.
Ich hoffe das bringt etwas Licht ins Dunkle der "Irrenanstalt".
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