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Maria2
sporadischer Gast
21
österreich W, 29
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Sun, 09.Nov.03, 2:25 An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerden |
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Gleich vorweg: Mein Beitrag gehört nicht direkt zum Thema.
Aber wenn ich vor 10 Jahren schon über Fibromyalgie und myofasziale Triggerpunkte Bescheid gewusst hätte, wäre mir vielleicht viel erspart geblieben. Ich denke, dass das für einige der Leute, die hier posten, wichtig sein konnte. Daher hoffe ich, dass der Beitrag doch nicht fehl am Platz ist.
Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzkrankheit mit Schmerzen am ganzen Körper, Erschöpfungszuständen und einer Vielzahl anderer Symptome. Da man bisher aber die genaue Ursache noch nicht kennt und es auch keinen "Test" gibt, werden Betroffene oft erst sehr spät diagnostiziert. Und bis dahin hat man ihnen sicher oft gesagt, dass ihre Beschwerden "psychosomatisch" seien.
Myofasziale Triggerpunkte sind feste Stränge und Knoten in der Muskulatur, die Schmerzen in andere Körperregionen projezieren. Zum Beispiel sind die Ursache sogenannter "Spannungskopfschmerzen" oft Triggerpunkte in der Nacken- und Halsmuskulatur. Grundsätzlich hat fast jeder den einen oder anderen Triggerpunkt, und solange sie "latent" sind, machen sie auch keine Beschwerden. Aber sie können die Ursache vieler unerklärlicher Schmerzen sein.
Angefangen hat es bei mir vor 10 Jahren (ich war 14) mit Kopfschmerzen. Nach und nach kamen immer mehr Symptome dazu, aber die Ärzte sagten mir immer wieder, dass alles in Ordnung sei. Und ich habe bald angefangen, alles auf die "Psyche" zu schieben, denn schließlich war ich psychisch auch nicht wirklich auf der Höhe. Trotz einer langjährigen Psychotherapie, die teilweise durchaus erfolgreich war, verschlimmerte sich die körperliche Symptomatik immer mehr. Und jetzt, 10 Jahre später, brauche ich ständig Schmerzmittel. Die Erkrankung ist so chronifiziert, dass es ganz schwer ist, da wieder rauszukommen.
Warum ich das jetzt schreibe? Weil ich anderen wünsche, nicht so weit zu kommen. Es dauert lange, bis sich das Vollbild einer Fibromyalgie entwickelt, und je früher man gegensteuert, desto besser sind die Chancen auf ein lebenswertes Leben. Fibromyalgie ist eine Krankheit, mit der man leben muss. Sie ist nicht bösartig, aber man kann sie auch nicht "heilen". Aber man kann sehr wohl was dagegen tun. Je früher, desto besser.
Triggerpunkte kann man auflösen, allerdings wird es immer schwieriger, je länger und je mehr sie sind. (Und in Kombination mit einer Fibromyalgie sowieso).
Ich bezweifle nicht, dass die Psyche eine große Rolle spielt auch bei körperlichen Beschwerden. Im Grunde sind alle Krankheiten "psychosomatisch", die einen mehr, die anderen weniger. Bei der Psychosomatik geht es ja um die WECHSELWIRKUNG zwischen Körper und Seele. Leider meinen aber viele "psychogen", wenn sie psychosomatisch sagen, und verkürzen damit den Begriff. (Die Seele wirkt auf den Körper, aber umgekehrt funktioniert das auch - schon ein einfacher Schnupfen kann sich auf die Stimmung schlagen, wie viel mehr dann chronische Erkrankungen!).
Für alle, die das Gefühl haben, dass es doch nicht nur "die Psyche" ist, stelle ich hier zwei Links zum Thema rein. Fibromyalgie ist noch recht unbekannt in Österreich, also drauf einstellen, dass viele Ärzte nicht recht informiert und ratlos sind (wenn sie denn überhaupt an Fibromyalgie "glauben".) Aber es ist trotzdem besser, es zu wissen, als weiterhin ratlos durchs Leben zu laufen. Für mich war es eine große Erleichterung, endlich zu wissen, was mit mir los ist.
Wenn auch nur einer/eine (Fibros sind meist Frauen) dadurch ein etwas leichteres Leben hat, bin ich schon zufrieden.
Hier die Links:
Zu Fibromyalgie: www.weiss.de (soll keine Werbung für den Arzt sein, die Seite ist sehr informativ)
Zu Triggerpunkten: www.triggerpunkte.de/rechts_akademie_therapie.html
Liebe Grüße
rotkapperl
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Last edited by Maria2 on Mon, 22.Oct.07, 2:39; edited 1 time in total |
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queenie
Helferlein
47
zürich, schweiz W, 22
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Tue, 23.Dec.03, 11:12 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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wow... das finde ich jetzt echt interessant!!!! ich leide seit ca 6 Monaten unter Schmerzen in den Handgelenken, oftmals Knacken, Schmerzen in den Knien und am Nacken, was selbstverständlich auch Kopfschmeruen auslöst....
Das Problem: Kein Arzt nimmt das so richtig ernst.Und langsam trau ich micht auch nicht mehr zum Arzt...
Was kann man da eigentlcih tun? Ich bin kein Fan von Medikamenten.. nützt Entspannung? Physiotherapie?
Das würde micht sehr interessieren.
Denn ich habe andauernd Angst, ich könnte Krebs,AIDS und alles andere gefährliche haben
Danke für die Antwort... (wenn möglich)
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_________________ reisse niemals Seiten aus einem offenen Buch... |
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Wed, 24.Dec.03, 13:05 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Liebe queenie,
sofern man so etwas aus der Ferne überhaupt beurteilen kann, werden Ihnen "Entspannung" und Physiotherapie, aber auch Medikamente nicht wirklich helfen (was Sie natürlich nicht abhalten soll, es mal auszuprobieren).
Wie auch sollten derartige Ansätze (oder auch Triggerpunkte, die in anderen Bereichen natürlich ein guter Ansatz sind und ihren Stellenwert zB. in der Physiotherapie haben) gegen unspezifische, "wandernde" Schmerzen, oder gar gegen Angst vor Aids oder Krebs, ohne, daß diesbezüglich auch nur irgendein positiver Befund vorliegt, helfen? Ich gehe bei meiner Einschätzung davon aus, daß Sie bereits bei mehreren Ärzten waren und keiner das Vorliegen einer körperlichen Erkrankung oder Fehlfunktion diagnostizieren konnte.
Ich würde Ihnen deshalb empfehlen, Ihre Ängste und gewissermaßen psychosomatischen Beschwerdebilder ernst genug zu nehmen, daß Sie diese Ihrem(r) Psychotherapeuten(in) schildern, falls Sie sich bereits in Therapie befinden. Falls nicht, mag der richtige Zeitpunkt gekommen sein, eine zu beginnen, falls Sie Ihre Ängste möglichst rasch und dauerhaft in den Griff bekommen möchten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und die nötige Portion Mut für die dazu erforderlichen Schritte!
Herzliche Grüße
Richard L. Fellner
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_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Thu, 25.Dec.03, 0:14 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Hallo queenie,
ich hbae Deinen Beitrag eher so verstanden, daß die Angst, Krebs, AIDS o.ä. zu haben daher kommt, daß Du körperliche Symptome hast, ohne daß Du weißt, was es ist. Dann wären doch ursächlich diese körperlichen Symptome zu behandeln als die Angst vor AIDS usw.?!
Ich habe ein ähnliches Problem letztes Jahr selber gehabt und es war für mich die Hölle. Ich hatte anfangs klare, später mehr diffuse Beschwerden (Erkältungssymptome, später "nur" ein Problem, mich Außentemperaturen anzupassen). Hatte diverse Untersuchungen über mich ergehen lassen, es wurde nichts gefunden. Die Ärzte zu Anfang hatten nur gemeint, es müsse dann psychisch sein. Na ja, den Eindruck konnten sie durchaus haben, weil es mich echt FERTIG gemacht hat, krank zu sein und nicht zu wissen, was ich habe (war immerhin über ein Jahr krank), zudem hatte ich BIS DAHIN tatsächlich große persönliche Probleme und hab es von daher selbst nicht ausgeschlossen. Bin dann also zu einer Psychologin gegangen, die mir aber nicht helfen konnte, mir aber wenigstens einen Arzt empfehlen konnte, der mich ernst genommen hat und meinte, es würde oft zu leichtfertig auf die Psyche geschoben. Na ja, jedenfalls war es dann ein Mineralstoffmangel (der übrigens auch durch Streß hervorgerufen werden kann), habe ich durch Glück selbst rausgefunden. Jedenfalls hatte ich, bevor das rausgefunden wurde, auch ziemlichen Schiß, alles mögliche zu haben. Wenn man so lange krank ist, ohne daß einem IRGENDWER sagen kann, was es ist, aber man weiß, da STIMMT was nicht, glaubt man echt alles!!!
Also, ich fand es gut, was mir der letzte Arzt gesagt hat: Entweder es ist eine seltene Krankheit, mit der er aufgrund seiner Praxisfälle keine Erfahrung hat oder es ist doch psychosomatisch. Konnte mir dann raussuchen, ob ich in eine Klinik gehe, die sich besser mit selteneren Krankheiten auskennt, oder den psychosomatischen Ansatz verfolge (na ja, vorher habe ich das mit dem Mangel gefunden).
Hast Du denn fähige Ärzte? Bei wievielen warst Du? Was sagen sie Dir, woher Deine Beschwerden kommen? Was raten sie Dir? Glaubst Du, daß es psychosomatisch sein könnte? Medikamente zu nehmen, ohne daß Du eine Diagnose hast, ist ja eh Quatsch.
Bleib auf jeden Fall dran, auch wenn es schwer fällt. Also geh entweder weiter zu Ärzten bzw. informiere Dich oder geh zu einem Psychotherapeuten (Du kannst, je nach Leidensdruck und Plausibilität ja auch beide Ansätze gleichzeitig verfolgen)
Viele Grüße
Stöpsel
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Maria2
sporadischer Gast
21
österreich W, 29
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Thu, 25.Dec.03, 1:37 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Hallo queenie,
von der Ferne kann man natürlich nicht beurteilen, welche Ursache Deine Beschwerden haben. Aber Knieschmerzen können zum Beispiel von Triggerpunkten in der Oberschenkelmuskulatur ausgelöst werden. Nacken- und Kopfschmerzen sowieso.
Die Tatsache, dass mehrere Ärzte nix gefunden haben, deutet für mich nicht unbedingt darauf hin, dass es keine organische Ursache gibt. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr viel Angst machen kann, nicht zu wissen, warum man Schmerzen hat. Ich bin mit dieser Angst klargekommen, indem ich alles auf "meine Psyche" geschoben hab, und das war, im Nachhinein gesehen, gar nicht gut. Denn es hatte einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass die ganze Symptomatik eskalieren konnte.
Also, ich würde zumindest noch mal in diese Richtung (Triggerpunkte) etwas weiter "forschen". Vielleicht findest Du einen guten Physiotherapeuten, der sich damit auskennt. Ärzte mit einer Ausbildung in Neuraltherapie müssten eigentlich auch wissen, was ein Triggerpunkt ist. Sprich den-/diejenigen konkret auf Triggerpunkte an, denn dann kannst Du gleich Anfangs abchecken, ob der/die auch weiss, wovon er redet. (Musst Dich halt vorher selber etwas schlau machen.)
Das heißt aber nicht, dass psychische Aspekte keine Rolle spielen würden. Ängstliche, gestreßte Menschen tendieren ja dazu, die Muskeln anzuspannen, und das macht die Entstehung von Triggerpunkten wahrscheinlicher. Aber wenn dann einmal einer vorhanden ist, genügt es nicht mehr, Entspannungsübungen zu machen und an den eigenen Ängsten zu arbeiten, denn davon geht der Triggerpunkt nicht mehr weg. Aber es ist sehr sinnvoll, auch das zu tun, denn sonst hilft die Triggerpunktbehandlung auch nicht viel.
Es gilt also immer, beide Seiten einzubeziehen, Psyche und Körper, und den Körper außer Acht zu lassen ist meiner Meinung nach genau so schlecht wie die psychischen Aspekte nicht zu beachten.
Und gerade bei Schmerzen ist es wichtig, das nicht zu "verschleppen", man sollte ihnen nämlich gar nicht erst die Chance geben, sich ins Nervensystem "einzugraben". Es gibt ein sogenanntes "Schmerzgedächtnis", das heißt bei länger anhaltenden Schmerzen verändert sich das Nervensystem und dann schlägt es auch Alarm, wenn kein Grund dafür mehr da ist. Der Schmerz wird chronisch. Und diese Veränderung wieder rückgängig zu machen, ist ein sehr schwieriger und langwieriger Prozeß.
Dem Schmerzgedächtnis keine Chance zu geben heißt übrigens auch, mit der Aufmerksamkeit nicht all zu sehr an den Schmerzen zu hängen - denn unsere Psyche bestimmt sehr wohl auch mit, wie wir Schmerzen empfinden. So lange man allerdings "Beschwerden ohne Ursache" hat, ist es eher schwer, nicht so darauf zu achten ....
Liebe Grüße
rotkapperl
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Last edited by Maria2 on Mon, 22.Oct.07, 2:40; edited 1 time in total |
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queenie
Helferlein
47
zürich, schweiz W, 22
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Mon, 29.Dec.03, 10:00 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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vielen Dank für die Antworten ... Das hilft mir schon sehr weiter, zumindest den Mut aufzubringen, wieder einen Arzt aufzusuchen. Diesmal gehe ich aber gleich zu einem anderen, denn mein Hausarzt gehört zu der Sorte, die gerne mal alle Medis gegen alle Symptome verordnen und einem nach zwei Wochen wieder herbestellen.
alles gute
queenie
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_________________ reisse niemals Seiten aus einem offenen Buch... |
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einhorn
Helferlein
50
Deutschland W, 32
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Sun, 18.Jan.04, 23:07 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerden |
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Übrigens, ich würde mir überlegen, zu einer Ärztin zu gehen, nicht zu einem Arzt. Da wird man als Frau meiner Erfahrung nach oft viel eher ernst genommen und eine Ärztin gibt dann auch eher mal zu, dass sie nicht weiß, was mit einem los ist.
Nur mein Zahnarzt ist noch ein Mann. Und sehr gut, sonst hätte ich auch den irgendwann einmal gewechselt.
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Amadeus
sporadischer Gast
14
Lippstadt W, 26
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Mon, 19.Jan.04, 23:54 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerden |
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Hallo Maria!
Ich denke schon das dieser Beitrag ins Forum hier für psychosomatische Beschwerden hin passt!
Auch ich leide seit einigen Monaten an den gleichen körperlichen Beschwerden wie du...also ziemlich änliche Symptome wie bei dir!
Auch mir nannte man die Ausschlussdiagnose Fibromyalgie.
Obwohl ich mich immer noch nicht damit abfinden kann. Bei mir meinten die Ärzte es wäre bei mir mehr eine seelische Ursache. Wobei auch so eine Fibromyalgie entstehen kann. Das bedeutet also nicht die klassische Fibromyalgie!
Wäre schön wenn wir ein bisschen austauschen könnten an Erfahrungen und Tipps ...und man ist auch froh nicht damit alleine zusein ...!
Wünsche dir alles Gute
Sonja
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_________________ Hallo!
Bin voll krank und hoffe auf Erfahrungsaustausch und um Hilfe! |
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Maria2
sporadischer Gast
21
österreich W, 29
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Fri, 23.Jan.04, 23:50 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Hallo Sonja,
ich meinte eigentlich, das Thema passt nicht unbedingt in ein Psychotherapieforum - aber da hier sicher einige potentiell Betroffene "rumkrebsen", hab ich's doch reingeschrieben.
Psychosomatisch im Sinne einer Wechselwirkung zwischen Körper und Seele sind meiner Meinung nach ohnehin alle Krankheiten, die einen mehr, die anderen weniger.
"Die" Ursache einer Fibromyalgie kennt man noch nicht, und sie wird auch nicht durch seelische Belastungen verursacht. Aber natürlich begünstigen solche Faktoren das Entstehen einer Fibromyalgie. Es gibt Fibromyalgien, denen eine andere, zum Beispiel rheumatische, Erkrankung zu Grunde liegt, und welche, bei denen man nix anderes findet. (Und was soll da die "klassische Fibromyalgie" sein?)
Bei mir hat sich jetzt - im Alter von 25 Jahren - herausgestellt, dass ein ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) vorliegt, und ich bin fest überzeugt, dass das bei mir der "Boden" für die Fibromyalgie war. Dementsprechend beschäftige ich mich zur Zeit auch mehr mit dem Thema.
Information ist bei diesem Krankheitsbild sehr wichtig, weil die Ärzte einfach schnell an ihre Grenzen stoßen.
Ich freue mich natürlich auch über eine mail von Dir. Kann nur nicht garantieren, dass ich gleich zurückschreibe
Alles Gute
rotkapperl
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Last edited by Maria2 on Mon, 22.Oct.07, 2:44; edited 3 times in total |
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Amadeus
sporadischer Gast
14
Lippstadt W, 26
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Sat, 24.Jan.04, 18:18 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerden |
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Hallo Maria!
Also ich war ja in eine Rheumaklinik und dort gab es eine extra Station mit Fibromyalgie Patienten. Es war wirklich schön zu wissen das man nicht alleine mit so einer Erkrankung rumläuft. Dann gab es da auch noch das sogenannte Fibromyalgie-Cafe dort konnte man sich Erfahrungen austauschen und wurde über diese Krankheit unterrichtet von einem Oberarzt. So und der erklärte mir das es bei mir wohl keine klassische Fibromyalgie sein kann ..denn eine klassische Fibro würde einfach so auftreten und die Schmerzregionen würden nicht so schnell wechseln..er meinte das es sich bei mir mehr um sdeelische Ursachen handeln würde und auch daher eine Fibromyalgie entstehen kann.
Du bist auch erst 25???
Achja danke nochmal für die Addy von Fibromyalgie Aktuell!
Ja ich kenne auch diese Seite und habe auch ziemlich viel Informationen übers Internet und über Buchhandlungen eingeholt*g*
Leider ist es eine unerforschte Krankheit und man muss sich wirklich mit sämtlichen verschiedenen Meinungen auseinandersetzen.
Selbst die Ärzte wissen rein theoretisch überhaupt nichts darüber.
Das schlimmste ist das wirklich kein Arzt einen für voll nimmt.
Spreche jetzt aus meinen Erfahrungen!
Alles Gute
Sonja
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_________________ Hallo!
Bin voll krank und hoffe auf Erfahrungsaustausch und um Hilfe! |
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Tue, 02.Nov.04, 23:59 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Hallo,
ich wollte nochmal wg. diesen Triggerpunkten nachfragen. Ich hoffe, Du, Maria2, liest das noch...
Ich hab seit Sommer Beschwerden an der Hüfte, die wohl von einem ungleichmäßigen Bewegungsablauf von einer Fußverletzung herrühren. Die Beschwerden habe ich v.a. beim Liegen. Nachdem alles mögliche organische ausgeschlossen wurde, hat mein Hausarzt mich daraufhin untersucht, ob es von Verspannungen herrührt. Dem war so, er hat es auch mit dem Triggerpunkt-Ansatz behandelt (mein Arzt ist auch Chiropraktiker, ich weiß nicht, ob das in diese Richtung gehört). Ich war jetzt 4 mal da, aber die letzten Tage ist es eher schlimmer geworden. Ich habe es auch auf die arge innere Anspannung der letzten Wochen geschoben, schlafe ja auch schlecht und bin nun auch wieder latent dauer-erkältet. Mein Arzt meinte heute, wenn nach 2-3 Mal keine Wirkung festzustellen ist, sollte man es besser lassen, er wäre kein Freund von langwierigen Versuchen. Beim Abtasten hat er auch sehr viele Verspannungen festgestellt. Er hat dann Akupunktur in den Raum gestellt.
Wie gesagt, ich glaube, es hat mit meiner inneren Anspannung zu tun, hab ich dem Arzt auch gesagt und mein Psychotherapeut (ist auch Schmerztherapeut) hatte diesen Zusammenhang von Anfang an für wahrscheinlich gehalten. Meine Frage ist, weil das in dem Beitrag von Maria2 ja so stand:
Macht so eine Triggerpunktbehandlung überhaupt Sinn, solange die innere Anspannung so groß ist? Bzw. sollte man, wenn die Lebenssituation und die innere Anspannung besser ist, es mit diesem Ansatz nochmal versuchen?
Andererseits befürchte ich grade, daß das Ganze wieder in einen Teufelskreis mündet, habe die letzten Nächte nämlich WEGEN den Hüftschmerzen nicht richtig schlafen können.
Und mein Therapeut kennt sich mit solchen Sachen zwar aus, aber im Moment ist aufgrund von Schwierigkeiten mit ihm leider unklar, ob ich bei ihm weitermache.
Viele Grüße
Stöpsel
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Maria2
sporadischer Gast
21
österreich W, 29
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Wed, 03.Nov.04, 1:43 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Hallo Stöpsel,
ja, ich les noch, manchmal....und wieder, war nämlich grad 12 Wochen auf REHA
Ich finde es schwierig, auf Deine Frage zu antworten; innere Anspannung ist sicher ein aufrechterhaltender Faktor und macht es schwieriger, Triggerpunkte erfolgreich zu behandeln; andererseits führen Schmerzen nicht unbedingt dazu, dass die Anspannung sinkt.
Ich sehe da ein paar Möglichkeiten:
- es könnte sein, dass auch noch andere Faktoren die Symptomatik aufrechterhalten, zum Beispiel eine Fußfehlstellung, dem würde ich auf jeden Fall noch mal nachgehen; eine Erkältung kann Triggerpunkte auch aktivieren, aber wohl eher nicht in der Hüfte...
- langfristig ist es natürlich wichtig, an der Anspannung - innerlich wie äußerlich - zu arbeiten. Vielleicht wäre es sinnvoll, eine Entspannungsmethode zu lernen?
- Du könntest lernen, Triggerpunkte auch selber zu "behandeln", so dass Du Dir wenigstens kurzfristig Erleichterung verschaffen kannst; Triggerpunkte links und rechts der Wirbelsäule erwischt man zum Beispiel gut mit zwei zusammengebunden Tennisbällen, auf die man sich legen kann oder die man zwischen Mauer und Rücken einzwickt; hat man den schmerzenden Punkt gefunden, bleibt man eine Weile drauf, bis der Schmerz nachlässt....kann man auch gut vorm Fernseher machen
Ich finde es jedenfalls wichtig, es von beiden Seiten anzugehen - sowohl die psychischen als auch die körperlichen Aspekte zu berücksichtigen. Vielleicht ist ja Akupunktur ganz gut, besprich das noch mal mit Deinem Arzt. Teile ihm Deine Gedanken mit. Und versuche vielleicht, die Schwierigkeiten mit Deinem Therapeuten zu klären, denn sowas ist wohl auch ein aufrechterhaltender Faktor
Ich habe zum Beispiel immer das Gefühl, mich "halten" zu müssen, weil ich sonst ins Bodenlose falle.....irgendwie eh klar, dass davon eine Schmerzsymptomatik nicht unbedingt besser wird
Ich hoffe, man verzeiht uns, dass wir vom Thema Psychotherapie ein bisserl abgekommen sind.....alles Gute für Dich
rotkapperl
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Last edited by Maria2 on Mon, 22.Oct.07, 2:45; edited 1 time in total |
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Wed, 03.Nov.04, 15:02 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Hallo Maria,
danke für Deine Antwort. Ich hab ja nicht damit gerechnet, so schnell eine Antwort zu bekommen.
12 Wochen Reha, wow, ich hoffe, Du hast Dich gut erholt!
Wie gesagt, meinst Du denn, es ist sinnvoll, den Ansatz mit den Triggerpunkten trotzdem weiterzuverfolgen, auch wenn es bisher nicht angeschlagen ist? Oder zu einem späteren Zeitpunkt?
Quote: | Ich finde es jedenfalls wichtig, es von beiden Seiten anzugehen - sowohl die psychischen als auch die körperlichen Aspekte zu berücksichtigen. |
Inwiefern meinst Du "psychische Aspekte" berücksichtigen? Einfach irgendwo eine Psychotherapie machen oder bei jemandem, der sich mit so einer Problematik/Psychosomatik gut auskennt?
Hintergrund:
Mein Therapeut jetzt hat Schmerztherapie als sein Spezialgebiet, kennt sich auch gut mit psychosomatischen Beschwerden aus. Fachlich wäre ich bei ihm 100% richtig. Aber ich hab mich die letzten Wochen damit rumgequält, ob ich bei ihm weitermachen soll, denke mir inzwischen, es ist besser woanders hinzuwechseln. Nun verunsichert mich das wieder, ob ein normaler Psychotherapeut mich in der Hüftproblematik weiterbringt oder ob ich es besser (vorübergehend) nicht doch noch mal mit meinem bisherigen Therapeuten versuchen soll.
Ich hoffe jetzt, meine Frage ist nicht zu speziell. Aber vielleicht kannst Du (oder andere) sonst ja was von Deinen Erfahrungen schreiben.
Viele Grüße
Stöpsel
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Maria2
sporadischer Gast
21
österreich W, 29
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Wed, 03.Nov.04, 19:53 Re: An alle mit unerklärlichen (körperlichen) Beschwerd |
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Hallo Stöpsel,
ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob es sinnvoll ist, mit DIESER Methode weiterzumachen. 4 Behandlungen kommen mir noch nicht so viel vor, aber ich denke, Du solltest das mit Deinem Arzt besprechen. Wichtig finde ich nur, DASS etwas gemacht wird, auch, dass Du lernst, Dir da selber helfen zu können....
Wenn bei Dir die Schmerzsymptomatik eine große Rolle spielt, dann ist es sicher nicht schlecht, wenn ein Psychotherapeut sich damit auskennt; ich würde also zuerst einmal versuchen, die Schwierigkeiten, die Du mit ihm hast, zu klären; wenn Du aber mit ihm nicht zurecht kommst, vielleicht weil die Chemie nicht stimmt, dann würde ich mir einen Wechsel überlegen.
Es muss meiner Meinung nach nicht unbedingt jemand sein, der sich mit Schmerztherapie auskennt (auch wenn das natürlich das Ideale ist), aber wichtig ist, dass Du Dich mit Deiner Symptomatik ernst genommen fühlst. Bei mir hat sich inzwischen herausgestellt, dass ich ADS habe und ich bin bei einer Therapeutin, die sich darauf "spezialisiert" hat und fühle mich dort gut aufgehoben.
Das sind jetzt alles nur meine Ideen, was wirklich für Dich gut und richtig ist, kannst Du ja nur selber herausfinden.....dabei wünsch ich Dir alles Gute!
rotkapperl
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