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jade
Guest
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Mon, 16.Dec.02, 22:46 Mein plötzlicher Druck (Harndrang / Inkontinenz) |
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Vor ca. einem jahr bin ich mit meinem Freund zu einem Einkaufsmarkt gefahren, wir hatten geschäftlichen Stress, und mein Freund hielt vor dem Einkaufsmarkt, und hielt mich an mich beim Einkaufen zu beeilen. In einem Höllentempo stürzte ich durch den Einkaufsmarkt und machte unsere Besorgungen. Beim Einkaufen hatte ich ständig das Gefühl daß ich zur Toillete mußte, wollte aber dieses natürliche Gefühl unterdrücken um fertig zu werden. Endlich an der Kasse angekommen stand ich in einer großen Schlange und ich konnte dann auch nicht mehr vor oder zurück. Mein Harndrang wurde immer größer, und dann passierte es .... ich machte mir wie ein kleines Kind in die Hose, ich konnte es nicht mehr aufhalten. Völlig fertig verließ ich nach dem Bezahlen den Einkaufsmarkt, und erzählte meinem Partner von dem Erlebnis. Seit diesem Tag an habe ich oft diesen Druck, meistens in Einkaufsschlangen, Arztbesuch, Frisörbesuch, Menschenansammlungen. Ständig suche ich nach einem Ausweg oder Toiletten. Organisch bin ich gesund, wie kann ich mit diesem Druck besser umgehen, oder ihn wieder verlieren? Ist es ratsam eine Therapie zu beginnen? Fühle mich total in meinem Leben eingeschränkt, möchte wieder die Alte sein, und normal zum Einkaufen gehen oder Frisörtermine wahrnehmen.
[Anmerkung rlf (Admin): Betreffzeile zwecks besserer Übersichtlichkeit um "Harndrang" erweitert.]
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Sehr geehrte Jade,
aus meiner Sicht ist (nur) dafür keine Psychotherapie notwendig. Bereits einfaches Entspannungstraining (z.B. Autogenes Training) könnte Ihnen helfen.
Die drohenden "Explosionen" in der Öffentlichkeit könnten aber auch Symptome tieferliegender, innerer Spannungen sein, in diesem Fall wären gezielte Psychotherapiestunden sicherlich hilfreich, um möglichst effizient dauerhafte Veränderung zu ermöglichen (nachdem den Ursachen auf den Grund gegangen wurde). Jede(r) ausgebildete Psychotherapeut(in) sollte auch über Erfahrungen mit Entspannungstrainings, MRT etc. verfügen, sodaß Sie im Zuge der Therapiestunden beide Ansätze (den psychologischen und den somatischen Aspekt) gewissermaßen "in Einem" verfolgen können. Eine bewährte Vorgangsweise!
Rein punktuelle Übungen (wie z.B. regelmäßiges Training des Beckenbodenmuskels) helfen zwar bei organisch bedingter Inkontinenz, in Ihrem Fall scheint mir jedoch, wie bereits angedeutet, eine solche nicht vorzuliegen. Sie könnten es aber mal ausprobieren, um zu sehen, ob es eine Veränderung ermöglicht, bevor Sie sich konkret mit einem(r) Therapeuten(in) in Verbindung setzen.
Alles Gute
Fellner
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