Manisch Depressiv

neu an Bord! 2 Wiener Neustadt W, 17

Hallo! Ich brauch wirklich Hilfe!!

Ich bin Schülerin, 17 Jahre alt.
Meine Mutter ist manisch-depressiv. Sie war in diesem Jahr schon 3 x in Gugging (Donau Klinikum). Sie wurde jedesmal mit Amtsarzt und Polizei eingeliefert. Jedesmal herrschte das totale Chaos. Im Spital wurde ihr nicht wirklich geholfen. Und jetzt hat sie schon wieder einen Rückfall.

Bis jetzt hatte ich keine Unterstützung, weder seelisch noch finanziell. Ich bin abhängig von meiner Mutter und will sie aber auch nicht im Stich lassen.
Nicht einmal das Jungendamt wollte mir helfen als meine Mutter im Spital war. Ich habe nämlich schon eine eigene Wohnung im selben Gebäude. Mein "Rettungsboot vorm Chaos".

Meine Mutter ist also schon wieder krank. Und die "Therapie" in Gugging hat schon 3 x nicht geholfen. Was soll ich tun? Was kann ich tun? Ich habe auch Angst das sie ihren Job (Hausbesorgerin) verliert. Was gibt es für Alternativen? Warum kümmert sich niemand ...

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe Yvonne,

zuerst einmal tut es mir leid, von der offenbar sehr schlimmen Situation zu lesen, in der Sie sich im Moment befinden.

Vor einer etwaigen Antwort auf Ihr Anliegen noch ein paar kleine Fragen:

- wo ist der Ehemann Ihrer Mutter? (Ihr Vater?)
- seit wann ist das Problem Ihrer Mutter bekannt, und was wurde bisher diesbezüglich bereits unternommen
(außer den Einweisungen nach Gugging)
- was ist mit den Eltern Ihrer Mutter, Verwandten?
- wie reagierte das Jugendamt damals?

Herzliche Grüße
Richard L. Fellner

neu an Bord! 2 Wiener Neustadt W, 17

Meine Mutter ist seit ihrem 17ten Lebensjahr krank.
Meine Elter sind geschieden und mein Vater ist aber noch immer bei meiner Mutter und treibt sie in den Wahnsinn.
Wir haben keine Verwandten außer die Eltern meiner Mutter. Oma ist selbst krank (Alzheimer) und Opa ist sehr geizig und kümmert sich überhaupt nicht um uns.
Das Jugendamt, besser gesagt die Frau Hofer vom Jugendamt, ist ein unkompetentes kleines Mädchen und nicht viel älter als ich.
Anstatt dass sie mir geholfen hat, machte sie mir nur Vorwürfe, weil ich ne eigne Wohnung hab. Wenn ich die Wohnung nicht bekommen hätte, hätt ich nicht mehr leben wollen. Den Psychoterror meines Vaters hält ja keiner aus. Und dann kommt noch die Krankheit meiner Mutter.

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe Yvonne,

ich meine, Sie sind an der Grenze dessen angelangt, was Sie als (noch dazu minderjährige) Tochter in dieser Situation tun können.

Ich könnte noch viel dazu schreiben - statt dessen würde ich Ihnen von Herzen wünschen, daß Sie jemanden finden, mit dem (der) Sie gut und offen über das, was derzeit in Ihrer Familie passiert, sprechen und sich austauschen können.

Raten möchte ich Ihnen auch (ergänzend oder für den Fall, daß Sie sich im Moment niemandem derart anvertrauen können), nach Möglichkeit eine Beratungsstelle vor Ort aufzusuchen (eine Familienberatungsstelle wäre ideal) . Die dort tätigen Psychologen und Systemischen Psychotherapeuten verfügen über viel Erfahrung mit komplizierten und krisenhaften Familiensituationen wie der Ihren und können Ihnen vermutlich auch gute und hilfreiche Hinweise geben, wie es nicht nur Ihnen besser gelingen kann, das beste aus der Situation zu machen, sondern vielleicht sogar auch, wie Sie ggf. vielleicht doch ein wenig unterstützen können. In einem persönlichen Gespräch ist das weitaus besser zu beurteilen und einzuschätzen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute - insbesonders, daß Sie trotz der schwierigen Lebensphase, in der Sie sich momentan befinden, mit dem, was Sie stärkt und was Ihnen Kraft gibt, gut weitertun (und so auch ein wenig auf sich selbst schauen) können.

Richard L. Fellner

Helferlein 54 niederösterreich W, 30

guten morgen ihr alle - seit langem überlege ich selbst in welche sparte ich mich einordnen soll. ganz kurz, wer denkt das ich etwas ausführlicher schreiben soll, bitte nachfragen - adopiert im 2.lebensjahr, adoptiveltern nahmen sich viel zeit, umarmung und worte wie "hey wir haben dich lieb" nie vernommen (das können sie nicht mal gegenseitig), in der kindheit eltern kohle gestohlen, damit süßigkeiten gekauft (denke damit ich den anderen "gefalle") jugendzeit sich mit "jedem verstanden", weil ich das gefühl nicht aushalte, wenn mich wer nicht mag. seit jahren bulemie weil ich die seelische und körperliche situation nicht packe(denke wenn ich mit meiner figur zufrieden bin, dann gehts mir besser), nette bekannte, keine clique in aussicht (jeder lebt sein leben bzw. läßt mich in die partie nicht so rein, wie ich es von jugendzeiten herkenne), fact ist es braucht mich einfach keiner mehr (früher hatte ich immer meine mädls und die zogen mit-leben auch ihr eigenes leben), habe zwar job , freund, keine großen finanziellen schwierigkeiten, aber ich mache nichts aus meinem leben, außer das ich hirnwixe, über andere leben nachdenke-wie die das so machen und so ... und so verstreicht meine zeit und es gibt tage wo ich mir denke es geht mir gut und heute ist so ein tag, wo ich am liebsten alles hinschmeiße und sage das kanns nicht sein ....

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Hallo du!

He, da hast ja einiges durchgemacht und es wär kein Wunder, das du so zerrüttet bist! Machst du eine Therapie bzw. machst du etwas wegen deiner Bulemie?
Ich hab auch einiges in meiner Kindheit durchgemacht und hab jetzt eigentlich ein "normales Leben" (Job, Freund,...) aber fühl mich trotzdem allein und meine Vergangenheit holt mich scheinbar ein...versteh dich! Du bist nicht allein! Und: du bist nicht nichts wert!

"Gott hat jeden begabt. Viele wissen es nur nicht. Es wurde ihnen nicht gesagt; eher erfuhren sie sehr früh schon, was sie alles NICHT können und wie unfähig sie doch sind, so dass sie allmählich zu der Einsicht kommen mussten, sie seien unfähige Nichtsnutze."

Wie war doch! Nur weil Eltern/Freunde-Menschen halt oft nicht fähig sind Liebe auszudrücken, auszusprechen aber sehrwohl über das zu reden, was man denn falsch macht...das wirft einen mit der Zeit aus der Bahn! Ich weiß. Mir gehts auch so. Aber das stimmt nicht. Ich bin viel wert und du bist genauso viel wert! Ich suche noch nach meiner Aufgabe im Leben, aber ich weiß jetzt, dass es einen Sinn hat, hier zu sein. Und das ist bei dir genauso!
Was machst du denn gern, waren schon immer deine Wünsche, hast du früher getan? Wenn du magst, kannst du ruhig mehr über dich erzählen, ich hör dir sehr gern zu!

Liebe Grüße

Helferlein 54 niederösterreich W, 30

hallo! deine worte dringen ganz tief in mir ein, ist ein sehr angenehmes warmes gefühl! also theraphie mache ich seit einer woche wieder (bin damals, weil ich gestohlen habe, von meinen eltern in der jungend in theraphiestunden geschickt worden) weißt du es ist ganz komisch - ich denke ich habe nun einfach das problem das ich zu mir selbst sagen MUSS: "hallo du bist okay, und du bist einzigartig", das haben bis dato immer andere übernommen, die zeiten wo ich jedoch das interesse und schöne worte von anderen höre sind längst vorbei... irgendwie auch logisch, denn ich bin so ein typischer problemtyp und haben das RICHTIGE lachen längst verloren. ich beneide so oft leute um ihr leben, stelle mir vor, wie die ihr leben leben, was sie dafür tun, und meins laß ich komplett weg, denn was hab ich denn schon, so denke ich ... früher hatte man mit mir spaß, das machte meine person aus, mit den jahren wurde ich immer ernster und ängstlicher, ich beneide leute, die einfach komme was will ihr leben leben, ich bin der typ ich kann mich nicht fallen lassen, nicht spontan sein, ja mittlerweilen ist es so, das ich ein SCHLECHTES gewissen habe, wenn ich sage es geht mir gut (weil es mir in diesem moment echt gut geht) , weil ich mir denke hallo aber sonst gehts mir ur mies ... krank !! was meine bulemie betrifft, ist es einfach ein löcher stopfen, ich packs nicht und anstatt es rauszuschreien oder etwas in dieser richtung zu unternehmen fresse ich einfach ....

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Schön...

Also eigentlich ist es mir heute gar nicht so gut gegangen (wegen dem Wetter und so) Aber jetzt wo ich deine Zeilen les...
Und wie fühlst du dich in der Therapie? Das Problem haben viele, sich nicht sagen zu können, ich bin okay! Selbst wenn du mich kennenlernen würdest, würdest du mich beneiden! Denn ich strahle auch nach außen hin das aus, dabei sieht es innerlich nicht so aus. Ich trage eine Maske und alle Welt denkt, ich wär so glücklich, hab alles im Griff...Aber es ist eigentlich so, dass:

"Ich bin o.k. Du bist o.k. Ich muss nicht ständig deine Wünsche erfüllen; du musst nicht immer meinen Erwartungen entsprechen. Wir sind einmalige, jeder auf seine Art begabte Werkzeuge Gottes und müssen den anderen nicht anders haben wollen, als er ist. Ich bin nicht schlechter, nicht besser als du, sondern anders.
Ich bin eben ich. Und du bist du."

Ich hoff es hilft dir...mir öffnet es die Augen und erinnert mich, nicht so streng zu mir zu sein. Mir hilft es Bücher zu lesen, positive Bücher wie "Sorge dich nicht, lebe" von Dale Carnegie oder von Jörg Müller "Was kränkt macht krank" "Selbsterkenntnis und Menschenführung" usw.

Konzentrier dich auf dein eigenes Leben, es gibt bei jedem etwas negatives, nur zeigen es die Wenigsten nach außen! Keiner hat das perfekte Leben! Die Medien preisen es uns auch oft an...aber das ist doch alles überzogener Schwachsinn! Dein Leben ist auch interessant! Wenn du magst, zähl mal auf, was du tust und was du gerne tun magst. Was die anderen Leute haben und du nicht!

Helferlein 54 niederösterreich W, 30

hallo nochmals Smile

schön von dir zu lesen. ich denke einmal das ich gar nicht mehr weiß, was ich alles habe, weil ich immer nach dem strebe, was ich nicht habe!!!! da kommt auch der stinkende geruch her, das ist das problem - hab einen lieben freund, der mich so versucht zu nehmen, wie ich bin und noch immer hinter mir steht - habe einige nette bekannte, dich sich oft melden und mit mir zeit verbringen wollen, habe wunderschönes haus, angenehmen job (kohle läßt halt grüßen, aber da denk ich mir immer man kann nicht alles haben). gehe gerne joggen, außer wenn ich einen freßtag hinter mir habe, denn da zerspringt mein kopf (vor lauter anstrengung), liebe es mich zur musik zu bewegen. ich denke oft was mir meinen hübsches genick gebrochen hat, ist das ich total viel anfange und nichts fertig mache - oder es mir gedanklich vorstelle und dann nicht anfange .....

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Hm, ich hab mir schon öfters so ne Liste gemacht, wo ich stehe (quasi was ich habe) was irgendwie noch offen ist (angefangen und noch nicht beendet) und was ich gerne möchte! Und diese Liste hab ich mir aufgehängt und hab damit begonnen, die offenen Sachen abzuschließen, bzw. zu verwerfen, wenns mir nicht mehr so wichtig ist und vielleicht auch etwas zu tun, was ich noch nie gemacht hab, was ich mir aber in meinem Innersten wünsche! Aber Achtung: nur realistische Ziele setzen! Ich z.B. bin ein ungeduldiger Typ und so euphorisch dann, dass ich am liebsten alles auf einmal machen möchte und deprimiert bin, wenn ich nicht alles so hinbekomme, wie ich will! Wink

Helferlein 54 niederösterreich W, 30

als zweijährige bin ich adoptiert worden, meine (adoptiv)mutter hat mir erstmals diese woche mitgeteilt das sie denkt das ich in den ersten beiden lebensjahren mißbraucht worden bin, weil ich einfach gewisse anzeichen hatte.. mochte keine männer(nicht mal meinen adoptivpaps), muss auch mir selber gestehen das es in meiner jugend aktionen gab wo ich nur den bekannten jungs einen runtergeholt habe und es für mich wie ein zwang gwesen ist, kein kuss, kein gefummel von ihnen.. ich habe das ganze total verdrängt und erst jetzt kommt das wieder so hoch. ich weiß noch das ich als 8jährige einen alten mann einen runtergeholt habe, ich weiß nur gar nicht, ob ich das wollte oder so.. ich geniere und mir graust davon.. aber so ists gewesen. ich habe in meiner kinder und jugendzeit extrem oft selbstbefriedung vollzogen, meist täglich und egal wo, auch sehr arg... in die letzten jahre ist meine sexulität unauffällig und für mich okay.meine mutter meint nun ich muss unbedingt eine theraphie machen, weil ich es alleine nicht schaffe, da sie denkt das in meiner kindheit aber hallo einiges zerbrochen ist. ich meine, ich habe keine interessen, meinen job mache ich weil es zu machen ist, und freunde kenne ich schon monatelang nicht .. immer wieder gings mir nicht besonders, aber seit wochen bin ich nur am "ich will nicht mehr" und "bekomme nichts mehr auf die reihe" und lasse mich total hängen und zucke dann aus, weil ichs einfach nicht pack, das ich so bin, wie ich bin .... jedoch kann das ECHT aus der kindheit rühren !?! ich weiß ja gar nicht, wo ich anfangen soll , mein leben in den griff zu bekommen, wenn ich zurückblicke ist ja alles so trostlos ....

Helferlein 54 niederösterreich W, 30

sorry, ich habs noch was für mich wichtiges vergessen. liebe mitmenschen meinen ich kann so super reden und sie wissen gar nicht mehr, ob ich nun die bin die redet, und die, die handelt, denn beide sind komplett unterschiedlich.. sprich ich nehme mir so viel vor und bin voller energie, einfach nur um mich abzulenken und dann sag ich alles ab, habe schlechtes gewissen weil ich leute wieder mal vertröste oder so .... arg echt schlimm, auch wenn ich mit jemanden rede, dann höre ich entweder zu oder ich erzähle von meinem leben das ich es nicht packe es gibt gar nichts mehr anders seit wochen....

Helferlein 54 niederösterreich W, 30

hi vorerst einmal ihr alle! borderline = ritzen ??? oder äußert sich das auch anders ??? ich meine damit, ich tue mir selber weh, hau mir sachen am kopf und so, aber ich habe noch nie geritzte, keine ahnung in welcher welt ich eigentlich lebe und versuche zu bestehen, mal bin ich mir ganz nah und dann wieder der kleine wurm, der sich versteckt ... in theraphie gehe ich ...lg c

Forums-InsiderIn 376 Deutschland W, 22

Hallo Traube!

Quote:

borderline = ritzen ??? oder äußert sich das auch anders ???

Ich denke nicht, dass man sagen kann, dass sich alle von Borderline Betroffenen ritzen.

Ritzen ist meist das erste, woran man bei Selbtsverletzung denkt, aber es gibt ja auch noch eine Vielzahl anderer Formen von selbstgefährdendem Verhalten wie z.B. riskantes Autofahren, Drogenmissbrauch usw.

Ritzen bzw. selbstgefährdendes Verhalten ist unter anderem ein Kennzeichen von Borderline, muss aber nicht zwangsläufig bei allen Patienten vorhanden sein. Es gibt noch viele andere Symptome, wie z.B. Instabilität in sozialen Beziehungen, ...

Denkst du, dass du Borderline hast? Sprich deine Ängste und Befürchtungen am Besten mal in der Therapie an, denn dein Therapeut/deine Therapeutin kann dir in dieser Hinsicht sicherlich am Besten weiterhelfen. Außerdem kann eine solche Diagnose wirklich nur ein Fachmann treffen..

Quote:

ich meine damit, ich tue mir selber weh, hau mir sachen am kopf und so, aber ich habe noch nie geritzte

Auch wenn du dich nicht ritzt, dann verletzt du dich doch selbst. Weiß dein/deine Thera das?

Liebe Grüße

Morgaine

Helferlein 54 niederösterreich W, 30

danke mal für die antwort! ich dachte echt bis heute das borderliner einfach menschen sind, die sich ritzen, aber in kleiner weise das ich es ev. meine syntome ebenfalls in diesem begriff hineinfallen. also meine therapeutin weiss davon noch nichts, am allerliebsten hätte ich sowieso jeden tag theraphie und nicht nur einmal in der woche ... ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich denke mir die sonne lacht draussen, warum mache ich mir ständig sorgen, wie bin ich, warum denke ich so, warum ists es so, warum sind die leute so oberflächlich, warum mag mich keiner so (obwohl ich dazu sagen muss, ich bin gleich die, wenn sich jemand nicht gleich oft meldet und sich in meiner welt eigen anhört, bin ich komplett verunsichert, auch nicht normal) mein partner, wo ich gar nicht mehr weiss, mag er mich noch oder ist er einfach nur so lasch sich eine wohnung zu suchen ....ich bin einfach schon soooooooo verdammt müdeeeee.

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Manisch Depressiv