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Laurièn
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Post Sun, 19.Oct.03, 11:25      Licht & Farben Reply with quoteBack to top

Hi an alle,

Da ich mir schon seit langem die Frage stelle mit welchem Erfolg man eine Psychotherapie durch Licht/Farben (es geht hier nicht um Winterdepression) unterstützen kann, würde ich mich freuen, wenn hier jemand was aus Erfahrung darüber schreiben könnte oder einfach alle, die auch mal darüber nachgedacht haben.

Wenn ich zum Beispiel im Herbst draußen bin, geht es mir besser als in allen anderen Jahreszeiten (liegt das nicht auch an den Farben? Dem letzten Lichtgenuß vorm nahenden Winter?).

Und selbst, wenn ich mich bei leichten Erkältungen vor die Rotlichtlampe setze, wirkt das Licht angenehm auf meine Psyche und ich entspanne sehr gut dabei...auch wenn ich kurz vorher noch wegen meinen Problemen mit mir zu kämpfen hatte.

Überlege jetzt gerade, ob die Anschaffung verschiedener Farbfolien nicht sinnvoll wäre. Über verschiedene Sites, wo man im Netz Aufklärung erhält, kann man sich "seine" Farben doch zusammenbasteln, oder was meint Ihr?

Es ist auch nur als Unterstützung gedacht, die man jederzeit selbst anwenden kann, wenn man gerade nicht im Gespräch beim Therapeuten sitzen oder sich anderweitig austauschen kann...und einfach das verlangen hat, sich auszuruhen,... so wie autogenes Training.


Laurièn

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tanzendes_irrlicht
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Post Mon, 20.Oct.03, 9:45      Re: Licht & Farben Reply with quoteBack to top

Hallo Laurièn!

Ich möchte Dir da unbedingt zustimmen, dass Farben und Licht einen echten Einfluss auf unser Empfinden haben!

Zum Arbeiten (konzentrieren) tun mir gelb und rot gut. Zum entspannen warmes orange oder auch dunkles blau. Kirre werde ich bei lila. (obwohl man ja angeblich Schlafzimmer lila gestalten sollte).

Mein Arbeitsplatz ist ganz hell (also steht an einem sonnigen (falls diese scheint Wink) Platz), und ich merke, wie gut mir Licht beim Denken tut.

Ich werde, sobald ich aus meinem Studentenleben trete, meine Wohnung farblich unterschiedlich gestalten. Nicht zu bunt, aber halt warme fröhliche Farben nach meinen unterschiedlichen Ansprüchen in den jeweiligen Räumen.


Lieben Gruß,

vom Tanzenden_Irrlicht*dieauchihrerotlichtlampemag

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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Laurièn
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Post Mon, 20.Oct.03, 15:35      Re: Licht & Farben Reply with quoteBack to top

Schön, dass ich nicht die einzige bin, die ihre Rotlichtlampe auch außerhalb von Erkältungserscheinungen nutzt Very Happy

In der Küche meiner Eltern fühle ich mich immer sehr wohl, weil die Wände dort mit Abtönfarbe in einem hübschen Verhältnis Gelb gestrichen wurden...herrlich, wenns dann mal draußen hell ist...man hat immer das Gefühl die Sonne scheint (sogar wenns regnet) und das hebt bei mir schon die Stimmung und arbeiten kann ich dann sehr gut...noch ein Lichtlein an - perfekt Wink

Auch mein Regenschirm ist gelb...
Hört sich jetzt vielleicht etwas doof an, aber auch der kann mich von meinem starren Kreisen abbringen, und ich finde, man sollte immer versuchen sich seinen Alltag so schön wie nur eben möglich gestalten - und wenns nur mal ein neuer Schirm ist oder ein farbiges Bild im Büro...oder Grünpflanzen, wenn noch keine da sind...

Das sind alles Kleinigkeiten, an die wir oft nicht denken,
aber sie bewirken oftmals sehr viel.

Hat noch jemand Ideen für eine kleine helle oder bunte Erneuerung in unseren oft so trüben Grübel- und Verzweifelungsminuten, tagtäglich?


Laurièn

Für mich ist Gelb eine echte Kraftquelle (war aber auch im Sommer schon so). Für mich steckt da viel Energie drin (Positives, Warmes wie im Rot)...mir bleibt oft gar keine Zeit für trübe Gedanken.

Bei Rot fühle ich mich geborgen und angenommen...die schlechten Dinge verfliegen wie von selbst und es macht sich Entspannung und Ruhe in mir breit...sehr angenehm.

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Elfenträne
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Post Sun, 26.Oct.03, 13:00      Re: Licht & Farben Reply with quoteBack to top

Liebe Laurièn,

ich weiß, dass Farben eine sehr starke Wirkung auf den Menschen haben können. Psychisch und körperlich.
Ich selber habe zwar keine Rotlichtlampe, brauche dafür aber unbedingt helle Räume, in denen ich wohne. Ohne Licht würde ich eingehen. Und bei einem Spaziergang die Augen schließen und das Gesicht in die Sonne halten, da entstehen auch wunderbar wohltuende Farben.

Es ist sicher auch nicht schlecht, wenn man seine Räume bunter gestaltet. dann aber am besten mit Naturfarben - Pigmenten und nur leicht farbig, also lasieren, denn sonst kann es auch nach hinten losgehen. Farben können einem ja auch zu viel werden.

Ich selbst male einfach, wenn ich es brauche - und die Farben tun mir immer gut.

Finde, dass es eine tolles Thema ist und vielleicht interessiert sich ja auch noch der eine oder andere dafür und postet noch.

Lieben Gruß,

Elfenträne.

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"Sie versuchte, sich durch ihren Körper hindurch zu sehen." (Milan Kundera)
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räucherstäbchen
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Post Sun, 26.Oct.03, 15:13      Re: Licht & Farben Reply with quoteBack to top

Hallöchen!
Bei dem Thema muß ich mich auch mal zu Wort melden, denn ich brauche auch Farben, um mich wohl zu fühlen! ja

Da die Wände meiner Wohnung sehr hoch und weiß sind, ist es mir total wichtig, viele Grünpflanzen zu haben (auch wenn ich nicht grad einen "grünen Daumen" dafür habe *g*). Mittlerweile hab ich alle Blumentöpfe und einige Bilderrahmen bemalt, an Teilen meiner Wände hab ich auch schon Spuren meiner Kreativität hinterlassen und in meinem Badezimmer "lachen" mir bunte Window-Colour-Fische entgegen. Manche finden das zwar unpassend für eine erwachsene Frau, weil es so kindlich wirkt, aber gerade das mag ich im Moment - und wenns mir nicht mehr gefällt, kann ich einfach wieder drübermalen - außerdem kann ich mich durch kreative Betätigung gut ablenken und es macht einfach Spaß! freude

Lieben Gruß,
rs

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Laurièn
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Post Fri, 31.Oct.03, 17:40      Re: Licht & Farben Reply with quoteBack to top

Hi räucherstäbchen,

ich finde es nicht kindisch, dass man als erwachsene Frau mit WindowColor experimentiert (mache ich in der Werkstatt, wo ich gerad arbeite auch Cool hin und wieder).


Es kommt doch immer darauf an, was einem die Arbeit gibt und wie man sich danach entspannen kann.


Mit Farben zu arbeiten (Malen, Basteln, Bestrahlung,...) ist schon eine gute Sache, weil da von ganz allein etwas Buntes ins Leben hopst und wenn man das freiwillig tut, weiß man, dass man es macht, weil es einem dabei gut geht Very Happy



Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es im Therapiegeschehen noch zu wenig Aufklärung über unterstützende Möglichkeiten wie zum Beispiel die Farb- oder Lichttherapie gibt Rolling Eyes

Zumindest habe ich bisher noch nie was davon mitgekriegt traurig



Wenn ich aus der Stunde kam, war ich oft total fertig und habe mich zu Hause verkrochen...mir ist dann alles durch den Kopf gegangen, die negativen Dinge kamen wieder hoch und ich heulte Tränen ohne Ende...
Habe mich aber immer schnell gefangen, weil ich meinen Freund nicht erschrecken wollte, wenn er von der Arbeit kam, aber ich war immer hart an der Schwelle wieder in mir zu versinken...war mit dem Kopf immer ganz woanders und sehr melancholisch, ja sogar wieder soweit den Selbstmord zu verherrlichen Shocked .


Die Stunden und Tage danach sind immer sehr hart und schmerzlich, wenn ich mich auf Arbeit behaupten und Haushalt und Partner unter einen Hut kriegen sollte (nebenbei noch ständig Gedanken wie es mit meinem Pferd weitergeht, wie ich die Verbindung zu meinen Eltern hinkriege,...).

Die Arbeit allein hat mein Stillstehen und Rauslassen behindert, finde ich, und das möchte ich gern irgendwie ändern können.



Habe meinem Freund erst vorgestern Nacht etwas aus meiner Kindheit erzählt, was mir unheimlich an die Nieren ging, sodaß ich mich richtig auf seiner Brust ausgeheult habe...aber ich hätte ihn gern noch länger wach neben mir gehabt damit ich alles noch mal durchleben kann mit ihm an meiner Seite (sicher) (hab ihm das auch gesagt), aber von ihm kam nur noch...alles ist wieder okay - wir müssen jetzt schlafen, morgen gehts wieder früh raus traurig , drehte sich um und schlief ein.

Ich fühlte mich so traurig verletzt und igelte mich zusammen neben ihn.

Diese Reaktionen sind es jedenfalls nicht, die mich dazu ermuntern meinen Partner aktiv in meinen Therapie/Entwicklungsprozeß miteinzubeziehen.


Wie kann ich also diese Zwischenzeiten überstehen, dachte ich mir schon zu Beginn der Therapie vor fast einem Jahr, und kam deshalb auf dieses Thema, weil ich davon im TV schon ab und an Berichte gesehen hatte.
Aber erst jetzt habe ich mich dazu entschlossen dazu hier zu posten...


Irgendwann kriegt man das allein gar nicht mehr auf die Reihe, wenn man ständig nur denkt und keine Menschen um einen rum sind, die einem hilfreich zur Seite stehen und ihre Erfahrungen in die Welt, zu mir, tragen.

Will von dieser Bewegungsunfähigkeit wegkommen und hoffe auf diesem Weg noch ein paar Anregungen für daheim zu finden...neben dem Autogenen Training (wo man ja auch durchaus mit Farben zu tun haben kann...sie sich vorstellt und fühlt Wink *spannend*).


Alles Liebe

Laurièn Wink

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