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Franziska
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Post Mon, 06.Oct.03, 19:00      Öffentlichkeit und Menschenmassen, halt es nicht aus Reply with quoteBack to top

Heut war ich auf der Mariahilferstrasse, es war echt krass, viel schlimmer als sonst, hasse es, ich hasse mich dafür und die anderen sowieso, wenn mir permanent leute zu nahe treten, mir auf die füsse steigen, hört sich vielleicht blöd an, aber es ging jemand an mir vorbei, der eine hat gegähnt mit offenem mund, die andere hat in babysprache ins tel. geprappelt. All die menschen, mittlerweile reicht es schon einfach nur ausser haus zu gehn, es bauen sich aggresionen auf ich könnt innerlich zerplatzen, und jeder der mich nur blöd anschaut, ich könnt einfach nur.............

Ich weiß gar net ob ihr das überhaupt verstehn könnt, bin jetzt seit 2 Stunden wieder zu haus, langsam gehts mir wieder gut, bin alleine, bekomm gleich besuch, hab irgendwie angst, fühl mich so leicht in meiner privatsphäre eingeschränkt. Möcht einfach wieder unbeschwert mein leben genießen können, nur es wird immer schlimmer, weiß oft nicht mehr weiter, könnt vor lauter wut oft nur weinen und schrein.............
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Fallen.Angel
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Post Mon, 06.Oct.03, 20:48      Re: Öffentlichkeit und Menschenmassen, halt es nicht aus Reply with quoteBack to top

ich kenne das.. zwar ist es bei mir nicht so extrem.. aber jedesmal wenn mich meine freundin auf irgendein konzert oder dergleichen schleift.. und mich die ganzen leut niederrempeln.. denk ich mir immer, dem nächsten der mich auch nur streift, dem hau ich eine rein.. ich werd dann total wütend, mir geht es am keks, wenn mich leute anrempeln oder frauen mir mit ihren kinderwägen über die füße fahren, ich könnte dann immer explodieren...

am besten ist es vielleicht du suchst dir professionelle hilfe, denn was man dagegen tun kann weiß ich auch nicht..

grüße fallen angel

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Vito
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Post Fri, 19.Mar.04, 19:52      Gehört das zu Ängsten dazu? Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich habe ziemliche Ängste (bzw. starke Probleme/Vermeidungsverhalten) bei allem, was mit Menschenmengen zu tun hat, bzw. wo Menschenmengen auftreten könnten.

Zum Beispiel kann ich nur schwer alleine einkaufen, meistens nur dann, wenn ich früh morgens hingehe und so ziemlich als erster im Laden bin. Das klappt leider auch nicht immer, nur unter großern Anstrengungen.

Meine Frage ist nun, ob folgendes Verhalten, daß ich an mir beobachte einer Angsterkrankung zugehörig ist, oder ob ich mir noch mehr Sorgen machen muss. Die Sache ist die, ich habe nicht wirklich Panikattacken, die ich direkt körperlich spüre. Normalerweise sagt man ja, da gehöre Herzrasen und Atemnot dazu. Sowas habe ich in der Regel weniger, außer vielleicht starker Körperanspannung und falschem Atmen.

Jedoch merke ich, daß ich vor Situationen wie z. B. dem einkaufen gehen, viel zu viel Zeit benötige, um mich auf den Weg zu machen. So komisch das klingt, es ist dann immer wie in einem Traumzustand, mit dem Unterschied, daß ich ja nicht träume. Ich erklärs mal, ich werde dann unheimlich nervös (würde ich so beschreiben) und verbringe dann viel Zeit damit, mich "emotional" zu beruhigen. Allerdings klappt das erstens nicht wirklich (beruhigt bin ich meistens erst dann, wenn die Situation wieder vorbei ist, nie während einer Situation, egal wie lange ich mich dieser aussetze) und zweitens dauert es mehrere Stunden, die ich dann mit "denken" verbringe.

Mein Problem ist, daß ich aus diesem Gedankenkarussel so nicht herauskomme. Es ist auch nicht konkret, daß ich sonderlich viel denke, sondern eben (um beim Beispiel einkaufen zu bleiben) nur die Situation selbst immer wieder ausmale. Ich schaffe es fast garnicht, mich wirklich auf das zu konzentrieren, was ich will und brauche (einkaufen und dann endlich mal was essen). Ich kann dann einfach nicht abschalten und sagen wir mal, völlig wertungsfrei einer Handlung nachgehen. Selbst wenn ich mich "zwinge", nicht nachzudenken, so ist mir dann immer noch so, als würde ich "gefühlsmäßig" weiterdenken, also was vorher gedanklich als Angst in meinem Kopf war, daß ist dann die ganze Zeit diffus körperlich spürbar, sei es durch Schwindel oder eben einer Art Benommenheit ähnlich eines Traumzustandes (zur Erklärung:Ich denke dann nicht, ich träume, aber ich fühle mich dann so. Ähnlich wie direkt nach dem aufstehen, nur eben, daß man nicht richtig wach wird, und das fast den ganzen Tag/je nach Situation, die einem bevorsteht).

Was ich gerne wissen möchte, gehört das so noch zu Ängsten dazu? Und wenn ja, kennt das jemand? Und was kann man machen, um diese Verhaltensweise zu verändern, also weniger zu denken und sich besser zu konzentrieren ohne noch mehr Angst zu bekommen?

Manchmal verlässt mich echt der Lebensmut, weil ich merke, daß mir selbst einfachste Dinge wie einzukaufen (was ja nun wirklich wichtig ist, denn man muss ja essen und trinken) so verdammt schwerfallen und auch durch regelmäßiges aufsuchen der Situation sich was dieses "denken/Benommensein" nichts zu ändern scheint. Sad
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Herndi
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Post Sat, 20.Mar.04, 7:21      Re: Gehört das zu Ängsten dazu? Reply with quoteBack to top

Hallo Vito

Vito wrote:
ich habe ziemliche Ängste (bzw. starke Probleme/Vermeidungsverhalten) bei allem, was mit Menschenmengen zu tun hat, bzw. wo Menschenmengen auftreten könnten.

Das Problem kenne ich gut genug. Bekomme auch immer die ärgsten Zustände, wenn ich wo bin, wo viele Menschen sich aufhalten. Bekomme da auch sowas wie Panikattacken. Ich habe auch nie verstanden warum das so ist, bis ich mich eines Tages mit dem Thema "Körper-Energie" auseinandersetzte. Ich lies mir das dann auch von einem Energietherapeuten mal erklären. Jeden Menschen umgibt ein sog. Energiefeld und wenn man selber sehr sensibel ist, dann spürt man das natürlich auch sehr stark. Und das ist die Erklärung für mich, warum ich immer total ausgelaugt bin wenn ich wieder aus so einer Menschenansammlung rauskomme. Bin total fertig. Wenn jemand einen Raum betritt, dann spüre ich meist auch sehr stark, was derjenige "ausstrahlt". Entweder bin ich von diesem Menschen positiv angetan oder negativ. Das ist echt komisch. Confused

lg Herndi

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Sonnenmond
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Post Sat, 20.Mar.04, 19:04      Re: Öffentlichkeit und Menschenmassen, halt es nicht aus Reply with quoteBack to top

hallo ihr alle!

ich habe jahrelang an panikattacken in menschenmengen (zügen, bussen, innenstadt etc.) gelitten. war in der schule außenseiterin, hatte kein selbstbewusstsein, hab mich extravagant gekleidet, mich beobachtet gefühlt bei jedem schritt. dann war ich ein jahr in behandlung, habe einige traumata aufgearbeitet, mehr selbstbewusstsein bekommen, mich in der schule zu einer der beliebtesten schülerinnen hinaufgeboxt und plötzlich wurde die angst immer weniger. auch als meine eltern mich nicht zu menschen bringen konnten, die mir unendlich wichtig waren und ich mit dem zug fahren musste um zu diesen wichtigen menschen zu kommen, hab ich mich eben überwunden und bin in den zug gestiegen. und ich habs überlebt.
ich will euch nur sagen, daß die angst behandelbar ist und zwar am besten durch selbstbewusstsein (wird immer durch andere menschen gestärkt!) und konfrontation. ich weiß, daß klingt jetzt alles so leicht gesagt, aber ich habe selbst so empfunden wie ihr, ich weiß wie furchtbar diese krankheit ist. aber ich wurde geheilt und ich habe mich größtenteils selbst geheilt. das könnt ihr auch. alles liebe und gute! sonnenmond
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