gibt es menschen die leiden WOLLEN ?

Helferlein 103 schleswig-holstein W, 19

das ist die frage .

glaubt ihr, dass es menschen gibt die leiden wollen ?
nicht physisch sondern psychisch ?

und warum wollen diese menschen das, wenn jmd glaubt das es diese menschen gibt ??!!

bin gespannt auf eure meinungen !

Helferlein 59 Berlin W, 36

Mit dem Wollen ist das so eine Sache...

Mir fällt zu Deiner Frage der Satz "Leiden ist leichter als Lösen" ein. Manches Leid ist so vertraut, dass die Veränderung durch eine Lösung des Problems ganz bedrohlich erscheint und auch ist. Oder ein Mensch leidet aus Liebe und Solidarität zu seiner Familie. So nach dem Motto: Es ist Verrat, wenn es mir besser geht als Mama, ...
Ich glaube dass es viel Mut braucht, sich von seinem Leid zu verabschieden.

Grüsse, simone

Psychotherapeut 1589 Wien M

torrential wrote:

glaubt ihr, dass es menschen gibt die leiden wollen ?
nicht physisch sondern psychisch ?

nicht im Sinne einer bewußt getroffenen Entscheidung dafür, prinzipiell aber:

ja.

Leiden ist leichter zu ertragen als die Angst vor Veränderung.

Herzliche Grüße
Richard L. Fellner

Helferlein 103 schleswig-holstein W, 19

hmm klingt logisch ............

also gibt es menschen die leiden "wollen", weil sie meinen sie würden sich damit vor etwas schlimmeren bewahren, nämlich vor veränderungen, also vor der angst die damit einhergeht.

fällt es denn allen menschen so schwer mit veränderungen umzugehen ?
warum haben manche denn so große angst davor ,
was für eine angst ist die angst vor veränderungen ?

warum erkennen solche menschen nicht, dass veränderungen aber notwendig sind, um das leiden zu beenden?
angst ist doch aber auch ein leid ?!
wie könnte man sich da entscheiden ?
wie lange braucht die veränderung um zur gewohnheit zu werden, baut sich die angst mit jeder weiteren veränderung ab ?

wie erkennt man welche veränderungen notwendig sind, um nicht mehr zu leiden ?
ist es wirklich die angst vor veränderungen, wenn es kein solidaritätsleiden ist, was solche menschen am leid festhalten läßt ?

und wenn die angst vor der veränderung nicht nachläßt, selbst wenn die veränderung eingetreten ist ? dann ist da ein neues leid ?!

wie kann man die angst überwinden ??
so das man sich darauf freut oder gespannt ist, weil man nicht mehr zu leiden braucht !?!

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hi torrential,

der Versuch einer Antwort...

Quote:

was für eine angst ist die angst vor veränderungen ?

es ist die Angst vor dem Unbekannten, das Leid, die ausgehaltene Situation ist wenigstens bekannt. So gibt sie Sicherheit - denn man weiss ja, wie es ist, zu leiden/auszuhalten - das andere kennt man nicht - vielleicht ist es noch viel schrecklicher?

Oft ist dies auch ganz simpel passives Verhalten. Ich lasse mit mir geschehen. Es ist angenehm sich hinter seiner Opferrolle zu verstecken - denn dann muss man ja keine Verantwortung für sein Handen übernommen. "Es" passiert halt einfach, "es" ist so schrecklich...

Leiden kann ja nun auch den positiven Aspekt haben, Aufmerksamkeit, Zuwendung zu bekommen. Also ein weiterer Punkt, das Leiden einfach weiter auszuhalten...

Andere wiederum haben nie gelernt, dass man sich durch Veränderungen besser fühlen kann. Es fehlen Strategien/das Wissen, wie ich verändere.

Quote:

wie lange braucht die veränderung um zur gewohnheit zu werden, baut sich die angst mit jeder weiteren veränderung ab ?

Wie das generell ist, weiss ich nicht. Ich hab immer wieder Angst vor Veränderung. Ich habe aber viele positive Erfahrungen damit gemacht, aktiv Verantwortung für mich zu übernehmen und zu verändern. Ich denke, daher ist meine Angst vor Veränderungen nicht so hoch und ich kann mir Ängste dann selber nehmen.

Quote:

wie erkennt man welche veränderungen notwendig sind, um nicht mehr zu leiden ?

Ausgangszustand - Barriere - Zielzustand
Es stellt sich also die Frage, was muss ich tun, um mein Ziel zu erreichen und welche Hürden muss ich auf dem Weg dahin meistern.

Quote:

und wenn die angst vor der veränderung nicht nachläßt, selbst wenn die veränderung eingetreten ist ? dann ist da ein neues leid ?!

?? Wie meinst Du das? Angst vor dem Jetzt-zustand dann? Da würd ich eher an eine generalisierte Angsstörung denken als an "Lust am Leid".

Quote:

wie kann man die angst überwinden ??
so das man sich darauf freut oder gespannt ist, weil man nicht mehr zu leiden braucht !?!

Unter anderem! Wichtig ist es, aktiv für sich Verantwortung zu übernehmen. Von niemand anderem etwas erwarten, was man selbst leisten muss. Und manchmal muss man einfach machen...

Lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

Helferlein 102 Wien M

Leiden? Ja glaub schon.

Ist in vielem auch eine Definitionsfrage.
Woran jemand leidet, kann für den anderen belanglos sein.
Oder einfach gelerntes Verhalten?
Freude am Leid?

Wohl einfach eine Schublade, wo man Diverses hineinstopfen kann. Was z.B. ist pervers?

Oder heute wird auch alles zur Krankheit gemacht. Grosse Ohren, kleine ohren usw. ein riesiges Potential an Leid .-)

Hubsi

Helferlein 88 W

ich kenn das gefühl, leiden zu wollen, endlich mal einen wirklich grund zu haben, zu sagen, ich kann nicht mehr, daß dann vielleicht sogar jemand kommt und mich rettet, sich um mich sorgt. dann stell ich mir vor, was für leid ich am liebsten hätte, wie mir schmerzen zugefügt werden.
auch wäre, wenn dieses leid dann existent wäre, für mich in dem moment der zeitpunkt gekommen, wo ich danach wirklich sein könnte (in meiner vorstellung) weil ich von ganz unten mich wieder neu entwickeln könnte.

schreib ich das jetzt gerade ist mir das selber unbegreiflich, ich will eigentlich nicht leiden, ich will glücklich sein und mein leben genießen...
aber diese gedanken sind eher eine art "zwangsgedanken" die immer mal wieder aufkommen (vielleicht so alle 2 wochen) und ich wehr mich dann dagegen oder tu etwas, von ich weiß, daß es meinen kopf reinigt (duschen, baden, malen,....).

ich hab keine ahnung, woher die gedanken kommen, ich weiß nur, daß ich sie schon sehr sehr lange habe. vielleicht seit ich 10 bin oder noch früher.

weiß nicht, ob dir das jetzt überhaupt weitergeholfen hat, bei deiner frage...

liebe grüße, majai

Guest W

Mach mal langsam Majai

Das war nur eine frage
und

Quote:

schreib ich das jetzt gerade ist mir das selber unbegreiflich

warum ?

Jürgen

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Ob es Menschen gibt, die leiden wollen? Ich glaube es nicht.

Verstehe ich es falsch, wenn ich denke, daß dieses Leid das der Mensch auf sich nimmt dem Zweck dienen soll, glücklich zu sein? Das kann ich schon glauben.

Ist es dann nicht eher so, daß der Mensch nicht leiden, sondern glücklich sein will?

Es ist so leicht gesagt: "Du willst es ja selbst so haben!", was ja heißen soll, Du willst ja leiden!

Aber zum Einen ist es ja wirklich so, daß viele Verhaltensweisen ein Leben lang erlernt worden sind, um ... ich sage mal ... etwas Liebe zu "erhaschen". Wer weiß das schon so genau, warum er dies oder jenes tut. Vielleicht besser gesagt, warum er glaubt, dies oder jenes tun zu müssen.

Zum Anderen hört ja der Mensch nicht auf zu lernen. Irgendwie ist es ja so, daß man immer wieder auf die selben ungelösten Probleme stößt, weil man ja ein gutes Gespür entwickelt, welche Menschen einen diese bereiten könnten und darauf zurückgreift. Wenn´s dumm hergeht, bekommt man jedesmal wieder die Bestätigung, daß man nur mit diesem Verhalten etwas erreichen kann, was man wirklich gerne möchte ... ein bißchen glücklich sein.

Fazit: Meiner Meinung nach ist diese Frage eine der am leichtesten zu beantwortenden ...

Es gibt keine Menschen, die leiden wollen ... es gibt nur welche, die glücklich sein wollen und sich mehr oder weniger erschwerlich auf den Weg dorthin machen.

Einen guten Weg wünscht Euch
Annemarie

Helferlein 88 W

jep. langsam machen. Wink

mich hats vorhin selber überrumpelt. erst wollte ich etwas ganz anderes schreiben, dann ist mir plötzlich eingefallen, daß das ja gar nicht stimmt. das ich das gefühl ja selber kenne, daß, leiden zu wollen.

unbegreiflich ist mir das, weil ich ein lebensbejahender mensch bin- normalerweise. das leben hat ja auch so viel zu bieten, so viele möglichkeiten... ich führe ein sehr lustvolles leben mit allen höhen und tiefen, bis auf so momente eben, wo ich schmerz empfinden will, leiden. verstandsmäßig betrachtet ist das für mich total irrational.

das wirklich ausgelebte leid kenn ich auch als angst vor veränderung und dem gedanken, daß mich dann keiner mehr leiden kann, wenn ich mich verändere.

wenn ich leide bekomme ich aufmerksamkeit oder wenigstens mitleid, wenn es mir schlecht geht gibt es jemanden, der da ist und sich um mich kümmert. deswegen werd ich auch krank (psychosomatisch, zb. magen und unterleibsschmerzen), wenn ich einfach etwas liebe und zuwendung brauche.

aber ich denke, es geht viel um die aufmerksamkeit.

mittlerweile bekomm ich respekt und aufmerksamkeit, weil ich genau das mache, wovor ich angst hatte, ich tu, was ich will, menschen schätzen mich mehr, als ich es je für möglich gehalten hätte. fühlt sich viel besser an, als mitleid.

... muß zugeben, daß thema mit seinem leid hausieren gehen und leiden wollen beschäftigt mich schon länger immer mal wieder. wieso stellst du dir diese frage?

wunderschönen abend noch, majai.

Helferlein 103 schleswig-holstein W, 19

hallo ihr alle !!

warum ich mir diese frage stelle ?

hmm, weil ich mir irgendwie verarscht vorkomme, von mir selbst.......ich weiß nicht ob es überhaupt möglich ist sich selbst zu verarschen, aber ich wüßte nicht wie ich das anders beschreiben sollte.
ich habe keine andere erklärung für meine emotionen, mein verhalten, meine denkweise, als das ich zu den menschen gehöre, die leiden wollen...obwohl es für mich keinen sinn ergibt , muß es so sein, wieso sonst das alles ??

daher die frage.........ich fragte mich ob es wirklich sein kann, dass ich meine leid in diesem leben brauche ?!
das verkorkste an der sache ist nur, das aus einem leid ganz schnell ein anderes entstehen kann, ich brauche gar nicht einmal eine andere person, die mein reinsteigern durch ihre aufmerksamkeit vestärkt, es reicht schon ,wenn ich selbst mir gut zuspreche, das subjektive leid zu verstärken, es gleicht mißlungenen lächerlich aussehenden versuchen stark zu sein.........

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Liebe torrential

ich glaube, daß jedes Gefühl seinen Sinn hat. Wenn Du traurig bist ... leidest ... kannst Du Dir mal überlegen, warum das gerade so ist?

Was fehlt Dir gerade dann?

Ich kenne dieses Gefühl von früher. Wenn ich darauf schaue, fällt mir auf, daß ich bei meiner Mutter nur was erreichen konnte, wenn ich traurig war. Sie selbst brachte mich oft zum Weinen, damit sie mich dann wieder trösten konnte. Und von manch anderen Verwandten bekam ich eine einfache Erklärung, warum sie so mit mir umgeht. Sie hat eben so ein schweres Leben, weil sie uns (meinen Bruder und mich) alleine großziehen muß. Deshalb ist sie so mit den Nerven am Ende.

Das war damals mein Lernprozeß. Heute hat sich das umgewandelt in Aggressionen. Ich spüre die Trauer aufkommen und wandle sie ganz rasch in Zorn um. Ich glaube, so ähnlich meintest es Du, wenn Du schreibst, Du fühlst Dich von Dir selbst ver ..... .

In der letzten Zeit habe ich genau darauf geachtet, was warum passiert, wenn diese "Gefühlsdusseligkeiten" (besonders der Wechsel von Trauer und Aggression) aufkommen. Da habe ich auch das erste Mal bemerkt, daß sehr wahrscheinlich auch der Grund daher kommt, warum ich es nicht aushalte, getröstet zu werden. Besonders nicht von meiner Mutter. Bei meinem Mann warte ich geduldig die Zeit ab, bis er endlich wieder losläßt.

Vielleicht möchtest Du auch mal versuchen, diese Gefühle zu beachten. Sie kommen nicht einfach so, auch wenn der Grund vielleicht in der Vergangenheit liegt. Wenn die Zeit reif ist, kannst Du sie ja wieder dorthin "verbannen", nachdem Du dankbar dafür warst, daß sie Dir gezeigt haben, worauf Du achten solltest.

Liebe Grüße,
Annemarie

Helferlein 36 Heidelberg W, 18

hallo!

hmmm...mir drängt sich da gerade die Frage auf: Gibt es Leute die sich etwas einreden, bis sie quasi selber dran glauben und dann die entsprechende Krankheit 'anzüchten'?
Z.B dass sie sich einreden ihnene sei was schlechtes zugestoßen, und dann - weiß nich - bekommen sie ne DEpression oder irgend ne andere psychische Krankheit oder so...

grüße
wickie

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo Wickie,

ich finde Deine Frage auch interessant.

Hab´ mir auch schon viele Gedanken gemacht, ob meine Probleme (z. Bsp. in der Ehe, etc) wirklich immer real waren. Oder ob sich manchmal auch eine alte Erinnerung gemeldet hat, die mich überreagieren ließ.

Damit meine ich nicht die "großen" Probleme, sondern einfach zufällige Situationen, die ich nur in meinem Kopf hochgeschaukelt habe.

Außerdem stellt sich dann auch die Frage, wie sich das auswirkt, wenn alles in der Beziehung wie Zahnräder ineinandergreift. Vielleicht wäre vieles er gar nicht zu einem großen Problem geworden.

Liebe Grüße,
Annemarie

Oder meinst Du, daß sich auch jemand Probleme einbilden kann, was die Kindheit selbst betrifft? Auch das finde ich sehr interessant, kann es mir aber nicht gut vorstellen.

Aber trotzdem, auch wenn es so wäre, woher kommt die Traurigkeit desjenigen? Warum braucht er das? Wovor will er sich damit schützen? Das ein Mensch nicht grundsätzlich traurig sein will, das glaube ich noch immer.

Helferlein 103 schleswig-holstein W, 19

wickie, das frag ich mich auch !
aber irgendwie...find ich das auch n bißchen krank, wenn man sich einbildet man wäre psychisch krank, das macht doch kein normaler, oder ?

annemarie, ich weiß nicht ob ich traurig bin, ich glaub das bin ich gar nicht, ich bin nur ....................

nixweiss

............etwas durcheinander <--- versteh nur noch bahnhof, wahrscheinlich müßte sich mal jmd vor mich her setzten und sagen "so nun bist du so und so alt und das bedeutet das du dies und jenes abzuleisten hast und zwar deswegen und deswegen und deswegen und wir zwei beiden machen das jetzt zusammen, ich helf dir einen weg zu finden und dann wenn du es verstanden hast, sagst du mir bescheid und du machst allein weiter ", also es müßte mir mal jmd erklären, weswegen ich so viele dinge auf mich nehmen "soll", nur um dann noch mehr auf mich zu nehmen, was ich noch schlechter bewältigen kann, es müßte mir mal jmd sagen was man denken soll, wenn man gerad nichts zum denken hat, dann wäre es echt toll, wenn mal jmd da wäre, der mir sagen könnte warum ich das gefühl hab mich von menschen während eines gesprächs zu entfernen(wenn es um mich geht) und immerzu glaube gegen wände zu sprechen und mich dann so kalt und allein fühle, dann würd ich auch gern mal wissen wo denn die faszination im versagen und leiden für mich liegt, obwohl ich wehleidigkeit verabscheue..warum ich alles sage, was ich denke und mich dann doch frage, denk ich das wirklich, warum ich über gefühle, die mich verwirren spreche (mit einer freundin) und das gefühl habe, da ist noch was "du verstehst nicht".................warum hab ich bloß so viel blabla im kopf, will ich meine idiotie überspielen ?
warum fühle ich das lachen nicht bis ins herz wenn ich mcih freue, warum sind positive gefühle nicht uneingeschtränkt positiv für mich und negative nihct uneingeschränkt negativ, warum will ich manchmal weinen ?
warum will ich betäubt sein ?

warum bin ich so melodramatisch in meiner beschreibung jetzt und fühle mich so gleichgültig, warum kann ich so vieles an mir anzweifeln, wie komme ich überhaupt auf die idee das etwas nicht stimmt ?
warum hab ich keine clique und auch nie gehabt ?
warum bin ich innerlich nervös und außen so locker und lustig ?
warum ist alles so langweilig ?
warum kommt mir das leben wie ein zwang vor ?
warum kann ich keine beziehung führen und mich nciht verlieben, warum werd ich eiskalt wenn jmd mich mag und privaten kontakt zu mir haben möchte (besonders bei männern)
warum muß ich mich immer wieder ermahnen nicht zu viel auf freundschaften zu geben ..................??
warum will ich oft nicht da da sein, wo ich bin ?

naja usw

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