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tanzendes_irrlicht
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Post Sun, 05.Oct.03, 19:40      Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr

Ich bin frustriert. Und außerdem fühl ich mich grad doll auf mein Problem zurückgeworfen.
Ich habe lange meine Freunde mit mir überstrapaziert, weil ich nicht klar kam und nix von aussen hören wollte. Tja, jetzt rede ich nicht mehr. Nein, das stimmt nicht ganz. Ich habe sehr viel weniger Probleme und wenn, kann ich das schon über die aktuellen, ich bin nicht "Gegenwartsverschlossen".
Ich bin ziemlich prima darin, Dinge die ich bei mir nicht sehen will, bei anderen aufzuspüren und mich damit auseinander zu setzten. Bei den andern versteht sich. Als ich gerade gesehen habe, dass Laetitia ihren Thread geschlossen hat, weil sie verärgert ist, dass sie Antworten auf ihren Beitrag bekommt, war ich sauer.
Ein Monolog in dem ich emotional mit drin hänge. Ok, mein Fehler, denn ich muss ja hier im Forum nichts lesen. Es ist meine Entscheidung, ob ich mir Texte wie die Laetitias verstehend, fühlend, denkend durchlese – geistig in den Dialog geh.
Ich schreibe gerne, fühle mich bei einigen Beiträgen in der Lage, etwas Konstruktives beizutragen, manchmal sogar zu helfen. Ich glaub deswegen mach ich das ja, es gibt mir ein gutes Gefühl, etwas von mir zu geben. Dabei bin ich manchmal zugegebener Maßen sehr direkt und hart. Ich will realistisch sein und nicht beschönigen. Aber ich hoffe Ihr spürt dahinter auch meine Sensibilität.

Ich kenne dieses „keine Hilfe annehmen können“ ganz genau. Einen Monolog vor dem andern der glaubt, man hätte einen Dialog. Es war unmöglich mit mir über Hilfe für mich zu diskutieren. Mit Verstehen brauchte mir erst recht keiner kommen. Noch heute muss mich mein Thera oft wieder knacken damit ich die Kontrolle über meine Verstandswelt aufgebe. Das muss ich dann, sobald ich heftig fühle. Na, ich verlier mich grad...
Andererseits helfe ich gern. Ich hab mir viele Gedanken über viele Dinge gemacht. Hab einiges erlebt. Ich möchte davon abgeben, wenn ich kann.
Manchmal kann ich nichts von mir abgeben, als meine Meinung dazu. Aber ich fühle den Appell, das ich genau das tun muss, hier.
Ihr schreibt doch, um diese Meinungen zu hören. Auch die Unbequemen. Dafür haben wir die schützende Maske dieses Forums.

Es gibt sehr viele Gründe, Hilfe abzulehnen.
Auf einer gewissen Art war mir klar, dass Laetitia so reagieren kann. Ich wusste, dass sie keine Hilfe will. Ich wusste, dass man sie nicht so ohne weiteres erreichen kann. Aber ich hatte irgendwie die Hoffnung, wenn sie hier schon schreibt, dass sie vielleicht doch liest, was der andere sagt. Das hat sie. Aber leider hat sie dicht gemacht.

Ich bin verunsichert, was das „Antwort geben“ angeht. Darius stellt sich in seinem Thread eine ähnliche Frage.
In meinem sozialen Umfeld kann ich einschätzen, wem gegenüber ich direkt sein kann und mit wem ich Probleme nicht anspreche.

Hier geh ich prinzipiell davon aus, dass Meinungen gehört werden wollen.
Ob man sie gut findet, ist die zweite Frage.

Wenn jemand hier also nur mitteilen will und nichts dazu hören möchte, sollte es vielleicht einen weiteren Forumsbereich geben, „Tagebuch“ oder ähnliches.
Dann ist es für mich direkt ersichtlich, ob jemand denn nun bereit ist, meine Meinung zu hören oder ob es nur ein Monolog sein soll.

Ich habe eine Grenze übertreten und das kann ich gar nicht ausstehen.

Tanzendes_Irrlicht

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Tithrar
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Post Sun, 05.Oct.03, 21:30      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Du hast keine Grenze überschritten!
Du hast Deine Meinung gesagt und das ist hier legetim!
Auch wenn sie zur Zeit sauer ist, sich verschliesst, ihr Thread geschlossen ist. Sie wollte sich öffnen, wollte es raus lassen und warum darfst du dann nicht etwas dazu schreiben?...
Es gibt momente, da überschreitet man die Grenzen des Anderen ohne es zu wissen, aber sicherlich nicht hier, wo die Maske des Netzes vor Einem schwebt!

Schlafe eine Nacht drüber, wie es manche tun sollten hier, bevor man postet und/oder PN's schickt. Embarassed

Gute Nacht tanzendes_irrlicht

Tithrar

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Post Sun, 05.Oct.03, 22:11      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Liebes tanzendes Irrlicht,

wer das Tanzen liebt, kann sich u.U. auch mal darin verlieren... das allein ist aber an sich aus meiner Sicht nichts unbedingt Problematisches (ich bin ja selbst, wie ich schon mal anderswo anmerkte, ein 'Tanzfreudiger' und würde nie darauf verzichten wollen Wink)

Laetitia hat ja im Eröffnungsbeitrag des Threads angemerkt, daß sie sich keine Antworten erwartet (zwischen den Zeilen las ich das als: "ich möchte mich in diesem Thread* eher ausleeren**, aber nicht über die einzelnen Inhalte kommunizieren (müssen)").
Ich habe das für mich so akzeptiert, so wie ich das immer tue, wenn die Worte eines Schreibenden hier durchklingen lassen, daß er/sie eigentlich nichts verändern will oder einfach nur das Herz hier ausschütten.
Ich glaube, eine "Falle" beginnt sich an einem Ort wie diesem spätestens dann aufzutun, wenn man sich bemüßigt oder gefordert fühlt, mehr als 1-2x zu antworten oder "nachzufragen". Will man das Gegenüber dann etwa "beraten"? Streng genommen bin ich schon da (nach meinem Verständnis von "beraten") skeptisch, daß das über das Internet wirklich funktionieren kann. Man kann hier Mut zusprechen, trösten, ein wenig entlasten, Informationen geben - aber "beraten"? Dazu müßte man das Gegenüber schon besser kennen, auch ein bißchen spüren können (Worte genügen dazu nicht! Sie teilen nur die dem Schreiber bewußten oder erwünschten Inhalte mit) - somit ist's, wenn es wirklich mal 'was hilft' (und verändert), bestenfalls ein Glücksfall.

Vielleicht ist es ja das, was Sie ein wenig enttäuscht: Sie engagieren sich hier teils sehr intensiv, bekommen oft auch positives Feedback (wenn Sie genau nachlesen, wird dabei sehr häufig von einem Aspekt der momentanen Entlastung geschrieben, den Sie ausgelöst haben, nicht von einer erfolgten/geglückten Änderung beim Problem!), und plötzlich erhalten Sie eine Rückmeldung, daß sich jemand darin gefällt, jedes Hilfsangebot von vornherein offen (!) abzulehnen, und sogar gewissermaßen lustvoll von sich zu schmettern. Was läßt das für Rückschlüsse auf all die anderen Fälle zu, in denen Sie sich bemüht haben, auch im Sinne einer Veränderung oder gar Lösung durch einen virtuellen Dialog zu helfen? Ich glaube, es muß schmerzlich desillusionierend für Sie sein.

Ermutigen mag ich Sie zu zwei Dingen:
- geben Sie Ihr Engagement für andere nicht auf. Berücksichtigen Sie aber, daß die Grenze dessen, was andere annehmen und verändern können, im Medium Internet meist sehr, sehr niedrig liegt. Es ist ein 'low level'-Medium, in vielerlei Hinsicht.
- versuchen Sie, sich auf maximal 2 Antworten zu beschränken und Dialoge zu vermeiden. Engagierte Dialoge sind im persönlichen Gespräch wichtig, in einem virtuellen Problemforum steigern sie meist den inneren Druck oder die Verzweiflung der Betroffenen. Wenn 1-2 Antworten nicht genügen, verweisen Sie (auch im letztlichen Interesse der FragestellerInnen!) auf vermutlich erforderliche professionelle und vor allem persönliche Hilfe.

Zur Anregung bezüglich einer eigenen Rubrik: Laetitia's Thread paßt für mich auch so in den Bereich "Plauderecke / Persönliches" - jeder kann ja vorab anmerken, wenn er es lieber als Art "Tagebuch" oder "Verlaufsbericht" halten möchte, statt als Plaudereinladung. An sich bin ich von tagebuchartigen Einträgen aber auch in der Plauderecke nicht begeistert (auch der Witze-Thread ist ja z.B. ein "autistischer", der nicht dialogorientiert ist). Mein Forum soll eines des Austausches sein, Tagebuch-(blogging)-Sites gibt es genug.

Liebe Grüße
Richard L. Fellner


* engl. auch: "Schraubengewinde" Wink
** da sie das Forum zusätzlich zu dieser Anmerkung auch mit einem kleinen Beitrag unterstützt hat, damit es so stehenbleiben kann (siehe ihre Bemerkung auf Seite 2), habe ich auch bei den teilweisen verbalen Entgleisungen nicht eingegriffen - natürlich auch nur deshalb, weil es sich hier sozusagen um ihre "Ecke" handelte, in einem dialogorientierten Beitrag, z.B. in einer Antwort an jemanden anderen mit dieser Tonalität, hätte ich mich natürlich eingeschaltet.

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Post Sun, 05.Oct.03, 22:20      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Lieber Tithrar,
Tithrar wrote:
Es gibt momente, da überschreitet man die Grenzen des Anderen ohne es zu wissen, aber sicherlich nicht hier, wo die Maske des Netzes vor Einem schwebt!

da muß ich Ihnen widersprechen. Gerade auch hier sind Verletzungen möglich, ja ich meine sogar, Dialoge hier sind noch heikler als im persönlichen Gespräch, in dem man sein Gegenüber besser (zuverlässiger) einschätzen kann. Zur Illustration genügt ein Blick in diverse Threads rund um Ende Juli. Man kann damit entweder so umgehen, daß man diese Grenzen ignoriert und dem anderen seine private Sichtweise vor den 'Latz knallt', oder so, indem man ihn geradezu mit Samthandschuhen anfaßt (und sich im Zweifel zurückzieht oder auf das 'real life' weiterverweist) - einfach weil man nicht wirklich sagen kann, in welcher Lage der andere steckt und welches dessen ganz persönlichen (intimen, geheimen, vielleicht sogar vor dem eigenen Bewußtsein geschützten) empfindlichen, verletzlichen Stellen sind. Hinter verbalen Riesenwildbären verstecken sich mitunter verletzliche - und schwer verletzte - Menschenkinder.

Herzliche Grüße
Richard L. Fellner

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tanzendes_irrlicht
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Post Mon, 06.Oct.03, 7:02      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Danke Tithrar, danke Herr Fellner!

Quote:
Schlafe eine Nacht drüber, wie es manche tun sollten hier, bevor man postet und/oder PN's schickt.


... hab ich (auch Wink ) gemacht und die Welt ist schon gar nicht mehr so grau wie gestern Abend Smile

Lieber Herr Fellner, ich denke damit haben Sie es gut getroffen:

Quote:
positives Feedback (wenn Sie genau nachlesen, wird dabei sehr häufig von einem Aspekt der momentanen Entlastung geschrieben, den Sie ausgelöst haben, nicht von einer erfolgten/geglückten Änderung beim Problem!), und plötzlich erhalten Sie eine Rückmeldung, daß sich jemand darin gefällt, jedes Hilfsangebot von vornherein offen (!) abzulehnen, und sogar gewissermaßen lustvoll von sich zu schmettern.


Im Alltag hab ich begriffen, dass es mir nicht gut tut, mich zu engagieren und nur vor Wände zu laufen. Habe gedacht, dass ich mein Engagement hier im Forumsbereich ohne Probleme bei Ablehnung / Nichtverstehen geben kann - ich geh gar nicht so illusorisch an tatsächliche Veränderungen heran.
Ich glaube der Auslöser meines gestrigen Ärgers war vor allem, dass ich Wider meines Wissens auf den genannten Beitrag reagiert hab (also doch illusorisch war) und der, wie Sie so schön sagen "lustvoll von sich geschmettert" wurde.

Ich nehme mir Ihre Ermutigung zu Herzen und stell mich wieder auf den Boden der Realität. Wink

Mit lieben Grüßen,

Tanzendes_Irrlicht

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Post Mon, 06.Oct.03, 8:42      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Guten Morgen Herr Fellner,

das ist auch okay, das sie mir da widersprechen!Wink
Wenn ich es mir genau überlege, dann bin ich selbst ja auch schon in eine solche Situation gekommen. Rolling Eyes
Wo sich beide Parteien missverstanden gefühlt haben bzw. verletzt.
Herr Fellner wrote:
Man kann damit entweder so umgehen, daß man diese Grenzen ignoriert und dem anderen seine private Sichtweise vor den 'Latz knallt', oder so, indem man ihn geradezu mit Samthandschuhen anfaßt (und sich im Zweifel zurückzieht oder auf das 'real life' weiterverweist) - einfach weil man nicht wirklich sagen kann, in welcher Lage der andere steckt und welches dessen ganz persönlichen (intimen, geheimen, vielleicht sogar vor dem eigenen Bewußtsein geschützten) empfindlichen, verletzlichen Stellen sind. Hinter verbalen Riesenwildbären verstecken sich mitunter verletzliche - und schwer verletzte - Menschenkinder.

Stimme ihn zu mit dieser Aussage, das trifft den Kern wohl ziemlich gut!Smile
Danke für Ihre Meinung!

Hi tanzendes_irrlicht,

schön, das Du nach der Nacht einen etwas anderen Blickwinkel hast! Freut mich!Smile

MfG
Tithrar

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Morrighan
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Post Mon, 06.Oct.03, 11:56      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Ich weiss nicht genau ob ich das jetzt richtig verstanden habe......

Aber ich für meinen teil schreibe hier herein zum einen weil es mir schon besser geht es niederzuschreiben, zum anderen um eventuell ein feedback zu bekommen das mir dann den richtigen gedankenanstoss gibt um doch eine lösung des problems zu finden.

wichtig ist es für mich nur, das ich nicht das gefühl habe jemand will mir seine meinung aufzwingen.

ich weiss das ich oft schwierig bin und auf gute ratschläge mit kann nicht geht nicht usw. reagiere, was die anderen nerven kann, aber dann seh ich es eben so das es nicht geht, auch wenn mir lösungen angeboten werden.
meistens wird dann mein gegenüber böse, weil ich den rat nicht angenommen habe.....
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Post Mon, 06.Oct.03, 13:47      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Liebe Morrighan,

damit keine Mißverständnisse auftreten,

Quote:
wichtig ist es für mich nur, das ich nicht das gefühl habe jemand will mir seine meinung aufzwingen.


das ist keineswegs die Intention meines Beitrags hier gewesen!

Quote:
meistens wird dann mein gegenüber böse, weil ich den rat nicht angenommen habe.....


und auch das möchte ich von mir weisen!

Jeder hat ein Recht auf seine Meinung, ob er meine überdenken möchte oder nicht, ist die Entscheidung des anderen. Ich bin nicht böse, wenn jemand mir vermittelt, "ne das ists nicht, was ich hören will ".
Jeder Mensch ist ganz allein für sich verantwortlich.

Mein Frust rührte mehr aus der Ecke, dass manche Menschen förmlich um Hilfe schreien, sich in die Mitte stellen und sich darstellen. Aber dabei nur beobachtet werden wollen - und das macht mich hilflos.
Wenn ich als (passiver) Zuschauer eines Theaters existieren will, kann ich das im realen Leben einschätzen, wo mir das passiert. Hier wollte ich aber aktiv sein - und das ist nicht immer angebracht.

Also, nicht falsch verstehen: Jede Meinung darf hinterfragt werden.
Und ich für meinen Teil achte demnächst mehr auf mein Bauchgefühl, ob meine Meinung überhaupt gehört werden wird.

Lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

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Post Mon, 06.Oct.03, 18:08      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Hallo Tanzendes Irrlicht,

bitte nimm das nicht persönlich. es war mein fehler. ich hab einen monolog gestartet, der eigentlich ein dialog mit mir selbst hätte sein sollen , was in einem öffentlichen forum eigentlich sehr dumm ist...ich werde diesen monolog jetzt fortsetzen, aber offline. du bist sehr intelligent, und du hast mit dem was du geschrieben hast nicht unrecht.
ich wollte dich oder sonst wen nicht verunsichern. es war eine überreaktion. aber dennoch musst du bedenken, dass das womit ich mich selbst schon abgefunden hab, und auch damit umgehen gelernt habe, dass das gegenüber reaktionen zeigt, mit denen man gar nicht gerechnet hat...wie zb zorn...aber dahinter verbirgt sich meistens etwas...und erst ab dann wirds wirklich interessant...zumindest für mich...aber das ist wahrscheinlich mein psychologischer fehler...nochmal, du scheinst sehr intelligent zu sein, und du kannst wahrscheinlich hundert anderen in diesem forum durch deine nachdenkens -und kommunikationsweise weiterbringen, also lass dich nicht von mir verunsichern! in diesem sinne, tut es mir leid, dass du dir jetzt deswegen gedanken machst...

Laetita
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Post Tue, 07.Oct.03, 6:24      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Hallo Laetitia,

danke für Dein nettes Statement!

Laetitia wrote:
ich hab einen monolog gestartet, der eigentlich ein dialog mit mir selbst hätte sein sollen , was in einem öffentlichen forum eigentlich sehr dumm ist...ich werde diesen monolog jetzt fortsetzen, aber offline.


Nein, ich finde es nicht dumm. Die Welt ist eine Bühne...
Manchmal braucht man das Publikum, um sich zu strukturieren. Und das Publikum wiederum braucht Akteure.
Ich spiel das gleiche Spiel wie Du, nur mit andern Regeln. Und ich wollte Deine nicht brechen und Dich auch nicht verletzen.
Es ist schön, dass Du für Dich weiterschreiben magst.

Quote:
wie zb zorn...aber dahinter verbirgt sich meistens etwas...und erst ab dann wirds wirklich interessant...zumindest für mich...

... für mich auch, Laetitia Wink

Lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

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Morrighan
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Post Tue, 07.Oct.03, 13:44      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

@tanzendes irrlicht. sorry hab deinen beitrag wohl nicht richtig verstanden. Embarassed
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Post Tue, 07.Oct.03, 20:13      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

durch deine letzte antwort wirds jetzt echt spannend...und darum muss ich was von vorher zitieren was ziemlich interessant ist....

tanzendes_irrlicht wrote:

Mein Frust rührte mehr aus der Ecke, dass manche Menschen förmlich um Hilfe schreien, sich in die Mitte stellen und sich darstellen. Aber dabei nur beobachtet werden wollen - und das macht mich hilflos.
Wenn ich als (passiver) Zuschauer eines Theaters existieren will, kann ich das im realen Leben einschätzen, wo mir das passiert. Hier wollte ich aber aktiv sein - und das ist nicht immer angebracht


stört es dich, nicht selbst der akteur gewesen zu sein, wie immer du das interpretieren magst...ich hab mich nicht in die mitte gestellt, sondern du hast mich in die mitte gestellt...warum auch immer....

welches spiel würdest du gerne mit mir spielen, irrlicht? und welche spiele spielst du überhaupt hier? und vor allem welche spiele glaubst du dass ich spiele?
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Post Tue, 07.Oct.03, 20:27      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

wenn du selbst eine alphafrau bist, dann ist das gut!...wenn du das auf dem avatar bist, dann bist du sehr hübsch und du bist intelligent, wenn du noch manipulativ bist, weisst du was abgeht...wenn du noch dazu wissen in vielen technischen bereichen hast, dann hast du die meisten schon gefressen, alphawölfin

welche rolle spielst du?
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Schnuppe
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Post Wed, 08.Oct.03, 12:16      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Laetitia wrote:
wenn du selbst eine alphafrau bist, dann ist das gut!...wenn du das auf dem avatar bist, dann bist du sehr hübsch und du bist intelligent, wenn du noch manipulativ bist, weisst du was abgeht...wenn du noch dazu wissen in vielen technischen bereichen hast, dann hast du die meisten schon gefressen, alphawölfin

welche rolle spielst du?



Laetitia, ich glaube Du interpretierst zuviel in Irrlichts Antwort,
vieleicht überträgst du auch das , wie du reagieren würdest, auf sie.
Ich find nicht das sie irgend etwas "spielt", oder manipuliert und hab sie sehr gut verstanden.

Aber Ich empfinde deine Antwort als sehr manipulativ.
alphafrau
(Frontfrau -jemand der sich in den Vordergrund stellt)

wenn du das auf dem avatar bist, dann bist du sehr hübsch
und was wenn nicht?
suggeriert mir deine Frage!

du bist intelligent
mhm, wäre das wichtig für dieses Thema?

weisst du was abgeht...
dann hast du die meisten schon gefressen

sorry, kann Dir nicht ganz folgen, meinst Du damit, dann hätte sie es geschafft sich in den Vordergrund zu spielen?

Hier im Forum steht es jedem frei etwas zu lesen, zu antworten oder selber zu verfassen, nur durch die Interpretationen(gefärbt durch die eigene Wertung) und Reaktionen der anderen Forumsteilnehmer wird jemand in den Vordergrund(Alphafrau!) gedrängt.
Manchmal sogar gegen dessen willen, manchmal sicherlich auch erwünscht.

Ich glaube nicht das tanzendes-Irrlicht sich hier in den Vordergrund spielen will , sie hat diesen Thread eröffnet weil sie etwas nicht verstand und es für sich klären wollte - mehr nicht, alles andere ist, meines erachtens, nur wilde Spekulation.

Schnuppe
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Post Wed, 08.Oct.03, 13:25      Re: Die Grenzen des Dialogs Reply with quoteBack to top

Hallo Laetitia!

...es fordert mich sehr, auf Deinen Beitrag einzugehen. Denn jetzt geht es nicht mehr nur um die Grenzen eines Dialogs sondern auch um die Grenzen einer Vergleichbarkeit.
Ich denke wir zwei sind grundverschieden, aber ich empfinde Überschneidungen im Selbstbild und der damit verbundenen Selbst-Darstellung.

Das Selbstbild und die Distanz zu anderen
Jeder Mensch ist gerne etwas besonderes. So auch ich. Meine „Besonderheit“ ist meine emotionale Intelligenz, mein analysierendes Denken.
Ich werde von vielen Menschen spontan sympathisch („süss“) gefunden und meine Art ist hm... vertrauenserweckend...
Manchmal haben Menschen aber auch „Angst“ vor mir, nicht jeder findet das toll, dass ich die Worte hinter den Worten höre und aufdecken kann. Keiner möchte ein „offenes Buch“ sein und Menschen wie ich können sehr unbequem sein. Außerdem ist es für viele unbequem, dass ich tatsächlich recht clever bin. Ich bin kein Genie und habe viele Schwächen, in anderen Dingen aber bin ich durchaus überlegen. Und das weiss ich. Damit räume ich mir meinen Sonderstatus ein. So schaffe auch ich mir mein Podest, wo keiner an mich heranreichen kann – denn ich bin die jenige, die versteht, nicht die anderen mich. Wink
Das ist etwas, wo ich meine, dass wir uns gleichen. Auch Du hast eine Distanz zu den Menschen um Dich rum, weil Du in gewissen Dingen überlegen bist. Auch Du willst keine Hilfe, weil Du die nur von Gleichrangigen oder höher bewerteten Menschen annehmen kannst. Doch die sind rar gesät, wenn man sich ein Selbstkonzept aufbaut, dass einen selbst über andere erhebt.
Und das kann sehr einsam machen, wenn man der Überzeugung ist, niemand könne einen verstehen.
Dazu gehört auch diese Stärke, die Du in Deinem Thread beschreibst. Mir passiert es sehr oft, dass meine Umwelt denkt, mich könne nichts erschüttern, ich würde über den Dingen stehen. Ist keineswegs so. Manchmal bin ich ein kleines, hilfloses, schwaches Etwas, das nicht weiss, wie die Welt funktioniert - und dabei das Gefühl, dass ich sie immer noch besser versteh als mein Umfeld.... Böse Falle!

Die Selbstdarstellung

Quote:
stört es dich, nicht selbst der akteur gewesen zu sein, wie immer du das interpretieren magst...ich hab mich nicht in die mitte gestellt, sondern du hast mich in die mitte gestellt...warum auch immer....


Ich möchte Dir zustimmen und gleichzeitig widersprechen.
Ja, ich habe Dich in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit gestellt, aber ich musste Dich nicht erst suchen, damit Du mir auffällst. Nicht nur was Du schreibst, sondern auch wie Du Perspektiven oder Schreibstile wechselst, machen Dich auffällig.
Ein Akteur bin ich ebenso wie Du und nein, es stört mich nicht, dass Du Deine eigene Bühne eröffnet hast. Das ist das (Theater)„Spiel“, was ich meine, das wir beide mit unterschiedlichen Regeln spielen.
In Deinem Thread schreibst Du teilweise im Bewusstseinstrom, was in Dir abgeht, fesselst Deine Leser mir dem, was Du von Dir darstellst.
Ich stelle mich auch dar. Hinter jedem Beitrag von mir steht mein Ich mit seiner Geschichte. Doch zwischen mir und meinem lyrischen Ich, dem Tanzenden_Irrlicht, habe ich einen Erzähler vermittelnd eingeschaltet. Fast alles, was ich hier schreibe ist von meinen Erfahrungen vom „Ich“ gefiltert, „ich“ nehme mich fast ganz zurück und was bleibt ist ein Stück „Fertiges“, Überdachtes und Verallgemeinertes von mir.
So komme ich –aber auf eine völlig andere Weise als Du – auch darum herum, „erkannt“, „begriffen“ zu werden.
Genau das ist mein Wille, genau das macht mir das Leben manchmal schwer.
Deswegen berührst Du mich, deswegen fühle ich mich ein wenig von Dir gespiegelt.
Deine Geschichte ist nicht in Ansätzen meine, aber die Art, wie wir unser jeweiliges Ich schützen ist –glaube ich- ähnlich.

Nein, ich bin nicht manipulativ im Sinne von Menschen so lenken, dass ich die Fäden in der Hand hab.
Ich spiele kein Spiel weder mit Dir noch mit sonstwem.
Ich weiss, was Suggestivfragen sind, kann taktisch handeln – und bestimmt manipulier ich so auch gelegentlich. Aber ich benutze andere nicht, bin nicht intrigant.
Und oft steh ich vor der Willkürlichkeit der Menschen und merke, dass ich die nun wirklich nicht kontrollieren kann. Ich kann nur lernen damit umzugehen.
In diesem Sinne bin auch keine alpha-Wölfin. Ich lenke nicht gern – doch ebensowenig lasse ich mich lenken. Ich hab ein Problem mit hierarchischen Strukturen und mag ich mich da nur bedingt einfügen. Also: ich will weder beherrschen noch beherrscht werden.

Hoffe Du kannst mir meiner Antwort was anfangen,

Lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

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