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markus
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Post Fri, 03.Oct.03, 21:01      (nicht) abschalten können Reply with quoteBack to top

als ich heute nachmittah auf die universtät ging, träumte ich eigentlich wie immer so dahin. ich nehm da gasr nicht meine umwelt war. dann sagte ich mir, ich solle das doch lassen. soll nichts denken. aber ich habe keine vorstellung wie das gehen soll. ich hab das gefühl, dass ich immer was denken muss. i versuche meine umwelt zu beobachten, bewußt wahrzunehmen. als ausweg, lösung. mit gelingt das nur schwer. ich weiß kann mich an details aus meiner kindheit erinnern, wo ich mich frag wie habe ich das geschafft alles wahrzunehmen. nun, man sagt dass kinder bewußter durchs leben gehen. aber ich habe oft überhaupt keine erinnerung was ich den ganzen tag lang gemacht oder gesehen habe. besonders merkich das wenn ich gefragt werde, und mir nix einfällt. da kommt wohl auch noch ein bisschen stress dazu. zurück zu meinem ursprüunglichen gedanken...
ich mach eigentlich die ganze zeit irgendwas. ruhen gelingt mir nicht. und selbst beim fernshen versuch ich noch was zu lesen/lernen. obwohl ich ganz genau weiß, dass mich diese menge an information in letzter zeit voll überfordert. mich auf die couch zu legen, vor den fernseher und einfach abschalten klappt nicht.
das was ich möchte ist einfach mal an nichts denken zu müssen. an nichts denken zu wollen.
habt ihr ähnliche erfahrungen bzw ideen wie man damit am besten umgeht?
danke
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Post Fri, 03.Oct.03, 22:58      Re: (nicht) abschalten können Reply with quoteBack to top

Hallo Markus!

Hast du schon mal darüber nachgedacht in einer bewußteren Form zu entsapnnen, sprich: autogenes Trainig, Yoga, Atemübungen etc? Also nicht in einer "Berauschung/Ablenkung" wie durchs Fernsehen, sondern dich in bewußter Stille zu entspannen? Vielleicht könnten dir diese bestimmten Übungen, die du relativ leicht erlernen kannst weiterhelfen. Ich denke auch in wachem Zustand braucht man seine Ruhephasen, um immer wieder Energie auftanken und sich so besser konzentrieren zu können. Es hört sich an, als würde dir gerade diese direkte Konzentration auf eine einzige Sache fehlen.

Kinder gehen mit ihrer Realität, glaube ich zumindest, einfach anders um, sie hinterfragen nicht im Vorhinein viele der von Ihnen geäußerten Gedanken, sondern denken bei einer passenden Antwort einfach um (Ja, war falsch, ist also so und so...). Sie "sind" vielleicht eher als daß sie sofort einordnen, werten, urteilen, und oben drein noch sich um Gottes Willen mit ihrer Antwort bloß nicht zum Gespött machen wollen. Sie reagieren und agieren ohne diese bereits stark geprägten Zwänge, denen wir "Erwachsenen" uns ja meist selbst unterwerfen.
Das ist aber nur mein Empfinden...

Spürst du denn tatsächlichen Stress im Sinne von Überforderung, oder denkst du, daß du mit deinem Studium etc. nur durch deine "momentane Art" nicht so gut zurecht kommst? Kannst du denn ruhig (durch-) schlafen oder bereitet dir das Probleme, weil du vielleicht das Gefühl hast den Stress nicht los zu werden?

Liebe Grüße an dich, ich würde mich über eine weitere Antwort freuen!
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markus
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Post Sat, 04.Oct.03, 9:23      Re: (nicht) abschalten können Reply with quoteBack to top

hallo lebenstanz
danke für deine antwort
ich hab letztes jahr autogenes training gemacht. als ich einigermassen geübt war, hat das gut geklappt. ich konnte es in erster linie dafür nutzen, die nervostät für gewissen situationen zu verringern. aber es tat ich gut, sich zeit zu geben, die paar minuten dafür aufzuwenden. leider bin ich im letzten halben jahr davon abgekommen. ich hab mich öfter daran erinnert und es erneut versucht, aber ich hab es nicht geschafft, ruhe zu finden. meine träumereien waren immer stärker. werds aber sicher wieder versuchen.
ich bin zur zeit leider mit meinem leben etwas unzufrieden. und darum träum ich gerne, zu meinem leidwesen. einerseits beginne ich mit der diplomarbeit, wo ich mich derzeit noch ziemlich überfordert fühle. andererseits merke ich wieder mal, wie schwer es für mich ist, einen bekanntenkreis mir zu erhalten. und ganz besonders eine freundin zu finden. in der realität klappt das nciht, und da flüchte ich mich gerne in phantasien. mal ist dort alles wunderschön, mal darf ich mich über alle massen hassen. ich möchte der realität mehr chancen geben, aber diese pahntasien schleichen sich seit dem letzten halben jahr immer mehr ein, ganz unmerklich. plötzlich ertappe ich mich dabei dass ich mit den gedanken ganz woanders bin.
das andere ist dass ich immer daran denken muss was ich noch zu tun habe. bin ein bisschen ein controlfreak, dh ich bin immer gern vorbereitet weil mir das sicherheit gibt.
Quote:
einordnen, werten, urteilen, und oben drein noch sich um Gottes Willen mit ihrer Antwort bloß nicht zum Gespött machen wollen. Sie reagieren und agieren ohne diese bereits stark geprägten Zwänge, denen wir "Erwachsenen" uns ja meist selbst unterwerfen.

so denke ich auch. ich weiß aber auch dass ich anders sein kann. manchmal,einfach so, bin ich locker. bin ganz entspannt. darüber möchte ich mehr "kontrolle". ich weiß nicht wo der schalter liegt, aber den möchte ich gerne finden.
wenn ich jetzt so darüber nachdenke, liegt es daran, dass ich mich selber und meine umwelt gerne überwache. um nichts falsches zu tun, um zu wissen was von mir erwartet wird. und wenn mir das zuviel wird, dann erschaff ich mir meine eigne realität, wo ich tun und lassen kann was ich will.
schlafen... zu zeit kann ich das gut. gibt aber auch immer wieder zeiten (letzte woche beispielsweise) wo ich wiederum ganz schlecht schlafe. obwohl ich zur zeit keine schlafprobleme habe, fühle ich mich nie so recht ausgeschlafen. mir fällt das aufstehen ungemein schwer. weil ich mich richtig schwer fühl. ich glaube, dass der tag für mich nichts hergibt. ich weiß einfach nicht auf was ich mich freuen soll
lg m
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tanzendes_irrlicht
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Post Sat, 04.Oct.03, 11:30      Re: (nicht) abschalten können Reply with quoteBack to top

Hallo Markus Smile

sooo toll mit dem Abschalten funktioniert das bei mir auch nicht.
Aber ich hab für mich festgestellt, dass mein Multitasking (also mehrere Dinge gleichzeitig machen) Gift für meine Konzentrationsfähigkeit ist.

Quote:
und selbst beim fernshen versuch ich noch was zu lesen/lernen.

Es könnte also auch Dir helfen, wenn Du Dir ganz bewusst vornimmst, immer nur eine Sache zu machen, später eine andere Smile
Manchmal plan ich mir meinen Tag vor, um nicht völlig unstrukturiert wieder 10 Dinge gleichzeitig zu machen.

Quote:
obwohl ich ganz genau weiß, dass mich diese menge an information in letzter zeit voll überfordert. mich auf die couch zu legen, vor den fernseher und einfach abschalten klappt nicht.


Sowas wie fernsehen ist ja auch in einem gewissen Sinne langweilig. Man lässt sich berieseln und ist mit seinen Gedanken ganz woanders. Passiert mir sogar manchmal beim Lesen (sogar bei spannender Trivialliteratur).

Ich versuch dem ganz bewusst gegenzusteuern. Wenn ich merk, dass ich mich gar nicht auf eine (geistige) Sache konzentrieren kann, mach ich was praktisches sei es Haushalt oder Laufen oder malen etc.

Quote:
das was ich möchte ist einfach mal an nichts denken zu müssen. an nichts denken zu wollen.


gelingt mir auch nur selten -meist wenn ich körperlich und seelisch ausgepowert bin-, d.h. ich brauch Bewegung um den Kopf ruhiger zu bekommen.

Mit dem Merken/Verarbeiten von Alltagseindrücken: Was hälst Du von Tagebuch schreiben? Dadurch refelktierst Du und machst Dir bewusst was so passiert ist.

Lieben Gruß,

Tanzendes_Irrlicht

_________________
Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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markus
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Post Mon, 06.Oct.03, 22:22      Re: (nicht) abschalten können Reply with quoteBack to top

zur zeit bin ich hin und hergerissen - ziemlich viel los: semesterbeginn, diplomarbeit. ja und eigentlich möcht ich meine sozialen kontakte verstärken. ziemlich viel. da möcht ich einerseits alles machen, das noch dazu mit "sehr gut", aber ich weiß mir geht was ab, ich muss "entspannen" auch noch machen.
ich muss es halt einfach schaffen, mir zeit für mich zu nehmen. tagebuchschreiben ist eine gute idee. leider ist das die letzte zeit auch nur zu einem programmpunkt verkommen wie vieles.
wenn es schnell auf schnell geht, fällt es mir schwer, mich auf die wesentlichen dinge zu konzentrieren. und das dann auch durchzuziehen.
heute hab ich wieder mal eine besprechung hinter mich gebracht mit meinem prof. war zwar die hölle. aber ich fühl mich jetzt relaxter, das wochenende hat mich das ziemlich belastet. weil ich wollte mich gut präsentieren wollte. hab das zwar vergeigt, mich beschäftig das schon etwas ab und zu is ma ds peinlich. aber letztlich war die aufregung unnötig.
ich seh die woche mal locker entgegen. wird scho wieder Wink
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Post Tue, 07.Oct.03, 23:47      Re: (nicht) abschalten können Reply with quoteBack to top

Hallo Markus und natürlich auch Tanzendes Irrlicht!

Tut mir leid, daß du auf meine Antwort so lange warten mußtest, aber wie du siehst, muß ich das jetzt auch wieder zur nächtlichen Stunde erledigen, ich komm zu nix (stress... Wink ).

Ich möchte sagen, daß ich die Tipps von Tanzendes Irrlicht sehr hilfreich finde, ich glaube, dem ist auch in "grundsätzlicher Natur" nichts mehr hinzuzufügen. Zur seelischen Entspannung gehört auch die körperliche Entspannung, ich hatte beim Lesen deiner Zeilen das Bild von dir im Kopf, daß du richtig weit und schnell laufen müßtest, bist du wirklich total ausgepowert bist, und damit auch ruhiger. Daß du den inneren "Stress" des Viel- und Gleichzeitig-Machens wirklich im wahrsten Sinne nach außen umlenkst, und dem Problem so am Besten begegnen kannst.

Und die "Liste für den nächsten Tag" halte ich auch aus eigener Erfahrung für sehr sinnvoll, vielleicht sogar mit Zeiteinteilung bzw. Reihenfolge festlegen, damit man dann nicht 2 Sachen zwar von der Liste, aber doch wieder parallel erledigen will. Das müßte dir als "Kontroll-Freak" Wink ja durchaus nahe kommen...

Du schreibst, daß du mit deinem Leben nicht wirklich zufrieden, oder vielleicht sogar nicht so wirklich einverstanden (?) bist. Arbeitest du denn die Unterschiede tatsächlich für dich heraus, was dein inneres, verstecktes Leben von deinem äußerem unterscheidet...Wie bist du dann (in deinen "Tagträumen"), gelöster, kannst du etwas besonderes, hast du besondere Fähigkeiten, die dich bei anderen vielleicht obendrein noch beliebter machen...? Keine Sorge, ich will dich nicht ausquetschen; in meinem Leben gehören meine Tagträume dazu, ich habe gelernt, daß man sie sehr gut als "Draht nach oben"/"Draht nach innen" verwenden kann, wie eine Spur, die das Unterbewußtsein legt, der man nur folgen muß, um zu finden, was einen glücklich machen könnte, die einem sagen was fehlt...

Vielleicht kannst du damit ja schon mal was anfangen,
liebe Grüße an dich, an euch beide natürlich,

LebensTanz
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markus
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Post Sun, 12.Oct.03, 17:28      Re: (nicht) abschalten können Reply with quoteBack to top

hi balloon

Quote:
Wie bist du dann (in deinen "Tagträumen") gelöster, kannst du etwas besonderes ....

Ich fühl mich in meinen Träumen als was besonderes. Wenn ich beispielsweise ein Formel 1 Rennen seh, dann träum ich davon ein Rennfahrer zu sein. Wenn ich vor Aufgaben steh, vor denen ich Angst hab, dann träum ich davon, wie gut ich mich darin bewähr. Aber auch wie toll ich versagen werde. Das kommt auf meine Grundstimmung darauf an. Danach träum ich oft, wie ich mir es gewünscht hätte, dass es ablaufen hätt sollen.
Schon vor Jahren hab ich diesen Träumen einen Namen gegeben. LIMP. LebenInteressanterMachungsProgramm.
Derzeit bin ich wirklich nicht sonderlich zufrieden mit meinem Leben. Das letzte Jahr bin ich in eine Krise? geschlittert. Zuvor hat die Therapie gut gegriffen und ich hab grosse Fortschritte gemacht. Ich hatte viele Erwartungen, und wenn ich jetzt zurückdenke, so find ich am Stand zu treten. Ich erhoffte mir eine Freundin zu finden. Freunde. Tatsächlich habe ich es in dem letzen Jahr nicht geschafft, weitere Schritte in diese Richtung zu tätigen. Und die Diplomarbeit steht an, da fühl ich mich total überfordert. Und ich bin mir nicht sicher ob mich das interessiert. Das Studium kotzt mich phasenweise nur noch an, mit der DA hab ich versucht die Richtung zu wechseln, Ist mir zum Teil auch gelungen, ich schreib sie hauptsächlich an einem Fakultätsfremden Institut. Nur so recht hab ich mich nicht darüber freuen können, das geschafft zu haben. Musste schon mit vielen Leuten reden was mir ja nicht leicht fällt.
Jétzt bemächtigt sich meiner oft so eine Stimmung aus Resignation (werd es nie schaffen, enge soziale Kontakte zu knüpfen), Überforderung (das mit der DA wird nix, und dann erst der Job), Desinteresse. Ich glaube nichts zu können. Und wie ich dem begegnen kann ist mir noch nicht so klar. Am einfachsten ist es sich in Träume zu flüchten.
Ich lege meine Wege mit dem FAhrrad zurück. Bewegung tut gut. Und die Sonne hat ja positive Auswirkungen (Vitamin D...)
Mir geht was ab was mich mit Freude erfüllt. Was ist der Sinn des Lebens. Warum lohnt es sich aufzustehen. Ich kann mich auf nichts freuen. Und das schmerzt.
Ich glaub schon dass Tagträume dazugehören, ich möchte sie nicht aus meinem Leben verbannen. Nur führen sie mir zur Zeit vor Augen wie grau in grau mein Alltag ist. Mit den farben - frohen Träumen kann ich da nicht mithalten. Zudem ist es schwieriger den Herausforderungen des Lebens zu begegnen, wenn man mit den Gedanken ganz wo anders ist.

lg Markus
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