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wickie
Helferlein
36
Heidelberg W, 18
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Thu, 02.Oct.03, 7:33 ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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tja...eigentlich sagt die Überschrift ja schon alles....
Mich würde das ma interessieren, damit ich meine SAche besser einschätzen kann...
greez
wickie
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_________________ the dream is over and i'm still fighting to wake up |
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Petriheil
sporadischer Gast
16
Bochum W, 35
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Sun, 05.Oct.03, 20:17 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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Meiner Meinung nach ist man Alkoholiker, wenn man regelmäßig, also jeden Tag, Alkohol zu sich nimmt.
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wickie
Helferlein
36
Heidelberg W, 18
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Sun, 05.Oct.03, 20:20 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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und is es dann egal wieviel man trinkt? spielt das keine so große rolle?
ich mein wenn ich zwischen 1-3 Bier trinke (bei Partys auch ma bis zu Aber dann wieder 2 Tage nix trink, fällt das dann auch noch drunter?
grüße
wickie
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_________________ the dream is over and i'm still fighting to wake up |
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r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
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Sun, 05.Oct.03, 20:59 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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"Alkoholismus" ist heute eigentlich kein genauer wissenschaftlicher Begriff mehr. In der Diagnostik wird je nach verwendetem diagnostischem Schema unterschieden zwischen Alkohol-Abhängigkeitssyndrom, schädlichem Gebrauch von Alkohol und Mißbrauch.
Alkohol-Abhängigkeit nach ICD10:
..liegt vor, wenn innerhalb des letzten Jahres mindestens 3 der folgenden Kriterien erfüllt waren:
* starker Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol zu konsumieren
* verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Ende und Menge
* Konsum mit dem Ziel, Entzugssymptome zu mildern
* körperliche Entzugssymptome
* Vorliegen einer Toleranz
* eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit Alkohol
* fortschreitende Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten A.
* anhaltender Konsum trotz Nachweis schädlicher Folgen (körperlicher, psychischer oder sozialer Art)
Alkohol-Abhängigkeit nach dem DSM IV wird in den meisten Kriterien ganz ähnlich definiert, der DSM IV hat bei uns aber weniger (diagnostische) Bedeutung.
Schädlicher Gebrauch und/oder Mißbrauch liegen vor, wenn der Alkoholkonsum zu einer Gesundheitsschädigung (körperlich oder psychisch) führt oder ein unangepaßtes Konsummuster aus mindestens 1 der folgenden Kriterien besteht:
* fortgesetzter Gebrauch trotz des Wissens um ein ständiges oder wiederholtes soziales, berufliches,psychisches oder körperliches Problem, das durch den Alkoholkonsum verursacht oder verstärkt wird
* wiederholter Gebrauch in Situationen, in denen der Gebrauch eine körperliche Gefährdung darstellt
* einige der Symptome bestehen seit mindestens einem Monat oder sind über eine längere Zeit hinweg wiederholt aufgetreten
* wenn die Kriterien für Abhängigkeit nicht erfüllt sind
Schädlicher Gebrauch bzw. Mißbrauch stellen somit in der Praxis sehr häufig Vorstadien der Alkohol-Abhängigkeit dar. Auch relativ häufig ist das Kriterium, daß bereits gesundheitliche (psychisch und/oder körperlich) Schäden vorliegen, aber noch keine oder nicht alle Kriterien für Alkohol-Abhängigkeit vorliegen.
Es ist zu beachten, daß die Kriterien keine Aussagen hinsichtlich der Menge (z.B. einer bestimmten Promilleanzahl oder einer bestimmten Menge an Bier oder Wein) treffen. Es kann also theoretisch auch schon Mißbrauchs- oder schädliches Gebrauchsverhalten vorliegen, wenn regelmäßig eine Flasche Bier konsumiert wird (und eines der o.a. Kriterien erfüllt wird).
Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen zur Orientierung ein wenig weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Richard L. Fellner
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wickie
Helferlein
36
Heidelberg W, 18
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Mon, 06.Oct.03, 14:48 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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hallo!
Ich wollte mich nur eben für ihre Antwort bedanken, sie hilft mir ganz gut weiter.
Werde dann mal zusehen, was ich machen muss.
grüße
wickie
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_________________ the dream is over and i'm still fighting to wake up |
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Froeschen
sporadischer Gast
9
braunschweig W, 23
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Mon, 06.Oct.03, 22:01 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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hallo!
Zu Folgeschäden kommt es im übrigen auch schon wenn man täglich alkohol trinkt ohne Alkoholmissbrauch. bei Frauen entstehen Folgeschäden, bei ca 20 gramm am tag und bei Männern bei ca 40 Gramm am tag, varriert natürlich von Person zu Person. Ein Liter Bier hat ca 56 gramm aklohol.
Ichhab mal gelernt alkoholabhängkeit führt auf jeden Fall zum Kontrollverlust. Aber dabei ist zu beachten, das es verschiedene Formen von Trinkern gibt.
Konflikttrinker, ( das kann ja auch jeder sein, du, ich und jeder der sich mal einen hebt wenn ermal ein bissel vergessen will)
Erleichterungstrinker,
der süchtige Trinker
Spiegeltrinker( sehr interessant, jemand der immer einen bestimmten Alkoholspigel haben muss, er ist nicht betrunken hat keinen Kontrollverlust,kann aber auch nciht abstinenz leben.
Quartalstrinker ( ca 5% der Alkoholiker, mir wurde mal gesagt das der so langsam ausstirbt seit es keine lohntüte mehr gibt.)
lieben gruß
Nadine
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_________________ grützle
dat Fröschle
klick my webpage nadine-stehr.de |
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wickie
Helferlein
36
Heidelberg W, 18
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Tue, 07.Oct.03, 19:10 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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hallo fröschen
wollt mich nur noch ma bedanken...jetzt weiß ich zumindest theoretisch dass ich was unternehmen sollte...
Die Frage wird dabei nur sein wann ich es tu... es wird schon
grüße
wickei
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_________________ the dream is over and i'm still fighting to wake up |
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Tue, 07.Oct.03, 19:54 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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Wicki,
auch Alkoholsucht ist eine Sucht.
Und wie alle Drogen ist auch der Alkohol „geschickt“ und übernimmt schleichend die Macht im Leben des Süchtigen.
...mach auf jeden Fall etwas, wenn der Alk beginnt, Dir Dein Leben zu kontrollieren und nicht mehr Du den Alk.
Mit Kontrolle meine ich die Gier danach, die das Handeln und Denken bestimmt.
Ich meine die Heimlichkeiten, damit es vor anderen nach einem geringeren Konsum aussieht.
Ich meine die Regelmäßigkeit und Selbstverständlichkeit mit der man trinkt.
Ich meine das Denken an den nächsten Rausch.
Ich meine das Gelegenheiten erfinden, um zu trinken.
Ich meine das auf Vorrat einkaufen, weil die Angst man könnte nichts mehr haben, groß ist.
Ich meine das Hinnehmen von Filmrissen, Kater, anderen Konsequenzen.
Ich meine die Steigerung im Konsum, die selbst nicht mehr bewusst ist.
Ich meine das schlechte Gewissen, das doch wieder weggetrunken wird.
Hör auf Deins,
Tanzendes_Irrlicht
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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wickie
Helferlein
36
Heidelberg W, 18
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Wed, 08.Oct.03, 7:59 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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hallo
ich habe nur angst davor etwas zu tun. Ich habe Angst davor was danach sein wird. Wie werden meine 'freunde' reagieren, was werden sie sagen, wie werden sie mich ansehn.
Es is mir irgendwie peinlich das zuzugeben, weil es heißt dass ich wieder nich stark genug war. Ich bereite meinen Eltern wieder kummer.
Aber du hast ja recht. Ich trinke schon längst nich mehr um mit meinen probs fertig zu werden. Es gibt immer einen Anlass zu trinken und wenn es nur der is, dass wir feiern eine Flasche Bier in der Hand zu halten....
Den Kater nehme ich mittlerweile auch schon hin, und wenn er mir zu krass wird, dann such ich mir halt n glas wein, oder so.
Ich weißt spätestens jetzt dass ich was tun müsste, aber wie werden die Leute in der Schule reagieren wenn ich wieder weg bin. Also heißt es warten bis zu den nächsten Ferien
Ich hoffe dass ich das bis dahin geregelt krieg. Ich mjüsste es im Prinzipg nur meiner Thera sagen...
danke für deine antwort nochma, du hast ja recht.
grüße
wickie
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hatsepsut
Helferlein
58
W, 37
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Tue, 20.Jan.04, 14:12 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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hallo wickie die ferien sind nun vorbei...........wie geht es dir?
dein betrag hat mir sorgen bereitet.............man kind du bist noch so jung......sie zu das du dich in den griff bekommst...........dir steht die ganze welt offen. ich denke und glaube fest an dich ....du schaffst es.....bestimmt mit sicherheit..........trau dir endlich was zu
sei lieb gegrüsst von mir
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wickie
Helferlein
36
Heidelberg W, 18
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Tue, 20.Jan.04, 17:36 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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Hey!
Ja die Ferien sind vorbei. Ich hab zwar damit nich aufgehört, aber wenigstens trink ich nich mehr ganz soviel wenn ich weggeh. Liegt aber vielleciht auch daran, das ich zu wenig Geld hab um mir irgendwas in de rHinsicht ALkohol leisten zu können.
Es gibt halt immer wieder Zeiten in denen ich einseh dass ich zu viel trinke und wieder andere in denen es mir egal is und ich in der Sache auch niemandem zuhör und mir von niemandem was sagen lass.
Grad hab ich wieder ne Phase wo ich merke dass es zuviel is, weil ich mich nichma mehr zurückerinnern kann was ich im Zeitraum von einer Woiche oder 1-2 Tagen gemact hab
naja ich versuch mein bestest...aber erstma müsste ich glkaube rausfinden was ich denn wirklich will.
greetz
wickie
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Katzenliebe
sporadischer Gast
15
W, 46
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Wed, 28.Jan.04, 13:26 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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Ich habe das Buch
Endlich ohne Alkohol von Allen Carr
gelesen. Aufgehört hatte ich damals dadurch nicht. ABER: Mir wurde absolut bewußt, wo ich stand und wie abhängig ich war. Und mir wurde klar - da hilft nur der Entzug in .... Ich meldete mich an, kaum raus, hatte weiterhin bzw. erst Recht Probleme auf der Arbeit (Beobachtung, was macht sie ...?) Rückfall.
Und jetzt: trocken. Ist schon schön, wenn der Alkohol einem das Gehirn nicht mehr vernebelt.
Good luck!
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Balla
Helferlein
51
NÖ W, 27
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Tue, 17.Feb.04, 13:40 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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Hallo!
Nachdem ich vom Admin darauf aufmerksam gemacht wurde hier zu posten, mache ich das mal.
Ich mache mir Sorgen um meinen Freund. Nun gut, wir kennen uns seit ca. 1 Jahr, zusammen sind wir seit Oktober.
Wir führen eine We-Beziehung, wobei es aufgrund der Distanz und div. Verpflichtungen auch nicht immer möglich ist uns zu sehen.
Da ich im Grunde genommen ja "nur" am We aktiv an seinem Leben teilnehme, ist mir sein für meine Verhältnisse erhöhter Alkoholkonsum zuvor nie so wirklich aufgefallen.
Er hat mir schon erzählt, dass er hin und wieder mal mit Freunden unterwegs ist und dann in dieser Gesellschaft eben auch was getrunken wird. An sich ist das ja nicht schlimm. Das machen wohl viele Leute so, ich schließe mich da nicht aus.
Nur mit der Zeit habe ich mitbekommen, dass dieses Alkoholtrinken meist zu Vollräuschen ausartet.
Ich finde das nicht ok, möchte dies auch nicht tolerieren. Er ist 24 Jahre alt und im Normalfall müßte er doch in punkto Alkohol seine "Sturm- und Drangzeit" hinter sich haben.
Mir ist schon klar, dass man vielleicht ab und zu mal zu viel erwischt, aber mittlerweile kommt es mir bei ihm so vor, als wenn er nicht fortgehen könnte und Spaß haben ohne sich die Birne vollzuknallen.
Letztes We war es wieder mal so, dass ich am Samstag zu ihm gefahren bin. Natürlich war er am Vortag mit Kollegen unterwegs, die Nacht dauerte bis ca. 8 Uhr morgens. Hmmm... ihr könnt euch vorstellen, dass er nicht wirklich topfit war.
Ich habe mit ihm auch daraufhin gesprochen und er meint, dass er sich schon irgendwie schämt. Es tut ihm auch leid, weil er aufgrund seiner schlechten Körperverfassung zu fast nichts zu "gebrauchen" war.
Er meint, dass diese Phase des langen Fortgehens und des Trinkens nun doch ein Ende haben muss. Er ist halt in diesen Situationen einfach zu schwach um zu den anderen nein zu sagen, wenn sich diese volllaufen lassen. Dieses Trinken wäre auch situationsbedingt, sagt er.
Was meint ihr dazu, inwiefern kann man von Alkoholmißbrauch sprechen?
Wie soll ich ihn dazu bewegen, diesen Konsum einzuschränken bzw. so mit Alkohol umzugehen wie alle anderen auch?
Ich muss dazu auch noch anmerken, dass er auch raucht und ich damit auch nicht wirklich klarkomme, weil es mich wahnsinnig stört.
Nun bekomme ich halt immer mehr mit, dass zu diesem Rauchen noch das vermehrte Trinken hinzukommt und mittlerweile zerrt das schon sehr an meiner Akzeptanz.
Balla
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Wed, 18.Feb.04, 8:56 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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Liebe Balla,
zuzusehen, wie sich Dein Freund seinen Rauschzuständen unkontrolliert "hingibt" und dadurch "zu nix mehr zu gebrauchen ist", stell ich mir sehr nervenaufreibend vor.
Balla wrote: | mittlerweile zerrt das schon sehr an meiner Akzeptanz. |
Du musst dies ja auch nicht akzeptieren, denn etwas (hier der Alkohol) so regelmäßig zu übertreiben ist ja verständlicherweise etwas, dass Du nicht gerade bewundernswert an ihm findest.
Gut finde ich, dass Du durch Dein Gespräch mit ihm, auch ihm bewusst gemacht hast, dass sein Verhalten nicht gut ist, weder für ihn, noch für Eure Beziehung.
Ich meine, viel mehr kannst Du auch nicht tun. Zeig ihm Deine Empfindungen, setz Deine Grenzen und auch zieh Deine Konsequenzen durch (z.B. der nächste völlig verkaterte Sonntag in Folge nicht bei ihm aushalten, sondern heim gehen...).
Nur durch Dein Verhalten kannst Du ihm zeigen, dass Dir Deine Worte ernst sind.
Liebe Grüße,
Tanzendes_Irrlicht
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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Balla
Helferlein
51
NÖ W, 27
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Wed, 18.Feb.04, 12:47 Re: ab wann kann man von Alkoholismus sprechen? |
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Hallo Tanzendes_Irrlicht!
Quote: | zuzusehen, wie sich Dein Freund seinen Rauschzuständen unkontrolliert "hingibt" und dadurch "zu nix mehr zu gebrauchen ist", stell ich mir sehr nervenaufreibend vor. |
Ja, es ist wahnsinnig nervenaufreibend, aber gleichzeitg traurig. Es ist ja so, dass wir eine We-Beziehung führen. Ich bin diejenige, welche sich dann fast jeden Samstag ins Auto setzt und an die 120 km zu ihm fährt. Und wie finde ich ihn dann vor? Es macht mich grantig, weil ich mit dem Fahren (ca. 2,5 Std. hin und zurück) doch Zeit opfere (natürlich gerne) und er sich für mein Empfinden kaum bemüht vor dem We mal nicht so lange wegzugehen.
Akzeptanz war wohl eher das falsche Wort, ich meinte Toleranz. Nun gut, ich will ihm weder das Rauchen noch das Fortgehen verbieten. Nur das mich diese Sachen in dem Ausmaß stören scheint ihm anscheinend nicht vollkommen klar zu sein. Ich komme mir vor, als wenn ich auf der Strecke bliebe. Entweder ich finde mich damit ab, od. hmmm....
Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, aber meiner Ansicht nach kommt es ja auch nicht besonders gut, wenn man ihn so oft extrem betrunken sieht.
Ach ich weiß auch nicht, ...
Einerseits versteht er meine Ängste, andererseits unterschätzt er das Gefährdungspotential.
Balla
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