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Annemarie
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Post Tue, 03.Dec.02, 9:57      Der Kampf in mir ... Reply with quoteBack to top

Was ist das in mir, das mich nicht richtig leben läßt?
Das mich fühlen läßt, als wäre ich an der Grenze
zwischen Leben und Tod.
Was macht es mir so schwierig, ins Leben zurückzugehen?
Es bin nur ICH selbst, der mich daran hindert.
Ich muß mir die Erlaubnis dazu geben, leben zu dürfen.
Mich von dieser Grenze zu entfernen.
Ich muß Gründe dafür finden, warum ich DIESEN Weg gehen soll.

Ich merke gerade, ICH FÜHLE MICH.
Ich spüre diese Aktivität des Kampfes in mir, welcher mich in beide Richtungen zerrt. Und ich kann auch genau die Grenze erkennen, und auch wo ich stehe. Ich stehe direkt neben der Grenze im Leben und das, weil ich mehr Gründe für das Leben als für den Tod gefunden habe.

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Post Sun, 28.Sep.03, 21:15      Re: Der Kampf in mir ... Reply with quoteBack to top

Übertragen vom 14. Jänner 2003

Ich beobachte die Schneeflocken wie sie dicht nebeneinander zum Teil ruhig zu Boden fallen, zum Teil vom "verspielten" Wind immer wieder nach oben gewirbelt werden, bis sie endlich an ihr Ziel kommen. Der Boden, die Bäume, die Dächer, alles weiß. Nur der Himmel nicht, er ist grau. Kalt läuft es mir den Rücken hinab, bei diesem Bild. Doch plötzlich, vor meinen Augen, verfärben sich die Schneeflocken. Sie werden zu bunten, neonfarben leuchtenden Wattebauschen. Sie spielen und tanzen und ich glaube sogar, sie lachen zu hören. Ich muß raus! Muß das von der Nähe sehen, es spüren! Sie sind warm, genauso, wie ihre Farben und laden mich ein, mit ihnen zu spielen. Ich stupse sie mit dem Fuß und sie wirbeln in der Luft, rund um mich, legen sich auf meine Schultern, meinen Kopf. Schlußendlich vergrabe ich mich in ihnen. Ich kann die Wärme spüren, nach der ich mich schon mein ganzes Leben lang sehnte .....



Übertragen vom 16. August 2003

Stell´ Dir vor, Dein Leben ist wie ein guter Film ....

Du würdest ihn Dir immer wieder gerne ansehen.


Stell´ Dir vor, Dein Leben ist wie ein trauriger Film...

was würdest Du tun? ... Ich würde wegsehen, an was anderes denken und vielleicht sogar abschalten.


Stell´ Dir vor, Dein Leben ist wie ein langweiliger Film ...

Was würdest Du tun? ... Ich würde umschalten ...


Das Schöne an unserem Leben ist, daß wir in unserem EIGENEN Film als Hauptdarsteller und Regisseur agieren. An uns selbst liegt es, ob wir ihn immer wieder gerne "sehen" möchten.

Annemarie

PS.: Diese Gedanken entstanden beim "Herumphilosophieren" mit meiner Tochter ... sie möchte irgendwann sehr gerne Schauspielerin werden
Very Happy


Ich wollte diese Texte nur hierher übertragen, weil ich es besser finde, wenn nicht alles so zerstückelt herumliegt ... an anderer Stelle sind sie gelöscht.

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Post Sun, 28.Sep.03, 23:03      DU Reply with quoteBack to top

DU

DU hast es gesagt
DU hast es getan
DU hattest Deine Gründe

doch was mache jetzt ICH damit?

DU meintest, ich soll es nicht sagen,
für immer darüber schweigen.
Es wäre Dir unangenehm,
schlecht für Deinen Ruf,
schlecht für Dein Leben.

DU weißt, was ich jetzt fragen muß.
Was denkst Du, ist mit MEINEM Leben geschehen?

ICH habe geschwiegen,
habe sogar lange Zeit vergessen.
Doch jetzt ist es wieder da,
war eigentlich die ganze Zeit da.

Es war da, als ICH nicht wusste, dass es auch mich
und nicht nur dich gibt.
Es war da, als ich schwieg, wenn es um MICH ging,
es war da, als mein Mann mich fragte, was mit MIR los sei.
Es war da, als ich Angst um meine Kinder hatte,
die Angst, dass jemand ihnen sagen würde „sag nichts, schweige“.
Es war da in allen Lebenslagen, in denen ich verzweifelt versuchte,
mir über mich selbst klar zu werden.

Es war IMMER da.

Ich glaube, dass es auch vor DIR nicht Halt gemacht hat.
Ich sehe, wie unsicher DU bist,
sehe, wie DU Frauen klein machen musst, um selbst zu existieren.
Ich kann sehen, wie DU langsam nervös wirst, weil Du bemerkst,
dass ich den Kontakt zu Dir nicht mehr will. Du weiß nicht, warum.
Oder doch? Du ahnst vielleicht warum.

Aber wir haben abgemacht, zu schweigen, oder?

Deshalb kannst Du es nur ahnen, nicht wissen.
Und DU wirst anfangen, unter diesem Schweigen zu leiden.

Ich weiß, Du hattest Deine Gründe,
wenn Du könntest, Du würdest es heute rückgängig machen.
Aber das geht nicht.
Wir könnten nur darüber reden.

Aber WIR schweigen.

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