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Andreas25
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Post Sun, 28.Sep.03, 20:13      Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich leide wohl mehr oder weniger unter sozialer Phobie. Wenn ich zu einem Arzt gehe, wie oft pro Monat und wie lange muss ich mich einer solchen Therapie unterziehen?

Ist eigentlich ein Neurologe, Psychologe oder Psychothereapeut am besten?

danke,lg
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TauCeti
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Post Sun, 28.Sep.03, 20:26      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

oh mann sozialphobie. das kriegst du nur mit psychopharmaka weg.

nein spaß beiseite Very Happy

am besten aus einer mücke keinen elefant machen.

laut "SPIEGEL 33/2003 - Erfundene Krankheiten" ist sozialphobie eine erfindung der pharmaindustrie. früher nannte man es schüchtenheit. aber niemand nahm wegen schüchternheit medikamente ...

geh auf amazon.de und gib "schüchternheit" ein, es gibt unzählige günstige selbsthilfebücher.

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Todesmutige
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Post Sun, 28.Sep.03, 20:56      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Andreas25 wrote:
Hallo!

Ich leide wohl mehr oder weniger unter sozialer Phobie. Wenn ich zu einem Arzt gehe, wie oft pro Monat und wie lange muss ich mich einer solchen Therapie unterziehen?


wenn du zu einem therapeuten gehst, kommt es darauf an welche therapieform du dir aussuchst, wobei verhaltenstherapie für dein problem wohl am passendsten ist.. das bedeutet dann 1 mal die woche


Quote:
Ist eigentlich ein Neurologe, Psychologe oder Psychothereapeut am besten?


nochmal zur begriffsdefinition... ein neurologe ist ein nervenarzt.. also wenn du dir einen nerv einklemmst oder so ist das dein mann oder frau zwinkernd..

ein psychologe ist jemand der psychologie studiert hat... ein psychotherapeut ist jemand der eine ausbildung zum psychotherapeuten hat.. und der dich behandeln kann..

also gehst du am besten zu einem psychotherapeut...

ich kenne mich nicht so aus aber ich denke nicht das medikamente bei sozialer phobie von nöten sind also wird es auch dabei bleiben..

@tauceti

willst du soziale phobie wirklich als schüchternheit deklarieren...

da muss ich wohl protestieren, meiner meinung hat das nichts gemein.. denn ich leide auch unter sozialphobie.. von schüchternheit kann bei mir wirklich nicht die rede sein.. und ich kenne viele menschen die schüchtern sind und keine sozialphobie haben.. wie erklärst du dir das??

grüße todesmutige

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Andreas25
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Post Sun, 28.Sep.03, 22:01      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

@Todesmutige

Auch ein guter Beitrag von dir! Da du ja auch an dieser "Krankeheit" leidest, vielleicht kannst du mir auch noch kurz verraten, wie lange ich in etwa gehen muss (ein halbes Jahr, oder öfters) und was das bei uns in Österreich so ca. kostet.

Ist schon komisch, für meine eigene dumme Einbildung muss ich auch noch Geld zahlen...oder?

danke,lg
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TauCeti
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Post Sun, 28.Sep.03, 23:39      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

ok ich hab nochmal nachgelesen, den artikel gibts sogar im internet: http://www.heilpraktikergesetz.de/erfundene-krankheiten.html

"Krankheitserfinder verdienen ihr Geld an gesunden Menschen, denen sie einreden, sie wären krank. Ob soziale Phobie, Internet-Sucht, erhöhter Cholesterinspiegel, larvierte Depression, Übergewicht, Menopause, Prä-Hypertonie, Weichteilrheumatismus, Reizdarmsyndrom oder erektile Dysfunktion - medizinische Fachgesellschaften, Patientenverbände und Pharma-Firmen machen in nicht enden wollenden Medienkampagnen die Öffentlichkeit auf Störungen aufmerksam, die angeblich gravierend sind und viel zu selten behandelt werden.
[...]
Zug um Zug werden dabei Krankheiten aufgebauscht oder schlicht ausgedacht. "Die Marketingleute jazzen das immer hoch. Das ist doch der natürliche Enthusiasmus", erklärte Fred Nadjarian, Geschäftsführer der Firma Roche in Australien gegenüber dem "British Medical Journal". Ende der neunziger Jahre wollte Roche sein Antidepressivum Aurorix vermarkten, das gegen die soziale Phobie helfen soll, eine vorgeblich krankhafte Form der Schüchternheit. Eine von Roche gesponserte Pressemitteilung behauptete, mehr als eine Million Australier litten unter dem "die Seele zerstörenden" Syndrom, das mit Verhaltenstherapie und Arzneimitteln zu behandeln sei.
Angesichts des großen Marktes rieb sich Nadjarian schon die Hände - doch dann bekamen er und seine Leute nicht einmal genügend Testpersonen für die klinischen Studien zusammen. Die soziale Phobie war weit seltener, als die Roche-Mitarbeiter zunächst sich selbst und anschließend der Öffentlichkeit eingeredet hatten."

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Todesmutige
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Post Mon, 29.Sep.03, 15:44      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

es gibt soviele artikel im internet ... von "hund flog um die familie".. bis "außerirdische sind unter uns".. du darfst nicht alles glauben was du liest... fakten fakten fakten... das ist es was zählt.. und ich sag es nochmal ich bin wirklich nicht schüchtern!!

@andreas.. wie lange das dauert weiß ich nicht, ich bin ja nicht wegen meiner sozialen phobie in behandlung..

ich nehme mal an 20 - 40 stunden und zahlen tust du entweder nix oder das wenigste was man zahlt sind der betrag den es kostet minus dem was die krankenkasse zurückerstattet das sind so um die 28 euro.. für einen verhaltenstherapeuten kannst rechnen mit 50 - 70 euro die stunden.. kommt drauf an für wie gut er sich hält zwinkernd..

grüße todesmutige

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Last edited by Todesmutige on Mon, 29.Sep.03, 16:35; edited 1 time in total
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nofling
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Post Mon, 29.Sep.03, 17:52      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Hallo Tauceti

das was Du schreibst ist nur Halbwissen. Es stimmt zwar, dass heutzutage immer häufiger harmlose Eigenschaften von Menschen zu psychischen Krankheiten hochstilisiert werden um Geld zu verdienen. Das heist aber nicht, dass es nicht Menschen gibt, die tatsächlich unter sozialer Phobie leiden und ganz heftige somatische Symptome bekommen wenn sie in sozialen Situationen sind.

Das meiste, was in Zeitungen und Zeitschriften steht, ist sowieso zur Sensation hochstilisierter Quatsch. Das merkt man ganz schnell wenn man sich mit dem jeweiligen Thema wirklich auskennt. Ich empfehle Fachzeitschriften.
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einhorn
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Post Tue, 30.Sep.03, 17:20      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Was ist denn nun eine soziale Phobie genau? Und wo ist der Unterschied zur Schüchternheit?
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nofling
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Post Tue, 30.Sep.03, 23:26      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Ich würde sagen ein schüchterner Mensch reagiert verlegen wenn er in soziale Situationen kommt. Körperlich passiert aber nichts weiter.

Jemand mit sozialer Phobie entwickelt eine starke Angst in der selben Situation oder er wird ganz rot im Gesicht oder die Hände zittern und er hat nasse Hände oder er wird total verspannt oder oder - der Körper reagiert halt heftig auf solche Situationen. Deshalb ist es dann für denjenigen oft nicht mehr möglich in der Situation wirklich entspannt zu sein und positiv zu wirken.
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einhorn
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Post Thu, 02.Oct.03, 20:24      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Aha. Körperliche Symptome also. Wenn mir (manchmal) das Herz bis zum Hals klopft, wenn ich jemanden anrufe, ist das dann noch Schüchternheit oder schon soziale Phobie? Und warum genau macht man diese Unterscheidung? Kann man sagen, eine soziale Phobie ist eine "verstärkte Schüchternheit", oder hat das Eine mit dem Anderen nur am Rande etwas gemeinsam?
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nofling
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Post Thu, 02.Oct.03, 21:15      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Tja keine Ahnung. Ich würde aber erst von sozialer Phobie sprechen, wenn die Symptome so schlimm sind, dass sie die Kontaktfähigkeit wirklich stark beeinträchtigen. Ein mulmiges Gefühl beim / vorm Telefonieren zählt imo noch nicht.
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r.l.fellner
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Post Thu, 06.Nov.03, 4:47      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Hinweis: seit einiger Zeit gibt es im Text-Archiv meiner Website einen Artikel über Sozialphobie, der die Symptomatik recht eingehend beschreibt und auch einen Ansatz zur Therapie, der sich bisher in der Praxis sehr gut bewährte. Dieser Text sollte doch etwas "Licht" in die Diskussion bringen, was lediglich Schüchternheit ist - und was klinisch als Sozialphobie bezeichnet wird.

Freundliche Grüße
Fellner

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swordfish
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Post Fri, 07.Nov.03, 2:36      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Ich habe da mal eine etwas verrückt klingende, aber wirklich ernste Frage.
Ich habe einen guten Freund, der leidet schon sehr lange an dem Themenkomplex Kontaktschwierigkeiten, soziale Phobie, Depression. Es kommt noch dazu, er ist schon länger arbeitslos... Also keine wirklich guten Zukunftsperspektiven.

Meine Frage ist die, er ist 35- wird er mit Behandlung je wieder auf den "normalen Level" zurückkommen ? - denn er leidet schon jahrelang an diesem Leidenskomplex.
mit dem "normalen Level" meine ich einen Zustand, den man als zumindest gesund bezeichnen könnte, was noch nicht glücklich heissen muss.

Bitte ernst nehmen, auch wenn es komisch klingt...
danke LG

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gunkl01
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Post Fri, 07.Nov.03, 7:23      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Hallo swordfish!

Ich glaube nicht, dass man Dir eine "seriöse" Antwort geben kann. Letztlich hängt das vom Einzelfall ab und kann nicht so auf die Schnelle beantwortet werden.

Generell sind Besserungsaussichten bei solchen Problemen angeblich nicht schlecht. Je länger man wartet umso schlechter werden sie wohl. Darum schnellstmöglich in Behandlung und dort abklären lassen. Resignieren kann man immer noch.

Aber eines würde mich schon interessieren: Was ist ein normaler Level wenn nicht ein bischen glücklich??? Normal ohne Glück ist ziemlich wertlos.
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r.l.fellner
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Post Fri, 07.Nov.03, 7:25      Re: Soziale Phobie: Wie oft und wie lange zur Therapie? Reply with quoteBack to top

Lieber swordfisch,

ich kann da "ferndiagnostisch" über Ihren Freund leider keine seriöse Einschätzung abgeben. Wink

Allerdings begegnete mir bisher noch niemand, bei dem es nicht gelungen wäre, wenigstens eine weitgehende Alltagsentlastung zu erreichen. Will sagen: wenn die Symptomatik schon jahrzehntelang "eingeübt" wurde, kann es sein, daß Kommunikation niemals mehr wirklich als völlig frei und ungezwungen erlebt werden kann, aber es ist zumindest möglich, diese nahezu völlig frei von Ängsten und Zwängen zu führen, auch von sich selbst heraus mit anderen in Kontakt zu treten und diese, sofern im Einzelfall gewünscht, auch selbst zu suchen. Das Sprechen und Handeln vor anderen kann ebenfalls wieder als unproblematisch erlebt werden. Da Sie "Normalität" angesprochen haben: 80-90% "normaler"* Kommunikation und Ungezwungenheit bei Kontakten mit der Umwelt sind nach meinen Erfahrungswerten von jedem Betroffenen erreichbar.

Voraussetzung ist lediglich - wie ich auch im Artikel zum Thema schon anmerkte - nur, daß die Betroffenen die Therapie, haben sie sich mal für einen für sie "passenden" Therapeuten entschieden, wirklich durchziehen, und nicht bei den ersten Teilerfolgen schon abbrechen. Das ist das größte Risiko auf diesem Weg, da dabei Rückfälle sehr wahrscheinlich sind.

Freundliche Grüße
Fellner

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