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Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
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Wed, 24.Sep.03, 11:53 Proklamation 1995 |
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Ihr wolltet uns nicht!
Für Euch sind wir nichts,
Für Euch sind wir tot.
Ihr habt euch NIE um uns gekümmert!
Ihr fragtet uns nicht, ob wir in Eure Welt geboren werden,
oder gar dort leben wollen.
Unsere Meinung war und ist euch egal,
Ihr wollt sie nicht hören,
nicht wissen,
nicht sehen.
Doch wir wehren uns.
Nch einzeln verhalten zwar, noch leise.
Ein Murren und Murmeln, kaum hörbar für Euch.
Aber mit jeder Stunde, mit jedem Tag werden wir mehr,
Und unser Protest wird lauter und lauter
Und wächst und schwillt,
schwillt an -zu einem einzigen unendlichen SCHREI -
Einem Schrei den nicht einmal Ihr in Eurer Taubhait überhören,
in Eurer Blindheit übersehen könnt.
Und ihr öffnet Eure Augen , doch sie sind tot.
Und ihr hört uns zu, doch unsere Worte verhallen ungehört,
Und unsere Fragen, erreichen euch nicht mehr
ZU GROSS DIE KLUFT DIE IHR GESCHAFFEN,
Zu gross die Leere und Kälte Eurer Zeit.
Und dann irgendwann wenn WIR euch nicht mehr wollen -
Töten WIR euch.
In dem letzten bischen Rest an Zeit, der UNS noch bleibt.
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Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
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Wed, 24.Sep.03, 12:22 Re: Proklamation 1995 |
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Dieses Gedicht ist vor Jahren in meinem Kopf entstanden und nach längerer Zeit zu dem geworden wie ich es anschliesend auf Papier festgehalten habe.
Das war vor etwa 8-9 Jahren. und ich war 15-16 Jahre alt.
damals habe ich mich nicht getraut das aus -anzusprechen was ich wirklich empfinde und es wohl deshalb in dieser verschlüsselten Form niedergeschrieben.
Heute?
Heute würde ich es ganz einfach übersetzen,
Liebe eltern,
wenn Ihr es nicht schafft, in absehbarer Zeit euren Arsch hochzukriegen und euch um mich zu kümmern,
kümmern
- mich ernst nehmen
- meine Gefühle und Gedanken ernst nehmen
- nicht nur funktionieren zu müssen
- den Missbrauch nicht zu Bagatelisieren, ihn zu tabuisieren, endlich mal nicht "weglaufen" wenn ich mit euch das Gespräch suche
- euch mit meinen Ängsten auseinanderzusetzen
- mich trösten
- mich schützen
- mal weinen dürfen
- mal nicht stark sein müssen
- Euch nicht schützen müssen, denn das ist nicht meine Aufgabe -das kann ich nicht auf Dauer -ich zerbreche innerlich an dieser, mir von Euch auferlegten Aufgabe
- nicht länger schweigen müssen
- mir die erlaubnis zu geben mit euch oder einer Person der ich vertraue darüber reden zu dürfen
- [i]mir nicht ständig zu sagen[/i],
-das siehst du falsch,
-das nimmst du falsch wahr,
-das musst(Warum muss ich das falsch verstanden haben, weil es sonst die wahrheit sein könnte und das nicht in Eurer niedliches Weltbild passt?) Du falsch verstaden haben,
-Du interpretierst da zuviel rein,
-Du denkst zu viel,
-der fehler liegt bei dir
dann bin ich weg, und das wird euch das Herz brechen.
Aber Eure Kälte, und Gefühls -Emotionslosikeit ertrage ich nicht länger.
Und ich werde alles tun´, auch mich von Euch komplett loszusagen wenn es sein muss, damit es mir endlich gut geht.
Und der Kontakt zu euch tut mir überhaupt nicht gut.
Denn Ihr habt es nicht einmal in den letzten Jahren geschafft eine einzigste meiner Erwartungen (kümmern) zu erfüllen.
Was seid Ihr für Eltern?
Liebe? -Ja.
Aber zu mehr seid Ihr nicht fähig, nicht einmal diese zu zeigen, geschweige denn sie zu leben.
Ich ahne das ihr mich liebt, mehr nicht.
Kein gefühl, kein Interesse, kein Nachfragen -nothing.
Ich habe nicht das Gefühl bei einem Beziehungsabbruch zu Euch etwas zu vermissen, da nie etwas da war. das es zu vermissen geben wird.
Und dir Zeit der Kinderspieleß sind sowieso schon lange vorbei, es gibt momentan einfach nichts das Ihr mir geben könntet, das ich noch von Euch will oder gar brauche.
Manchmal hasse ich Euch förmlich für Eure Hilflosigkeit - Eurer Angst, es vieleicht mal nicht zu schaffen vor mir wegzulaufen.
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Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
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Sun, 28.Sep.03, 12:08 Re: Proklamation 1995 |
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Tja, habe gestern meine Bombe platzen lassen und meinen Eltern einen Brief gechickt.
Viele Tränen bie Ihnen, Viel nicht verstehen, viel "das sehen wir anders" (hätte mich auch gewundert wenn nicht!!!)
Aber MIR geht es endlich mal gut, keine Geheimnisse mehr, kein alleinesein, volle Konfrontation und endlich mal Gespräche über den Missbrauch und Ihre für mein damaliges und jetziges Empfinden kalte und gefühlsarme Reaktionen.
jepp, ich kann mich wehren, sogar gegen meine Eltern und Ihre ungerechtfertigten Forderungen an mich.
Und meine (ehemaligen kindlichen) Erwartungen an sie zur Sprache bringen.
Ich werde nie wieder schweigen, oder etwas auf sich beruhen lassen.
Konfrontation ist die beste Prophylaxe und Verteidigung.
Die beste Form für ein besseres Verständnis, Nachhacken und auch mal die schuld bei sich selber suchen, denn nur wenn man sich die eigenen fehler eingesteht, kann man diese das nächstemal meiden und dadurch etwas verändern.
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