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Torsten1982
neu an Bord!
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Kreis Viersen M, 20
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Mon, 22.Sep.03, 14:54 Eure Erfahrungen nach Klinikaufenthalt |
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Hallo miteinander ,
ich weiß nicht ob mein Beitrag hier richtig ist , ich bin neu hier und muss mich erstmal was orientieren.
Worum es eigentlich geht ich war die letzten 3 Monate in Bad Krozingen in der Werner-Schwidder Klinik. Ich leide bereits seid Jahren an schweren Depressionen , fehlenden Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein und bin auf diese Probleme in der WSK behandelt worden es war meine erste Therapie Erfahrung , es waren ehrlich gesagt die schönsten 3 Monate meines Lebens weil es mir in dieser Klinik einfach sehr gut ging ich viel gelernt habe , und auch angefangen mich zu akzeptieren und mich so anzunehmen wie ich bin. Was mir aber am meisten geholfen hat sind die Menschen die ich dort kennengelernt habe , ich habe mich bei meinem Mitpatienten einfach wohl gefühlt weil alle auf einer Art " Wellenlänge" geschwommen sind. Jeder hat halt Probleme und jedem ging es nicht sehr gut. Aber es war das erste Mal das ich richtig mit Leuten reden konnte über meine Probleme über Ihre oder einfach über ott und die Welt einfach richtige Gespräche.
Hier zu Hause habe ich sowas nie kennengelernt ich empfinde alle Menschen um mich herum einfach nur als "oberflächlich" ich habe mehrmals probiert solche Gespräche zu führen aber keine Chance man verstand mich einfach nicht klar meine Erwartungen sind vielleicht zu hoch aber nicht mal der Ansatz eines Gespräches ist möglich. Und das ist auch das Problem seid ich wieder zu Hause bin fühle ich mich hier einfach fremd und unwohl ich merke wie es mich hier rauszieht ich muss hier raus.. Mich erinnert alles einfach zu viel an mein altes sch... Leben und gerade jetzt wo ich wieder in all die schwarzen Löcher falle wo ich langsam am rauskrabbeln war ist keiner da mit dem ich reden kann... Ich habe mich verändert aber mein Umfeld blieb gleich...
Mein Arzt der mich in die Klinik gebracht hatte und bei dem ich eigentlich weiter in Therapie gehen sollte wenn ich zurück bin kann mir nur alle 2 Wochen ein kurzes Gespräch anbieten ich habe zwar zwei Vorgespräche für eine Gruppentherapie aber die würden auch erst in ca. 2 Monaten beginnen...
Ich wußte die Zeit nach der Klinik wird schwer aber das es so hart wird habe ich nicht gedacht ich habe mittlerweile das Gefühl das es mir viel schlechter geht als vor der Klinik... Ich bin einfach am Ende und weiß nicht wie es weiter gehen soll aber der Vorteil ist das ich jetzt weiß das es auch anders geht und es mir auch gut gehen kann aber ich weiß einfach nicht wie es gehen soll...
Kennt jemand diese Gefühle vor allem nach der Rückkehr aus einer Klinik ???
Gruß
Torsten
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torrential
Helferlein
103
schleswig-holstein W, 19
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Wed, 24.Sep.03, 22:54 Re: Eure Erfahrungen nach Klinikaufenthalt |
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hi torsten
oh ja !!!!!!!
daran erinnere ich mich leider nur zu gut !
ich war vor zwei jahren in einer klinik, genau wie du für drei monate .
ich habe zu der zeit (nach dem aufentahalt) nur ca 3-4 wochen ohne therapeutische unterstützung verbracht.
in den ersten zwei wochen war gar nichts mit mir anzufangen, ich hab nur geheult und alle guten vorsätze vergessen! dann nach zwei wochen bin ich ins internat gegangen und ich mußte etwas tun, es war aber eine komplette überforderung für mich, aber zumindest mußte ich raus, war allerdings höchst schlecht gelaunt (nenn ich mal so ), nicht sehr kontaktfreudig kaum kontakte geknüpft, dann therapie, kam aber nchit gut mit dem therapeutne zurecht, aus meiner sicht hat sich da eine leichte feindschaft entwickelt, menschlich hatte ich ncihts gegen ihn, wir hätten uns bestimmt gut unterhalten können, aber nciht über mich ! also hab ich in mich reingebröselt und er hat das bestimmt auch gemerkt, ging aber auch nur ein jahr (weil ich dann mit dem internat fertig war) und die treffen wurden auch immer spärlicher, erst jeden woche, dann alle zwei nachher nur noch einmal im monat............war völlig sinnlos, hab mich nur geärgert und kaum gesprochen.
naja ich hab mich jedenfalls so richtig reingesteigert, bis heute, NICHTS wurde geklärt, auch in der klinik nicht, aber da hab ich mich zumindest genau wie du die meiste zeit über wohl und einigermaßen sicher gefühlt.
dann hatte ich auch keine therapie mehr, mir war das einfach zu blöd und ich wollte auch nciht wirklich.........hab ne ausbildung angefangen, abgebrochen, bin dann (als ich merkte das ich mit der ausbildung und mir nicht klar kam ) zur psycholgin gerannt, hab mich auch mit ihr nicht verstanden ,...........(obwohl ich sie schon vor der klinik kannte, sie hat mir(bzw meinen eltern für mich ) die klinik empfohlen und da fühlte ich mich ganz ok während der gespräche mit ihr, hab ihr auch einen brief aus der klinik geschrieben..) ,........ in den therapiegesprächen, irgendwie fühlte ich mcih von ihr immer beschuldigt, als ich dann nach der klinik, nach dem internat, gerade im begriff die ausbildung zu beenden wieder bei ihr war.
jedenfalls, ist (denk ich) die zeit nach der klinik die wichtigste, also das man da nicht zu sehr durchhängt und sich eben therapeutische hilfe sucht, weil man dann einfach am sensibelsten ist und man landet doch wirklich im kalten wasser, wenn man da raus geht zurück in die realität will ich schon fast sagen, weil in der klinik lebst du echt wie unter einer käseglocke............ich kann dir nicht sagen was du nun tun kannst, allein. arbeitst du oder machst du sonst etwas wo du jeden tag raus musst?
wenn du in 2 moanten etwas bekommen kannst und jetzt etwas untersützung von deinem therapeuten aus der klinik bekommst, mir fällt ncht mehr ein, aber die zeit kurz nach der klinik ist die härteste und du mußt dann deinen weg bestimmen und versuchen dich nicht unterkriegen zu lassen.
meine entlassung ist ein negativbeispiel ich bin mit einer ganz falschen motiavtion in die klinik gegangen und rausgekommen bin ich noch verwirrter als vorher, ich hatte bei meiner entlassung das gefühl, das ich erst in den letzten paar wochen, die ich der klinik verbracht hab wirklich geschnallt hab, das etwas nicht stimmt und das wirkliche an mir arbeiten gerade erst beginnt und dann war ich plötzlich allein und ratlos ..............um das nicht noch einmal durchmachen zu müssen, nie wieder würd ich in eine klinik gehen, wenn man aus der wärme kommt merkt man nachher noch deutlicher wie kalt es draußen ist...............
weiß nicht ob dir mein beitrag irgendetwas sagt ..............??????
aber ich wünsch dir alles gute
torrential
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_________________ du kannst alles verschweigen, aber nie alles sagen |
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Torsten1982
neu an Bord!
3
Kreis Viersen M, 20
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Wed, 24.Sep.03, 23:23 Re: Eure Erfahrungen nach Klinikaufenthalt |
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Hallo Torrential ,
dein Beitrag hilft mir auf jedenfall vor allem weil ich schon befüchtet hatte das keiner dieses Gefühl kennt... Klar sind es bei dir andere Voraussetzungen aber im Prinzip ist es ähnlich man lebt halt in einer ganz anderen Welt aufgrund dessen fällt es einem dann so schwer...
Ich war gestern bei einem Therapeuten zum Vorgespräch für eine Gruppentherapie das Gespräch war solala der Mensch kam mir selber was verwirrt vor aber naja am 14. habe ich noch ein Vorgespräch ich hoffe ich kann die Therapie machen obs was hilft keine Ahnung aber wenn ich eins gelernt habe dann ist es auchmal was zu riskieren und auszuprobieren sonst weiß ich nie wie es gewesen wäre... Vielleicht ist die Therapie auch Käse aber vielleicht lerne ich einfach ein paar nette Menschen kennen mit denen ich mich austauschen kann , so wie mit dir zum Beispiel meine Befürchtung ist nur das ich mit meinem Alter dort ziemlich alleine sein werde mir ist es in der KLinik in manchen Therapien so gegangen das alle viel älter waren und dann ist es schon was anderes...
Das ist auch hier zu Hause mein Problem ich habe schon einige Bekannte und Freunde in meinem Umkreis die Probleme haben aber es einfach nicht erkennen ich habe bei meinen letzten Freundin gelernt das es viel bringt diesen Menschen zu helden weil sie es einfach noch nicht erkannt haben und ich weiß aus eigener Erfahrung wenn dir jemand fremdes sagt das und das ist dein Problem dann nimmt es nicht an... Man muss es halt selber merken , denke ich...
Ich habe mich auf jedenfall über deine Antwort gefreut vor allem als ich gesehen habe das du auch in meinem Alterkreis bist... Ich habe mich auch ein wenig gewundert denn du warst ja noch recht jung als du in einer Klinik warst...
Das soll jetzt nicht heißen das ich was gegen ältere oder so habe ne ne... Freue mich über jeden Tipp und jede Antwort...
Was mich aber interessiert ist wie es dir momentan ergeht wenn ich fragen darf denn bei dir ist es ja schon einige Zeit her seid der Klinik ,
also ich bereue diese Entscheidung überhaupt nicht aber ich weiß das ich jede ohne diese Hilfe auskommen muss und ich es weitgehend selber schaffen muss und ich denke ich bin momentan dabei auch wenn alles andere als einfach ist...
Liebe Grüße
Torsten
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torrential
Helferlein
103
schleswig-holstein W, 19
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Thu, 25.Sep.03, 21:38 Re: Eure Erfahrungen nach Klinikaufenthalt |
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hallo torsten
ich bin mit 16 (fast 17) in die klinik gegangen........schon recht jung und ich war auch die jüngste dort, mir hat das aber nichts ausgemacht !
ich bin sicher, dass du viele leute kennen lernen wirst mit denen du dich austauschen kannst wenn du dich einer selbshilfegruppe anschließt , vllt sogar auch private kontakte knüpfen kannst.
wie gehts mir momentan ?
schwierige frage !!
also es war damals schwierig und heute ist es auf eine art schwierig, ich bin allerdings etwas "härter" geworden, durch bestimmte enttäuschungen, die im leben ja nicht ausbleiben, durch erfahrungen, ganz normal, ich bin älter geworden, aber von meinen gefühlen her kein stück reifer...........ja also wie gehst mir? ich leb so vor mich in, hab einiges an frust in mir (den ich aber in der öffentlichkeit nicht zeige) , bin ziemlich orientierungslos, nach wie vor sensibel, was die reaktionen anderer betrifft, aber ich habe eigene taktiken entwickelt mich zu schützen klappt aber nicht zuverlässig.
ich bin vordergründig wegen essstörungen in die klinik gegangen, meine eltern haben mich drum gebeten, weil sie angst hatten ich kratz ab, ich wollt aber gar nciht zunehmen o.ä. ich hab gar nicht eingesehen das ich das müßte, ich bin da hin und hab denen egsagt das ichier bin um etwas über gesundes abnehmen zu lernen (nur war ich zu dem zeitpunkt schon untergewichtig) und die haben natürlichgesagt ist nich, ich hab gesagt das ich hier 2 wochen bleibe und dann geh ich wieder, dann solldas erledigt sein undich soll geheilt sein, weil ich müßte ja auch zur schule etc..... nach zwei wochen hab ich so viele nette leute kennegelernt undmich eben geborgen gefühlt ( ganz anders als zu ahuse) das ich nciht gehen wollte, ich hab zugenommen weil ich bleiben wollte, als meien aufenthalt dem ende zuging, hab ich panik bekommen udn mri dämmerte langsam das mein aufenthalt dort wohl seine berechtigung hatte.....aber ich ah bnur gedacht "mein gott dann nehm ich eben zu dann kann ich hier bleiben udn wenn ich zu hause bin bring ich das schon wieder in ordnung" ich hatte nur eine kleine hoffnung, dass ich mcih nach der klinik vom grundgefühl her besser fühlen würde, aber habs nicht wirklich geglaubt, je näher die entlassung kam , desto kränker wurd ich wieder, ich hab dann richti8g angefangen meine angst und meinen frust in mich renzufressen ich weiß ncoh so genau was ich dachte "ich soll ja essen, das findet ihr ja alle so toll, ich soll ja fetter werden, damit ich wieder einsetzbar bin erträglich und der gesellschaft nützlich euich alen kein klotz am bein, hier ich fresse ich fresse........." und dann hab ich gekotzt ...........auf alles gekotzt, das waren dann so die letzten wochen in der klinik, ich hab mich nie auf die therapie eingelassen, war immer mit mir selbst beschäftigt, allein oder hab mit den mitpatienten geredet über sie, über die gründe der essstörung undich fands so einleuchtende das ich eine essstörung hatte, das ich es gar nciht einsah davon wirklcih abzulassen............die esstörung war nciht das hauptsächliche problem, nicht mein hauptsächliches, es war das hauptsächlcihe problem meiner eltern und verwandten
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_________________ du kannst alles verschweigen, aber nie alles sagen |
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torrential
Helferlein
103
schleswig-holstein W, 19
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Thu, 25.Sep.03, 21:40 Re: Eure Erfahrungen nach Klinikaufenthalt |
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"och kind bist du dünn geworden", ich hatt eganz andere gedanken, aber die kamen nie zur sprache nur kurz vllt, aber ich war auch nie beosnders leidend, in den therapiestunden hab ich über die erlebnisse die ich im klinikalltag erelbt habe berichtet, hab dinge von meinen eltern erzählt kurz nebensächlcih, dinge die mich verletzte haben, die mein antrieb zur selbstzerstörung waren beiläufig mit einem grinsen, "ist aber nciht so schlimm", ich hab mich nie ernst genommen und das hat mcih auch verletzt, das ich mcih so sehr hassen konnte undheute noch so hassen kann (es hat sich aber gebessert, ich bin heute nur noch wahnsinnig verwirrt)
als meine eltern mich abholten, fühlte ich mich hängen gelassen, ich wollte nciht mit, hab geheult, wollte bleiben.............
naja diese gefühl des verlassenwerdens, im stich gelassen werden, angeheuchelt zu werde, keine wirkliche hilfe zu bekommen, allein zu sein , das ist alles noch da, das gefühl als meine eltern einmal zum gespräch dabei waren "bringt das mädel wieder auf den damm, damit alles klappt, wie es soll" das ist immer noch da, so schnell wie möglich, so still wie möglich "wir wollen nur das beste für unsere tochter, aber bitte nicht so viele scherereien" ich glaube meinen eltern sie wußte ienfach nciht wa slos ist und wollten nur das ales ganz schnell wieder in ordung kommt, das ist auch verständlich, aber so einfach war undist das auch nciht.
ich neige nciht zu gefühlsausbrüchen, ich hab meine gefühle vor publikum sehr gut unter kontrolle, nur deswegen glaubt man mir nicht, ich glaub mir noch nciht einmal ..................ich habe mir nun vor meinen eltern und vor mir einen schmerzliche zynismus angeeignet......ich bin kein einfach mensch immer noch nciht, aber ich werd nciht mehr verhungern, ich hab in der klinik gelernt zu fressen und ich nehme zu , obwohl ich es gar nicht mehr brauche.
das leben kommt mir nach wie wor sinnlos vor, aber ich hab nicht mehr das durchhhaltevermögen tagelang auf essen zu verzichten und in depressionen zu versinken, ich muß raus, hab angst das mir die zeit davon läuft und segel wie ne leere tüte kreuz und quer durch den wind.........ja so gehts mir !
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_________________ du kannst alles verschweigen, aber nie alles sagen |
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