Medikamente

sporadischer Gast 11 wien W

hallo bin neu
Habe seit ende juni depressionen mit schwindel und panikattacken. habe vom arzt medikamente bekommen uns zwar: fluoxetin, xanor,metagastron und inderal. fühle mich aber noch immer nicht wohl und bekomme jetzt ständig kopfschemrzen auch meine schwindelattacken gehen nicht weg. wer hat erfahrungen mit diesen medikamenten und kann mir rat geben danke

Psychotherapeut 1589 Wien M

charlene wrote:

wer hat erfahrungen mit diesen medikamenten und kann mir rat geben

Ihr Arzt?

Will sagen: warum erfährt das Forum von Ihrer Unzufriedenheit mit Ihren Medikamenten, aber nicht Ihr Arzt?
(Psychiater, Neurologe oder prakt. Arzt?)

mfg
rlf

sporadischer Gast 11 wien W

hallo

danke für die rasche antwort. haben versucht mit meinem praktischen arzt darüber zu reden der hat aber nur gesagt ich soll die medikamente weiternehmen. der neurologe hat mir nachdem ich ihm erzählt habe von meinen sympthomen noch 2 medikamente verschrieben. im großen und ganzen habe ich mich unverstanden gefühlt. beide ärzte wollten über alternativ medikamente nicht sprechen.

Psychotherapeut 1589 Wien M

Hallo nochmals,

ein praktischer Arzt ist - abgesehen von kleinen und kurzen psychischen "Problemchen" - definitiv der falsche Ansprechpartner für Psychopharmaka. Da für gibt es Fachärzte: Psychiater und Neurologen (siehe auch diesbezüglicher Artikel auf meiner Website). Dort aber gilt das gleiche, was auch für eine Psychotherapie gilt: wenn Sie sich nicht gut aufgehoben fühlen, gehen Sie zu einem anderen. Nicht jeder Neurologe/Psychiater "paßt" für jeden Patienten!

Unabhängig davon möchte ich Ihnen dringend ans Herz legen, eine Psychotherapie in Angriff zu nehmen. Eine rein pharmakologische Therapie von Depressionen und vor allem Panikattacken ist nicht mehr zeitgemäß - heute ist eine Kombinationstherapie von (schwergewichtsmäßig) Psychotherapie und (nur in schweren Fällen und auch dann nur unterstützend!) Psychopharmaka der Weg der Wahl. Sollte keiner von Ihren beiden Ärzten PT von sich aus vorgeschlagen haben, rechtfertigt allein dies schon einen Wechsel, damit Sie besser aufgehoben sind.
Der ideale Weg wäre aus meiner Sicht, wenn Sie mit einer Psychotherapie beginnen würden und vom Psychotherapeuten einschätzen lassen, ob Medikamente überhaupt nötig sind - und sich im Bedarfsfall z.B. gleich einen ihm bekannten Kollegen empfehlen lassen.

Freundliche Grüße und alles Gute -
Richard L. Fellner

Helferlein 42 M, 36

Hallo Charlene,

habe nun deine Nachricht über deine Medis gefunden. Du hast ja geschrieben, dass du welche abgesetzt hast. Ich hoffe, ich kann meine Meinung zu diesen Medis geben, auch wenn ich KEIN Arzt bin, sondern selbst im Moment sehr leide.

Also, diese Mischung an Medikamenten, die du verschrieben bekommen hast, ist ja sehr abenteuerlich!

Fluoxetin: SSRI Antidepressiva.

Xanor: Beruhigungsmittel (Tranquilizer), macht süchtig!

Metagastron: Sagt mir nichts. Was ist das?

Inderal: Gegen Bluthochdruck (Betablocker)

Ich weis ja nicht, was bei dir medizinisch untersucht wurde. Und ob du wirklich einen zu hohen Blutdruck hast. Aber die Kombination von einem Tranquilizer und einem Antidepressiva scheint mir wirklich abenteuerlich! Hebt sich das nicht irgendwie gegenseitig auf? Ich meine, das eine Beruhigt, und das andere soll die Stimmung anheben, also anregend sein. Sehr seltsam!

Kopfweh kommen sehr wahrscheinlich von diesem SSRI-Antidepressiva. So geht es mir im Moment nämlich auch!

Mich würde interessieren, welche Medis du genau abgesetzt hast. Und wie lange du sie genommen hast. Denn speziell die beiden ersten (Antidepressiva und Tranquilizer) haben teils kräftige Absetzsymptome. Könnte ja auch sein, dass du bereits nach Xanor süchtig bist. Und SSRI-Antidepressiva haben teils auch sehr heftige Absetzprobleme, wie ich leider schon viel zu oft lesen konnte! Könnte aber auch überdosiert sein!

Wie gesagt, ich bin kein Arzt, sondern ein "leidender Patient", aber seit meinen Negativen Erfahrungen mit einem SSRI beschäftige ich mich intensiv mit Psychopillen und Schmerzmitteln. Ich gehe davon aus, dass die vielen Erfahrungsberichte über diese Art von Medikamenten der Wahrheit entsprechen, deshalb rate ich hier zu extremer Vorsicht!

Ich gehe jetzt mal von MIR aus, aber falls noch nicht geschehen, lasse dich medizinisch gründlich durchtesten! Bei mir waren es folgende Tests: Blutwerte, Herz, Blutdruck, HNO, irgendwas mit einer Röhre, in der mein Kopf untersucht wurde, diverse neurologische Tests sowie ein Besuch bei einem Umweltmediziner. Ich wurde also ziemlich gründlich durchgecheckt, bevor ich jetzt zur Psychotherapie gekommen bin, die zwar erst demnächst anläuft, aber immerhin weis ich nun genau Bescheid, dass es nichts Körperliches ist.

Wenn ein Arzt nicht auf deine Beschwerden eingeht, nimm dir einen anderen! Ich hatte sehr viel Glück und bin auf Anhieb beim richtigen gelandet.

Wie gesagt, wenn es sein muss, mach das sogenannte "Doc-Shopping", es geht um DEINE Gesundheit! Ohne dir jetzt Angst machen zu wollen, aber ich persönlich meine, es ist unbedingt notwendig, in eine Röhre zu gehen, wo dein Kopf untersucht wird. Ich weis nicht mehr genau wie das heisst, ich glaube CCRT oder so ähnlich, ist auf jeden Fall sowas ähnliches wie Kernspinthomographie. Ich habe es schon zweimal mitgemacht. Einmal jetzt aktuell nach meinem Anfall im Mai, und dann vor einigen Jahren, als ich Probleme mit den Augen hatte. Das einzig unangenehme dabei ist der Höllenlärm, den so eine Röhre erzeugt. Hört sich teilweise so an wie diese ätzende Techno-"Musik". Aber keine Angst, man bekommt einen Gehörschutz!

Wegen dem Schwindel: Hier ist eine Untersuchung beim HNO angesagt! Könnte was mit den Ohren sein. Ist zwar unwahrscheinlich, aber sollte getestet werden. Das ist nicht unangenehm! Ganz im Gegenteil! Nach der Untersuchung sind deine Ohren mal wieder richtig sauber. Smile

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen, und wie gesagt, das ist meine Ansicht dazu.

Ach so ja, noch etwas: ich weis, damit werde ich mich jetzt bei einigen Leuten unbeliebt machen, aber was solls... Ich meine, bevor man irgendeine Diagnose von wegen Psycho akzeptiert (als Patient), sollte man wirklich alle sonstigen, in Frage kommenden medizinische Untersuchungen machen lassen!

mfg,
Angsthaeschen

sporadischer Gast 11 wien W

hallo angsthäschen

habe das xanor abgesetzt von mittwoch bis freitag habe heute samstag wieder ein halbes genommen. habe mit einem neurologen heute gesprochen der gemeint hat ich nehme überhaupt die falschen medikamente für meine beschwerden. habe am dienstag einen termin bei ihm. ich hoffe er kann mir helfen. würde mich über antwort fruen

liebe grüße
charlene

sporadischer Gast 11 wien W

jetzt bin ichs nocheinmal habe vergessen zu erwähnen das ich sämtliche untersuchungen auch die röhre gemacht habe und organisch alles in ordnung ist

grüße charlene

Helferlein 42 M, 36

Hallo Charlene,

hm, du hattest mal geschrieben, dass du Entzugserscheinungen hast. Und heute hast du wieder dieses Zeug genommen. Ich meine, dieses Xanor. Ich weis, es steht mir nicht zu, dir zu sagen, was du tun und lassen sollst. Aber ich erlaube mir zu sagen: Sei blos vorsichtig! Besonders diese Beruhigungsmittel machen ganz arg süchtig! Versuche blos so schnell wie möglich, davon loszukommen! Wie gesagt, ich kenne dich nicht persönlich, aber trotzdem habe ich Angst um dich!

Ich schreibe dies, weil ich weis, was diese Mittel mit einem Menschen anrichten können! Meine Mutter war auch süchtig nach diesem Zeug! Sie hat es auch jahrelang genommen, ohne diese Mittel war sie ein einziges Wrack! Sie ist leider vor 4 Jahren gestorben. Das komische war ja damals, dass das Mittel, welches sie nahm, vom Markt genommen wurde. Irgendwie habe ich Angst, auch nach irgendetwas süchtig zu werden.

Mir geht es im Moment so ähnlich wie dir. Ich habe auch am Mittwoch meine letzte Citalopram genommen. Ich wollte eigentlich keine mehr nehmen, aber heute musste ich wieder eine nehmen, weil ich nur noch am zittern bin! Gut, heute habe ich auch einige Aufregung, weil meine Schwester da ist, und dieses viele gerede von ihr und dann natürlich auch von meinem Vater geht mir gewaltig auf die Nerven. Momentan kommt auch meine Angst wieder ganz arg zum Vorschein. Eines habe ich jedenfalls bemerkt: Hilfe bekomme ich innerhalb der Familie mit grosser Sicherheit nicht! Ich hoffe, ich überlebe die Zeit bis zu meiner Kur!

mfg,
Angsthaeschen

sporadischer Gast 11 wien W

hallo angsthäeschen

du wirst mir nicht glauben aber ich habe heute mit zwei neurologen gesprochen einer davon von der baumgartner höhe. der von der baumgartnerhöhe hat gesagt ich soll das xanor bis mitte der nächsten woche einnehmen. der andere hat gesagt ich bin komplett falsch eingestellt und mir am dienstag einen termin gegeben. bin schon neugirieg.habe natürlich auch angst süchtig zu werden noch mehr angst habe ich jedoch von den schwindelanfäälen und das gefühl ohnmächtig zu werden. im moment weiß ich nicht was ich tun soll. jeder arzt sagt mir was anderes

schreib bitte wieder zurück
grüße charlene

Helferlein 42 M, 36

Hallo Charlene,

da geht es dir mit deinen Schwindelanfällen jetzt genauso wie mit mit dem Zittern. Da ich selber im Moment viele Probleme habe, glaube ich nicht so wirklich, dass ich irgendjemandem helfen kann. Aber ich kann dir schreiben, was ich mache, wenn ich so zittere, dass ich Angst bekomme, in Ohnmacht zu fallen.

Also das erste ist vieleicht das dümmste, aber momentan vermeide ich eben alles, was mich aufregt. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, das ich so gut wie nichts mehr mache. Ich weis, es ist falsch, aber es geht im Moment nicht anders.

Wenn es dann unvermeidbar ist, dass ich wohin gehe, ist es in der Tat immer so, dass ich wieder zittere und Angst bekomme. Mit der Zeit steigert sich das ganze dann in Panik. Die ersten Male war es sehr schlimm, bis ich irgendwann nicht mehr konnte und mich meiner Panik hingab. Ich dachte, so, du verdammte Panik, nimm dir, was auch immer du haben willst. Lass mich meinetwegen in Ohnmacht fallen! Seltsamerweise fiel ich nicht in Ohnmacht. Die Angst und Panik war noch da, aber sonst passierte nichts.

Mittlerweile ist es so, dass ich zwar immer noch zittere, es sogar stärker geworden ist, und auch die Angst ist nach wie vor da, aber die Panik kommt so gut wie nicht mehr in solchen Situationen. Deshalb habe ich für mich den Schluss daraus gezogen, dass es vieleicht doch ganz nützlich ist, sich seinen Gefühlen einfach mal hinzugeben. Ob das wirklich so ist, werde ich wohl spätestens in meiner Therapie erfahren.

Ich weis ja nicht, ob du mit meiner Erfahrung etwas anfangen kannst, aber ich hoffe, es geht uns bald besser!

mfg,
Angsthaeschen

sporadischer Gast 11 wien W

hallo

danke füe deine antwort wenn ich das lese könnte ich glauben es ist von mir. ich weiß schon das du mir nicht helfen kannst aber ich bin froh mit jemanden darüber reden zu können der mich versteht. ich habe sonst niemanden außer meiner therapeutin. es erleichtert mich schon zu wissen das ich nicht allein mit meinen sympthomem bin

liebe grüße
charlene

neu an Bord! 2 W

Hy!

Ich kann dir nur zu Xanor nen Rat geben:
Bei Xanor musst du unheimlich aufpassen! Ich habe es eine lange zeit genommen und hab auch irrsinnig lange gebraucht bis ich von den Tabletten wieder runter gekommen bin!
Ich bin jetzt seit knapp 2 Wochen soweit, dass ich es überhaupt nicht mehr nehme, ist aber verdammt schwer. Sad

Man wird sehr leicht süchtig nach dem Zeug!

Angi

sporadischer Gast 15 Deep in the Woods M, 26

Was heisst schnell süchtig werden ??? Ich leide im Moment auch unter Depressionen und Panik-Attacken und nehme hin und wieder Diazepham 5mg, nämlich genau dann, wenn es wirklich nicht mehr anders geht. Die Tabletten helfen sofort und wehren die Panik-Attacke ab, werde dann meistens so müde, dass ich sofort einschlafen kann. Aber mehr als eine pro Woche ist es noch nicht ......... ist man dan schon Sucht-Gefährdet ?

neu an Bord! 2 W

Am Anfang wie ich die Tabs genommen habe, haben mich alle gewarnt, du musst aufpassen die machen süchtig.
Bei mir war es extrem, ich hab sie erstens jeden Tag nehmen müssen und dann auch noch 3 mal am Tag.
Da lässt es sich nicht wirklich verhindern, dass man süchtig darauf wird!
Aber sie lassen sich langsam wieder abgewöhnen! Zumindest war es bei mir kein Problem!

Helferlein 49 ,

Hallo !

Benzodiapzepine (also z.b Diazepam, Xanor, Lexothanil ...) bergen auf jeden Fall ziemliches Suchtpotential. Man sollte dieses Thema offen mit dem verschreibenden Arzt beprechen. Einmal pro Woche 5mg ist kaum ein Problem. Wenn es dabei bleibt. Trotzdem: Besprechen sollte man das Thema. Ich kenne (eher kannte) Menschen die das Zeug ungefähr wie Hustenbonbons einwerfen. Die Auswirkungen dafür waren dann alles andere als lustig....

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