Minus-Symptomatik

sporadischer Gast 20 ,

hallo allerseits.

ich leide an einer schizophrenie bei der die sog. minus symptomatik vorherrschend ist. besonders denkstörungen habe ich. es ist bei mir aber nicht so das ich unter einer reizüberflutung mit daraus folgendem chaotischen, unstrukturiertem denken leide sondern eher an einer verarmung des denkens. es geht eher bei mir in die richtung andere sinngemäss zu verstehen usw. ich habe schon eine psycharterin aufgesucht und habe von ihr ein medikament bekommen welches ich auch regelmässig einnehme. zusätzlich nehme ich auch eine psychotherapie in anspruch. allerdings möchte ich zu hause auch noch was gegen die denkarmut tun. aber was? lesen hilft nur bedingt. hat jemand mal in derselben situation gesteckt wie ich? kann mir jemand einen ratschlag geben was ich selbst noch machen kann?

danke für antworten.

gruss innominata

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe innominata,

Minussymptomatik ist sehr häufig eine 'Nebenerscheinung' von chronisch verlaufenden Schizophrenien. Wichtig ist möglichst regelmäßige Betätigung (sowohl von der Bewegung her: gibt es z.B. Sportarten, die Sie interessieren könnten oder die Möglichkeit, regelmäßig einen Spaziergang in Ihrer Wohngegend zu unternehmen?; aber auch von der Beschäftigung her: haben Sie Hobbies oder auch beruflich verwendbare Fertigkeiten, die Sie auch zu Hause ausüben könnten?) und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Da kann es schon genügen, möglichst regelmäßig ins Freie zu gehen, und zwar nach Möglichkeit dorthin, wo auch noch andere Menschen ihre Zeit verbringen: zB. Kaffeehäuser, Parks, Lokale. Ausprobieren könnten Sie auch, mal ins Theater zu gehen oder sich einen Kinofilm anzusehen.

"Leicht" gelingt das meist aber leider nicht - im Gegenteil: genau dies sind ja meist die Dinge, die bei vorhandener Minussymptomatik üblicherweise sehr schwer fallen... Es wäre aus meiner Sicht deshalb sinnvoll, wenn Sie Ihren Wunsch in der Psychotherapie thematisieren und gemeinsam mit Ihrem Therapeuten (der Sie ja persönlich kennt) nach Möglichkeiten suchen, wie Sie derartige Dinge in Ihrer ganz persönlichen, momentanen Lebenssituation auch realistisch anpeilen und letzlich erreichen können.

Alles Gute
Richard L. Fellner

sporadischer Gast 20 ,

erst einmal möchte ich mich bei ihnen für ihre antwort bedanken herr dr. fellner. ich werde nun versuchen ihren ratschlägen folge zu leisten.

sporadischer Gast 20 ,

andere dürfen sich auch beteiligen Wink

. ich kann mir nämlich nicht vorstellen das hier keiner im forum ist der nicht solche dinge wie ich durchlebt hat. oder ist dem doch so?

gruss innominata.

sporadischer Gast 19 W

Hallo,

auch ich leide an Schizophrenie mit starker Minussymptomatik, kenne aber die Gedankenverarmung überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich habe ein zuviel an Gedankenspiralen in meinem Kopf und denke oft, wieder in eine Psychose zu rutschen.
Bei mir herrschen Apathie, Aufmerksamkeitsstörungen und die Unmöglichkeit, sich beschäftigen zu können, vor.
Haben Dir die Tipps denn schon geholfen, bist Du aktiver geworden?

Gruss, hase

sporadischer Gast 20 ,

naja ich gehe viel spazieren und treffe mich mit freunden. allerdings hat sich mein zustand nicht geändert. wie auch? ich wüsste zu gerne was solche aktivitäten auch an meiner situation ändern sollten. langsam glaube ich das psychologen einen einfach nur mit irgendeinem standartprogramm abspeisen und fertig ist die behandlung. ich habs ja selber gemerkt das es so ist wie ich sage. mein vater hat eine völlig andere psychische erkrankung als ich und war bei derselben psychologin wie ich. das seltsame an der sache war nur das mir die psychologin geraten hat bestimmt dinge zu hause zu tun die sie meinem vater auch geraten hat. soll ich mal ehrlich sein. wenn einer schon von so einem scharlatan behandelt werden soll dann bitte soll sich derjenige psychologe auch schon wenigstens verschiedene behandlungsmethoden ausdenken damit das nicht so auffällt das sie immer das gleiche machen, oder? das beste war ja, als ich sie klipp und klar gefragt habe ob sie mir bei meinem problem weswegen ich sie aufgesucht hatte helfen kann, antwortete sie mit nein. andererseits meinte sie könnte man ja ein paar andere sachen an mir ändern. ey was soll der müll frage ich mich dann doch. ich bin mit einem dicken problem gekommen und gehe damit wieder aus der praxis raus oder wie sehe ich das. kann nicht sein

sporadischer Gast 12 M, 21

Auch ich leide an einer starken Minussympomatik mit Leeren Kopf. Mir kommt es so vor als ob ich keine Gedanken habe... und genau das muss die Psychose sein. Ich hoffe sehr das die Psychose bald ausheilt und ich wieder denken kann.

Immer wenn ich mir was vornehme zu tun sagt mir ne innere Stimme tu es nicht und so ist es dann auch. Mein Tagesablauf ist surfen und Tvgucken. Sehr wenig ich schlafe auch 14 std da ich nicht weiss was ich machen soll. Ich langweile mich zu Tode und weiss einfach nicht was ich machen soll da meine Antriebslosigkeit fast immer siegt. Wenn ich etwas tun MUSS dann funktioniert es komischer weise....

mfg
Chris

sporadischer Gast 20 ,

ja so ist es bei mir auch. aber ich habe immer das gefühl wenn ich etwas tun muss, dass das ergebnis meiner arbeit immer mehr schlecht als recht gut ist. ich merke besonders beim witze lesen das es in meinem kopf irgendwie nicht mehr klick macht. ich peile den witz einfach nicht mehr. manchmal habe ich auch das problem das ich nicht mal weiss worüber die im witz reden. ich wünschte irgendwer könnte mir helfen oder mir einen ratschlag geben was ich gegen diese denkstörung tun könnte. die medikamente nämlich helfen überhaupt nicht und die nehme ich jetzt ca. 6 wochen (risperdal). ich glaube ich machs nicht mehr lange. ich glaube echt das ich mich sehr bald vor den zug werfen werde. warum eigentlich auch nicht. hilfe kann ich keine mehr erwarten und so bleiben wie ich jetzt bin ohne aussicht auf besserung will ich auch nicht. das leben ist halt nichts mehr wert so.

gruss innominata

Forums-InsiderIn 366 vienna M, 28

Wenn du dein Ende kommen siehst, dann könntest du rein theoretisch noch schnell Dinge machen, die nur Leute machen, bei denen der Tod gewiss ist. Du verstehst schon - Wenn der Rechtfertigungsdruck vor Gesellschafft wegfällt.

lg darius

sporadischer Gast 12 M, 21

ey das wird schon wieder. Ich komme ja auch gut zurecht mit meiner Gedankenstille. Manchmal bin ich auch deswegen depri aber gleich Selbstmord begehen ist wohl kein Ausweg. Kopf hoch das wird schon wieder.
mfg
Chris

sporadischer Gast 20 ,

wollen wir mal hoffen.

gruss inno

sporadischer Gast 20 ,

was hast du eigentlich gegen deine minussymtomatik selbst getan, chris?

sporadischer Gast 12 M, 21

nichts auüer die Erkenntnis von wollen und müssen. Der Glaube hat mir sehr geholfen, vertrauen, LIEBE, die Wahrheit erkennen, auch wenns schwer fällt, Idea

VERTRAUEN das EWIGE Leben.

sporadischer Gast 19 ,

Hej ihr Lümmel! Wink

Auch ich litt an einer Psychose mit Minussymptomatik!Bin wieder voll auf der Reihe!MIR sei Dank,denn ich glaub das mir das tägliche Gedächtnistraining und lesen wahnsinnig geholfen haben da wieder rauszukommen.Das Gute dabei ist auch,dass man von Woche zu Woche sieht wie es besser wird!Also:Den inneren Schweinehund für eine halbe Stunde Ged.training bekämpfen und es geht voran!

Freut euch auf die baldige Wiederkehr eurer kognitiven Fähigkeiten spinning

sporadischer Gast 20 ,

kannst du mir vielleicht ein gedächtnistraining empfehlen? irgendein buch evtl. das man irgendwo bestellen kann?

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