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IrisO
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Post Sun, 07.Sep.03, 0:49      Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hallo,

nach einem 3 jährigen Scheidungskrieg meiner Eltern, ist mein Vater nun letzten Mittwoch völlig ausgerastet. Er hat meine Mutter 3 Stunden in ihrer Wohnung festgehalten und mit der Waffe bedroht. Hatte ihr zu verstehen gegeben, dass er sie und anschließend sich selbst erschießen würde. Gott sei Dank hat es meine Mutter geschafft, ihn wieder halbwegs zu beruhigen und dann hat ihn wohl der Mut verlassen. Dazu muss ich noch sagen, dass er schon seit Jahren unter Wahnvorstellungen leidet. Er wollte sich nie behandeln lassen, denn in seinen Augen war er ja nicht krank. Sobald man ihm damit kam, hieß es, es wäre ein Komplott, eine Verschwörung der Familie usw. Eine Zwangseinweisung meines Vaters haben wir halt immer gescheut und vor uns hingeschoben. Da er aber jetzt zu einer Gefahr für die Familie und auch für andere wird, in dem er mit einer Waffe durch die Gegend fährt, blieb mir doch nichts anderes übrig, als die Polizei zu rufen. Meine Schwester macht mir nun riesige Vorwürfe, dass mein Vater nun in der geschlossenen Abteilung der Psychatrie sitzt. Dabei geht es mir schon dreckig genug. Auf der einen Seite weiß ich, dass es das einzig richtige war und dass mein Vater professionelle Hilfe braucht, ganz dringend.
Andererseits bin ich nur unendlich traurig, es tut so weh ihn da zu wissen.
Er wird mich jetzt hassen und als Verräterin ansehen. Seit Tagen bin ich wie apathisch, heule nur noch und krieg nichts mehr auf die Reihe.
Wie soll ich nur damit fertig werden ? Ist hier jemand der vielleicht in einer ähnlichen Situation war und mir Ratschläge geben kann?
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hstein
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M


Post Sun, 07.Sep.03, 2:18      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Confused Liebe Iris,
spontan moechte ich Dir einige Gedanken ueber Deine Zeilen mitteilen. Ich denke, Du hast vollkommen richting gehandelt. Dein Vater ist psychisch erkrankt und bedarf dringend einer Behandlung. Er war eine Gefahr fuer sich selbst und andere. Richtige Entscheidungen sind nicht immer einfach zu treffen, und es geht uns nicht immer gut mit ihnen. Soweit sehe ich an Deiner Situation nichts Ungewoehnliches. Auch Deine Traurigkeit kann ich verstehen, die Dich wohl eine Weile begleiten wird. Wichtig ist, nicht stehen zu bleiben und den Kontakt zu Deinem Vater nicht abzubrechen. Vielleicht kannst Du ihn nach Absprache mit den Aerzten besuchen.
Zwischen Deinen Zeilen spuere ich ein Gefuehl von Schuld. Persoenlich denke ich, Du hast Verantwortung uebernommen und verantwortlich gehandelt. Stell Dir nur einmal vor Dein Vater benutzt die Pistole und bringt irgendwen oder sich selbst um. Wenn dies passiert waere, waere Deine Gefuehlssituation sicherlich belasteter als heute. Natuerlich ist der Anblick Deines Vaters in der geschlossenen Psychatrie schwierig zu ertragen, aber dies ist der Platz, an dem ihm geholfen werden kann, bis er Einsicht in seine Krankheit zeigt. Die Einweisung in die geschlossene Abteilung verantwortet ein Richter, nicht Du. Du hast lediglich die Situation gemeldet, Polizei und Richter haben wietere Entscheidungen getroffen.
Ich wuensche Dir viel Kraft und Mut fuer diese schwierige Lebenssituation, und hoffe fuer Deinen Vater, dass es ihm bald besser geht.
hstein
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DrMorbius
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Post Sun, 07.Sep.03, 14:15      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hi Iris!

Als ich deinen Betrag gelesen habe fühlte ich mich sehr bewegt. Denn mir erging es eigentlich ziemlich ähnlich wie dir.
Als ich geboren wurde, wurde auch mein Vater krank. Er dachte auch ständig, dass sich alle gegen ihn verschworen haben. Er dachte einmal, dass unsere Nachbarin ihn vergiften wollte.
Es war ziemlich hart damals... meine Eltern haben beide viel gearbeitet, da die Familie von meinem Vater früher arm war und mein Vater nicht so enden wollte.
Ich war viel allein und meine schwester musste auf mich aufpassen.
Wenn meine Eltern zu Hause waren haben sie sich nur gestritten...meistens aber auf russisch (wir sind russlands-deutsche)
Als ich klein war dachte ich dann immer, dass sie wegen mir streiten..weil ich es nicht verstanden habe... bin in deutschland geboren und russisch wurde mir nie beigebracht.
Naja aufjedenfall habe ich auch das Verhalten meines Vaters früher einfach nicht verstanden...niemand hat mir gesagt, dass er krank war...

Für mich als Kind war er der "Böse" weil er halt auch immer laut wurde. Naja es war dann auch so, dass meine Schwester und natürlich meine Mutter arg drunter gelitten haben.... musste mitansehen wie meine Mutter sich ein Küchenmesser in den Bauch schieben wollte... sie hat es aber zum Glück nicht gemacht.

Meine Schwester bekam dann Essstörungen und ging in eine Klinik... meine Eltern begriffen nicht, dass meine schwester hilfe brauchte... mit 16 hatte sie selbstständig einen Psychiater gesucht

Ich erlebte als Kind das alles natürlich...mischte mich aber nicht ein...denn ich hatte selber Probleme (Schule, Einsamkeit,...)
Doch ich musste mein Leben alleine meistern... habe einen Selbstmordversuch hinter mir.

Habe aber jetzt alles wieder in den Griff bekommen und mir geht es wieder wirklich gut!

Naja ich wollte das nur kurz von meiner Seele schreiben... da der Beitrag von Iris mich an die Zeit erinnerte

@Iris

Sorry wenn mein Beitrag solang ist und ich soviel über mich geschreiben habe.
Ich denke auch, dass du richtig gehandelt hast, denn dein Vater hätte sich wohl anders nicht hätte helfen lassen. Ich glaube, dass er genauso wie mein Vater einfach denken würde, dass man ihm was böses will obwohl das nicht stimmt.
Ich hoffe, dass es deinem Vater bald wieder besser geht und du denoch eine Beziehung zu deinem Vater führen kannst.
Rede dir bloß keine Schuldgefühle ein! Du willst nur das Beste für deinen Vater!
Gib nicht auf und versuche deinem Vater zu helfen seine Krankheit zu überstehen!
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IrisO
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Post Sun, 07.Sep.03, 23:04      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hallo,

zunächst Danke ich ganz herzlich für Eure Antworten.

@ hstein

Deine lieben tröstenden Worte sind Balsam für meine Seele. Vielen Dank dafür. Im Moment sieht es so bei mir aus, dass ein völliges Gefühlschaos in meinem Kopf herrscht. HASS: Warum tut er uns das an ? Warum hat er die Familie zerstört ? MITLEID: Er ist krank, er kann nichts dafür.
WUT: Warum nur ? TRAUER: Kommt er da jemals wieder raus ? Muss ich mich von meinem Vater verabschieden ? Existiert der Mensch, der er einmal war, nicht mehr ? ANGST: Was passiert wenn er wieder rauskommt ? Rächt er sich dann an uns ? Er hat der Polizei immer noch nicht gesagt, wo er die Pistole versteckt hat. LIEBE: Aber er ist doch mein Vater.
Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf und ich kann einfach nicht abschalten. Ich bin jedenfalls froh, dieses Forum gefunden zu haben und mich hier auszutauschen. Das hilft mir schon ungemein weiter.

@Dr.Morbius
Auch Dir möchte ich danken für Deine Geschichte, die Du uns erzählt hast. Es tut gut, sich was von der Seele zu schreiben. Es macht traurig, dass Deine Kindheit nicht schön war. Aber ich finde es bewundernswert, dass Du Dein Leben trotzdem in den Griff bekommen hast.
Meine Kindheit war im Gegensatz zu Deiner sehr schön. Wir waren eine Bilderbuchfamilie. Mein Vater war nie gewalttätig, hat meine Mutter und uns 4 Kinder nie geschlagen. Er gab uns viel Liebe und Geborgenheit. Deshalb ist es für mich ja so schmerzlich. Sein Leiden begann vor 4 Jahren als er seinen 1. Schlaganfall bekam. Im Jahr darauf kam der 2.
Er hat seine Krankheit nicht akzeptiert. Er stürzte in tiefe Depressionen
die er nicht behandeln ließ. Mein Vater hat von da an seine Persönlichkeit total verändert. Plötzlich neigte er zu Aggressionen und zu Gewaltausbrüchen. Er, der immer sehr gefühlvoll war, war plötzlich ohne Emotionen. Ausraster wurden zur Tagesordnung. Meiner Mutter blieb nichts anderes übrig, als ihn zu verlassen, sonst wär sie zugrunde gegangen. Er hat z.B. nichts gegessen, was sie gekocht hat, da er sich auch einbildete vergiftet zu werden.

Im Moment kann ich mich nicht überwinden, ihn zu besuchen. Bin noch zu aufgewühlt und muss ersteinmal zur Ruhe kommen. Ich hoffe, dass ich bald die Kraft haben werde. Dann werde ich Euch berichten, wie es war.

Viele liebe Grüße
Iris
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Blue Moon
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Post Mon, 08.Sep.03, 7:39      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Liebe Iris.
Auch ich kann dich nur darin bestätigen, daß du das Richtige getan hast. Irgendwann muß dein Vater ja begreifen, daß mit ihm etwas nicht sitmmt, das hat ja sein Ausbruch mit der Pistole gezeigt. Hättest du nicht die Polizei geholt und sein Zustand hätte sich verschlimmert, wer weiß wie die Sache dann ausgegangen wäre?
Ich weiß manchmal auch nicht, ob ich meinen Vater (Alkoholiker) hassen oder Mitleid mit ihm haben soll. Nur für mich ist es wahrscheinlich leichter ihn zu hassen, er hat mich als Kind oft geschlagen (nicht einfach nur Ohrfeigen), immer kontrolliert und alles bemängelt. Irgenwann hab ich mich nur noch verkrochen, war ganz alleine und hab mich auch gefühlsmäßig von der Außenwelt abgekapselt. Das ging so lange, bis ich meine Schwestern in Sicherheit brachte und eine heftige Auseinandersetzung mit ihm hatte, woraufhin er sich umbringen wollte und auch in der Nervenklinik landete. Seit dem ist er zwar nicht mehr so agressiv aber immer noch ein Chaot und bringt auch Jobmäßig nix auf die Reihe. Aber es war völlig richtig ihn damit zu konfrontieren, sonst hinge er heute noch an der Flasche und würde meine Schwestern verprügeln.
Auch ich hab mich mittlerweile wieder halbwegs im Griff, eine glückliche Beziehung (wenn ich nicht manchmal Wutausbrüche hätte) und ein normales Leben.
Wenn deinem Vater geholfen wird, wird er vielleicht wieder ganz der Alte und ihr kommt wieder besser miteinander zurecht.

_________________
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Jule
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Post Tue, 09.Sep.03, 13:27      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hallo Iris,
ich finde auch, daß du richtig hgehandelt hast. Mach dir keine Vorwürfe. Immerhin hast du nur die Polizei geholt, das finde ich vollkommen in Ordnung. Daß er in der Psychatrie ist, das hast doch nicht du entschieden, so wie man entscheidet, daß jemand ins Altersheim kommt. Das haben die Ärzte entschieden und ein Richter, nachdem die Polizei ihn dort hingebracht hat.

Er war eine Gefahr für sich selbst und für andere, das ist nicht ohne, auch wenn deine Schwester dir Vorwürfe macht, wieso versteht sie euch/dich nicht? Kennt sie euren Vater so nicht?

_________________
Gruß,
Jule
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Lallope
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Post Sat, 27.Sep.03, 8:39      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hallo Iris,

ich kann nur sagen: Du hast das einzig Richtige getan.
Ich war mal in einer ähnlichen Situation. Mein Vater hat meine Mutter jahrelang geschlagen, richtiggehend verprügelt.
Meine beiden Brüder (beide älter als ich - sie haben einen anderen Vater) wollten ihr oft helfen, was einmal dazu führte, dass sie "dran glauben mussten" und ebenso verprügelt wurden.
Mich hat er nie angerührt - ich war sowas wie sein "ein und alles, sein kleines Mäderl".
Eben an diesem einen Tag, wo er zuerst meiner Mutter wieder mal ein blaues Auge geschlagen hatte und dann auf meine Brüder losging, stand ich daneben und wußte nicht, was ich tun sollte. Ich war verzweifelt, hatte Angst...
Meine Mutter konnte meinem Bruder nicht helfen, sie wurde nur weggestoßen.. mein Bruder lag bereits am Boden und hielt nur noch seine Hände schützend vor seinen Kopf und seinen Körper... und ich als 11-jähriges Mädchen sah nur noch eine Möglichkeit: Die Polizei zu rufen. Die Polizei zu holen, um zu vermeiden, dass mein Vater noch weiter auf meine Brüder und meine Mutter einschlägt. Und ich hatte Angst davor, die Nummer zu wählen. Aber ich hatte auch Angst davor, was passieren wird, wenn ich´s nicht tue.

Damals hatte ich auch ein schlechtes Gewissen meinem Vater gegenüber. Aber heute weiß ich, dass es das einzig Richtige war.
Danach liessen sich meine Eltern scheiden. Mein Vater hat schon noch einige Angriffe gestartet, aber keiner artete mehr derart aus.
Ich denke, es war notwendig, mit solch harten Mitteln dem ganzen ein Ende zu bereiten.

Du hast es soweit gebracht, dass Deinem Vater nun geholfen wird.
Du hast es auch soweit gebracht, dass Deine Mutter nun nicht mehr in der
Angst leben muss "was wird passieren?!"
Dafür kannst Du Dir selbst danken.

- Lallope
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IrisO
sporadischer Gast
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Post Tue, 14.Oct.03, 0:33      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr Lieben,

ich wollte nur mal eine kurze Rückmeldung geben. Nachdem ich mich von dem ersten Schock erholt hatte, wollte ich meinen Vater in der Klinik besuchen. Aber wie ich es schon vorhergesehen habe, er will mich nicht mehr sehen. Er hat auch durch meine Geschwister ausrichten lassen, dass er den Kontakt zu mir abbrechen will. Ich kann nicht beschreiben, wie schmerzlich das für mich ist. Er zeigt nach wie vor keine Einsicht in seine Krankheit und verweigert jegliche Therapie.
Die Tabletten spuckt er immer wieder aus. Er will sich einfach nicht helfen lassen. Nur was macht man in so einem Fall ?
Heute war wohl der Richter da und hat verfügt, dass er sich auf einen längeren Aufenthalt gefasst machen muss. Vielleicht sogar für immer ? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich damit nicht fertig werde.
Beweis hierfür sind meine Schlafstörungen, die ich vorher nie hatte, und meine Psyche wird auch immer instabiler.

Liebe-wenn auch verzweifelte- Grüße
Iris
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Post Tue, 14.Oct.03, 3:27      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hallo Iris,
nachdem ich mir das Forum bis hier durchgelesen habe, muss ich sagen, dass ich lange nicht mehr so bewegt war. Ganz ehrlich.
Zu deiner Situation (einiges, was ich hier sagen hätte, haben mir andere schon vorweggenommen):
Du musst dir wirklich keine Schuldgefühle einreden (was sicherlich neben der Sorge um deinen Vater primär der Grund für dein schlechtes seelisches Befinden ist). Du hast vollkommen richtig gehandelt im Interesse deines Vaters, der sehr krank zu sein scheint.
Vor ein paar Jahrer habe ich etwas ähnliches erlebt. Der Vater eines guten Freundes von mir hat in einem Anfall von krankhafter Eifersucht seiner Frau mit einem Küchenmesser den linken Lungenflügel durchbohrt. Nachdem er in die Psychatrie eingeliefert wurde und sich drei Jahre einer Therapie unterzogen hat ist er mit seiner Frau und meinem Freund, zu dem ich leider damals den Kontakt verloren habe, zurück nach Portugal gegangen. Ich kann dir nicht beschreiben wie sehr das meinen Kumpel damals fertig gemacht hat, aber nach erfolgreicher Therapie hat er dann bis zu seiner Abreise zurück ins Heimatland Portugal (danach weiß ichs leider nicht) ein normales Familienleben geführt, wennauch im Schatten der Ereignisse.
Wollte damit nur sagen, dass die Therapie wirklich das Beste für deinen Vater ist, du hast vollkommen richtig gehandelt, wie dir Andere ja schon gesagt haben.
Nun zu der Frage wie man ihn zur unbedingt notwendigen Therapie bewegen kann: kann ich dir leider nicht beantworten. Die Ärtzte sollten da eigentlich was auf Lager haben. Vielleicht kann dir Herr Fellner ja weiterhelfen.

Dir und deinem Vater viel Glück und Alles Gute

Hauke
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Post Wed, 26.May.04, 21:36      Re: Mein Vater dreht durch Reply with quoteBack to top

Hallo!

Bin zum ersten mal in diesem Forum um endlich Mal Leute zu finden die das gleiche durchgemacht haben wie ich und entdecke Deinen Beitrag..

als erstes: Du hast genau das Richtige gemacht. Bei uns war es das gleiche; mein Vater hatte auch Wahnvorstellungen und diese wurden immer schlimmer. Er hatte nie Kollegen und ging nie raus, gab uns kaum geld und schlug uns. Habe noch 2 ältere Brüder. Zu Hause war Tag für Tag Krieg.. er schlug, aber was mich noch mehr verletzt hat waren seine Runtermachereien. Er hat mich nur runtergemacht. Als meine Mutter mal zu einem Richter ging wegen Geld und der dann mal meinen Vater sah sagte der nur: Wenn Sie nicht bei ihm bleiben schlägt er mal die Türe auf und tötet uns alle.

Heute schlägt er nicht mehr, da wir (ich + Brüder) nicht mehr zu Hause wohnen und meine Mutter abhauen könnte. Aber er bleibt wie er war und er wird von tag zu tag pychisch kränker.

Bin mir am überlegen, ihn in eine Anstalt zu schicken, habe ehrlich gesagt nicht den Mut dazu. Respekt vor dem was Du gemacht hast. Kann mir vorstellen, wie es Dir geht. Ich kann Dir jedoch sagen, dass Dein Vater nur noch agressiver und kränker und alles nur noch schlimmer geworden wäre.
Ich hoffe dass Du das noch liest, denn Du solltest sehr stolz auf Dich sein. Und wenn Deine Schwester wüsste, wie es bei euch in ein paar Jahren aussehen würde, dann wäre sie Dir zu tiefst dankbar!!!
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