Kinder- und Jugendtherapeuten

neu an Bord! 1 Berlin ,

Ich bin 17 und würde schon seit längerem gerne in psycholg. Behandlung! Nun stellt sich mir die Frage, ob ich zu einem Kinder- & Jugendpsychologen soll... oder doch eher zum "allg." Psychologen?! Letzteres wäre mir eindeutig lieber, jedoch möchte ich dann nicht daraufhingewiesen werden, das ich besser einen Jugendpsychlg. wählen sollte! Rolling Eyes

Was meint ihr?!

Liebe Grüße

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe ZoRaLiA,

schön, daß Sie sich entschlossen haben, sich Unterstützung zu holen! Es wäre toll, wenn mehr Menschen so wie Sie so eigenverantwortlich wären, schon frühestmöglich und bevor die Probleme akut werden, diesen Schritt zu tun...

Nun, ich erwarte nicht, daß es da ein Problem gibt. Da jeder Psychotherapeut auch zur Arbeit mit KuJ ausgebildet ist (nur halt nicht spezialisiert), werden Sie sicher nicht weggeschickt. Empfehlen würde ich Ihnen allerdings, bereits bei der Terminvereinbarung anzufragen, ob Ihr/e Therapeut/in schon über Erfahrung mit jüngeren Erwachsenen in Ihrem Alter verfügt, sodaß Sie aus fachlicher Sicht möglichst gut aufgehoben sind.

Freundliche Grüße und alles Gute!
Richard L. Fellner

Helferlein 40 Nordpol W

Hallo...
ich frage meine Frage grad mal hier, weil es in den thread passt....

also, ich bin mir zwar relativ unsicher darüber zumal es von bestimmten Kriterien abhängt, aber für den Fall, dass ich im nächsten Jahr eine Therapie beginnen wollen würde, wollte ich fragen, ob ich mit meinen 18 Jahren (dann fast 19) noch zu einem KiJu Psychologen gehen könnte.
Hab gehört, da gibt es feste Regelungen, dass es ab dem Alter - ohne Ausnahme - nicht geht....
??

Vielen Dank schon im Vorraus

Moderatorin 606 Deutschland, NRW W, 28

Hallo die nichts,

mal eine Frage, wieso möchtest du unbedingt zu einem Kinder- und Jugendlichen-Therapeut? Siehst du da irgendwelche Unterschiede? Wie Herr Fellner schon sagte, die Psychotherapeuten sind meist (oder immer?) auch als Kinder- und Jugendlichen-Therapeuten ausgebildet.

Bei meinem Therapeuten stand auf der Visitenkarte: Psychotherapeut, und darunter: Kinder- und Jugendlichen-Therapeut. Ich war 20, als ich zu ihm ging, da habe ich auch nicht großartig gefragt, ob ich denn noch als "jung" gelte oder schon "älter"... Er sagte auch gar nichts dazu.

Also ist er gleichermaßen für Erwachsene und für KiJu ausgebildet. Im Grund genommen liegen die Probleme ja auch gar nicht so auseinander, denn viele Erwachsene haben ja Probleme durch ihre Kindheit.

Wo liegt denn nun ein Problem? Du möchtest zu einem KiJu-Therapeuten, aber warum ist dir das so wichtig? Darf der keine Ausbildung zum Erwachsenen-Therapeuten haben? Oder denkst du, einer, der auch Erwachsene behandelt, kann sich mit deinen Problemen nicht anfreunden?

Viele Grüße von der Kleinen Fee, die sich etwas wundert... Wink

Psychotherapeut 1589 Wien M

Kleine Fee wrote:

Wie Herr Fellner schon sagte, die Psychotherapeuten sind meist (oder immer?) auch als Kinder- und Jugendlichen-Therapeuten ausgebildet.

hmm.. in dieser Form habe ich das aber nicht geschrieben, so könnte das zu Mißverständnissen führen. Wink

Für Kinder- und Jugendlichentherapie erhält jeder PT gewissermaßen eine Basis-Ausbildung, eine Spezialisierung ist über Zusatzausbildungen möglich. Das ist in Ö, D und der Schweiz, soweit mir bekannt ist, gleich.

In der Bedeutung, die die einzelnen Therapieschulen dieser Ausbildung zuschreiben, gibt es allerdings z.T. große Unterschiede. So gibt es in der Psychoanalyse etwa sogar spezielle Kinderanalytiker, während zB. die Systemischen Therapeuten nur in den wenigsten Fällen mit Kindern allein arbeiten, sondern (sofern möglich und sinnvoll) die Familie als zusätzliche Resource einbeziehen. Persönlich meine ich (und sage das aus eigener Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen heraus sowie aus Berichten von KlientInnen), daß ein kreativer Therapeut, der Kinder grundsätzlich mag, mit ihnen umgehen und sich auf sie einstellen kann, üblicherweise Kindern genauso gut (oder schlecht) wie den ihn besuchenden Erwachsenen helfen kann. Therapeuten, denen die Arbeit mit KuJ dagegen weniger liegt, sollten und werden das schon von vornherein sagen und statt dessen eine(n) Kollegen(in) empfehlen. Wer das nicht tut, bekommt spätestens in der 2. Stunde von seinem jungen Besucher einen 'Schuß vor den Bug' - oder nicht mal ein Wort zu hören.. Wink

Ich hoffe, dies hilft Ihnen ein wenig weiter -
freundliche Grüße,
Fellner

Helferlein 40 Nordpol W

Hallo!

Also ersteinmal:

FROHES FEST (heut Abend und die kommenden Tage) Very Happy

Und danke für die Antworten.

Meine Frage, ob es [b]rein rechtlich[/b] verboten wäre, wenn ich zu einem KiJu Therpeuten gehen würde. Es hängt nicht damit zusammen, dass er KiJu Therapeut ist, sondern mit seiner Person, da ich für einen (sehr) kurzen Zeitraum bei ihm in Therapie war und das irgendwie doch gerne irgendwann fortesetzen würde... nur ist er halt KiJu Therapeut

...

Danke nochmal!

lg nichts.

ps: wohne in deutschland...

Forums-InsiderIn 272 Deutschland W, 26

die nichts wrote:

. Es hängt mit seiner Person zusammen, da ich für einen (sehr) kurzen Zeitraum bei ihm in Therapie war und das irgendwie doch gerne irgendwann fortesetzen würde... nur ist er halt KiJu Therapeut

ruf ihn an und frag ihn, ob er sich vorstellen könnte und es rechtlich vertretbar ist das du bei ihm anfängst.
Denn er kennt dein Problem ja schon und damit auch eine etwaige spanne der Behandlungsdauer.

alles Liebe
schnuppe

sporadischer Gast 22 W, 20

hallo zusammen,

wegen meinen panikattacken möchte ich eine therapie machen. meine neurologin hat mir zu einer verhaltenstherapie geraten. außerdem sagte sie, ich soll auf jeden fall eine therapie machen, auch wenn ich jetzt keine panikattacken mehr habe (seit sie mir ein antidepressivum, das auch angstlösend wirkt, verschrieben hat, hatte ich keine einzige pa mehr, auch nicht in kritischen situationen).
naja, also ich bin 19 und habe erst mein abi gemacht, und im september ziehe ich weg und mache ein freiwilliges ökologisches jahr auf einem bauernhof.
in der stadt gibt es eine "normalen" und eine kinder- und jugendtherapeutin.
eigentlich bin ich ja schon "erwachsen" *g* und will auch so behandelt werden zwinkernd..

aber um eine bessere auswahl zu haben, wäre es doch nicht schlecht, wenn ich mit beiden ein erstgespräch vereinbaren würde...
was meint ihr dazu? könnte ich auch bei der jugendtherapeuting eine therapie machen, wenn ich mit der "normalen" nicht zurecht komme?
irgendwie eine blöde frage, ich weiß... zwinkernd..

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe Morwen,

Morwen wrote:

könnte ich auch bei der jugendtherapeuting eine therapie machen, wenn ich mit der "normalen" nicht zurecht komme?

damit sehe ich gerade in Ihrem Alter kein Problem.
Und vielleicht erweitert sich die verfügbare Auswahl ja noch, wenn Sie nicht nur VT's zu Auswahl haben, sondern auch noch TherapeutInnen anderer Therapierichtungen. Denn daß die VT zur Behandlung von Panikattacken, Zwangsstörungen etc. die prädestinierteste Methode ist, ist aus heutiger Sicht ein "alter Hut" und nicht mehr korrekt (die VT wird gern von ÄrztInnen empfohlen, weil sie dem medizinischen Menschenbild am nächsten steht).

Freundlichen Gruß und alles Gute
R.L.Fellner

sporadischer Gast 22 W, 20

hallo herr fellner,

danke für ihre schnelle antwort grinsend

zu was für einer therapie würden sie mir denn raten? kenne mich da leider nicht aus..

ich war noch bei einer beratungsstelle für jugendliche. die dame dort meinte, eine reine verhaltenstherapie wäre ungeeignet, weil sie nur die symptome bekämpft. bei mir sollte man auch die ursachen für die panikattacken klären, die ihrer meinung nach evtl. von meiner familiären situation (mutter war alkoholikerin und starb vor drei jahren, keine enges verhältnis zu meinem vater) herrühren könnten.

danke und viele grüße, morwen

Psychotherapeut 1589 Wien M

Liebe Morwen,

"ungeeignet" ist die VT sicherlich nicht, das halte ich - wenn auch auf dem anderen Ende der Übertreibungsskala - für ebenso unkorrekt wie die Empfehlung der Neurologin... Rolling Eyes

Am wichtigsten ist - wie ich auch auf meiner Website erkläre - die "Chemie", also der persönliche Kontakt, das Gefühl und Vertrauen zwischen Ihnen und dem(der) Psychotherapeuten(in). Suchen Sie also einfach aus der Liste der lokalen TherapeutInnen jemanden aus bzw. nutzen Sie das Internet oder persönliche Empfehlungen. Auch dafür gibt es auf meiner Website und hier im Forum schon eine Vielzahl von Tipps. Wenn Sie in Deutschland leben und auf eine Krankenkassenunterstützung angewiesen sind, stehen ohnehin nur 3 Therapierichtungen (auch hier siehe die diesbezüglichen Threads in diesem Forumsbereich) zur Auswahl. Wenn nicht und/oder Sie in Österreich leben, dann die stattliche Liste all jener Therapieformen, die auf meiner Website (siehe Link "Gute Therapie" oben auf der Seite) angeführt sind.

Alles Gute für Ihre Suche!
Richard L. Fellner

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