Herzrhythmusstörungen, Panik, kein organischer Befund

neu an Bord! 2 ,

hallo ihr hier!

ich dachte schon ich bin verrückt, aber im internet scheint es da noch so einige wie mich zu geben.....

also: ich habe seit ca. 6-7 jahren ganz komische "anfälle". anfangenen hat es im urlaub.... habe von einer sekunde auf die andere herzrasen, schwindelanfälle, durchdrehgefühle gehabt. wurde per notruf ins krankenhaus eingefahren, verdacht auf herzinfarkt. nach 24 stunden entlassen, alles normal. zuhause bin ich dann zu nem kardiologen und hab mich durchchecken lassen, war leider alles schon wieder ganz normal. das ganze ist dann so alle 1-2 jahre für 2-3 tage "nonstop" aufgetreten. irgendwann wurde das dann auch mal per ekg aufgezeichnet. dei herzrythmusstörungen waren aber laut arzt: normal, also nichts schlimmes. leider empfinde ich sie aber immer sehr schlimm. mein arzt meinte, die meisten leute bekommen das gar nicht mit, bla blabla.... und ich solle mir nichts dabei denken. letzten samstag gings dann wieder ganz heftig los. wurde nachts mit aussetzern wach, konnte nicht mehr einschlafen, das ganze dann 4 nächte. panik hatte ich nicht mehr soo sehr, aber ich konnte halt auch nicht mehr einschlafen (zur zeit 4 nächte aufgewesen, ziemlich am ende). bin dann heute wieder zum kardiologen, mit dem ergebnis, dass er mich an den nächsten neurologen überwiesen hat und der mir eine psychotherapie vorschlug.

nun mal eben zu meiner person: ich bin 40 jahre, mache jeden tag sport (beim sport ist es immer weg), anschliessend nach ein paar stunden gehts erneut los. ich bin ansonsten ganz normal, ich finde ich bin nicht psychisch krank oder so.

ich weiss, dass die herzrythmusstörungen nicht organisch sind und ich habe seitdem ich das weiss, auch keine richtige panik mehr, aber sie behindern mich total bei allem, ich kann mich auf nichts konzentrieren, ich kann nicht einschlafen, ich bin total fertig. spüre praktisch andauernd meinen herzschlag und der ist unregelmässig mit aussetzern etc. ich weiss aber auch, dass das ganze "nur" ein paar tage so krass ist und danach hab ich wieder 1 jahr ruhe. trotzdem einfach scheisse, wenn man es hat.

kann mir irgendwer helfen, tipps geben, soll ich ne psychotherapie machen? was soll und kann die bringen?

Guest W

Hi,

ich hab keine probleme mit panikanfällen, aber meine großmutter seit 2 jahren, genauergenommen, seit mein großvater verstorben ist und sie viel geerbt hat und nichts davon wußte, mein großvater hatte ihr in all den jahren nichts darüber erzählt. Er war sehr sparsam und drehte jeden schilling 2x um meine großmutter wußte nicht mal wie sie das nächste monat überstehen sollte und einen tag später war sie millionärin. Ich weiß klingt wie eine geschichte aus 1000 und einer nacht, is aber so, ich will auf eines hinaus:

Meine omi wirft nur so mit dem geld um sich und wird von alpträumen und sterbensangst eingeholt, von panikattacken, kehlenzuschnürren und erdrückungsangst. Sie hat das gefühl als würde sie nicht weiter atmen können sich nicht bewegen um ihre lage zu besser einfach aus. Sie war ein jahr lang in untersuchung war mittlerweile 11x im spital davon 1 woche in lainz da die ärtze diese anzeichen auf die galle schoben. Und das resultat, sie darf nicht mehr essen was sie will aber die panikattacken hat sie noch immer.

Ich meine vielleicht hast du irgendein problem das in dir schlummert und du weißt nicht was es is oder vielleicht macht dir irgendetwas im unterbewußtsein so dermaßen angst, das daher diese panikattacken kommen, wie bei meiner omi, sie hat angst, dass sich mein großvater selbst im grab umdrehen könnte wenn er wüßte wie viel geld sie ausgibt und wie viel probleme eine solche erbschaft mitsich bringt!

Ich dachte bei meiner oma schon an eine hypnose, aber das lass dir lieber von fachleuter raten oder nicht, aber ich denke durch diese untersuchung dringst du bis in dein innerstes!

LG und kopf hoch

Psychotherapeut 1589 Wien M

Sehr geehrter tom_muc,

Sie beschreiben Symptome typischer Panikstörungen, vielleicht kann Ihnen auch der auf meiner Website angebotene Selbsttest ein wenig mehr an diesbezüglicher Klärung bringen.

Ich möchte Ihnen aber in jedem Fall empfehlen, sich - sofern keine klaren organischen Gründe für Ihre Beschwerden gefunden werden konnten - eine Psychotherapie zu beginnen. Diese ist für die Behandlung von Panikstörungen (in schwereren Fällen medikamentös unterstützt) prädestiniert und sollte Ihnen auch dauerhaft gut helfen können, sofern Sie sich darauf einlassen und sie vor allem auch nicht bereits bei den ersten Verbesserungen der Anfallshäufigkeit oder -stärke abbrechen (ein oftmaliger Grund für spätere Rückfälle).

Alles Gute
Fellner

p.s.: mehr Details zu diesem Thema finden Sie in diesem Forum (Klick auf "Suchen").

Helferlein 71 Kiel ,

Hallo Tom muc!
Ich kann meinen Vorrednern nicht mehr viel hinzufügen.
Ich möchte dir aber etwas Mut zusprechen, und wenn du merkst, dass du es allein nicht schaffst solltest du auf jeden Fall eine Psychotherapie machen.

Ich habe selbst diese Panikattacken, bzw. beim Selbsttest ist eine generalisierte Angststörung vermutet worden. Bei mir sind die Symptome Herzrasen, auch ich war beim Kardiologen und beim Hausarzt: organischer Befund in Ordnung!

Ich habe ein Buch gelesen über Panikattacken, von Roger Baker "Wenn die Angst kommt-Panikattacken verstehen und überwinden". Dieses Buch hat mich nicht geheilt, aber zusammen mit den Diagnosen der Ärzte beruhigt. Und jedes Mal, wenn ich anfange unruhig zu werden, lese ich es wieder. Interessant ist, dass dort von Auslösern, die in der Vergangenheit eines Menschen liegen, ausgegangen wird.
Eine Therapie ersetzt dieses Buch natürlich nicht.

Ich hoffe, dass es dir bald besser geht und du uns hier schreibst, was du weiterhin unternimmst und erlebst!

Liebe Grüße
Der Nebel

neu an Bord! 2 ,

habe die letzten tage im internet rumgesurft, was es zu diesem thema gibt. alles was ich fand, dass es vielen leuten ähnlich geht, aber nirgendwo eine antwort, wie man das wegbekommt.

ich glaube übrigens dass ich keine panikstörung habe, da ich keine angst bekomme (ich weiss ja dass die aussetzer harmlos sind.) leider kann ich in den zeiträumen in denen ich das habe auf nicht viel andere sachen konzentrieren, ich merke halt ständig das unregelmässige aussetzen und das nervt mich voll!

ich kann noch anmerken, dass ich früher panikattacken in dem sinne hatte, wie es hier einige beschreiben. mit hitzewallungen, ohnmachtsgefühlen, kontrollverlust, etc. das war bevor ich wusste, dass es harmlos ist. ich hab mir dann einfach zigmal eingeredet, dass es harmlos ist. das hat jedenfalls super geholfen. leider gehen die herzrythmusstörungen nicht davon weg.

heute ist mittwoch, ich habe sie jetzt ununterbrochen seit samstag. habe eben eine magnesium brausetablette und nen betablocker genommen. (die betablocker hat mir ein bekannter besorgt).

hab mich heute auch für ne psychotherapie angemeldet. ich würde zur zeit alles machen, hauptsache die herzstörungen gehen weg.

um es nun nochmal für evtl. ärzte hier auf einen punkt zubringen:
- ich bilde mir das nicht ein, lt. ekg alles erkennbar
- ich bin nicht überempfindlich oder sonst irgendwie verrückt
- ich wünsche mir echt, dass das n arzt der blöd daherredet mal kriegt.
- ich rauche nicht, treibe viel sport (laufe jeden tag, schwimmen, radfahren), habe kein übergewicht.
- mit persönlichen problemen setze ich mich immer auseinander, von daher ist ein psychisches problem meiner meinung nach ausgeschlossen.

so,

vieleicht noch einen tip?

Helferlein 71 Kiel ,

Hallo Tom!

Erstmal vorneweg:

Quote:

und nen betablocker genommen. (die betablocker hat mir ein bekannter besorgt).

Sollte nicht lieber ein Arzt die Betablocker verschreiben???

Quote:

um es nun nochmal für evtl. ärzte hier auf einen punkt zubringen:
- ich bilde mir das nicht ein, lt. ekg alles erkennbar

Das will nichts heißen, war bei mir nicht anders. Nur hatte ich keine Herzrhythmusstörungen, sondern beschleunigten Herzschlag.

Quote:

ich rauche nicht, treibe viel sport (laufe jeden tag, schwimmen, radfahren), habe kein übergewicht.

Das tut alles meiner Meinung nach nichts zur Sache, wenn die Ursache im psychischen Bereich liegen sollte. Ich selbst laufe 2-3 mal die Woche 45 min, und treibe seit 1996 regelmäßig Sport, bin ebenfalls Nichtraucher etc.

Quote:

mit persönlichen problemen setze ich mich immer auseinander, von daher ist ein psychisches problem meiner meinung nach ausgeschlossen.

Was sollte dann aber die Ursache für deine Beschwerden sein, wenn die Ärzte nichts finden? Du könntest natürlich einmal die zusätzliche Meinung eines anderen Arztes (Spezialisten) einholen,wenn du vermutest, dass das ganze mit deiner Psyche nichts zu tun hat.
Meiner Meinung nach laufen im Unterbewusstsein viele Dinge ab, von denen man denkt, man hätte sie verarbeitet. Tatsächlich ist dies aber nicht so.
Aber das weißt du bestimmt selbst am besten. Ich würde meine Fühler noch mal in beide Richtungen ausstrecken: Arztdiagnose über organische Fehlfunktionen (oder auch nicht), und psychische Analyse deiner Beschwerden.
Hast du keinen Arzt deines Vertrauens, mit dem du über deine Unzufriedenheit mit der Diagnose reden könntest? Das wäre vielleicht hilfreich!

Bis dann
Nebel

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