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mobile
neu an Bord!
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Post Mon, 01.Sep.03, 20:48      Vor und Nachbereitung der Therapiestunde Reply with quoteBack to top

Hallo an Euch alle, habe mal eine Frage wie Ihr euch auf eure Stunde Vorbereitet und ob Ihr auch oft das Gefühl habt nach der Stunde allein zu sein und sich mit den in der Stunde besprochenen versuchen zu beschäftigen oder ob ihr eure Gedanken und Gefühle aufschreibt??
Habe so oft das Gefühl ich gehe danach heim und der Alltag hat mich wieder und es war alles umsonst und ich setze mich nicht mit meinen Problemen genug auseinander.
Wie macht ihr das und was ist für euch hilfreich aktiv mitzuarbeiten.
Danke mobile
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Annemarie
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Post Mon, 01.Sep.03, 21:30      Re: Vor und Nachbereitung der Therapiestunde Reply with quoteBack to top

Hallo mobile,

da möchte ich Dir gerne antworten, weil ich sehr gerne daran zurückdenke Very Happy

Auf die Stunde vorbereiten war bei mir eigentlich nicht notwendig ... entweder es gab aktuelle Probleme oder die Therapeutin sprach genau das an, was ich in dem Moment lieber (oft auch unbewußt) totgeschwiegen hätte Confused (ist mir heute noch schleierhaft, wie genau sie mich dabei immer "getroffen" hat)

Nach der Stunde war ich gerne alleine. Da hättest Du die Zahnräder im Oberstübchen rattern hören können, so hat mich die Stunde bearbeitet.
Meistens bin ich direkt nach der Stunde irgendwo hingefahren, wo ich vor anderen Menschen "sicher" war, um das alles ein bißchen "setzen" zu lassen.

Quote:
Habe so oft das Gefühl ich gehe danach heim und der Alltag hat mich wieder und es war alles umsonst und ich setze mich nicht mit meinen Problemen genug auseinander.


Hmm ... ja ... eigentlich genau deswegen Wink

Quote:
Wie macht ihr das und was ist für euch hilfreich aktiv mitzuarbeiten.


Von mir kann ich nur sagen, ich habe das gemacht, was wir besprochen haben. Angefangen hat es mit mich selbst wiederentdecken ... Lieblingsfarben, Dinge, Tiere, mit denen ich mich identifizieren könnte,...
Später, was mir sehr viel gebracht hat, meinen "stillen Ort" zu finden, um Kraft zu tanken.
Dort fahre ich heute noch hin, wenn ich merke, daß es ein wenig bergab geht, weil ich mich zu sehr vernachlässigt habe. Auch wenn´s mitten in der Nacht ist und am liebsten alleine, weil ich dann alles viel besser auf mich wirken lassen kann. Da kann ich richtig spüren, wie das Leben wieder "einfließt"

Kannst Du Dir genug Zeit für Dich nehmen? Ich glaube schon, daß es wichtig wäre, regelmäßig gewisse Zeit für "sich selbst" zu reservieren.

Ich hoffe, Du kannst ein bißchen was damit anfangen und wünsche Dir alles Gute und genug Zeit für DICH Wink

Liebe Grüße,
Annemarie

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kruemel
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Post Mon, 01.Sep.03, 22:02      Reply with quoteBack to top

hallo ihr,
tja, genau diese frage ging mir auch schon sehr häufig durch den kopf - aber bei mir ist es ähnlich wie bei euch, dass ich mich nach den stunden oft so aprupt herausgerissen , wie rausgeschmissen fühle, einsam, allein und unendlich traurig haltlos oft - und gerade dann, so habe ich es irgendwann mal für mich entschieden, schreibe ich immer in eine art therapiebuch die eindrücke, den verlauf und meine gedanken oder fragen, die nach der therapie unmittelbar bei mir auftauchen, niederzuschreiben - das hilft, die emotionen noch einmal für mich alleine wieder zu erleben, dabei sehhhr traurig sein zu dürfen, und mir einfach meine emotionen von der seele zu schreiben - dies kann ich auch noch tage danach tun, evtl. ergänzen - halt alles, was mir zur therapie einfällt...
so mache ich das im moment, und es stützt mich ein wenig, weil ich dadurch auch dem thera ein stück näher bin und meine gedanken diesbezüglich ornen kann...
wie gehts euch nach ner therastunde Confused Sad ???
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Annemarie
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Post Mon, 01.Sep.03, 22:40      Reply with quoteBack to top

Hallo kruemel,

tut mir leid, da habe ich mich schlecht ausgedrückt Embarassed
Ich habe mich nicht rausgeschmissen, etc. gefühlt. Im Gegenteil, oft hatte ich danach das Gefühl, jetzt versteh´ ich überhaupt nichts mehr. Da war es dann gut, mal das alles "alleine" auf sich wirken zu lassen. Nur manchmal hätte ích mir gewunschen, über ein Thema noch genauer / länger zu sprechen.

Ich finde, Du gehst ganz toll mit Deinem neuen Wissen um Dein Seelenleben um.
Wie ist es, wenn es Dir zwischen 2 Therapiestunden mal schlecht geht? Darfst Du Deinen Therapeuten dann anrufen? Wenn man´s vielleicht auch nicht macht, aber das Wissen, daß man diese Möglichkeit hätte tut alleine schon soooo gut. Dann fühlst Du Dich wahrscheinlich nicht mal mehr halb so alleine.
Wenn es bei Dir nicht so ist, könntest Du Dir vorstellen mit Deinem Thera mal drüber zu reden?

Liebe Grüße und alles Gute Dir,
Annemarie

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ichbinich
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Post Tue, 02.Sep.03, 10:46      Reply with quoteBack to top

je länger meine therapie dauert, desto weniger bereite ich mich vor.
im sinne von, womit beginne ich, worüber will ich sprechen.
allzuoft komme ich in der therapie an, und das thema, das ich mir überlegt hatte, ist dann vollkommen unwichtig.
zur zeit lasse ich es eher auf mich zukommen. einerseits verbinde ich das mit einer gewissen entspannung, mit vertrauen, auch mit offenheit, mit nicht kontrollieren wollen, sondern offen sein, für das was kommt. manchmal frage ich mich aber auch, ob ich faul oder therapiemüde geworden bin. und ob es nicht besser wäre, konsistent an einem thema zu arbeiten, und dann das nächste... so hüpfe ich einfach herum, bin mal da, mal dort.

zwischen den sitzungen passiert viel, meist zu viel. -ich habe einen eigenen strang dazu eröffnet, "therapie und alltag".
ähm... ich habe eher das gefühl, mich ZU VIEL mit allem auseinanderzusetzen, ZU VIEL an dem zu arbeiten, was vielleicht auch besser mal ruhen sollte...

ich nehme mir auch immer mindestenes eine stunde zeit, um nach der therapiestunde zur ruhe zu kommen. anfangs schrieb ich ziemlich viel darüber, hielt auch alles fest, lange zeit eigentlich. jetzt ist es mehr ein spüren, irgendetwas passiert gerade wieder. ich habe eigenartigerweise kein bedürfnis mehr, es schriftlich festzuhalten. auch habe ich weniger worte für das, was gerade passiert. vielleicht geht es mir aber auch einfach nur besser. besonders viel geschrieben habe ich immer in schlechten phasen.

das mich-alleine-gelasse-fühlen nach der stunde kenne ich nicht, nur zwei bis drei mal ging mir das so. irgendso ein inneres huckepacksystem nimmt meine therapeutin immer mit nach draußen. Wink

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Post Tue, 02.Sep.03, 11:09      Re: Vor und Nachbereitung der Therapiestunde Reply with quoteBack to top

Hallo ihr Lieben,

Quote:
Auf die Stunde vorbereiten war bei mir eigentlich nicht notwendig ... entweder es gab aktuelle Probleme oder die Therapeutin sprach genau das an, was ich in dem Moment lieber (oft auch unbewußt) totgeschwiegen hätte Confused (ist mir heute noch schleierhaft, wie genau sie mich dabei immer "getroffen" hat)


jo, das kenn ich auch.

Aber am meisten hat mich berührt:

Quote:
Später, was mir sehr viel gebracht hat, meinen "stillen Ort" zu finden, um Kraft zu tanken.
Dort fahre ich heute noch hin, wenn ich merke, daß es ein wenig bergab geht, weil ich mich zu sehr vernachlässigt habe. Auch wenn´s mitten in der Nacht ist und am liebsten alleine, weil ich dann alles viel besser auf mich wirken lassen kann. Da kann ich richtig spüren, wie das Leben wieder "einfließt"


weil ich das nicht hinbekomme. Frage mich manchmal ob ich denke es steht mir nicht zu oder es mir nicht erlaube diesen, meinen Ort der Ruhe zu finden. Weiß auch gar nicht so genau wie ich das Hamsterrad in meinem Kopf abstellen soll um neue Kraft zu tanken.
Nehme mir einfach zu wenig Zeit für mich und fühle mich dadurch oft überfordert.

LG
Cornelia

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Annemarie
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Post Tue, 02.Sep.03, 16:48      Reply with quoteBack to top

Liebe Cornelia,

Quote:
weil ich das nicht hinbekomme. Frage mich manchmal ob ich denke es steht mir nicht zu oder es mir nicht erlaube diesen, meinen Ort der Ruhe zu finden. Weiß auch gar nicht so genau wie ich das Hamsterrad in meinem Kopf abstellen soll um neue Kraft zu tanken.
Nehme mir einfach zu wenig Zeit für mich und fühle mich dadurch oft überfordert.


warum sollte es Dir nicht zustehen? Nebenbei bemerkt ist es auch so, daß, wenn Du zufrieden(er) bist, es auch auf Dein Umfeld ausstrahlt.

Diese Gedanken, dieses Gefühl, ich kenne es sehr gut. Immer wieder versucht es mir einzureden, ich wäre es nicht wert....
Manchmal übersehe ich es und laß es wieder Einzug nehmen, dann geht´s mir schlecht. Das will ich aber nicht, deshalb fange ich auch wieder an, daran zu arbeiten, dieses Gefühl anzuschauen und versuchen, zu verstehen, was da in mir abläuft. Und wenn nötig, zu diesem "stillen, kraftbringenden Ort".

Hast du so einen Ort, Cornelia oder warst Du noch nie danach auf der Suche? Würde mich sehr interessieren.

Alles Liebe,
Annemarie

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Post Tue, 02.Sep.03, 22:32      Reply with quoteBack to top

Hallo Annemarie,

den Ort kenn ich schon, ein keiner, bewaldeter Hügel in meiner Nähe oder ein Ort am Fluss in meinem Kopf an dem ich als Kind gespielt habe.
Nur irgendwie stehe ich ständig unter Strom und komm nicht da hin, weil meine Gedanken um meine Probleme nicht abreißen wollen sosehr ich mich auch anstrenge.
Wenn ich es schaffe für kurze Zeit mich an diesen Ort in meinem Kopf zu bringen, fühle ich mich wie gedrängt ihn schnell wieder zu verlassen.

Komme im Moment einfach nicht zur Ruhe.

Muss da wohl dringend was dran ändern.

LG
Cornelia

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Post Sat, 06.Sep.03, 20:20      Re: Vor und Nachbereitung der Therapiestunde Reply with quoteBack to top

Liebe Cornelia,

wenn ich mir vorstelle, wenn ich so unter Strom stehe, dann würde ich es gar nicht schaffen, einen solchen Ort im Kopf zu gestalten.

Darum bringt es mir zumindest nur was, wenn ich mich real dort hin begebe. Dort dauert es dann ein Weilchen, bis ich wirklich anfange, "abschalten" und genießen zu können. Aber diese Zeit nehme ich mir. Meine Familie ist froh, wenn ich das mache. Es ist auch für sie nicht schön, wenn sie merken, ich verhalte mich irgendwie "komisch"

Wie geht es dir inzwischen damit? Kannst Du Dich nicht doch mal losreissen und ein wenig von der Zeit dazu verwenden, um für Dich dazusein? Glaub´ mir, es ist bestimmt keine verschwendete Zeit.

Alles Liebe,
Annemarie

PS.: Was ist Zeit? Cool

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Post Sun, 07.Sep.03, 17:29      Re: Vor und Nachbereitung der Therapiestunde Reply with quoteBack to top

Hallo Annemarie,

Quote:
wenn ich mir vorstelle, wenn ich so unter Strom stehe, dann würde ich es gar nicht schaffen, einen solchen Ort im Kopf zu gestalten.


da ist was dran. Hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht.

Quote:
Darum bringt es mir zumindest nur was, wenn ich mich real dort hin begebe. Dort dauert es dann ein Weilchen, bis ich wirklich anfange, "abschalten" und genießen zu können. Aber diese Zeit nehme ich mir.


Das werde ich mal ausprobieren. Berichte Dir dann davon.

Danke
LG
Cornelia

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Post Sun, 07.Sep.03, 20:14      Re: Vor und Nachbereitung der Therapiestunde Reply with quoteBack to top

Alles Gute Very Happy

Lg. Annemarie

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