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Jodie
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Post Tue, 26.Aug.03, 9:58      Bin pleite - Bulimie frisst mich auf! Reply with quoteBack to top

Hi.

Ich bin gerade mal wieder absolut am Ende. Diese bescheuerte Bulimie frisst mich auf. Mich, mein Leben, meine Gefühle, einfach alles. Ich bin schon wieder pleite. Immer kurz vor Ende des Monats spuckt der Automat mir kein Geld mehr aus. Ich habe jetzt noch 4 Euro für eine Woche. Hab mir von einer Freundin 10 Euro geliehen und beschlossen sie nur für den Notfall auszugeben. Aber schon jetzt jagt ein Gedanke an einen Fressanfall den nächsten. Ich weiß genau, dass ich es nicht schaffen werde, ich werde noch heute das Geld für einen Mini- FA ausgeben. Sad

Ich hasse meine Abhängigkeit und habe wahnsinnige Angst mich zu verschulden. Was macht ihr, wenn ihr pleite seit um den Fressattacken zu wiederstehen. Hilfe - ich weiß nicht mehr weiter. Ich hab das Gefühl ich komme aus dieser verzwickten Lage nie wieder raus. Bitte helft mir! traurig

Liebe Grüße, Jodie
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Laurièn
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Post Tue, 26.Aug.03, 16:03      Reply with quoteBack to top

Hallo Jodie,

weiß nicht, ob Du schonmal Hilfe gesucht hast,
so wie Du es jetzt gerade mit Deinem Posting getan hast...

Aber es ist ein Anfang Smile


Liebe Jodie,

mich würde interessieren, ob Du momentan eher Angst davor hast, dass Du nicht genügend Geld für Deine Fressanfälle zusammenkriegst oder ob Dir wirklich alles über den Kopf zusammenbricht, weil Du ständig unter Strom stehst und nachdenkst wie Du an genügend Essen kommen kannst?

Liegen also Deine finanziellen Sorgen im Vordergrund oder fühlst Du Dich durch Deine Anfälle schon stark eingeschränkt im Alltag (Freunde treffen, Familie besuchen, ausgehen, Freund,...), dass Du dadurch noch andere Schwierigkeiten hast?

Wohnst Du allein in einer Wohnung, die Du bewohnen und sauber zu halten hast, Miete zahlen mußt,...?


Laurièn

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Jodie
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Post Wed, 27.Aug.03, 11:04      Reply with quoteBack to top

Hallo Laurién.

Danke für deine Antwort.

Also meine finanziellen Probleme stehen definitiv nicht im Vordergrund. Sie sind nur ein Aspekt der noch dazu kommt... Mein eigentliches Problem sind Essstörungen seit 6 Jahren (magersucht und Bulimie im Wechsel), starke depressionen seit 3 Jahren (es wirkt kein AD mehr) und schlafstörungen auch seit ca. 3 Jahren. Ich habe bereits 1,5 jahre Therapie hinter mir, und habe jetzt noch eine neue angefangen...

Aber nichts wird besser, im gegenteil....

Das ist es was mich alles so am Ende sein läßt!!

Ja, ich habe eine eigene Wohnung.
Was hast du für Erfahrungen mit Essstörungen gemacht?

Liebe Grüße, Jodie

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Laurièn
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Post Wed, 27.Aug.03, 17:54      Reply with quoteBack to top

Hi Jodie,

was ich für Erfahrungen mit Essstörungen gemacht habe?

Ich glaube bisher keine ernste...

Bin zwar etwas übergewichtig und kriege bei Süßigkeiten einfach selten mal ein Stopp rein, aber ansonsten gehts mir diesbezüglich gut.


Was hast Du für Therapien gemacht?

Wie war/ist Deine Einstellung dazu?

Was sind Deine Erwartungen, die Du an die Ärzte stellst?

Und wer hat sie durchgeführt (Psychater, Psychologe, Psychotherapeut,...)?


Lauri

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Jodie
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Post Fri, 29.Aug.03, 11:10      Reply with quoteBack to top

Hi Laurien,

Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht, eine Psychoanalyse und jetzt fange ich gerade eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie an. Ich habe sie alle bei Psychotherapeuten gemacht. Die VT bei einem Mann, die anderen beiden bei Frauen... Mit Frauen und mit den letzten beiden Terapieformen komme ich eindeutig besser klar. Die VT habe ich auch nicht ganz zu Ende gemacht.

Was ich für Erwartungen habe? Eigentlich nur die eine einzige, dass sie mir zuhören und ich endlich mal jemanden habe bei dem ich mich aussprechen kann! Und dass sie mir unterstütung und aufmunterung geben, wenn ich mal wieder alles hinschmeißen will, weil ich zu verzweifelt bin...

Wenn es nicht die Esstörungen sind, was treibt dich dann hier ins Forum?

Liebe Grüße, Jodie

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Post Fri, 29.Aug.03, 14:44      Reply with quoteBack to top

Was mich hierher treibt?

Hatte ne schwere Depression und bin auch sonst ständig mit nem Minderwertigkeitskomplex beschäftigt (habe keine Arbeit, lebe erst seit nem halben Jahr in dieser Stadt, habe keine Freunde und nur meinen Freund, aber die Anerkennung, die ermir gibt, reicht mir nicht - brauche Motivation, Arbeit und die daraus resultierende finanzielle Unabhängigkeit).

Habe auch sonst einige kleine Ängstlichkeiten, die ich mit ner Therapie angesprochen habe, die jetzt wegen Ausscheidung meines Therapeuten aus dem Arbeitsleben, beendet werden mußte.

Jetzt kriege ich gerade keine neue Therapie, weil die Krankenkasse noch nicht zusagt. Muß halt erstmal ein wenig ohne auskommen... Laughing

Für mich war die Therapie (schon der vierte Ansprechpartner in einem Jahr) sehr hilfreich und der erste Schritt auch mal an mich zu denken. Ohne wäre ich heute nicht mehr, weil ich soviel Druck fühlte und mir niemand zuhörte, keiner für mich da war...es war schon schlimm.

Aber auch eine wertvolle Erfahrung - ich lebe jetzt auch noch zwischen Höhen und Tiefen, was ja in einer Beziehung nicht weiter schwer ist Wink , aber ich habe immer die Kraft, was zu machen, weil ich mir sage, so schlecht wie nach meinem körperlich/seelischem Zusammenbruch will ich niemals wieder enden und das werde ich auch nicht, wenn ich mir stets bewußt machen kann, was ich so am Leben liebe.



Hast Du Unterstützung wo Du wohnst von Eltern, Familie oder Freunden?
Wissen die von Deiner Erkrankung?

Wie schätzt Du die vergangenen Ergebnisse der Therapien ein, die Du gemacht hast...waren das für Dich Pflichtverantsaltungen oder bist Du gern hingegangen?

Wie bist Du überhaupt zu den Therapien gekommen. Hast Du Dich selbst danach erkundigt?

Hast Du nach diesen Gesprächen und Methoden das Gefühl, dass Du vorankommst oder erlebst Du eher Rückschritte, weil Du immer wieder in stressige/überfordernde Gespräche kommst, die Themen aufwühlen, die Du vergessen/verdrängen wolltest/willst?

Gibt es bestimmte Sachen, die Dir zu schaffen machten, von denen Du am liebsten nie wieder hören würdest?

Fühlst Du Dich angenommen und in die Gemeinschaft integriert (Freunde, Bekannte) oder bist Du lieber Aussenseiter, weil Du meinst niemand könnte Dich als Bulimierikerin lieben, einfach gern haben können, weil Du Dich selbst nicht leiden magst?


Lass Dir ruhig Zeit mit Deinem Posting...lies alles durch und überlege, ob was von dem, was ich geschrieben habe, auf Dich zutrifft.


Lauri

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Post Sat, 08.Nov.03, 12:47      Wieder da! Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen.

Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, weil ich einige Wochen in der Klinik war. Es hat mir gut getan, ich denke nicht mehr so viel an Selbstmord, bin aber immer noch ziemlich depri. Ich bekomme eine ganze Reihe Antidepressiva und Neuroleptika. Ich habe Angst davor, wie es mir geht wenn ich sie irgendwann absetzen muß.
Leider ist meine Bulimie und die Selbstverletzungen kein Stück besser geworden.
Ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich das jetzt schreiben. Vielleicht hoffe ich einfach nur auf eine Reaktion oder Hilfe...

Liebe Grüße, Jodie

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