Author |
Message |
Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
|
Thu, 21.Aug.03, 8:05 Aufweichen des Therapieprozesses? |
|
Hallo,
im Beitrag von Herrn Fellner zu einer Traumdeutung war Aufweichen des Therapieprozesses die Rede:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?p=37925#37925
Ich kann mir leider nicht viel drunter vorstellen.
Letztendlich machen sich doch viele Patienten Gedanken über das, was in der Therapiestunde gesprochen wird. Warum sollte man diese Gedanken nicht auch mit Menschen besprechen, denen man vertraut? Ich kann mir schwer vorstellen, wie man vernünftig vorankommen soll, wenn man sich über die Probleme nur während der Therapiestunde Gedanken macht.
Was genau habe ich denn unter "aufweichen" zu verstehen?
Liebe Grüße
Ludmilla
Anmerkung an Herrn Fellner: Das soll keine Kritik oder ähnliches sein. Ihr Beitrag hat nur einige Fragen bei mir aufgeworfen, auf die ich Antworten suche. Wenn Ihnen das hier unpassend erscheint, löschen Sie es bitte wieder.
|
Last edited by Ludmilla on Mon, 01.Sep.03, 21:05; edited 1 time in total |
|
|
|
Werbung |
|
Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
|
Hallo Ludmilla,
ich finde Deine frage sehr interessant da ich ebenfalls versuche einige der mir brisanten Themen in der Pause meiner Therapie(3Monate) über diese art der Foren zu lenken und dann aber das, was mir wichtig erscheint noch einmal auszudrucken und zu thematisieren.
Sowohl jene Dinge bei denen ich merke für mich zu einem ergebnis gekommen zu sein als auch das wo ich nicht weiterkam oder mich verstrickte.(Time würde wohl Hamsterrad dazu meinen )
Ich finde auch wenn Du schreibst das soll keine Kritik sein, Nun Warum nicht?
Was ist so schlimm an Kritik? sie beinhaltet doch in sich selbst nichts negatives?
Herr Fellner wird schon damit umgehen können
Hab ein bischen mehr Vertrauen, vieleicht schliest du auch nur von Deiner eigenen Kritikfähigkeit(Umgang, Sensibilität) auf die der anderen?
Nun leider hab ich keine Zeit mehr und zum eigentlichen Thema noch gar nichts geschrieben, werd später noch einen Beitrag einfügen...
Liebe grüsse
schnuppe
|
|
|
|
|
Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
|
Liebe Ludmilla,
mich hat diese Aussage schon erschreckt.
Wir habe hier über so vieles gesprochen. Es war toll, keine Frage und vieles hat mir auch echt geholfen.
Im Nachhinein gesehen ... leider habe ich viele Themen für mich einfach abgehakt und nicht mit in die Therapie genommen. In diesem Moment war ja für mich alles klar, warum sollte ich auch?
Wenn sich auch eine Menge verändert hat, gegen früher ... manchmal habe ich schon das Gefühl, daß ich noch nicht "fertig" bin. Bin immer noch auf der Suche nach Antworten.
Ich glaube, der richtige Weg wäre gewesen, mich in der Therastunde zu öffnen und anschließend hier meine Erfahrungen darüber auszutauschen und nicht umgekehrt. Ihr habt nur Brocken über das erfahren, was in der Stunde abgelaufen ist und umgekehrt hat die Thera vieles nicht erfahren, was ich an Themen hier schon ausdiskutiert hatte.
Vielleicht ist das bei Dir auch nicht so ... ich tu mir halt sehr schwer, über meine Probleme zu reden und dann noch von Angesicht zu Angesicht. Das ist hier um vieles leichter.
Alles Liebe,
Annemarie
|
_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
|
|
|
Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
|
Hallo ihr Lieben,
danke für euer Feedback.
Quote: | mich hat diese Aussage schon erschreckt. |
Liebe Annemarie, ich versteh grad nicht ganz, welche Aussage dich erschreckt hat und warum.
|
Last edited by Ludmilla on Mon, 01.Sep.03, 21:04; edited 1 time in total |
|
|
|
Werbung |
|
Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
|
Hallo Ludmilla,
bin wieder da
Also ich denke ein aufweichen des Prozesses kann dann stadtfinden wenn, wie Annemarie schreibt man diese fertigen Entwicklungsschritte die man hier vollzieht, oder auch die Eckpunkte die einem unangenehm auffallen und man schon hier dann lieber nicht mehr anspricht eben nicht mehr in der Therapie thematisiert.
Wenn aber der Therapeut nicht weiss worüber man nachdenkt oder zu welchen Einsichten man gelangt und auf welcher grundlage , wird er dem eigentlichen Prozess somit nicht mehr beiwohnen und somit auch nicht regulierend eingreifen und auffangen können.
Es kann passieren das man hier etwas ansprich und es ablegt. Und man kann selber nun mal nicht sagen WAS von diesen Dingen wichtig gewesen wäre dem Therapeuten über sehr offen darzulegen.
Allerdings gibt es niergends eine 100% Sicherheit, und glaube auch, wenn es ein Vertrauensverhältnis gibt, dann sollte der Therapeut dem Patienten auch soweit vertrauen das er sich daraf verlässt das dieser Dinge anzusprichtdie ihn bewegen, obwohl er dies beriets hier getan hat um ihn nicht als Therapeuten mit einem Do it your self - Programm von der eigentlichen therapeutischen Begleitung auszuschliesen.
Denn alles was hier im Forum gesagt wird, kann doch immer nur als Anregung verstanden werden, die eigentliche Arbeit sollte immer IN der Therapie stadtfinden und Ergebnisse zumindest durch Reflexion noch einmal durchgesprochen werden um auch eventuelle Fehler der anderen Forumseilnehmer im Patienten nicht sacken zu lassen.
Ich denke wenn die chemie in der Patient-Therapeut-Beziehung stimmt stellt es kein Problem dar, hier zu schreiben.
Allerdeings denke ich auch das dies ein hohes Mass an Eigenverantwortung und Eigenreflexion erfordert.
Liebe Grüsse
Schnuppe
|
|
|
|
|
Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
|
Ludmilla wrote: | Außerdem, es sind doch echt tolle Diskussionen draus geworden, oder widerspricht mir da jemand (wehe jetzt meldet sich irgendjemand )? |
Wie könnte Dir da jemand widersprechen
Quote: | Quote: | mich hat diese Aussage schon erschreckt. |
Liebe Annemarie, ich versteh grad nicht ganz, welche Aussage dich erschreckt hat und warum. |
Das kommt davon, weil ich mehr denke als rede...
Ich meinte den Beitrag von Herrn Fellner, der hat mich erschreckt.
Weil ich selbst schon längere Zeit nachdenke, ob ich da nicht was verkehrt gemacht habe. Aber das gilt natürlich nur für mich liebe Ludmilla und vielleicht für welche, denen es ebenso geht.
Vielleicht sind aber solche Bedenken für einen gewissen Zeitraum NACH einer Therapie normal. Vielleicht überkommt mich manchmal auch einfach nur die Panik, weil ich weiß, daß ich jetzt wieder alleine zurechtkommen muß.
Was mir immer wieder durch den Kopf geht, daß ich eines der zwei Hauptthemen, warum ich überhaupt eine Therapie gemacht hatte, völlig links liegen gelassen habe. Da habe ich sie nicht herangelassen. Vielleicht hätte ich nur mehr Zeit gebraucht ... kann man nachher nie sagen.
Ich weiß, was ich jeden anderen jetzt schreiben würde und deshalb höre ich jetzt auf mit Grübeln. Ganz tief drinnen weiß ich ja, wo´s lang geht und wenn die Zeit reif ist, dann werde ich darauf hören.
|
_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
|
|
|
Werbung |
|
r.l.fellner
Psychotherapeut
1589
Wien M
|
Hallo Ludmilla,
eigentlich ist das Wichtigste mittlerweile gesagt - ich meine, Sie selbst gehen damit gut um und auch Schnuppe spricht (mir) insbesonders mit dem letzten Beitrag aus dem Herzen. Ich selbst habe bereits einmal auf eine ähnliche Frage im Forum meine Gedanken dazu dargelegt, tue es aber aufgrund Ihrer spezifischen Frage gerne nochmals - diesmal etwas allgemeiner und ausführlicher auch abseits meiner ganz eigenen Vorgangsweise in der Therapie, somit hole ich etwas weiter aus:
Es gibt diesbezüglich bei den jeweiligen Therapieschulen ganz unterschiedliche Ansätze. Bei analytischen Richtungen sowie diversen Formen der Gruppentherapie werden meist regelrechte 'Verbote' erteilt, Themen oder Abläufe der Therapie, während diese läuft, nach außen zu tragen oder mit anderen zu reflektieren - alles, was zum Thema zu sagen ist, soll ausschließlich in der Therapiestunde besprochen werden. Es sollen also keine Parallelprozesse eröffnet werden, sondern alle Energie in Bezug auf das Thema hinein in die Therapie laufen.
Auch, wenn ich selbst (Systemischer Psychotherapeut) dies nicht so eng sehe, bin ich grundsätzlich der Ansicht, daß dies so weit hergeholt nicht ist - betrachten Sie doch mal beispielsweise viele der Threads hier im Forum: viele der TeilnehmerInnen schreiben sogar davon, daß sie bestimmte Dinge "eigentlich noch nicht" in der Therapie angesprochen haben, auch, wenn es sich oftmals um ein geradezu zentrales Thema zu handeln scheint. Schade! Einige der laufenden Therapien würden mit Sicherheit an Intensität deutlich zunehmen, wenn manche Forums-BesucherInnen mit ihren PsychotherapeutInnen genauso intensiv und offen "reflektieren" würden, wie hier (mir ist natürlich schon klar, daß das anonym und 'gesichtslos', und mit einem anonymen Gegenüber weitaus leichter fällt, als mit dem Therapeuten gegenüber sitzend.. )
Besonders, wenn es um zentrale Themen oder belastende Gefühle und Fragen in Bezug auf die Therapie selbst geht, wäre eine "Ergänzung" durch eine Nebendiskussion im Forum aus fachlicher Sicht problematisch, ein solches Thema gehört unbedingt in der Therapie (zumindest versuchsweise) angesprochen, damit entsprechend damit umgegangen werden kann. Der Therapeut sollte es - im Interesse des Klienten! - in sein therapeutisches Konzept einbauen können, und es sollte in den Gesprächen die Bedeutung bekommen, die es ganz offensichtlich verdient. Andernfalls besteht die von mir angesprochene Gefahr des "Verwaschens" bzw. "Aushöhlens" des Therapieprozesses: in der Therapie werden die einen Themen (womöglich Nebensächlichkeiten) besprochen, außerhalb andere (womöglich wichtige) - letztendlich wird die Therapie immer inhaltsleerer, verläuft letztlich vielleicht sogar im Sande. Und in diesem Fall könnte man nicht mal dem Therapeuten dafür die Verantwortung übertragen!
Zu Ihnen persönlich:
Wenn Sie Ihren Austausch hier ergänzend sehen, Ludmilla (im Sinne von der Möglichkeit, etwas zu diskutieren, was Sie in der Therapie nicht einbringen, dann ist das genau das, was ich oben angesprochen habe, und könnte das, was Sie letztlich aus Ihrer Therapie herausholen können, schmälern. Wenn Sie es im Sinne einer "Nachbearbeitung" meinen, dann kann ich dieses Bedürfnis (ebenfalls) gut verstehen - solange das Ergebnis dieses Nachbearbeitens dann wieder in die Therapie einfließt, würde ich (ich selbst, das heißt: Fellner) das auch keineswegs als Problem sehen. Ein anderer Therapeut, speziell ein Analytiker, jedoch mitunter sehr wohl. Und dann gibt es da natürlich noch die "Nebenthemen", die einen auch beschäftigen, aber "nichts" mit dem Therapiethema zu tun haben. Die hier zu besprechen, wäre prinzipiell unproblematisch, obwohl ich da aus fachlicher Sicht schon anmerken muß: wenn ich Sie als "ganze" Person sehe, würde ich mich nicht zu sagen trauen, daß ein bestimmter Aspekt Ihrer Persönlichkeit, der Sie so sehr beschäftigt, daß Sie ihn hier mit anderen besprechen wollen, so "unwesentlich" wäre, daß er mit Ihrem psychischen Hauptthema gar nichts zu tun hat (und insofern kein Thema wäre, das in der Therapie nicht zumindest angesprochen werden sollte) ...
Zuletzt möchte ich mich noch auf die Begründung beziehen, daß der Therapeut sich gerade auf Urlaub befindet. Nun, dafür ist das Forum sicherlich da - sich hier in dieser Zeit über anstehende Fragen auszutauschen. Wichtig scheint mir aber auch hier, die Therapie weiterhin als den eigentlichen Hauptprozeß zu sehen, und nach Wiederaufnahme der Therapie auch dort - und zwar möglichst ausschließlich - daran weiterzuarbeiten.
Wichtig: mir geht es bei meinen Überlegungen nicht um einen Ausschließlichkeitsanspruch. Am besten läßt es sich vielleicht wirklich mit der "Energie-Metapher" beschreiben: wenn ich meine Energie gezielt in eine bestimmte Richtung lenke, erreiche ich dort auch den maximalen Effekt. Wenn ich dagegen hier ein Löffelchen davon verteile und dort auch noch ein Löffelchen, und im Forum ein Becherchen, dann bin ich nirgendwo wirklich voll und ganz, mit meiner ganzen Person. Ich fragmentiere meine Aufmerksamkeit und Energie, und darf mich dann natürlich auch nicht wundern, wenn ich nirgendwo wirklich Tiefe und volle Authentizität spüren kann. Aus meiner Sicht ein typisches Problem unserer Zeit (aber das weiter auszuführen, würde nun wirklich den Rahmen sprengen)...
So, nun habe ich genug Gedanken zu Ihrer Frage formuliert - welcher Weg der "richtige" ist, möchte ich durch ein gewisses Maß an Uneindeutigkeit in meinen Aussagen - typisch Fellner - bewußt offen halten: nichts paßt für jeden gleich gut. Und Interessierte finden ja zum Thema genügend Fachliteratur.
Freundliche Grüße
Fellner
p.s: zu Ihrer Befürchtung bezüglich "Kritik" - wie ich Ihnen schon mal geschrieben habe, erwarte ich diese hier geradezu - und "Hinterfragungen" von Ihrer Seite kommen ja geradezu regelmäßig, diese bin ich also bereits gewohnt, insofern kein Problem. Wäre ja auch schlimm, wenn besonders in einem Forum wie diesem jeder der gleichen Meinung sein müßte (von rechtlichen und thematischen Grenzen, die es geben muß, mal abgesehen).
|
_________________ Website | Kontakt | Artikel-Archiv |
|
|
|
Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
|
Hallo Schnuppe,
Du hast mit vielen Deiner Aussagen den Nagel auf dem Kopf getroffen.
Die Chemie zwischen der Therapeutin und mir hätte nicht besser passen können.
Ich konnte ihr zeigen, WER ich bin, weil sie MICH akzeptieren konnte.
Das war nach der ersten Stunde schon klar. Was mich, meine Persönlichkeit, meinen Charakter betrifft, habe ich ihr nichts vorgemacht. Nur bestimmte Dinge, wie gewissen Erinnerungen, Gefühle konnte ich nicht ansprechen, weil ..... es mir zu nahe ging?
Die Eigenverantwortung dafür kann ich schon übernehmen. Wen sonst sollte ich sie zuschieben Besonders in dem Sinne, wieder etwas über mich gelernt zu haben.
Liebe Grüße,
Annemarie (*weitergrübelnd*)
|
_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
|
|
|
Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
|
Hallo Herr Fellner,
vielen Dank für ihre ausführliche Antwort.
So nebenbei:
Früher hatte ich besonders Probleme mit der Übertragung. Aber dank Time und Dominique hab ich jetzt verstanden, was Übertragung ist, und kann es daher auch leichter in der Therapie ansprechen, um genau zu sagen, bis jetzt habe ich nicht bereut meine Gefühle in dieser Hinsicht auszusprechen. Für mich hat das jedesmal erstaunliche Einblicke gebracht.
Viele Grüße
Ludmilla
|
Last edited by Ludmilla on Mon, 01.Sep.03, 21:02; edited 2 times in total |
|
|
|
Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
|
Hallo Annemarie,
Annemarie wrote: | ...Persönlichkeit, meinen Charakter betrifft, habe ich ihr nichts vorgemacht. Nur bestimmte Dinge, wie gewissen Erinnerungen, Gefühle konnte ich nicht ansprechen, weil ..... es mir zu nahe ging?
(*weitergrübelnd*) |
Nun eigentlich meinte ich genau das als ich sagte die Chemie muss stimmen.
Ich glaube es ist auch eine Entwicklung, die bei jedem, in Bezug auf vertrauen, anders ausfällt.
Wenn du Ihr nicht alle deine gefühle mitteilen konntest solltest Du Dich hinterfragen Warum?
Warum hattest du angst sie anzusprechen?
Weil Du in einem schlechten Licht dastehen könnest, abgelehnt werden könntest
Ihr soweit keinen Einblick geben wolltest(also doch ein stück fehlendes vertrauen?)
Aber vieleicht gehst du ja in 1-2Jahren wenn es dich wirklich "drückt" auch noch mal hin und ihr redet dann über die Dinge für die du einfach mehr Zeit benötigt hast als in diesem Rahmen zur verfügung stand?
Mir kommt dabei spontan das Bild von einem unreifen Pickel
Weisst du, den sollte man ja auch nicht ausdrücken wenn er einen nicht schon förmlich anspringt, ausgereift ist.
Ach ja ich hab 1,5 Jahre gebraucht um meiner Therapeutin zu vertrauen und manchmal ertappe ich mich immer noch dabei das ich sie teste
Und erst im letzte halbe Jahr und die dabei überwundene Krise hat es mir möglich gemacht ihr vollständig zu vertrauen und mich gleichzeitig auch von Ihr zu distanzieren(DAS wundert mich ehrlich gesagt am meisten, das sowas möglich ist, auf der einen seite totales vertrauen und Nähe wenn ich mit Ihr rede, andererseits aber auch die Distanz ,keine Verlustängste mehr zu haben und meine alltäglichen Probleme und auch kleine Krisen mit Ihr nicht mehr durchsprechen zu müssen -für das meiste selber Lösungen zu finden)denn durch Ihren Fehler ist mir bewusst geworden, wie menschlich sie ist und wie selbstbestimmt ich mein eigenes Leben bereits wieder führe, ohne Ihre Hilfe.
Und sie als Menschen wahrzunehmen und nicht nur als idealen Therapeuten war zwar ein harter Lernprozess, aber das Bild das ich dabei von Ihr gewonnen Habe(mensch mit Fehlern wie Du und ich + Therapeut)gefällt mir super gut.
Liebe Grüsse
schnuppe
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
|
Ludmilla wrote: | ...daß ich noch mehr versuchen sollte, daß was hier besprochen wird, in die Therapiestunden einzubringen. Leider spielt mir mein Gedächtnis da oft einen Streich... |
Themen aufschreiben und Stichpunktzettel mitnehmen
Es ist alles erlaubt
L.G.
Schnuppe
|
|
|
|
|
Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
|
Time wrote: |
trotzdem mag MEIN therapeut das gar nicht.für ihn ist es "agieren" |
na ja ich kenn mich da in den einzelnen Th.Formen nicht so aus, aber ich mach ne VT und da ist ein agieren erwünscht, hätte ich jetzt beinahe geschrieben, upps
Ähh vieleicht sollte ich Dich lieber erstmal fragen, was meinst DU mit agieren?
Also als ich schrieb, man schreibt sich das auf bei dem man Angst hat es zu vergessen, da dachte ich nicht daran ein Thema zu vergessen, sondern etwas bestimmtes zu diesem Thema zu vergessen.
Oder bei dem ICH auch Angst habe es in Worten nicht so rüber bringen zu können wie auf dem Papier, oder mich nicht traue es anzusprechen.
Quote: | jedenfalls halte ich den hinweis: " es ist ALLES" erlaubt, für nicht ganz richtig, |
Da stellt sich für mich doch mal so die Frage WAS ist denn nicht erlaubt , ehrlich gesagt fällt mir nichts ein das ich in meiner Therapie tun möchte was mir dort verboten ist, auser mich nicht einzubringen oder an mir zu arbeiten oder sexuallisierte Handlungen(aber die zähl ich mal stillschweigend zu dem nicht rechtsfreien Raum)...
Aber vieleicht sind meine Ansprüche da auch nicht abwegig genug
Das es sich in einer Therapie nicht um einen RECHTSFREIEN Raum handelt, davon bin ich einfach mal ausgegangen, sorry wegen meiner Annahme.
Mich würden aber mal die Abhängigkeiten interessieren die Du aufgeführt hast, korrigiere mich da bitte wenn meine Annahme falsch ist
a) therapieart
Denke Du meinst das man sich und auch der Therapeut in einer VT z.B. anders direkter? einbringt als in einer Analyse?
b) individuum
manch einer ist schüchtern und traut sich nicht dinge anzusprechen, manch einer will provozieren und den Therapeuten beim Lesen genau beobachten, seine Reaktionen vieleicht zum sich selber Ausagieren benutzen...
Status? versteh ich beides nicht
c) status der therapie -ob sie mir wichtig ist, vieleicht lebensnotwendig?
oder "nur" um etwas über mich selber zu erfahren?
d)status des individuums -sagt mir gar nichts, meinst du sowas wie alter, Lebenserfahrung, Intelligenz?
Quote: | grundsätzlich hilft eine vorherige frage, ob es denn okay wäre, auch den ein oder anderen gedanken in schriftlicher form beizubringen. |
Also das finde ich schräg, ich soll meinen Therapeuten fragen ob er mir die Erlaubnis gibt Geschriebenes mit einzubringen?
Warum soll ich ihn den fragen? Er ist zwar ein Mensch den ich respektiere aber keine Autoritätsperson die ich um Erlaubnis bitten muss...
Nee mit so ner Therapierichtung oder so nem Therapeuten der damit nicht umgehen kann oder wo das nicht erlaubt ist, also da würd ich sagen doswidanija -ich kann mir zwar vorstellen das es sowas gibt, aber das wäre definitiv nichts für mich.
es ist doch meine Zeit dort und ich will mitbestimmen wie ich die nutze, und wenn ich 5h lang dort kein Wort rede und alles nur in schriftlicher form rüberbringe wäre das auch o.K.
Also entschuldige wenn ich da überreagiere aber für mich klingt diese aussage wie wenn ein Kind zu einem Erwachsenen sagt, Bitte darf ich das? weil es noch nicht so selbstbewusst und selbstbestimmt ist zu erkennen, für mich ist das in Ordnung es ist rechtens und deshalb tue ichs.
weil es mir gut tut.
Schnuppe
|
|
|
|
|
wara
Guest
W
|
Also ich finde das ganz spannend, was ihr hier schreibt und mir gibt das auch zu denken.
ich denke, dass viele forumels sich nicht bewusst sind, dass ihre art, im forum zu schreiben, ihnen sogar in der therapie schaden koennte im oben beschriebenen sinn.
Waere es nicht hilfreich, mal einen thread zusammenzustellen, mit ein paar tipps, wie forum und therapie sich gut ergaenzen koennen – a la netiquette-thread?
wara
|
Last edited by wara on Thu, 21.Aug.03, 21:39; edited 1 time in total |
|
|
|
Werbung |
|
Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
|
mhm, war etwas schwierig für mich zu verstehen, aber ich denke ich habs kapiert, danke
Liebe Grüsse
Schnuppe
|
|
|
|
|
Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
|
better keep my mouth shut for the rest of my days.
|
Last edited by Time on Mon, 01.Sep.03, 20:58; edited 1 time in total |
|
|
|
|
|