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manuela19
sporadischer Gast
12
schweiz W
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Fri, 15.Aug.03, 17:33 bedenken wegen der therapie |
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hallo zusammen
ich leide im moment unter mittelschweren depressionen, das heisst ich nehme antidepressivum und möchte bald möglichst eine therapie beginnen.
die therapie halte ich darum als sinnvoll weil ich einfach extrem nachtragend bin und nichts vergesse, ich kann einfach nicht entrümpeln. und mein freund nervt das manchmal auch ganz schön, wenn ich immer mit alten geschichten komme, und irgendwie kann ich das auch gut verstehen.
bin auch sehr verletzlich-sesibel es nervt mich manchmal selber.
habe einfach mühe mich von sachen die mir weh getan haben zu lösen..und das belasted mich selbst schwer weil ich viel rumhirne.
nun habe ich aber bedenken da ich als 15 jährige schon mal eine kurzfristige therapie machte bei einer kinderpsychologin die eigentlich ganz nett war, aber immer die selben themen ansprach und im endeffeckt eine falsche sicht von mir hatte..ich hatte ihr das glückliche mädchen vorgspielt..dabei hatte ich dazumal schon unter depressionen gelitten.
darum habe ich auch angst, was ist wenn der oder die psychiaterin mir nicht wirklich helfen kann?
was ist wenn ich einfach zu grosse mühe habe themen anzusprechen?
was wenn ich sie/ihn nicht mag?
und wie soll man einem fremden menschen so schnell vertrauen entgegenbringen?
was muss ich erwarten?
was wird denn so dikutiert in denn ersten sitzungen?
wäre nett wenn mir jemand kurz etwas aus seinen erfahrungen mit der therapie erzählen könnte.
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Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
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Hallo manuela,
die Entscheidung eine Therapie zu beginnen, ist dir bestimmt nicht leicht gefallen, besonders nach der unangenehmen Erfahrung mit der Kinderpsychologin. Insofern sind deine Ängste gut zu verstehen. Mir ging es damals ähnlich.
Quote: | darum habe ich auch angst, was ist wenn der oder die psychiaterin mir nicht wirklich helfen kann? |
Nun ja, ein Großteil der Arbeit liegt naturgemäß bei dir. Das ist bei einer Therapie nun mal so. Aber da du hier schon mehrmals erwähnt hast, daß du unbedingt wieder gesund werden möchtest, scheinen die Vorraussetzungen gar nicht so schlecht zu stehen.
Wenn du trotzdem feststellst, daß der Therapeut dir nicht helfen kann, solltest du dieses Thema baldmöglichst ansprechen und dir gegebenenfalls einen anderen suchen.
Quote: | was wenn ich sie/ihn nicht mag? |
Ob du ihn magst, wirst du schon in den ersten Sitzungen feststellen. Hier in Deustchland gibt es dafür die sogenannten probatorischen Stunden, in denen Therapeut und Patient feststellen, ob sie miteinander arbeiten können. In der Schweiz wird das ähnlich sein. Genau weiß ich es aber nicht. Wenn du merkst, du magst ihn nicht oder du kannst ihm nicht vertrauen, dann suchst du dir einfach einen anderen Therapeuten.
Quote: | was ist wenn ich einfach zu grosse mühe habe themen anzusprechen?
und wie soll man einem fremden menschen so schnell vertrauen entgegenbringen? |
Wie eben schon gesagt, ob du ihm überhaupt vertrauen kannst, wirst du recht schnell merken. Klar, daß es zu Beginn kein großes Vertrauen ist. Das wird sich erst mit der Zeit entwicklen.
Ein guter Therapeut sollte Rücksicht darauf nehmen, wenn der Patient noch nicht über ein bestimmtes Thema reden kann. Sag einfach, daß dir das noch zu heikel ist. Wenn die Zeit reif ist, kannst du das Thema dann immer noch ansprechen.
Quote: | was muss ich erwarten? |
Du mußt gar nichts erwarten. Erwarten kannst du einen Menschen, der dir sympatisch ist, dir Vertrauen entgegen bringt und dich als Mensch so akzeptiert, wie du bist, mit all deinen Fehlern.
Quote: | was wird denn so dikutiert in denn ersten sitzungen? |
Bei meiner ersten Sitzung wurden, soweit ich mich erinnern kann, nur allgemeine Fragen rund um mein damaliges Problem besprochen. Also noch keine tiefergehenden Details. Das kam erst in den darauffolgenden Stunden.
Viel Glück bei deiner Suche. Vielleicht findest du ja gleich auf Anhieb den Richtigen.
Liebe Grüße
Ludmilla
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