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Tuercis
sporadischer Gast
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Elmshorn ,
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Wed, 13.Aug.03, 13:14 Arbeitslos im Alter-bekomme keinen Job mehr |
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hallo erst mal,
ich bin jetzt schon seit 7 Jahren arbeitslos, hatte 2x Pech ,Firma meldete Konkurs an, wieder neue Arbeitzsstelle bekommen, längere Krankheit, Kündigung,neuer Job 2x Bänderrisse immer am gleichen Fuss, mehrere Wochen krankgeschrieben, wieder Arbeit verloren und nun schreib ich mir die Finger wund und bekomme nur noch absagen,meine Psyche ist total im Eimer,war in Behandlung und nehme auch Medis, Erwerbslosenrente wurde abgelehnt, es heißt ich könne immer noch 4-6 Stunden arbeiten,blos mich nimmt keiner mehr
Nun läuft die Arbeitslosenhilfe auch noch aus, was soll ich nur tun, bin total unglücklich
PS. BIN mittlerweile schon 56 Jahre alt
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_________________ Du mußt nicht immer sagen was Du weißt,aber wissen was du sagst |
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Deutschland W, 70
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Quote: | Nun läuft die Arbeitslosenhilfe auch noch aus, was soll ich nur tun, bin total unglücklich |
in bezug auf ARBEIT oder in bezug auf dein zukünftiges finanzielles budget?
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Tuercis
sporadischer Gast
20
Elmshorn ,
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@time ich bin unglücklich , weil ich mich nicht mehr in den Arbeitsprozess einbringen kann, natürlich fehlt mir dann auch das Geld, das ist aber zweitrangig
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Deutschland W, 70
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um dir wirklich RATEN zu können bedarf es etlicher informationen.
z.b.: wieso hast du sieben jahre keinen job bekommen können? (eine antwort ala: ich war halt zu alt, wäre jetzt ungeschickt )
wenn du magst, kannst du ja mal alles schreiben was dir dazu einfällt. *ähm* wäre schön, wenn du fakten als fakten und vermutungen als vermutungen kennzeichnen könntest
und deine krankheitszeiten sind sicher nicht irrelevant- schon klar...
trotzdem übe ich mich gerade in sokratischer provokation
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Tuercis
sporadischer Gast
20
Elmshorn ,
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innerhalb der 7 Jahre kamen auch noch Frauenhaus und eine Scheidung dazu, lebte 3 Jahe davon in Psychischer Bedrohung und erst die Gewalt meines damaligen Partners hat mir die Kraft gegeben endlich Schutz im Frauenhaus zu suchen, dann kamen die Krankenhausaufenthalte dazu und ich begann zusätzlich noch mit dem Frustessen, wodurch ich etliche Kg zunahm, habe mich aber zweischendurch immer um Arbeit bemüht. Verfasst am: Mi, 13.Aug.03, 13:22 Titel:
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um dir wirklich RATEN zu können bedarf es etlicher informationen.
z.b.: wieso hast du sieben jahre keinen job bekommen können? (eine antwort ala: ich war halt zu alt, wäre jetzt ungeschickt
weshalb wäre das jetzt ungeschickt, es entspricht ein bischen auch der Wahrheit, schau dich doch mal auf dem Arbeitsamt um, da wirst du viele ältere Menschen sehen
Alles in allem bin ich gefangen in mir selbst und habe jegliche Zuversicht verloren
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Tuercis
sporadischer Gast
20
Elmshorn ,
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wie oft habe ich schon in letzter Zeit mit dem Gedanken gespielt eine ehrenamtliche Tätigkeit zu suchen, bin blockiert und nicht in der Lage den ersten Schritt wieder zu wagen,gehe kaum noch aus dem Haus, sondern verbuddel mich in meiner Wohnung, dies alles ist mir sehr bewußt, der Wunsch mein Leben zu ändern ist da, aber mit der Umsetzung hapert es
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Quote: | weshalb wäre das jetzt ungeschickt, es entspricht ein bischen auch der Wahrheit, schau dich doch mal auf dem Arbeitsamt um, da wirst du viele ältere Menschen sehen
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es wäre DESWEGEN ungeschickt, weil du ja jetzt NOCH älter bist. und wenn du nun selbst meinst, es läge daran ( ob zu recht oder zu unrecht) dann würdest du damit ja ein eigentor geschossen haben
wenn es wirklich daran LAG dass du zu alt WARST dann liegt es JETZT erst recht daran dass du zu alt BIST, denn du bist ja NOCH älter.
ich persönlich glaube aber, dass das problem ein anderes ist. in den anderen sätzsen sprichst du von ganz viel häuslicher belastung ( frauenhaus!) und an anderer stelle auch von depressionen.
möglicherweise solltest du von der arbeitsIDEE ( so verständlich sie ist) abschied nehmen- um dich erstmal auf das wesentliche konzentrieren zu können. was sagt denn dein(e)therapeutIn dazu?
lg
Time
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Tuercis
sporadischer Gast
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Elmshorn ,
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eine Therapeutin habe ich nicht,hatte schon mehere Anläufe gemacht, aber durch sehr lange Wartezeiten Abstand davon genommen,da ich zur Zeit schwere Darmprobleme habe, gehe ich erst mal zur Untersuchung ins Krankenhaus, werde dann auch pyschlogische Hilfe in Anspruch nehmen, obwohl ich dann wieder mit dem Unverständnis meiner Familie rechnen muss.
Ich war 2001 schon einmal in einer Klinik für 6 Wochen, wollte mich damals aber nicht medizinisch einstellen lassen und hatte es ohne Medis probiert.Ich war der Meinung, das mir diese Medikamente nur Schaden .
Durch diesen Klinikaufenthalt hatte ich gerade mal 2 monate auftrieb und dann ging alles wieder von vorne los. Motivationslosigkeit,innere Unruhe, gleichgültigkeit und sich von allem abschotten wollen.
Im übrigen habe ich eine alte Mutter, die mich braucht und mit meiner Depression nicht umgehen kann.
Bei allem dachte ich aber nur,das mich eine neue Aufgabe(sprich Arbeit)
aus meinem Loch holen kann.
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liebe tuercis,
so langsam kommen wir der geschichte HINTER der geschichte dutlich näher.
also ich BEHAUPTE, du hast tiefe probleme und versuchst sie hinter irgendwas zu verstecken oder eben mit irgendwas abzuwehren. du hast dich entschieden DAZU die "arbeit" zu benutzen.
was meinst du dazu?
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Tuercis
sporadischer Gast
20
Elmshorn ,
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eins verstehe ich aber nicht dabei,als ich noch gearbeitet habe, ging es mir doch viel besser, ich bekam doch meine depressionen erst mit wegfall der Arbeit,oder sehe ich das verkehrt?
Habe in meinem Leben schon viel mitmachen müssen und nur die Arbeit hat mich früher aufrecht erhalten.
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Deutschland W, 70
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Quote: | ich bekam doch meine depressionen erst mit wegfall der Arbeit,oder sehe ich das verkehrt?
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du, ich WEISS NICHT ob du das verkehrt siehst. aber vielleicht sollten wir DA mal genauer nachschauen?
nur mal so vor mich hinsinniert. du hattest in den letzten sieben jahren ja ab und an arbeit- hast sie aber aufgeben müssen wegenj diverser psychosomatischer rekrankungen. somit KANN arbeit ja nicht der "kern der dinge" sein. wahrscheinlich meint nur dein bewußtsein, dass es etwa so wäre.
lasds uns doch mal eher zu deiner depression und deren ursache kommen ( die du offenbar mit ARBEIT zu bekämpfen suchst).
ein angebot zum überlegen:
du sagtest du wärst im frauenhaus gewesen.
magste erzähle wie ist zu diesem extremen NOTbehelf gekommen ist?
denn DAFÜR muss es gravierende gründe gegeben haben....
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Tuercis
sporadischer Gast
20
Elmshorn ,
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eine Frage , bist du heute abend auch hier im Forum? Ich muss nehmlich noch zur Post gehen, damit ich etwas Geld für das Krankenhaus morgen habe, würde mich dann aber gerne weiter mit dir über die Ursachen der Depri unterhalten
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Time
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2687
Deutschland W, 70
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ich kanns nicht konkret versprechen, denke aber dass ich heute zeit fürs forum und für DICH finde.
hetze dich nicht, wir kommen schon zusammen- WAHRSCHEINLICH HEUTE SOGAR
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Tuercis
sporadischer Gast
20
Elmshorn ,
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hallo time,
bin wieder zurück, und werde dir mal die Situation damals schildern:
In einer Pizzeria lernte ich damals einen jungen Inder kennen, es war Sympathie auf den ersten Blick,er war dort als Pizzabäcker beschäftigt.
Nach 2 Wochen lud er mich das erste mal zum Essen ein und wir entdeckten einige gemeinsamkeiten.Er war sehr galant, immer höflich und hatte einen irrsinnigen Humor. 3 Monate später waren wir fest zusammen und ich hatte mich total in ihn verliebt, was sich später aber als blauäugig herausstellte.Nach einem halben Jahr haben wir mit viel Umständen(Ausländerbehörde,Anwälte, Ausreise wegen Einreisevisum u.s.w.) geheiratet. Zurets war der Himmel voller Geigen, aber schon kurze Zeit später wurde ich unsanft wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.
Mein Mann war wie verwandelt, ich durfte auf einmal nichts mehr, schon gar nicht alleine irgendwohin gehen,mit keinem Mann sprechen,auch wurde ich immer von der Arbeit abgeholt. Dann kam der Alkohol noch dazu , jeden Abend Raki und immer Streit,das er ja heiraten mußte um in Deutschland zu bleiben, Aber alle deutschen Frauen wären Huren.
Nachdem ich auch kein Wirtschaftsgeld mehr bekam, weil ja alles nachIndien ging und ich auch geschlagen wurde(mehrmals) konnte ich es nicht mehr aushaltenund habe nur mit einer Reisetasche unsere Wohnung verlassenund bin zur Sozialstation am hauptbahnhof gegangen, dort habe ich in Tränen aufgelöst alles erzählt und bekam dann die Adresse von einemFrauenhaus.Habe dort 1 Jahr gelebt, ehe ich eine Wohnung bekam.
Ups , sorry, ist etwas lang geworden
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criseldis
Guest
W
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hi,
was die sache mit der arbeit betrifft: ich weiß dass es im moment schwer ist. nicht nur ich bin arbeistlos, sondern viele die ich kenne und die sich verzweifelt um jobs bemühen. ich selber habe in jüngster zeit über 300 bewerbungen verschickt. mehr als zwei unverbindliche gespräche gab es nicht. allmählich gehen mir in meiner branche+umgebung die firmen aus. und die leute von denen ich rede sind um die 30, also sicher nicht zu alt. und ganz ehrlich; das arbeitsamt ist zu vergessen. ich bekam in den letzten 7 monaten genau 4 stellen zugewiesen, von denen zwei niemanden mehr suchten und die anderen sich nie zurückmeldeten, trotz anruf und schriftlicher bewerbung. aber genau das arbeitsamt macht einen so richtig druck. ich kenne das. wurde da teilweile richtig runtergemacht und mir wurde nicht geglaubt dass ich mich bewerbe. ich finde das demütigend. jetzt habe ich eine mappe gemacht um denen zu beweisen dass ich mich bewerbe. ich finde das aber sehr demütigend. man stellt mich nämlich eigentlich als lügnerin dar, und das ist ganz schön verletzend. als wäre man nicht eh schon deprimiert und desillusioniert durch die vielen absagen - oder die tatsache, dass sich keiner zurückmeldet, auch noch als "unwillig" abgestempelt zu werden...
ich arbeite gerne und wenn ich arbeit hab tiegere ich mich hinein. auch macht es keinen spaß jeden cent dreimal umdrehen zu müssen. konnte mir ja schon seit monaten weder etwas zum anziehen kaufen, geschweigedenn etwas für den geist (bücher....) kauf nicht mal mehr trinken weil leitungswasser billiger ist.... aber das wird dir eh bekannt sein. zudem ist es zermürbend, wenn man seine fähigkeiten nicht unter beweis stellen kann. man braucht kleine erfolgserlebnisse...
ich kann dir also total nachfühlen. arbeit bedeutet ja auch, kontakt mit anderen leuten haben, leuten, die nicht aus dem privatleben stammen. ich kenne das, oft tagelang niemanden zu sehen oder zu hören. aber wenn du finanziell über die runden kommst, dann versuche es wirklich mit ehrenamtlichen sachen.
time hat recht, du musst ein paar dinge aufarbeiten, aber du hast auch recht, dass arbeit einen "ablenkt" bzw. "herauszieht". neue impulse durch neue herausforderungen oder kontakte tun meiner meinung nach immer gut. aber wir werden das schon packen. oder? klar!
lg
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